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  • Badabumm
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    Wie kann man sich etwas aneignen, das sich schon viele Menschen vorher zu eigen gemacht haben? Eine Religion, die von einer gewissen Zahl Menschen angewandt wird, wurde bereits angeeignet. Gläubige haben die Idee eines Religionsgründers übernommen. Ob sie die Ursprungsreligion als Fangemeinde erweitern oder erweitern dürfen, ist eine andere Frage. Es wäre vielleicht eine Urheberrechtsverletzung, wenn ich einer Einzel-Person etwas stehle (wobei klar sein dürfte, das niemand irgendetwas aus dem Nichts geschaffen hat, sondern selbst geklaut hat), aber sobald etwas Allgemeingut geworden ist - wem sollte man es stehlen? Wenn man zudem annimmt, dass es menschliche Gemeinsamkeiten in Vision, Epos und Erzählung gibt, so klaut man eigentlich von sich selbst, da ja diese virtuellen Welten in uns allen angelegt sind, sozusagen als kollektives Unbewusstes.

  • Lasjajel
    kommentierte 's Antwort
    Wenn man die allgemeine Definition nimmt (ohne eine ethische Bewertung), dann ist diese hier erfüllt, unabhängig davon, ob man dem Konzept zustimmt oder nicht, um überhaupt sinnvoll darüber sprechen zu können muss man das Konzept ja zumindest mal für den Moment akzeptieren. Ich vermute mal, dass es dir aber eher um die ethische Dimension geht, da gibt es dann ja unterschiedlichen Ansichten (ohne, dass ich da jetzt meine persönliche Ansicht nennen will). Soweit ich weiß wird dabei von relativ vielen ein Unterschied gemacht, ob diese nicht-eigene Religion eine Religion ist, die größtenteils in einer Minderheit vertreten ist bzw. deren Zugehörigkeit ein Minderheitskriterium ist, wobei Minderheit hier nicht zwangsläufig im Sinne von Häufigkeit verstanden werden muss, sondern auch im Hinblick auf ein mögliches Mächteverhältnis.

  • Peter
    kommentierte 's Antwort
    Haro

    War ein Gedanke, den ich beim Anschauen hatte. Bin mir bei der Definition von kultureller Aneignung oft sehr unsicher, daher die - rein theoretische - Frage.

  • Haro
    kommentierte 's Antwort
    So wie Du das schreibst, klingt das beinahe wie ein "Copyright-Verstoß". Wo ziehst Du die Grenze? Anzahl der Leute, die daran Anstoß nehmen könnten? Ich muss gestehen, dass ich das bei Stargate durchaus spannend finde. Ähnlich wie bei Neil Gaiman mit seiner Umerzählung von Märchen.

  • Peter
    kommentierte 's Antwort
    Haro

    Ich nehme etwas für andere kulturell Bedeutsames und verdrehe es zu einem neuen Konstrukt, das ich wirtschaftlich verwende. Wäre für mich kulturelle Aneignung.

    Klar, wird das oft gemacht.

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Eine Religion unterscheidet sich nicht von Harry Potter... Irgendeiner hat sich was ausgedacht und es gibt eine Fangemeinde, die das todernst nimmt...

  • Haro
    kommentierte 's Antwort
    Mit den aktuellen Marvel und Co Filmen bin ich nicht sehr vertraut, aber das ist doch in der SF ein beliebtes Spiel. Die TOS Folge mit Apoll fällt mir da ein. Stargate treibt das ziemlich auf die Spitze. Altägyptische Götter, Thor und die ganze Riege von Asgard, Merlin - ok, das war keine Religion.
    Aber warum kulturelle Aneignung? Es hat ja mit der eigentlichen Religion nicht wirklich zu tun.

  • Peter
    antwortet
    Wenn ich mir eine nicht-eigene Religion schnappe, die Götter durch Außerirdische ersetze und eine krude Geschichte darum bastele, würde das nicht ebenfalls unter kulturelle Aneignung fallen?


    Habe mir gestern die Eternals angesehen. Irgendwie packt mich Disney/Marvel/Co. nicht mehr so richtig.

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  • Peter
    kommentierte 's Antwort
    Haro

    Nein, da möchte ich nicht Mitglied werden. Hört sich ungesund an.

  • Haro
    kommentierte 's Antwort
    Verzeiht meine Unwissenheit. Ihr meint sicher nicht eine Panarteriitis nodosa?!

    Ah ... hab's gefunden.
    Zuletzt geändert von Haro; 12.01.2022, 20:16. Grund: Erkenntnisgewinn

  • Peter
    kommentierte 's Antwort
    Alys II.

    Die gibt es noch. Kenne auch ein paar Mitglieder.

  • Peter
    kommentierte 's Antwort

    Musste über die "Quoten-Ausländerin" schmunzeln. Wenn ich an Berliner*innen - und ich meine nicht die Pfannkuchen - denke, stehst du ganz oben auf der Liste, während ich mich persönlich in dieser Stadt wie ein unwelcome Alien fühle. Bin immer froh, wieder in der Bahn oder dem Flieger auf dem Weg in die Provinz zu sitzen.

    Die Diskussion über PAN habe ich bei meinen wenigen Twitterbesuchen mitbekommen und etwas verfolgt. Ich nehme an, es geht um den Autor, der über Elfen und hin und wieder mit dem Hennen schreibt. Kenne ihn nicht persönlich, aber ich könnte nicht sagen, dass er mir in irgendeiner Art unangenehm aufgefallen wäre. Schien mir ein ganz umgänglicher und unaufgeregter Mensch zu sein.
    Die wenigen Leute, die ich bei PAN kenne, finde ich - auch wieder auf Entfernung - ganz nett. Aber es handelt sich allerdings nur um eine Handvoll, meist Fantasy Autorinnen.

    Ich war in den Siebzigern bei den Grünen in Hessen. Mit Brodeln und heftigen Ausbrüchen kenne ich mich aus. Wenn es brodelt, ist mir das lieber als fest zementierte Verhältnisse, die man ja auch oft vorfindet. Brodeln zeigt, dass es Konflikt und verschiedene Meinungen gibt und sich was bewegt.
    So eine Situation ist natürlich für mich deutlich einfacher auszuhalten, als für viele andere, daher kann ich das Austreten aus dem Verein gut nachvollziehen. Viel "Biodeutscher" als ich geht ja kaum.

    In der Hinsicht bin ich leicht introvertiert (manche nennen das stoisch). Statt zu diskutieren, bin ich eher ein Fan von "einfach machen", dann werden diejenigen, die willig sind, schon mitziehen, vor allem wenn es ohne großes Theater und mit Erfolg geschieht. Mein Cast wird Schritt für Schritt diverser (in meinem Rahmen) und meine Leser*innen hatten bisher noch kein Problem damit.

    Ich erinnere mich an einen Abschnitt von Walter Mosley aus Masterclass. Wie ich ihn verstanden habe:
    Die Leute lesen Krimis (oder in diesem Fall Fantasy) weil sie interessante Geschichten mögen. Ob der Protagonist schwarz (divers) ist, spielt keine Rolle, solange die Geschichte spannend und gut geschrieben ist. So hatte ich mit meinen Geschichten einen Zugang zu einer Leserschicht, zu der ich ansonsten als Schwarzer Schriftsteller keinen Zugang gefunden hat. Meine Bücher stehen in Buchhandlungen nie nicht unter "Black Interest", sondern unter Krimis. Schwarze kommen in Mainstream-Geschichten vor und es ist für die weißen Leser vollkommen OK und normal.

    Mit gefällt dieser Ansatz. Und danach schreibe ich ebenfalls.

    Im letzten Jahr habe ich etwa 15K Krimis verkauft. Meine Käufer sind - soweit ich das erkennen kann - fast ausschließlich weiß, 50+ und eher Mittelstand. Niemand hat bisher irgendetwas Negatives über einen "marokkanischen" Brigadier oder eine "lesbische" Kampfsportlerin zurückgemeldet. Die gehören einfach zum Krimi dazu und stellen ein Abbild der Gesellschaft dar. Ich glaube auf diese Art wird Diversität zur Normalität. Selbst meine stinkkonservativen Fantasyleser hatten kein Problem mit dem weiblichen Paar. Man muss es nur liebevoll und mit Respekt rüberbringen.
    Und das ist etwas, das ich bei einigen Autorinnen nicht verstehe. Wir haben hier die "Schwarze Madonna" von Snow gelesen. Auf jeder einzelnen Seite trat sie den weißen Lesern kräftig zwischen die Beine. Keine Ahnung, was sie erreichen wollte. Aber ich schweife ab.

    Ich werde mal einen Blick in PAN riskieren und mir ein Bild von dem Verein machen. Vielleicht wird ja dann mein Cast noch viel diverser.
    Aus reinem Trotz.
    Außerdem wird es immer schwieriger, bemerkenswerte Figuren außerhalb der gewohnten Kischees zu entwickeln.
    Da sollte man die Möglichkeiten der Diversität nicht außer Acht lassen.



    Off topic.
    Die "nicht-binäre" Ermittlerin für meine Frankreich-Krimis werde ich jetzt tatsächlich umsetzen. Das könnte spannend werden.
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  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Alys II. Nein, die kenne ich nicht. Bin auch nicht so der Vereinsmeier ...

  • Alys II.
    kommentierte 's Antwort
    Die von Victoria angesprochene Diskussion (bzw. beide davon) habe ich damals auch intensiv verfolgt und das ist der Grund, warum ich hin- und hergerissen bin. PAN hat viele gute Leute dabei. Die auch gerade wirklich aktiv versuchen, die verkrusteten Strukturen (schlimm, dass es schon bei einem so jungen Verein sowas gibt) aufzubrechen. Tatsächlich hängt diese Krustenstruktur wohl hauptsächlich an einer Person, aber diese Person ist halt ein echtes Schwergewicht in der deutschen Fantasy-Szene und tut sich deshalb sehr leicht, belehrendes Tone Policing über all diejenigen auszugießen, die aufmucken.
    Hochinteressant finde ich ja auch die angekündigte Zusammenarbeit von PAN, Branchentreffen und MetropolCon, auch das beinhaltet viel Konfliktpotential, aber auch das Potential, dass daraus etwas echt Tolles entstehen könnte. Ich bleibe da offen und will mir das wirklich unvoreingenommen ansehen. Hoffentlich gestattet Omikron, dass die MetropolCon wirklich stattfinden kann.

    Anderes Thema: Das Syndikat gibt es noch? Oder wieder? Ich dachte, die hätten sich aufgelöst?

    Für die Mörderischen Schwestern bin ich leider nicht genug in der Krimi-Szene unterwegs, ansonsten finde ich die super.
    Neulich bin ich auch noch über den Verband Deutscher Schriftstellerärzte gestolpert. Dodo kennst du die? Sie machten online einen etwas verstaubten Eindruck, aber das kann ja täuschen ...

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort

    Ich wollte dem PAN auch mal beitreten. War aber erstmal vorsichtig, weil die Mitglieder bis auf 1 Person alle weiß sind. Ich möchte ungern "Quoten-Ausländerin" sein, damit der Verein sagen kann, dass sie gar nicht diskriminierend sind, weil sie ja "Ausländer" in der Gruppe haben.
    Direkt danach fand eine Verantstaltung von PAN statt. Bei dem sie einen Externen eingeladen haben, damit dieser darüber diskutieren kann, wann es endlich mal genug ist, mit diesem ganzen Diversitätszeug. Das war gar nicht nett gegenüber den echten Mitgliedern, die sich für Diversität einsetzen. Einige haben Unmut geäußert, andere wollten mit Gegen-Beiträge gegenhalten.

    Es gab dann viel "Ihr seid gemein zu uns" – "Nein, IHR seid gemein zu uns". Jedenfalls wurde diesem externen Gast mehr gewährt, als die eigenen marginalisierten Mitgliedern. Schließlich ist die einzige nicht-weiße Person ausgetreten. (Die Person ist vom Charakter her sehr friedfertig und diplomatisch.) Und diese Person hat vom Vorstand eine private Mail bekommen, wo der ganze Frust an ihm rausgelassen wurde. (Unter anderem "lauf mir auf der nächsten Buchveranstaltung bloß nicht über den Weg.")

    Monate später gabe es wieder eine Diskussion um diesen Verein. Es wurde gefordert, dass man richtig darüber gesprochen wird, was da passiert ist. Einige Stimmen vom Verein sagen: "Wir haben nichts falsch gemacht, wie stehen für Diversität. Ihr seid diejenigen, die unfair seid, und shitstorm macht!!!" Ich weiß nicht, wie andere vom Verein das sehen. Aber die anderen melden sich ja nicht zu Wort.

    Jedenfalls sind dadurch noch mehr Leute ausgetreten, weil sie nicht dahinterstehen. Und die Schuld wird wieder den anderen zugewiesen.

    Selbst wenn ich nicht parteiisch wäre, würde ich dem Verein nicht beitreten. Da wird zu viel schön geredet, während es unter der Oberfläche brodelt.

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