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Show, don't tell

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    #31
    Mir ist da gerade ein sehr simpler Test eingefallen, wie man einschätzen kann, ob das was man schreibt Show oder Tell ist. Wirklich, wirklich simpel aber ich hoffe, das hilft vielleicht dabei, von dieser blöden "Show bedeutet, länger erzählen, mehr erzählen, mehr Details verwenden" Ansicht wegzukommen.

    Wie also?

    Man stellt sich die Frage "Würde das in einer Filmszene funktionieren?"

    Ich sage es ja, simple. Der Clou ist ja, dass man im Film (wenn man von Tricks wie voice-over-erzählern absieht) gar kein tell verwenden kann. Im Film können Informationen nur per Show vermittelt werden, entweder durch Handlungen oder durch Dialoge. Ein Drehbuchautor kann nicht einfach "Sie war total verliebt in ihn" sagen, er muss uns das irgendwie zeigen. Wenn man seine Szenen also darauf hin überprüft, ob sie als Filmszene auch noch funktionieren würden, dann hat man schon einen ganz guten Eindruck. (Funktioniert nicht 100%, weil wir im Buch bestimmte Wahrnehmungen für Show verwenden können, die sich im Film nicht transportieren lassen).

    Generell finde ich, kann man von Filmen (Serien auch, aber Filme noch mehr, weil kürzer und daher gezwungen, Informationen in kurzer Zeit zu etablieren) sehr viel über "Show, don't tell" lernen. Ich würde mir tatsächlich mal ein paar gute Filme schnappen, mir den 1. Akt (Die ersten 20-30 min) anschauen und dann überlegen "Was weiß ich an diesem Punkt über die Figuren, ihre Beziehungen zueinander, den Konflikt, die Welt, etc.?" und dann bei jedem Fakt zurückverfolgen, wie es dem Drehbuchautor gelungen ist, mir diese Information zu übermitteln, ohne mir davon zu erzählen.

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      #32
      Kein guter Rat, Gestik und Mimik, sofern sie keine Standardkürzel wie nicken sind, wirken im Film unmittelbarer. Würde ich das haarklein im Text nachschreiben, wird es wieder komplizierter, es wirkt nicht unmittelbar so emotional. Was im Film oder im Comic funktioniert, funktioniert im Roman nicht unbedingt. Das gleiche gilt für das Setdesign.

      Und man muss auch nicht immer alles in Dialogen aufsplitten, um zu zeigen, was die Figuren denkt. (Ich liebe es trotzdem, das in Dialogen zu packen.)

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        #33
        Guter Rat, Maggi.
        Da wir alle denkende Menschen sind und selektieren können, wissen wir, dass wie bei jedem Schreibtipp gilt: Bewusst anwenden.
        Wir wissen was passiert, wenn bei der Landschaftsbeschreibung jedes einzelne Blütenblatt mit Form und Farbe genannt wird. Wir wissen, was passiert, wenn ein einziger tell-Satz zu einer ganzen show-Seite breitgetreten wird.

        Ich finde es ganz gut, Filmszenen zu analysieren und mit solchen zu vergleichen.
        Die Medien Buch und Film stehen in Wechselwirkung. Es gibt den Film zum Buch und das Buch zum Film. Der bevorzugte Schreibstil passt sich ebenfalls der Schnelligkeit und der Bildgewalt von Filmen an.

        Ich nehme mal Maggis Beispiel:
        .
        Text Film
        Sie war total verliebt in ihn. Eine Frau steht starr da und eine Stimme (eventuell ihre eigene) sagt: Sie ist total verliebt in ihn
        Mit einem Lächeln im Gesicht küsste sie das Foto, bevor sie es an ihre Brust drückte und sich fröhlich glucksend im Kreis drehte. [Der Leser muss selbst darauf kommen, dass sie verliebt ist.] Sie lächelt, küsst das Foto, drückt es an ihre Brust drückt und dreht sich fröhlich glucksend im Kreis.
        Ihr Herz klopfte wild und ihre Mundwinkel flossen in die Breite. Sie drehte sich im Kreis, sodass die blonden Locken um ihr fein geschnittenes Gesicht wirbelten. Kamera auf die Brust, penetrante Herztöne, Fokus auf den Mund und dann auf die herumfliegenden Haare.
        .
        Den Text als Film vorstellen, kann eine gute Methode sein, um zu prüfen, ob man den Schwerpunkt richtig gesetzt hat.
        Man muss sich immer fragen, was man zeigen möchte und wie stark man es zeigen möchte. Wie wirken zwei Absätze lang nur Körperreaktionen bzw. wie wirken zwei Minuten langer Fokus auf eine pochende Halsschlagader?

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        • Victoria
          Victoria kommentierte
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          Manchmal geht es einfach nicht anders und man muss Herzklopfen, schwitzige Hände und Klöße in den Hälsen hinnehmen.
          Zum Glück konnte ich bis jetzt die Klöße vermeiden.

        • Mona
          Mona kommentierte
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          Ich hätt ein paar Klöße für dich übrig

        • Badabumm
          Badabumm kommentierte
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          Zitat von Vickie
          Ihr Herz klopfte wild und ihre Mundwinkel flossen in die Breite.
          *lol* Wohl zu heiß geworden, wie?
          Durch das selektive Beschreiben von Dingen, die man im Film einfach nur wahrnimmt, fügst du eine Beurteilung hinzu (ist als Autor ja auch legitim), das heißt, hier bekommt es dadurch eine ulkige Note. Im Grunde hast du damit, wie beim Erzählen, deinen Eindruck dem Leser aufgedrückt. Du hast nach ausgefallenen Beschreibungen gesucht und diese gefunden. Nichts kann immer wertfrei und ohne Missverständnisse beschrieben werden, als ob du jemals Emotionen, Beobachtungen oder überhaupt irgendwas rein objektiv rüberbringen könntest. Das geht gar nicht, durch die Auswahl der Worte steckt immer schon der Erzähler mit drin. Ich weiß, es ist ein Spontanbeispiel und nicht betagelesen, lustig ist es trotzdem...

        #34
        Man kann auch schreiben, das es nur als Text funktioniert: Sie nahm das Foto von John und betrachtete es genauer, er hatte so ein verschmitzes Lächeln, ein unerwachsenes Lächeln, ein Lausbubenlächeln. Mit Männern, die keinen Spaß vertrugen und das Leben zu Ernst nahmen, konnte sie nie etwas anfangen. Sie wollte nie einen treusorgenden, verantwortungsvernarrten Ernährer, sondern jemand, der genau wie sie das Abenteuer liebte.

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        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
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          Die letzten Sätze finde ich schon fast getellt, aber der erste Satz zeigt ganz gut, was im Schriftlichen geht und im Film nicht.

        • Victoria
          Victoria kommentierte
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          Genau.
          Auch weil tell nicht gut im Film umgesetzt werden kann, außer man macht ein voice over drauf.

        • Badabumm
          Badabumm kommentierte
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          Hier entsteht gerade eine neue Sprache... "getellt", also wirklich... :-)

        #35
        Das man das nicht 1:1 übertragen kann, habe ich ja explizit erwähnt. Es kann aber als grobe Richtlinie dienen und einen vielleicht auf die Sprünge helfen.

        Zu dem Beispiel verliebt. Ich habe mal einen Film gesehen, da wacht eine Frau neben einem Mann auf. Sie huscht aus dem bett ins Bad, darauf bedacht ihn nicht zu wecken und wir sehen, wie sie sich schnell die Haare richtet, das Gesicht wäscht, die Zähne putzt und etwas Make up aufträgt. Dann schleicht sie sich zurück ins Bett. Als der Typ neben ihr wach wird, tut sie so, als sei sie ebenfalls gerade erst wach geworden.
        Die kurze Szene sagt total viel aus. Die Protagonisten will dem Typ unbedingt gefallen und ist offenbar ist sie so unsicher ihm gegenüber, dass sie eigen Aufwand betreibt, um für ihn perfekt zu wirken. In einem Tell-Text wäre es sehr schwierig gewesen, die Frau und ihre Beziehung zu dem Kerl zu prägnant und eingängig zu charakterisieren. Es ist halt etwas anderes, gesagt zu bekommen, dass sie unsicher ist und ihn beeindrucken will, als ihr dabei zuzuschauen, wie sie so einen Quatsch veranstaltet. Das wirkt viel unmittelbarer.

        Nach solchen Möglichkeiten sollte man Ausschau halten, auch in Romanen. Auch wenn wir die Möglichkeit haben als Romanautoren die Innenwelt unserer Protagonisten wortwörtlich wiederzugeben. Warum?
        A) Ich finde es kreativer (voraus gesetzt, man denkt sich da eine kreative Show-Szene aus). Den inneren Monolog aus Milchs Beispiel finde ich zum Beispiel sehr gewöhnlich. Schon 100 mal gehört. Das ist jetzt natürlich nur ein schnell ausgedachtes Beispiel, aber das geht mir auch in fertigen Romane oft so.
        B) Es ist direkter. Die Figur muss nicht für den Leser erklären oder beschreiben, wie sie fühlt. Wir "sehen" das selbst, ungefiltert.
        C) Gleichzeitig ist es offener. Wie genau ich das was mir gezeigt wird interpretiere und welche Schlüsse ich daraus ableite, bleibt mir selbst überlassen. Mir wird das nicht vorgegeben.
        D) Ganz wichtig! Ich habe die Möglichkeit, Dinge zu zeigen, derer sich die POV Figur selbst nicht bewusst ist. Wenn ich in einer limitierten Perspektive schreibe (und das tun wir ja alle), dann kann ich nur Gedanken und Gefühle aufschreiben, die die Figur selbst bemerkt. Via "Show" hingegen kann ich auch Unterbewusste, verdrängte Dinge zeigen.

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          #36
          Es ist schwer, ein gutes Beispiel zu finden, bei dem man keine konkrete Figur dafür hat. Wahrscheinlich würde ich da noch einige Halbszenen einsetzen.

          Im Film würde ich es empfinden, im Buch bin ich mir nicht so sicher, denn es kann sehr kalt sein. Mal ehrlich, die meisten ausgearbeiteten Szenen sind nicht besser als mein innerer Monolog.
          Und was an dem Beispiel gut ist, ist die Figurenzeichnung, da hat jemand sich über die Figur Gedanken gemacht. Ich würde sagen, die Szene zeigt nicht ihre Verliebtheit, sondern ihren Perfektionsdrang. Sich über seine Figuren Gedanken zu machen, ist immer gut.
          Zuletzt geändert von Milch; 13.08.2016, 20:44.

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          • Badabumm
            Badabumm kommentierte
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            Ist der innere Monolog jetzt weg????

          #37
          Mal ehrlich, die meisten Showvarianten sind nicht besser als mein innerer Monolog.
          Ich finde deinen inneren Monolog nicht gut, in sofern sehe ich das ganz anders. Es gibt sicherlich tolle innere Monologe, aber dieser hier ist flach, eindimensional und das Gegenteil von subtil. Und eben tell. Ich bekomme, dieses mal von der Figur selbst, gesagt sie fände John gut, weil er nicht so ein Langweiler sei und das sie keinen Hausmann sondern einen Abenteurer sucht. Mehr als ein "Aha" löst das bei mir auf emotionaler Ebene nicht aus.
          Mir fallen aus dem Stehgreif ein halbes Dutzend Show-Varianten ein, die diese Dinge auf clevere, witzige, interessante Art illustrieren könnten.

          Ich würde sagen, die Szene zeigt nicht ihre Verliebtheit, sondern ihren Prefektionsdrang
          Ich würde sagen, die Szene zeigt beides. Ein weiterer Vorteil von Show. Einen weiteren, nämlich das der Leser sich sein eigenes Bild machen kann, hast du ja jetzt gerade demonstriert.

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            #38
            Ich weiß nicht, woher der Glaube kommt, das Prinzip 'Zeigen statt behaupten' würde einen Text zwangsläufig aufblähen. Dreitagebart und Augenringe können meiner Meinung nach überzeugender sein als zwei Seiten Beschreibung, warum die Figur gerade so müde ist. Die Kunst besteht darin, die richtigen Details zu zeigen. Nehmen wir die Szene, in der die Frau neben dem Mann aufwacht. Welches Muster hat das Bettzeug? Es spielt keine Rolle, und die meisten Zuseher bemerken es wahrscheinlich nicht einmal. Gleiches gilt für die Farbe der Zahnbürste. Im Film geht es nicht anders, als solche Dinge mit zu vermitteln, aber in einem Roman?

            Zitat von Milch
            Sie nahm das Foto von John und betrachtete es genauer, er hatte so ein verschmitzes Lächeln, ein unerwachsenes Lächeln, ein Lausbubenlächeln. Mit Männern, die keinen Spaß vertrugen und das Leben zu Ernst nahmen, konnte sie nie etwas anfangen. Sie wollte nie einen treusorgenden, verantwortungsvernarrten Ernährer, sondern jemand, der genau wie sie das Abenteuer liebte.
            Die Faustregel, wichtige Dinge zu zeigen, gilt nicht nur für Handlung. Dialoge sind ebenso betroffen, Eindrücke, Sinneswahrnehmungen und eben innerer Monolog. Das Beispiel ist zudem recht allgemein gehalten. Er soll locker drauf sein und das Abenteuer lieben? Sie könnte sich nach einem Mann sehnen, der das Bungee-Seil umbindet, die Arme ausbreitet und sich johlend in die Tiefe stürzt. Ein konkretes Beispiel ist anschaulicher als eine allgemeine Aussage.

            Zitat von Maggi
            Man stellt sich die Frage "Würde das in einer Filmszene funktionieren?"
            Die Methode eignet sich vorzüglich, um ein Gespür für das Prinzip zu entwickeln. Ich verwende sie selbst sehr gern. Der einzige Nachteil besteht darin, dass sie dazu verleitet, sich zu sehr auf das Visuelle zu konzentrieren. Gerüche und Tasteindrücke peppen eine Geschichte kräftig auf, ebenso wie innerer Monolog.

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            Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 20.12.2019, 18:46.

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              #39
              Zitat von Seeflügler Beitrag anzeigen
              Ich verstehe nicht ganz, woher der Glaube kommt, das Prinzip 'Zeigen statt behaupten' würde einen Text zwangsläufig aufblähen.
              Eher, dass es (Anfängern) dazu verleitet, den Text aufzublähen.

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              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
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                Wenn ich also schreibe: "er war verliebt", ist das zwangsläufig kürzer als "er bekam bereits feuchte Hände, wenn er Louisa nur von weitem sah und Glutröte schoss ihm übers Gesicht, seine Knie schlotterten bei der Vorstellung, die Brüste von ihr berühren zu dürfen..., usw."

                Das Beispiel lässt sich auch umdrehen: "Seine Knie schlotterten bei der Vorstellung, ihr Gesicht berühren zu dürfen" ist kürzer als "Er war unsterblich verliebt. Louisa war ein Glückstreffer, ein einzigartiges Wesen unter Millionen, das aus der Menge herausragte. Allein die Art, wie sie sich bewegte, suchte ihresgleichen. Er war gewillt, alles zu geben, um ihr Herz zu gewinnen. Wäre er nur nicht so verdammt nervös! Damit würde er sich noch alles verderben."

                Davon abgesehen stimme ich voll und ganz zu.
                Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
                Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 20.12.2019, 18:46.

              • Victoria
                Victoria kommentierte
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                Schönes Beispiel.
                So sehe ich das auch. Man kann in jede Richtung aufblähen.

              • Badabumm
                Badabumm kommentierte
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                @Seeflügler: ich stimme dir prinzipiell zu. Aber du hast in deinem aufgeblähten Erzählbeispiel weitererzählt, also mehr erzählt als ich beim Zeigen gezeigt habe. Dann kann es natürlich länger werden, klar. Beim Zeigen versucht man eine Emotion, einen Zustand zu schildern, der meist eher kurz ist. Die Frage stellt sich, wie weit kommt man mit der einen und mit der anderen Methode in der Geschichte und wieviel Informationen für den Fortgang der Handlung liefern die Methoden?

              #40
              Zitat von Seeflügler Beitrag anzeigen
              Die Faustregel, wichtige Dinge zu zeigen, gilt nicht nur für Handlung. Dialoge sind ebenso betroffen, Eindrücke, Sinneswahrnehmungen und eben innerer Monolog. Ein Lektor würde so einen Text wahrscheinlich zusammenknüllen und in den Papierkorb schmeißen. Das Beispiel ist zudem recht allgemein gehalten. Er soll locker drauf sein und das Abenteuer lieben? Sie könnte sich nach einem Mann sehnen, der das Bungee-Seil umbindet, die Arme ausbreitet und sich johlend in die Tiefe stürzt. Ein konkretes Beispiel ist anschaulicher als eine allgemeine Aussage.
              Bei einer Überarbeitung käme es zu einer konkreten Aussage.
              Es war nur ein Beispiel, wie es eben unfilmisch geht.


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              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
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                Alles klar, dann passt es schon
                Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
                Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 20.12.2019, 18:46.

              #41
              Ich würde sagen, die Szene zeigt beides. Ein weiterer Vorteil von Show. Einen weiteren, nämlich das der Leser sich sein eigenes Bild machen kann, hast du ja jetzt gerade demonstriert.
              Sicher, das ist eine gute Szene und sie zeigt dem Zuschauer sehr viele Dinge über den Charakter und zwischenmenschliche Beziehungen. In diesem Fall sehr gut gewählt. Es kann aber durchaus sein, dass eben diese Informationsflut in einer anderen Situation unnötig und irritierend ist. Aus diesem Grund glaube ich auch, dass "Tell" dann und wann sehr wohl eine berechtigte Funktion hat. Durch das Knappe, Kühle kann man nämlich auch Effekte erzielen. Zum einen kann man in einer ohnehin schon komplizierten und komplexen Szene etwas auf den Punkt bringen, anstatt durch lebendige Beschreibungen abzuschweifen. Zum anderen kann man es auch sehr gut verwenden, um die innere Distanz einer Figur darzustellen.
              Wenn ein POV sagt "Ich war verliebt in Eleonore", dann wirkt das ganz anders als wenn er sagt, dass er feuchte Hände und weiche Knie bekam, wenn er sie nur sah.

              Beim Erzählen verzichte ich auf die Beschreibung der Bilder und erwarte, dass der Leser sie selbst erzeugt, beim Zeigen muss ich die Bilder generieren und sie dem Leser vorsetzen in der Hoffnung, er interpretiert daraus dasselbe wie ich gemeint habe.
              Das wäre an sich aber gar nicht so schlimm.
              Schaut man sich übrigens mal Klassiker an (ich denke gerade an Hermann Hesse), dann sind die Bücher zu großen Teilen aus Tell. Und sie sind dennoch, vielleicht sogar gerade deswegen, sehr gut. Die Bilder entstehen nämlich im Kopf des Lesers und regen ihn damit an, seine eigene Fantasie voll auszuschöpfen. Ich glaube sogar, dass der Steppenwolf, würde man alles Tell in Show umwandeln, nicht mehr funktionieren würde. Seine Betonung liegt auf der philosophischen Komponente und die kann man durch dass massive Tell gut ausarbeiten.

              Ich plädiere hier übrigens nicht dafür, viel Tell zu verwenden. Ich selbst nutze eigentlich nur Show, wenn es geht, weil das eher meinem Schreibstil entspricht, der ja von Detailfülle lebt. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass Tell eine gute Berechtigung hat und dass es sich in manchen Schreibstilen sehr gut eignet.
              Viele der modernen Schreibtipps laufen nämlich tatsächlich der Art zu schreiben von vor ca. 100 Jahren stark zuwider. Ich finde das interessant, denn klar kann man anders schreiben und sicherlich ist es in bestimmten Punkten weniger anstrengend für den Leser. Aber dass häufig so ziemlich das Gegenteil empfohlen wird, ist schon ... bezeichnend.
              Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

              So nah, so fern.

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                #42
                Ich finde, der Vorteil von "show" ist, dass es einen gewissen Interpretationsspielraum lässt, der die Fantasie anregt. Wir hatten in der SWS mal das schöne Beispiel, mit den feuchten Händen des Protas, als er in die Bank rein geht. Nur dieses eine Bild reicht, dass mir als Leser sofort ein Haufen Möglichkeit durch den Kopf schießen und ich neugierig werde. Will der Prota die Bank überfallen? Will er einen Kritik aufnehmen? Will er die hübsche Beraterin wiedersehen? Hat er ein Vorstellungsgespräch?

                Gerade auch das Rätseln, ob man mit seinen Vermutungen richtig liegt (nehmen wir z.B. eine sich sehr langsam anbahnende Romanze) liebe ich bei Büchern und es ist das, was mich bei Stange hält. Hier bietet "show" für mich einfach mehr Möglichkeiten, etwas subtil dem Leser zu zeigen.

                Ein "tell" dagegen lässt meist kaum einen Interpretationsspielraum, was - zumindest für mich - der Geschichte weniger Tiefe gibt und mich weniger reinzieht. Das hat dann eher was von einem Schulaufsatz Aber es gibt natürlich auch Situationen, wo ein "tell" einfach besser funktioniert.

                Wie jedes Stilelement sollte man "show" sowie "tell" aber bewusst einsetzen, je nachdem, was man beim Leser erreichen will.
                »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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                  #43
                  Tell kann aber auch durchaus intensiver wirken, eben weil es keinen Interpretationsspielraum lässt. Wenn der Perspektivcharakter sich nicht lange mit körperlichen Anzeichen etc aufhält sondern direkt sagt, was er fühlt. Warum soll er sich lange mit den Auswirkungen seines Blutdrucks etc. aufhalten, und einem Rätselraten verursachen, was diesen Blutdruck hervorruft, wenn ein schlichtes "er war angepisst" alles sagt, was man wissen muss?
                  Poems are never finished.
                  Just abandoned.

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                  • Julestrel
                    Julestrel kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Deswegen meinte ich ja, man muss "show" und "tell" wie jedes Stilmittel bewusst einsetzen und wissen was es bewirkt. Manchmal ist der direkte Weg der bessere, aber in den meisten Fällen will ich als Leser nicht alles direkt und klar unter die Nase gerieben bekommen.

                  • Milch
                    Milch kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Vielleicht serviert der Autor neben dem Offensichtlichen ja auch etwas, was nicht so offensichtlich ist.
                    Um ehrlich zu sein, ich kann mit den Körperreaktionen nicht so viel anfangen, ich finde es nicht so emotional im Buch.

                  #44
                  Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen
                  Wenn ein POV sagt "Ich war verliebt in Eleonore", dann wirkt das ganz anders als wenn er sagt, dass er feuchte Hände und weiche Knie bekam, wenn er sie nur sah.
                  In dem Fall ist es ebenfalls show.
                  Es ist nämlich nicht der Erzähler, der behauptet, ein anderer sei verliebt in Eleonore, sondern die POV-Figur [die meisten sagen bloß POV was "Perspektive" bedeutet – aber wir meinen ja die Perspektivfigur], die ganz nüchtern sagt: "Ich bin verliebt."
                  Aber, ja. Du hast ansonsten recht, wenn du den Erzähler meinst.


                  Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen
                  Viele der modernen Schreibtipps laufen nämlich tatsächlich der Art zu schreiben von vor ca. 100 Jahren stark zuwider. Ich finde das interessant, denn klar kann man anders schreiben und sicherlich ist es in bestimmten Punkten weniger anstrengend für den Leser. Aber dass häufig so ziemlich das Gegenteil empfohlen wird, ist schon ... bezeichnend.
                  Weil die sich Schreibtipps auf Unterhaltungsliteratur bezieht, weil sich die Geschmäcker nach 100 Jahren verändert haben.

                  Hesse hat für sein Werk den Nobelpreis für Literatur erhalten, aber "wir" wollen keine hochliterarischen Texte schreiben, die in der Schule als Pflichtlektüre durchgenommen werden müssen. Wir wollen keine ARTE-Kunstfilme, bei denen die meisten Hä sagen, sondern den richtig coolen Hollywoodstreifen, der un Millionen einspielt. Wenn wir dir Masse begeistern wollen, dann müssen wir uns die Tipps zu Herzen nehmen. Wer hohe Literatur schreiben will, … äh, der sollte mir eine PN schreiben.

                  Und wo wir bei vor 100 Jahren sind. Geschmäcker, Erkenntnisse und Technik entwickeln sich. Nehmen wir doch mal Filme aus den 70ern und 80ern als Beispiel. Ich finde sie immer noch cool, weil sie trashig sind, aber wenn sie heutzutage genauso aufgezogen werden, würden sie nicht ankommen.
                  Zuletzt geändert von Victoria; 15.08.2016, 10:55.

                  Kommentar


                  • Kelpie
                    Kelpie kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Wir wollen keine ARTE-Kunstfilme, bei denen die meisten Hä sagen, sondern den richtig coolen Hollywoodstreifen, der un Millionen einspielt.
                    Wollen wir?
                    Ich bin nicht wirklich bescheiden mit meinen Zielen, aber einen flachen Hollywoodstreifen möchte ich möglichst nicht texten. Ein ARTE-Kunstfilm spricht mir da schon eher zu.

                  • Mona
                    Mona kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    In der Schwarzen Szene war es zumindest bis vor ein paar Jahren ein absolutes No-Go, wenn man Hesses "Steppenwolf" nicht gelesen hatte (und es gab angeblich Lokale, wo man nur akzeptiert wurde, wenn man das Buch auswendig zitieren konnte, lol xD).
                    Ich steh auch nicht so auf ARTE-Kunstfilme, aber ich mag auch heute kunstvolle Literatur. Wenn also hier irgendwo ein wiedergeborener Horváth rumläuft, dann bin ich garantiert eine der ersten, die sich seine Bücher zulegt .
                    Und bei Filmen geht es mir ähnlich. Ich finde z.B. "Schindlers Liste" (1993) absolut schlecht gemacht, obwohl der so in den Himmel gepriesen wird (ich hab nur so gestaunt). Andererseits find ich Filme wie "08/15" (1954) wieder Gänsehaut auslösend und absolut berührend. Ich finde, gut und schlecht hat man schon immer etwas machen können und kann es auch jetzt noch.
                    Und dass "Pflichtlektüre" immer so dieses "verstaubte Pflicht-Dasein" fristen muss, finde ich ebenfalls sehr schade. Ich glaube, da kommt es auch viel darauf an, wie man das rüberbringt. Ich hatte eine Deutsch-Prof., die konnte das überhaupt nicht, und eine, die hat mir sogar iiiirgendwie noch "Antigone" (Mein "Hass-Buch") näherbringen können, ohne dass ich eingeschlafen bin (glaub ich).

                    Und na ja, da auch schon klassische Literatur verfilmt wurde ... (und nicht nur auf ARTE läuft) ...

                    Ich hab einfach ein Herz für klassische Literatur. Eben weil sie häufig zeitlos ist.
                    Und wenn ich mich zwischen einem Dan Brown und einem Thomas Bernhard entscheiden muss, nehme ich wahrscheinlich zweiteren zur Hand.
                    So, das war jetzt mein Wort zum Montag von der rebellischen hohe Literatur-und-Hä?-Fragen-sind-ja-sooo-cool-Mona xD. Sorry ^^. *Hochliteraten-Herz wieder beruhige und mich wieder Hollywood-Romanen widme.* (Die ich ebenfalls ab und an gerne lese!)

                  • Dodo
                    Dodo kommentierte
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                    Ich fand "Schindlers Liste" großartig. Mona, wir treffen uns bei "eurem" Hader.
                    Wenn ich mich entscheiden müsste - die Hollywoodblockbuster von heute sind stumpf wie dereinst Italo-Klamauk, aber Arthouse-Dogma-Kino/Literatur wäre mir zuviel Denke zum Selbsterzeugen. Ich würde gerne auf dem Niveau von "Black Sails" oder "House of Cards" oder "Breaking Bad" oder einer ähnlichen anspruchsvolleren TV-Serie schreiben. Anspruchsvoll nicht nur im Sinne von Inhalt, sondern auch Charakterisierung und Storytelling. Oder so spannend-leichthufig wie "Vexed".

                  #45
                  Dieses Argument "Schaut euch mal die Klassiker an, die machen auch nicht x,y,z" ist völlig wertlos. Wie Vickie schon gesagt hat, verändert sich Geschmack und Mode und nur weil etwas 1890 funktioniert hat, heißt es nicht, dass es den Leuten heute immer noch gefällt. Die meisten Klassiker leben ja auch von ihrem Klassikerstatus, nicht von ihrem Unterhaltungswert (Was nicht heißt, dass die Romane gar keinen Unterhaltungswert mehr hätten, aber das steht nicht im Vordergrund, wenn ich einen Klassiker lese.).

                  beim Zeigen muss ich die Bilder generieren und sie dem Leser vorsetzen in der Hoffnung, er interpretiert daraus dasselbe wie ich gemeint habe.
                  Leser, die ein bestimmtes Intellektuelles Niveau erreicht haben (Post-Grundschulalter) möchten die Aussage eines Buches nicht mit dem Babylöffel gefüttert bekommen. Das ist einfach nicht sehr reizvoll.
                  Man kann diese negative Formulierung auch umdrehen: Bei Show generiert der Leser Gedanken und Gefühle selbst, bei Tell werden sie ihm vorgesetzt.
                  Kunst ist immer ein Wechselspiel aus dem Erschaffer und dem Empfänger. Stell dir mal vor, unter jedem Bild in der Kunstgalerie hinge ein Statement vom Maler, was er damit sagen will. Wäre ziemlich bescheuert oder? Nein, ein Künstler malt zwar sein Bild mit bestimmten Gedanken und Gefühlen im Kopf, aber das heißt nicht, dass das die einzige "richtige" Art ist, das Bild zu betrachten.
                  Beim Schreiben ist das nicht anders. Du sendest etwas, aber was beim Empfänger ankommt, darüber kannst du nicht bestimmen. Wenn du es versucht, in dem du zu viel Tell verwendest, wird der Leser früher oder später den Spaß verlieren.

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                  • Badabumm
                    Badabumm kommentierte
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                    Leser, die ein bestimmtes Intellektuelles Niveau erreicht haben (Post-Grundschulalter) möchten die Aussage eines Buches nicht mit dem Babylöffel gefüttert bekommen. Das ist einfach nicht sehr reizvoll.
                    Man kann diese negative Formulierung auch umdrehen: Bei Show generiert der Leser Gedanken und Gefühle selbst, bei Tell werden sie ihm vorgesetzt.
                    Beim Erzählen wird für mich eine stärkere Bildleistung verlangt. Beim Zeigen hingegen werden Bilder angeboten, die in einen (meist sozialen oder emotionalen ) Kontext gebracht werden müssen. Es stimmt schon, dass in beiden Fällen Gedächtnisleistungen erbracht werden müssen. Das schließt aber meine Argumentation nicht aus. Erzählen ist kürzer.

                    Wenn ich einem Kind vorlese: "Susi ging durch einen tiefen Wald", so muss sich das Kind einen tiefen Wald vorstellen. Man bemerkt auch, wie es im Köpfchen rattert. Alles, was einen tiefen Wald ausmacht, muss sich das Kind selbst erdenken.

                    Wenn ich schreibe: "Die Bäume standen wie schwarze riesige Buntstifte, die jemand eng zusammengedrängt in einen schwarzen Pudding gesteckt hatte, denn genauso bebte der Waldboden aus Tannennadeln. Sie verbargen den Weg vor Susis Augen und stachen sich in ihre nackten Füße.", dann nehme ich dem Kind die Arbeit ab, sich den tiefen Wald vorzustellen. Ich liefere ein Fernsehprogramm. Sollte das Kind je einen anderes Bild von einem tiefen Wald gehabt haben (sonst könnte es ihn ja auch nicht kennen), wird dies von dem neuen Bild überlagert und sogar ausgelöscht.

                    Für mich ist Zeigen "mit dem Babylöffel gefüttert bekommen" - Fertignahrung. Erzählen ist intellektuelle Herausforderung. Erzählen setzt voraus, dass der Zuhörer / Leser die Situation erkennt. Er muss aufgrund der wenigen Fakten automatisch ein Bild generieren können, er muss also einen tiefen Wald kennen. Fehlt ihm das Grundwissen, so nützt alles Erzählen nichts. Das gleiche gilt aber auch für Zeigen: erkennt der Zuhörer / Leser die Situation nicht, nützt alles Zeigen nichts. Er bildet sich einen Reim drauf, aber sicher nicht den gewünschten. Er hat sich jetzt ein Bild gemacht, das ihm vorgegeben wurde. Die Frage bleibt nur, ob der Autor sich darauf eingelassen hat, ihn misszuverstehen, oder ob er etwas klar und deutlich vermitteln möchte. Beide Ansprüche sind erlaubt.

                  • Maggi
                    Maggi kommentierte
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                    Tut mir leid, für mich wirfst du da Dinge durcheinander. "Susie ging durch einen tiefen Wald" ist Show. Kann man das in einem Film zeigen? Ja. Also Show.

                    "Die Bäume standen wie schwarze riesige Buntstifte, die jemand eng zusammengedrängt in einen schwarzen Pudding gesteckt hatte, denn genauso bebte der Waldboden aus Tannennadeln. Sie verbargen den Weg vor Susis Augen und stachen sich in ihre nackten Füße." ist Show mit mehr Details.

                    Hier wurde ja nun ausführlich besprochen, dass Show eben nicht bedeutet, einfach mehr Details zu schreiben.

                    Deine ganze Argumentation mit dem Bilder generieren ist hier unsinnig, weil beides show ist, einmal kurz, einmal ausführlich.

                    Tell hat nichts mit Bildern zu tun, deshalb ist da auch erst mal keine intellektuelle Leistung nötig. Tell ist "Sie war in ihn verliebt", tell ist "Max war ein arroganter Mann".

                    Des weiteren weigere ich mich, einen Stil, der Bilder und Emotionen beim Leser erzeugt, als intellektuell einfach oder Fertignahrung zu bezeichnen. Emotionen und Bilder zu erzeugen ist die Aufgabe des Autors. Dafür gibt der Leser Geld aus. Absichtlich blande zu schreiben, in der fälschlichen Annahme, den Leser würde das herausfordern, ist kontraproduktiv. Der Leser wird sich nicht herausgefordert fühlen, sondern gelangweilt.

                  • Badabumm
                    Badabumm kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Was ist anders an "Sie war in ihn verliebt", "Max war ein arroganter Mann". als in "Susi ging durch den tiefen Wald"? In beiden Fällen beschreibe ich etwas. Das eine kann man vielleicht sehen, aber für mich ist das kein prinzipieller Unterschied. Für mich kennzeichnet sich Zeigen dadurch, dass ich nicht erwähne, dass Susie durch den Wald geht, sondern es durch Bilder hervorrufen muss. Ist dann "Susie hatte Angst, als sie durch den tiefen Wald ging" im ersten Teil Erzählen und im zweiten Teil Zeigen? Das könnte man bis zu einzelnen Wörtern aufdröseln, bis nichts mehr übrigbleibt - und das finde ich stark übertrieben. Da sucht man verzweifelt nach Unterscheidungen, wo keine sein müssen.

                    OK, dann verstehe ich es wirklich nicht. Im mache da auch kein Aufhebens drum, die beiden englischen Begriffe habe ich nie benutzt und nie darüber nachgedacht. Ich bin da ganz bei SaJaehwa. Für mich ist JEDE Aussage, die Fakten beinhaltet, auch automatisch ein Erzählen. Ich erzähle ja auch während des "Zeigens".
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