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  • Nachtmahr
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    Badabumm
    Es sind erfahrene Reiter, die im Schritt über steppenartige Landschaft reiten (höchsten Gras und vereinzelt Bäume). Der Punkt ist halt die Größe des Trosses (ca. 8.000 Reiter) plus die Fuhrwerke, die langsamer sind. Alys II. hatte ja gemeint, dass 20 - 25 km am Tag bei einem einzelnen Reiter drin wären, evtl sogar 30 km. Wenn wir von diesen Werten ausgehen, könnte ein berittenes Heer unter diesen Umständen 20 km am Tag schaffen? Meins muss um die 300 km zurücklegen, die wären dann in 15 Tagen zu schaffen.

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Ein einzelner Reiter kommt so schnell voran, wie er als Reiter sonst auch vorankommen kann. Ein berittenes Heer kommt so schnell voran, wie der langsamste Reiter vorankommt. Also kann man die Frage mit ja beantworten: wenn er nicht der lahmste Reiter des Jahrhunderts ist, kommt er immer schneller voran. Unter anderem, weil er auch seinen Weg so bahnen kann, wie er will. Er kann Fuhrten oder Steige nehmen, die ein einzelnes Pferd bewältigt, aber niemals ein Haufen von mehr oder weniger sich selbst behindernden Kriegern.

    Das mag in der Steppe eines Reitervolkes anders sein. Aber diese sind sämtlich geschulte, erfahrene Reiter und die Steppe ist ziemlich flach. Zöge man EINEN Reiter eines Mongolenvolkes heraus und ließe ihn gegen den Rest seines Volkes antreten, so wäre er schneller. So schnell wie sein Pferd zulässt. Die Galoppqualitäten (also maximale Geschwindigkeit) sind bei vielen Pferden eben stark gestreut, das heißt, ein Pferd hinkt immer nach.

    Gut, wenn man nur Schritt voraussetzt, dann stellt sich die Frage, wie das Gelände beschaffen ist und wie gut die einzelnen Reiter sind. 100 Pferde zu tränken und 100 Mann zu speisen dauert länger als ein Pferd und einen Reiter zu speisen (der sogar im Sattel essen könnte). Es gibt dann auch den „Stau“-Effekt, das heißt, die Kolonne behindert sich trotz gleichbleibender Geschwindigkeit immer selbst. Das ist wie bei 100 Menschen, die durch eine Bahnhofstür gehen müssen, das engt ein. Das passiert auch ohne offensichtliche Behinderung, Stauforschung hat das ergeben.

    Es könnte zwar knapper für den einzelnen Reiter ausgehen, aber immer noch deutlich. Fuhrwerke sind immer langsamer, weil Zugpferde keine Renner sind und weil die Wagen nun mal Reibung verursachen..
    Zuletzt geändert von Badabumm; 06.02.2023, 22:05.

  • Nachtmahr
    antwortet
    Ich hatte mal eine ähnliche Frage gestellt (https://wortkompass.de/forum/handwer...500#post190500) und würde gern noch etwas in der Richtung wissen:

    Kann man davon ausgehen, dass einzelne Reiter (unabhängig vom Gelände) schneller vorankommen als ein berittenes Heer in der gleichen Gangart (Schritt), das noch Fuhrwerke mit Nahrung usw dabei hat? Danke.

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  • Nachtmahr
    kommentierte 's Antwort
    Details wie die Größe des Feuerholzes, Höhe der Aufhängung, Kochdauer u. ä. gebe ich nicht an und mit kleinen Zeitsprüngen, hab ich extra Spielraum. Da steht höchstens, dass kräftige Äste mit Gabelung in die Erde getrieben werden und ein weiterer den Kessel trägt.

    Suppen, Eintöpfe und Getreidebrei sind neben der trockenen Verpflegung ihre warmen Mahlzeiten schlechthin. Und ständig Fleisch essen lassen will ich sie auch nicht, zumal sie darauf nicht gerade versessen sind @braten. Dazu kommt noch, dass es bei der Jagd ja auch dauern bzw. schiefgehen kann. Marschiert wird nicht, sie sind auf dem Pferderücken unterwegs und die letzten Kämpfe sind auch eine Weile her. Ein halbes Kilo für zwei Personen, plus andere Zutaten.

    Wenn ich eure Antworten so zusammenfasse, wäre es also möglich innerhalb einer Stunde vom Brennen des Feuers an, z. B. Gemüseeintopf zu kochen. Geschmack rausziehen steht nicht wirklich im Vordergrund, wenn sie bei frischen Temperaturen im Freien schlafen müssen und einfach nur etwas warmes im Bauch haben wollen. Ich sehe aber, dass ich mir auf jeden Fall noch Gedanken über die Verpflegung der beiden machen und etwas Abwechslung reinbringen muss. Einfaches ungesäuertes Brot aus Wasser, Mehl und etwas Salz z.B., das auf einem flachen Stein oder direkt auf glühender Kohle gebacken werden kann. Ein weiterer Punkt ist das Brennholz: Sie könnten morgens beim Aufbruch ein Bündel davon mitnehmen, um am Abend eine Grundlage für das Feuer zu haben und Zeit zu sparen. Während das in Gang gebracht wird, kann einer von ihnen für Nachschub sorgen.

  • Peter
    kommentierte 's Antwort
    Bei meinem Schwenkgrill kann ich den Rost durch einen Kessel ersetzen, und den direkt über ein Feuer hängen. Ich hänge den recht flott drüber, das Feuer braucht zwar eine kleine Weile, bis es ordentlich und gleichmäßig brennt, aber da reden wir doch von höchstens fünf oder 10 Minuten. Ich sehe auch nicht, was das schaden könnte.
    Wenn ich durch die Rezepte gehe (Chefkoch, etc.) sehe ich Zeitangaben von 1 Stunde für einen Gemüseeintopf bis zu 5 Stunden für ein kräftiges Kesselgulasch.

    Du brauchst natürlich einen ordentlichen Kessel, ein Dreibein und eine Metallkette.

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Also die kleinen Zweige da unter dem Topf sind dir in fünf Minuten weggebrannt, damit bekommst du so viel Flüssigkeit nicht zum Kochen. Umgekehrt, wenn das Feuer so hoch brennt wie auf dem Bild, hast du (je nach Holzart mehr oder weniger) durch Funkenflug haufenweise Asche in deiner Suppe und wenn du Pech hast, fängt der Ast an zu brennen, an dem dein Topf hängt ... Wenn deine Protas kein Kochgestell mit sich rumschleppen, würde ich auf das Feuer eher noch ein paar von den dickeren Holzstücken legen, ein paar Minuten warten, bis das nicht mehr so lodert, und dann den Topf direkt draufstellen. Schrubben musst du den Topf dann so oder so.
    Heiß bekommst du ein Feuer schnell Das Problem ist eher, es konstant so lange in einem Zustand zu haben, bei dem du gut drauf kochen kannst. Du willst eigentlich keine hohen Flammen, sondern möglichst dicke, gut durchgeglühte Holzstücke, also eher wie Kohlen auf dem Grill. Wenn du das entsprechende Holz bereitliegen hast, dann kriegst du das in einer halben Stunde hin, aber dann sollte es eben mit dem Kochen auch schnell gehen, weil die Scheite auch nicht ewig genug Hitze abgeben. Ich hab auf zwei armdicken Scheiten erst einen Liter Teewasser gekocht, den Tee aufgegossen, und die zweite Runde Teewasser hatte dann schon knappe Not, noch richtig aufzukochen, bevor die Hitze zu wenig wurde.

    So aus persönlicher Erfahrung würde ich daher gar nicht erst mit Suppe anfangen, weil das ewig dauert, bis das gar ist bzw genug Geschmack abgegeben hat. Es geht ja nicht nur darum, das heiß zu machen, sondern du willst ja Geschmack rausziehen. Ich lasse schon hier daheim meine Eintöpfe 4+ Stunden kochen, und hier muss ich nicht ständig Holz nachlegen ... Lass sie die Zutaten besser braten/ rösten oder einfach roh essen und wenn sie was Warmes im Bauch brauchen, lieber in einem kleineren Topf ein bisschen Teewasser kochen, das geht schnell. Und falls deine Protas da tagelang durchs Gelände marschieren, vielleicht sogar gelegentlich kämpfen etc musst du auch gucken, dass sie genug Kalorien bekommen, ein dünnes Süppchen aus Wasser und ein paar schrumpeligen Möhren wird es da nicht bringen. Ein halbes Kilo Fleisch für wie viele Personen?

    Was die Vorbereitung angeht, zuerst mal müssen sie ja auch Holz für das Feuer beschaffen, und wenn du das eine ganze Nacht lang unterhalten willst, ist das gar nicht wenig. Umgekehrt, wenn das eh die ganze Nacht lang brennen soll, dann würde ich eher am Abend Trockenobst essen, während man das Lager aufschlägt, und dann über Nacht den Eintopf kochen lassen, falls du jemanden die ganze Nacht da sitzen lässt, der Holz nachlegt und aufpasst, dass das Essen nicht anbrennt.

  • Nachtmahr
    kommentierte 's Antwort
    CN Fleisch

    So sah es immer aus, nur in kleinerem Maßstab.

    https://c8.alamy.com/compde/rkjb8a/a...tag-rkjb8a.jpg

    Bis das Feuer runtergebrannt ist, dauert es doch aber auch eine Weile, oder?

    Proviant haben sie immer dabei, wenn Gemüse und Co ausgehen, gibt es Trockenobst, Trockenfleisch ... getrocknetes eben. Fleisch gibt es auch ein oder zwei Mal, aber eher von kleinen Tieren. Mengenmäßig ... nicht mehr als ein halbes Kilo? Bisher lief es immer so ab, dass zuerst das Feuer gemacht wird, in der Zwischenzeit andere Arbeiten erledigt werden (u.a. Zutaten fürs Essen vorbereiten) und dann gekocht wird. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass sie nur hin und wieder und dann während der Abendrast kochen, wenn sie bis zum nächsten Morgen am selben Ort bleiben. Morgens gibt es auf dem über Nacht unterhaltenen Feuer gekochten Getreidebrei o. ä. und unterwegs/untertags was gerade in den Sattteltaschen ist.

    Wenn wir jetzt davon ausgehen, einen 2 Liter Kessel zu haben, die nötigen Zutaten schon vorhanden sind, es sich hauptsächlich um Gemüse, Getreide u. ä. selten um Fleisch handelt, könnte diese Mahlzeit dann innerhalb einer Stunde garen? Wie viel Zeit müsste man einkalkulieren, bis das Feuer heiß genug ist?

    Danke für den Buchtipp.

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Ich denke, das Schwierigste ist, wie du den Topf über ein frisches Feuer hängst, ohne dich oder die Befestigung zu verbrennen oder eine Menge Asche in den Topf zu bekommen. Am besten wartet man, bis das Feuer ein Stück heruntergebrannt ist und stellt den Topf dann direkt in die Glut. Dann musst du auch nicht über Flammen langen, um im Topf zu rühren. Zu niedrig darfs dann auch wieder nicht sein, sonst bekommst du das Wasser nicht mehr heiß genug.
    Nur Gemüse sollte kein Problem sein. Bei vielen Fantasyautoren wird das aber dann oft gleich ein Fleischeintopf, und wenn du dann jagen, häuten, ausnehmen, zerteilen mit dazurechnest, dann wird das schon ein ziemliches Geschäft von mehreren Stunden, die ja dann von der Reisezeit abgehen. Wobei natürlich die Frage ist, wo deine Figuren das Gemüse herhaben. Wenn sie da auch erst selber im Wald nach Suppeninhalt suchen müssen, dauert das natürlich auch ein Stück. Und wenn sie sich stattdessen in der letzten Siedlung mit Proviant versorgt haben, dann wäre es vielleicht sinnvoller, wenn sie Proviant kaufen, den man nicht erst lange zubereiten muss.

    Interessantes Buch hierzu ist übrigens "What Kings Ate and Wizards Drank" von Krista D. Ball, das genau diese Frage erörtert, wie eine Abenteurergruppe sich auf einer Reise sinnvoll verpflegt.

  • Nachtmahr
    antwortet
    Eine Frage an alle, die schon über offenem Holzfeuer gekocht haben. Muss das Feuer eine Weile brennen, bevor es heiß genug ist um darüber Wasser erhitzen oder etwas kochen zu können?

    Ich hab vorhin einen Thread gelesen, in dem manche meinten, Eintopf während keine Speise, die man während einer nächtlichen Rast zubereiten könne, sondern eher etwas, dass man zuhause oder in Gasthöfen kocht/isst. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass es so lange dauern soll, einen sagen wir 2 Liter fassenden Kessel mit Wasser heiß zu machen und darin klein geschnittenes Gemüse zu kochen. Das sollte doch innerhalb ein max. zwei Stunden gehen, oder?

    In meiner Geschichte gibt es zu so was keine genauen Zeitangaben, aber nachdem das Feuer brennt, kommt der erwähnte kleine Kessel mit Wasser, Gemüse oder was gerade verfügbar ist darüber und ich rechne mit höchstens einer Stunde (länger mit Fleisch), bis die Mahlzeit fertig ist.

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  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Das ist echt knifflig. Ich weiß nicht, ob man "Outland, Planet der Verdammten" dazuzählen soll. Ist eigentlich High Noon in SF. Der Marshall wartet auf das Killerkommando, das ihn, als unliebsamen Gesetzesaufrechten, auslöschen soll, damit die Bergbaufirma weiter ihren krummen Drogendeals nachgehen kann. Im Gegensatz zu Mad Max und der Klapperschlange ist der Marshall tatsächlich ein Marshall. Es stellt sich die Frage, was der Gestzesvertreter zu bieten hat, was der Desperado-Clan nicht bieten kann.

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Badabumm Dieses "eigene Rechtssystem" ist das, worauf der "staatliche" Vertreter trifft. Was er ummodeln muss, will, soll. So ein bisschen wie bei Lucky Luke mit dem Richter. Oh. Ich glaub, das hab ich hier irgendwo ...

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Es gibt natürlich reichlich Beispiele, in denen sich aus einem ungeordneten Haufen eine Art von System entwickelt. Angefangen von "Herr der Fliegen" über "Lost" bis zu "Maze Runner". Das sind aber sozusagen "eigene Gesetze", die sich nach Art eines Piratenkodex von selbst entwickeln um Zusammenleben erst zu ermöglichen.

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Badabumm Stimmt, Animal Farm ist auch ein guter Startpunkt! Wobei es da um andere Aspekte geht. Aber je umfangreicher ich mich umschaue, desto besser!

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Ah verstehe, es geht sozusagen darum, anfängliche Gesetzlosigkeit nach und nach in Legalität zu verwandeln. Also, moralische Geldwäsche. Das ist ein zutiefst philosophisches und gesellschaftliches Problem, denn Regeln gelten immer nur für eine Fraktion. Sie werden zu legal erklärt, obwohl genau genommen, Mord ein Mord bleibt. Das ist die Soldatendiskussion der 1980er...

    Wäre da nicht Farm der Tiere das Vorzeigebeispiel? Anfangs ein Haufen entschlossener Wilder, die selbstlos den Gruppenfeind bezwingen, um dann in die Fallgrube neuer Restriktionen zu rutschen?

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Badabumm Ob gut oder böse, ist egal, also auch das Wertesystem. Es geht darum, wie man gesetzlos in "mit Gesetzen versorgt" (+ ev. Exekutive) verwandelt. "High Noon" passt schon ganz gut, wobei die Gesetzlosigkeit da mit dem Zug ankommt, nicht umgekehrt.
    Zuletzt geändert von Dodo; 21.01.2023, 09:06.
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