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Müssen Geschichten vom Protagonisten erzählen?

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    Müssen Geschichten vom Protagonisten erzählen?

    Nachdem ich durch Vickie vor ein paar Wochen oder Monaten gelernt habe, dass man in Romanen nicht mehrere Protagonisten, sondern nur einen haben kann (unabhängig von den POVs) bin ich jetzt kürzlich auf etwas gestoßen, das mich hat stocken lassen. Es ging um ein Sachbuch, das die isländische Sagaliteratur im Mittelalter analysierte. Unter anderem fand dabei ein Versuch stand, die vorhandenen Sagas inhaltlich in verschiedene Gruppen zu unterteilen. Eine Gruppe behandelte jene Sagas, die sich einzig auf einen bestimmten Ort auf Island konzentrieren und dessen Geschichte chronologisch beschreiben - also angefangen mit Familie 1, dann stirbt der Vater und es geht weiter mit seinem Sohn, dessen Sohn, dessen Sohn usw. Nur ist das keine Chronik, absolut nicht, sondern eine erzählte Geschichte, ein epischer Text, eine Art Roman.

    Und hier kam mir nun der Gedanke, dass es doch vielleicht gar nicht notwendig ist, die Geschichte von einem Protagonisten zu erzählen, oder? Warum kann eine Geschichte nicht mehrere Protagonisten haben, solange der rote Faden außerhalb einer Figur liegt? Wie in dem Beispiel könnte man doch tatsächlich einen Roman so aufbauen, als sei er eine Familienchronik, man könnte die Geschichte eines Dorfes erzählen oder eines anderen Ortes, beispielsweise dem Blätterdach einer Eiche. Oder den Lauf eines Flusses. Klar - das widerspricht ganz stark unserem modernen Empfinden einer guten Geschichte, aber nur weil etwas dem Zeitgeist nicht entspricht, heißt es ja nicht, dass es per se nicht denkbar ist, oder?

    Wie gesagt, diese Saga-Analyse war für mich ein kleiner Augenöffner. Vor allem auch in der Hinsicht, dass Sagas berühmt dafür sind, dass bei einer Geschichte von 300 Seiten erstmal über 50 Seiten nur die ganze Genealogie aufgezählt wird. Selbst in Sagas mit Protagonist kommt dieser also erst ziemlich spät auf. Heutzutage finden wir sowas schrecklich, aber in einer Zeit, in der ein Mensch v.a. über seine Herkunft definiert wurde, kann ich darin durchaus Spannungspotential erkennen (und ehrlich gesagt gehöre ich auch zu dem Schlag Mensch, der an den imaginären Lippen des Geschichtenerzählers hängt, wenn er erzählt, dass Ingvi dort an Land ging und diese Söhne hatte und der älteste einen Sohn und überhaupt und der 5. der Generation war dann der, der nach Amerika aufgebrochen ist und diese Geschichte hier erzählt von Erik, der sein Enkel war ... *puh* Gänsehaut pur).
    Und wenn ich mir dann unsere protagonisten-fixierten Geschichten anschaue, dann frage ich mich, was das über unsere Gesellschaft aussagt (ernstgemeinte Frage, die ich hier gerne in den Raum stellen würde).
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    #2
    Ich glaub, ich hab mich schwammig ausgedrückt. Ich sagte wahrscheinlich, eine "Geschichte" hat einen Protagonisten, und meinte den Plot / den Haupthandlungstrang. Nun umfasst ein Roman meist einen Plot, der im ersten Kapitel beginnt und im letzten endet, womit der Roman auch nur eine Hauptfigur hat. (Es können auch Subplots existieren, die später beginnen und früher aufhören.)
    Manchmal erzählen auch zwei gleichgestellte Figuren ihre eigene Geschichte. Dennoch kreuzen sich irgendwann ihre Wege, und am Ende treffen sich diese beiden Plots. Entweder werden sie zum Hauptplot oder es schwebt ein Hauptplot über den beiden untergeordnete. Und in diesem Hauptplot gibt es meiner Meinung nach nur einen Protagonisten; und zwar der, der mit den Plotpunkten verknüpft ist.

    Wer ist denn der Protagonist der oben genannten Saga? Die Familie? Die ein gemeinsames Ziel hat, das sie von Nachkomme zu Nachkomme weitergibt?
    So wie es manchmal keinen personifizierten Antagonisten, sondern antagonistische Kräfte gibt, kann es auch sein, dass der Protagonist nicht auf eine Figur fixiert ist. Die Literaturwissenschaftler sind sich nicht so einig. Ich hab jetzt nicht so im Kopf, welche Romane es waren, aber da hieß es, dass eine Stadt die Protagonistenrolle annimmt.

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      #3
      "Die Geschichte eines Ortes" macht den Ort irgendwie schon zum Protagonisten, imA. Allerdings ist es schwer, eine Un-Person in eine romantaugliche Handlung zu verwickeln, und wenn es interessant sein soll, muss Leben hinein. Personifizierte Programme in den Rechner, Tiere in die Baumkrone, Menschen in das Dorf etc. Heutzutage werden diese dem Ort (oder Taschenrechner oder etc) die Rolle stehlen.

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        #4
        Naja, laut Definition bedeutet Protagonist ja "Haupthandelnder", deswegen versperrt sich mir da irgendwie die Interpretation, das könnte etwas anderes als ein Lebewesen sein. Orte handeln ja nicht, sondern sind einfach nur da. In meinen Augen verbiegt man da auch ein wenig die Begriffe, um einer Regel gerecht zu werden - Ort der Handlung bleibt für mich immer das Setting, wird niemals zum Protagonisten, kann aber nichtsdestotrotz das verbindende Element in einer Geschichte sein.

        Manchmal erzählen auch zwei gleichgestellte Figuren ihre eigene Geschichte. Dennoch kreuzen sich irgendwann ihre Wege, und am Ende treffen sich diese beiden Plots. Entweder werden sie zum Hauptplot oder es schwebt ein Hauptplot über den beiden untergeordnete. Und in diesem Hauptplot gibt es meiner Meinung nach nur einen Protagonisten; und zwar der, der mit den Plotpunkten verknüpft ist.
        Nur, um es besser einzuordnen: Ist das eine Meinung deinerseits oder eine Art anerkannte Regel in der Schriftstellerwelt? Nicht um es evtl. herabzuwürdigen, sondern um es besser zu verstehen.
        Was passiert denn, wen beide mit den Plotpunkten verknüpft sind? Wenn wir z.B. zwei Charaktere haben, die gegeneinander agieren, wobei aber nicht bestimmt werden kann, wer nun gut und wer böse handelt. Und bei beiden spiegeln sich die Plotpunkte wieder?

        Wer ist denn der Protagonist der oben genannten Saga? Die Familie? Die ein gemeinsames Ziel hat, das sie von Nachkomme zu Nachkomme weitergibt?
        Genau an der Frage scheitere ich. Zuerst dachte ich, es sei Höskuldr, aber nach seinem Tod spielt er keine Rolle mehr. Außerdem schwankt die Handlung auch noch zu seinen Lebzeiten einfach weg, folgt mal seiner Mutter und ihrer Reise nach Norwegen und kehrt dann erst mit ihr zurück zu Höskuldr. Aber sie ist definitiv nicht die Protagonistin.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Laxd%C..._saga#Synopsis
        Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

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          #5
          Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen
          Nur, um es besser einzuordnen: Ist das eine Meinung deinerseits oder eine Art anerkannte Regel in der Schriftstellerwelt? Nicht um es evtl. herabzuwürdigen, sondern um es besser zu verstehen.
          Es ist eine anerkannte Regel. Protagonist heißt "der erste Handelnde". Protos = der Erste. Ago = handeln. Das Agens, das als erstes mit dem Plot handelt. In der Umgangssprache sagt man "meine Protas/Hauptfiguren", aber strenge Lektoren/Literaturwissenschaftler/Pipapos würden sofort korrigieren. Es kann keine zwei erste Plätze geben.
          Und ich bin ebenfalls dieser Meinung. Hat man wirklich zwei Protagonisten, erzählt man zwei vollständige und gleichweitige Plots. Es ist dann zwei Geschichten in einem Buch. Und wenn diese beiden Geschichten nicht verknüpft sind, sollte man lieber zwei Bücher daraus machen.

          Ich hatte mal ein MS in der Hand, die Kapitelweise abwechselnd von zwei Handlungspaaren erzählt wurde. Beide Plots waren sehr stark und "unabhängig" voneinander. Vom Stoff her ähnelt es Star Wars. Das erste Paar war ein Liebespaar, wo der Mann am Ende zum Antagonist wird. Das zweite Paar handelte von Mädchen und Junge, die gegen das Böse kämpfen. Ich schrieb "unabhängig" in Anführungszeichen, weil das erste Paar die Eltern des Protas waren ... inkl der Szene "Wir sind deine Eltern~~".
          Wie würdest du Star Wars finden, wenn die Teile 1-3 und 4-6 abwechselnd (im 20 Minuten-Turnus) erzählt werden?
          Persönlich fände ich das doof. Auch wenn beide Geschichten miteinander verknüpft sind; sie sind so stark, dass sie besser wirken, wenn sie unabhängig voneinander behandelt werden.

          Was hältst du vom das doppelte Lottchen? Sind es für dich zwei Hauptfiguren oder der Zwilling als Einheit als Protagonist?


          Was passiert denn, wen beide mit den Plotpunkten verknüpft sind? Wenn wir z.B. zwei Charaktere haben, die gegeneinander agieren, wobei aber nicht bestimmt werden kann, wer nun gut und wer böse handelt. Und bei beiden spiegeln sich die Plotpunkte wieder?
          Du meinst, du erzählst die Geschichte von Protagonist und Antagonist, und je nach Perspektive ist jeweils der andere der Antagonist? Am Ende kommt es zum Showdown und der Leser weiß nicht, wer nun gut und böse ist? Gewinnen beide? Verlieren beide? Gewinnt einer?
          Meinst du es so?
          Ich glaub nicht, dass es funktioniert. Aber dafür müsste ich den Inhalt kennen, um das zu beurteilen.

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            #6
            Und ich bin ebenfalls dieser Meinung. Hat man wirklich zwei Protagonisten, erzählt man zwei vollständige und gleichweitige Plots. Es ist dann zwei Geschichten in einem Buch. Und wenn diese beiden Geschichten nicht verknüpft sind, sollte man lieber zwei Bücher daraus machen.
            Ich bin eben nicht sicher, ob man daraus eine ganz strikte Regel machen kann. Wennschon eine dieser Regeln, die man brechen kann ^^ Beim Brainstormen fallen mir halt doch Plots ein, bei denen ich denke, dass es funktionieren würde.
            Bei einem meiner Projekte könnte ich auch nicht sagen wer der Protagonist ist. Einfach weil die Perspektiven zu verschieden sind, aber die Höhepunkte doch übereinander liegen. Und während "Prota 1" eher die agierende Kraft ist, ist "Prota 2" defensiv, hat dafür aber mehr Gewicht, weil sich bei ihm viele Stränge bündeln.

            Was hältst du vom das doppelte Lottchen? Sind es für dich zwei Hauptfiguren oder der Zwilling als Einheit als Protagonist?
            Ist lange her, dass ich den Film sah, aber wennschon würde ich auf zwei Hauptfiguren tippen, weil ich den Zwilling geschummelt finde. Dann kann man nämlich in jeder Geschichte beliebig viele Protagonisten nehmen und sie durch einen Überbegriff legitimieren ("Die Gefährten", "Die Hogwartsschüler des 1. Jahres", usw.)

            Meinst du es so?
            Ich glaub nicht, dass es funktioniert. Aber dafür müsste ich den Inhalt kennen, um das zu beurteilen.
            Ja, so meinte ich das. Ich würde ja jetzt gerne diesen Roman schreiben, um meine Theorie zu untermauern, aber dazu fehlt mir dann doch die Muße XD

            Anderes Beispiel: Bei George Martin gibt es ja viele Diskussionen darüber, wer sein Protagonist ist. Und wenn nach Dreivierteln der Handlung das für den Leser immer noch nicht klar ist, dann denke ich, dass es keinen gibt. Welchen Sinn hat ein Protagonist denn auch, wenn ihn niemand erkennt? Das ist es ja höchstens ein leerer Titel.
            Vielleicht ähnlich wie in der Saga hält Martins Geschichte nicht ein Protagonist zusammen, sondern das Setting bzw. das Ziel: Der Thron von Westeros.
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

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              #7
              Das ist eine gute Frage. Ich habe das Gefühl, dass klassische Literatur häufiger mehrere gleichberechtigte Figuren hat, z.B. die "Buddenbrooks", "Die Gebrüder Karamasow" oder "Krieg und Frieden". Möglicherweise liegt das an der Art des Erzählens. Das Grundschema ist hier zumeist, das Geschehene aus mehreren Blickwinkeln zu beleuchten. Jeder "Prota" bekommt einen Abschnitt des Romans zugewiesen, bei Dostojewski ist z.B. der Mord und die drei Geschichten der drei Brüder der Handlungsrahmen. Ich habe bei keinem der drei Brüder das Gefühl, dass einer der wichtigste ist oder dass die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird, nicht mal beim Hauptverdächtigen. Hier wollte D. vielmehr verschiedene Aspekte seiner Weltanschauung in drei Figuren stecken.
              Versuche wie "Die Frau des Zeitreisenden" fand ich allerdings nicht so gelungen, wie nobel gedacht es auch sein mag.

              Bei Ich-Charakteren stellt sich die Frage anscheinend nicht.

              Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
              Mark Twain

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              • Ankh
                Ankh kommentierte
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                Aber in der ersten Hälfte kommt der Prinz ja überhaupt nicht vor. Das wäre dann ein seeehr umfangreicher Prolog von der Taufe von Dornröschen bis hin zu dem Punkt, wo sie sich sticht und umkippt.

              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
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                Hm. Dann vielleicht doch das Röschen. Auch wenn in alten Texten es ja gang und gäbe ist, dass der Protagonist erst spät aufkreuzt.

              • Victoria
                Victoria kommentierte
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                Röschen ist natürlich die Hauptfigur. Ansonsten hieße der Titel nicht "Dornröschen", sondern "Prinz ohne Namen".

                Es geht um IHR Schicksal – auch wenn ihr die Eltern das eingebrockt haben. Wie sie aufwächst, wie sie dennoch vom Schicksal angezogen wird, wie sie umbedingt diese blöde Spindel anfassen muss. Und dann gibt es einen Zeitsprung. Diese hundert Jahre werden ja nicht erzählt.
                Und gemäß ihres Schicksals wird sie wachgeküsst.
                Wird, wird, wird. Sehr passiv, dieses Mädel. Aber dennoch ist es ihre Geschichte.

              #8
              Ich wärme diesen Thread hier noch mal auf

              Also ich habe nämlich jetzt bei meinem nächsten Projekt vier Pov´s, ein jeder lebt in einer anderen Zeit. Das heißt immer jeh ein Kapitel widmet sich einer Figur und ab der Mitte des Buches finden die vier zusammen und müssen zusammenarbeiten. Nun sprach ich immer von vier Protas, so ganz sprachlich korrekt ist das dann aber nicht.

              Alle vier sollen gleichwertig behanden sollen, im Grunde ordnen sich alle vier gleichermaßen dem Hauptplot unter, der sie alle verbindet.
              Also habe ich gar keinen Prota in dem Sinne?

              Und direkt meine nächste Frage: kann das überhaupt funktionieren? Ich habe sonst immer mit drei Pov´s gearbeit und hatte das Gefühl,das ging ganz gut, wenn auch nur zweie einfacher waren, ist denke ich mal logisch. Kann man das schaffen, dass das funktioniert?
              Es soll eine Trilogie werden...

              und ganz doof gefragt: Wenn ich sage ich mache nur eine Protagonistin und die anderen drei sind eher Subplots, aber ich schreibe nachwievor aus jeder Perspektive, dann kann ich das doch gar nicht machen, dass die einen der anderen untergeordnet sind oder? Und tatsächlich nur einen Prota zu haben habe ich noch nie gemacht, ich kann nicht abschätzen, wie gut ich damit zurecht komme. Ich hatte es bisher immer so, dass ich natürlich jemanden favorisiert habe, aber das ich auch froh um die Abwechslung war, die diese Sichtweisen geschaffen hat und das ich die Möglichkeit hatte, unterschiedliche Orte gleichzeitig zu beleuchten.

              Kurzum ich weiß jetzt nicht so Recht, was ich machen soll, wie seht ihr das?
              "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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              • Victoria
                Victoria kommentierte
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                Hast du dir mal Ankhs Projekt angeschaut?

              • Kunstmelodie
                Kunstmelodie kommentierte
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                Dodo Wieso Antagonisten?
                Ah okay
                Die Tatsache, dass die Regelbrecher von den Vieren aufgehalten werden müssen. Das ist das verbindende Element, was sie zusammen bringt und losschickt. Und im ersten Band auch das zentralste Element, worum sich alles dreht.

              • Dodo
                Dodo kommentierte
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                Ich meinte nur Agonisten, nicht Antagonisten ... Und welcher/m Du die Ehre des Haupt-Agonisten verleihst, liegt in Deiner Macht. Aber wie die anderen auch schon schrieben - der Leser kann mehreren, (fast) gleichrangigen Figuren problemlos folgen. (Noch ein Beispiel, das mir einfiele, wäre Stephen Kings "Es").

              #9
              Kunstmelodie Ich finde, allein wegen des Begriffs "Protagonist" sollte man sich seinen Roman nicht unnötig kompliziert machen. Will sagen: Wenn du eine Idee hast, die funktionieren kann und du scheiterst nun an der Frage, wer der Protagonist ist und wie du ihn herausheben kannst und wie du die anderen absetzen muss - dann ist das sicherlich kontraproduktiv.

              In ihrem Roman hat Ankh auch 5 Leute, die gleich viel Gewicht in der Handlung bekommen. Letzten Endes hat sie sich dennoch für einen Prota entschieden und damit, wenn ich richtig im Bilde bin, vor allem den roten Faden besser herausgehoben und etwas Ordnung in ihren Plot bekommen.

              Und direkt meine nächste Frage: kann das überhaupt funktionieren? Ich habe sonst immer mit drei Pov´s gearbeit und hatte das Gefühl,das ging ganz gut, wenn auch nur zweie einfacher waren, ist denke ich mal logisch. Kann man das schaffen, dass das funktioniert?
              Naja, wenn es mit 3 geklappt hat, warum nicht auch mit 4? Ich sehe da erstmal keine Hürde zwischen den Zahlen, die zu unüberwindbaren Problemen führen würden. Abgesehen davon, dass du halt einen Charakter mehr hast, also einmal mehr Hintergrund erstellen musst, einmal mehr Ziele und Wünsche ausdenken musst usw.

              Das oben angeschnittene Projekt hat bei mir 6 "Protagonisten" und ich habe mich noch immer nicht für einen entschieden. Scheitern wird es daran in meinen Augen nicht.
              Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

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              • Kuro
                Kuro kommentierte
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                Aber nicht aus der Sicht des PoVs zu schreiben, bedeutet doch nicht, dass die Kapitel weniger wichtig sind.

              • Kunstmelodie
                Kunstmelodie kommentierte
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                Riyuu aber müsste man nicht doch eine Gewichtsverschiebung machen, wenn ersichtlich sein soll wer der Prota ist und wer nur die handelnden weiteren Personen, aus dessen Sicht erzählt wird? Warum sollte man sonst eine solche Unterschiedung machen, wenn das nicht auch in der Geschichte zum Tragen kommen indirekt oder direkt. Natürlich kann man sagen es reicht für einen selbst und das wird dann schon deutlich werden aber wenn man das schon mal trennt in prota vs andere müsste man das eigentlich auch merken innerhalb der Kapitel, weil dann ja die story des protas am wichtigsten ist

              • Kuro
                Kuro kommentierte
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                Noch mal, der PoV ist die Figur, durch deren Augen man das Geschehen als Leser verfolgt. Was macht die Geschichte langweiliger (der Hauptplot ist die Geschichte des Protas), wenn sie durch die Augen einer reinen PoV-Figur geschildert wird? Gar nichts. Und wo es passt oder wenn es in der Geschichte des Protas ruhiger ist, kann auch der Nebenplot einer PoV-Figur gerne mal etwas mehr im Vordergrund stehen. Aber Sicht der PoV-Figur (sprich ein Kapitel oder was auch immer dieser) bedeutet nicht, dass sich der Inhalt ausschließlich um diese Figur drehen muss. Wichtig ist dabei immer, den Hauptplot im Auge zu behalten.
                Das ist jetzt eine ganz allgemeine Aussage. sie bezieht sich nicht nur auf dein Projekt, sondern ganz allgemein auf die Unterscheidung, was bedeutet Prota und was bedeutet PoV und warum sollte man nicht so wirklich mehrere Protas als einzelne Figuren haben (das differiert noch mal von der Auflistung unten bezüglich einer Gruppe, die als Prota fungiert; ich bin mir nur nicht sicher, ob du deine Figuren als Gruppe als Prota betrachtest, den Eindruck hatte ich bislang nicht).

              #10
              Mich verwirrt es, wenn PoV und Protagonist irgendwie in einen Topf geworfen werden.

              Wenn die Geschichte aus der Perspektive von Watson erzählt wird, ist dann Sherlock Holmes nicht mehr der Protagonist?

              Ich nehme mir so viele PoVs, wie ich will. Prota, Anta, Sidekick, Frau im Straßencafé, die etwas beobachtet, kleiner Nager, der durch den Wald läuft und an der Leiche knabbert, ....
              Bei der Wahl des Protagonisten wäre ich vorsichtig. Je mehr Figuren sich in den Vordergrund drängen, desto komplexer und dementsprechend komplizierter wird die Geschichte. Ich fand die Aussage (Iglesias oder Weiland, müsste ich nachsehen) gut: Es ist nicht so wichtig, was passiert. sondern wem es passiert.
              Soll heißen, deine Geschichte wird dann besonders packend, wenn sich deine Leser auf deine/n Prota emotional einlassen. Das ist viel schwieriger, wenn du mehrere, fast gleichberechtigte, Figuren hast. Geht natürlich auch, aber bläht die Geschichte ungeheuer auf, siehe Wheel of Time, Games of Thrones, etc.


              I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

              Douglas Adams

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              • Kunstmelodie
                Kunstmelodie kommentierte
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                Ja genau das verwirrt mich ehrlich gesagt auch, denn dein Beispiel mit Watson und Holmes bringt es da auf den Punkt.

                Ja, vier wäre auch meine absolute Obergrenze, normalerweise habe ich wie gesagt drei und drei hat mir bisher imemr ganz gut gefallen, zwei hat vllt (?) sogar am Besten funktioniert. Ich weiß also, dass das noch emhr Arbeit bedeutet, je mehr Sichtweisen man hat. Man will ja auch das jeder gleich gut verstanden/geliebt/gehasst/mitgefiebert wird und nicht manche sich als unnütz und irrrelevant herausstellen

              #11
              Ich sehe das auch so. PoV und Prota sind nicht zwangsläufig dasselbe. Der Prota kann einen PoV haben, aber nicht jeder PoV ist ein Prota, vielleicht sogar gar keiner.

              Der Prota ist derjenige, dessen Geschichte erzählt wird, das kann aber selbst nur aus Sicht anderer Figuren geschehen. Dafür muss der Prota nicht mal PoV sein.

              Wenn man sich von Anfang an den Prota festlegt und daher weiß, wessen Geschichte im Vordergrund steht, wird es meiner Ansicht und Erfahrung nach einfacher, sich nicht zu verzetteln.
              Ich komme aus Ironien.
              Das liegt am sarkastischen Meer.

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              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
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                Stimmt, es wäre auch denkbar, vier Personen erzählen zu lassen, aber der eigentliche Held, die eigentliche treibende Kraft ist irgendein Charakter in der Mitte, der die vier verbindet.

              #12
              Woran erkennt man einen Protagonisten?

              Ich hätte jetzt behauptet, dass ist derjenige, den du nicht aus der Geschichte heraustrennen kannst. In meinem obigen Projekt könnte ich aber jeden einzelnen rausnehmen und abgesehen von ein paar kleinen Anpassungen würde mein Roman dennoch funktionieren. Also gar kein Prota? XD
              Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

              So nah, so fern.

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              • Kunstmelodie
                Kunstmelodie kommentierte
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                da würde ich bei meinem Projekt spontan sagen, nur wenn die drei bzw vier zusammen arbeiten, kann der Plot bzw das zu Handelnde vollendet werden und überhaupt erst geschehen

              • Kuro
                Kuro kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Das ist bei meinem Plot auch so. Allein oder nur zu zweit würden meine drei PoVs das nicht schaffen, weil der Anta dafür zu mächtig ist. Trotzdem erzähle ich mit dem Hauptplot nur die Geschichte einer Figur und habe weitere Nebenplots, die sich eben auch auf die anderen PoVs (und weiteren Figuren) beziehen.

              • Dodo
                Dodo kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Das mit dem Zusammenarbeiten wäre auch bei "Es" (von King) der Fall, aber da ist klar einer der Jungs/Erwachsenen der Haupt-Akteur, der alleine nicht siegen kann. Das sollte kein Hindernis darstellen ...

              #13
              Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen
              Woran erkennt man einen Protagonisten?
              Der Protagonist ist die zentrale Figur.
              Genauso wie es sich mit den vielen Plotsträngen und dem Hauptplot verhält, ist es auch mit dem Figurenensemble und dem Protagonisten. Natürlich kann man sich bei einer komplexen Geschichte, welcher von den vielen Handlungssträngen der Hauptplot ist.

              Das ist gar nicht so schwer:
              • Die Geschichte beginnt mit dem Anfang des Hauptplots und endet mit der Konklusion des Hauptplots.
              • Man kann mit jedem Hauptstrang eine Prämisse formulieren, aber es ist die Prämisse des Hauptplots, die man dem Publikum/Lektor/Verleger präsentiert.
              • Wenn man ein Exposé verfasst, handelt dieses vom Hauptplot. Die Subplots sind fürs Exposé nicht relevant.
              Um den Bogen zur Figur zu spannen.
              • Der Plot beginnt mit dem Auftritt der Hauptfigur und endet mit ihrem Ziel – egal ob erfolgreich oder versagt (es gibt Ausnahmen, aber da gehört 'ne Menge Handwerk dazu, das gut umzusetzen).
              • Die Plotpunkte sind mit dem Protagonisten verknüpft. Ein aktiver Protagonist bewirkt selbst die Wendepunkte.
              • Der Protagoniste erlebt die ausführlichste Charakterentwicklung (verknüft mit dem Punkt darüber).
              • Aber: Der Protagonist muss nicht eine einzelne Person sein. Es kann auch mit einer Gruppe oder sogar einem Ort funktionieren (siehe den anderen Thread von Kelpie).
              • Der Leser muss nicht unbedingt am meisten mit dem Protagonisten sympathisieren (aber es wäre schon praktisch, wenn er dessen Geschichte gern verfolgen würde), aber der Leser sollte schon sagen können, dass der Roman die Geschichte der Figur XY ist.
              • Aus dem Punkt davor kann man ableiten, dass der Protagonist am häufigsten auftauchen sollte und dass die Geschichte am häufigsten aus dessen Sicht erzählt werden sollte.

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              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
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                Jezal hätte ich auch nicht als Prota verstanden, aber beispielsweise spielt ja Gloktas Vergangenheit eine große Rolle. Und wenn ich mich recht erinnere, übernimmt ja in den späteren Teilen der Hundsmann einen beträchtlichen Einfluss, der bei Logen hätte bleiben können.

                Bei den Säulen der Erde wäre meine Tendenz eher Richtung Jack gegangen. Immerhin geht es ja um den Kathedralenbau und den übernimmt er. Dennoch spielt aber eben wie du sagst Aliena die aktive Rolle. Andererseits - wäre sie die Protagonistin, würde es dann wirklich "Die Säulen der Erde" heißen oder nicht eher "Der Wollmarkt von Namevergessen"?

                In der Bücherserie "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" gibt es ohne jeden Zweifel drei Protagonisten, allerdings würde da wahrscheinlich mancher sagen, dass "Die Geschwister" die Protagonisten sind. Wie gesagt, das finde ich ein bisschen geschummelt.
                Aber klar, ganz allgemein gibt es mehr Bücher mit einem Protagonisten, in manchen ist es schlicht nicht so leicht zu erkennen - und in wieder anderen gibt es m.E. mehrere.
                Ich würde das ebenso Wahl des Autors betrachten wie etwa die Wahl der Zeit - Präsens oder Präteritum - oder der Perspektive - 1. Person oder 3.? In einem anderen Thread hatten wir sogar die 1. Person Plural, die zwar ungewöhnlich, aber keineswegs falsch wäre.

              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Gloktas Wirkungskreis ist aber trotzdem relativ begrenzt und auf das Gesamtgeschehen ist sein Einfluss nicht so groß, auch wenn er ein sehr starker Charakter ist. Und der Hundsmann (da musste ich erst überlegen, wen du meinst, da ich das auf Englisch gelesen habe ) ist ja nur da, wo er ist, wegen Logan. Wäre Hundsmann kein Getreuer Logans und wäre Logan nicht von seinen Freunden getrennt worden, dann sähe die Lage ganz anders aus.

                Und was "Säulen der Erde" angeht: Es ist hoffentlich nicht dein Ernst, dass du den Titel als Begründung heranziehst. Wir alle wissen, dass das da vom Marketing ganz eigene und nicht immer sinnvolle Entscheidungen getroffen werden Und ohne Aliena würde die Kathedrale nie gebaut werden: Erst hilft ihr Wollmarkt und ihr Geld der Priorei, dann holt sie Jack zurück, etc.

                "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse": Da habe ich vor Urzeiten mal den Film gesehen, aber kann mich nicht mehr an viel erinnern, weswegen ich nicht sagen kann, ob wirklich die Geschwister die Protagonisten sind oder vielleicht doch der Onkel, da der ja den Plot überhaupt erst anstößt.

              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
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                Hm, zumindest im Buch kommt Olaf nicht als Protagonist infrage. Er ist der Inbegriff des Antagonisten und kommt phasenweise auch gar nicht vor, weil er seine heimtückischen Pläne ausheckt.

                Der Rest scheint größtenteils Ansichtssache. Das mit dem Titel habe ich natürlich nicht ernst gemeint Ich denke halt, wenn man den Pitch als Indiz heranzieht, würde sich der v.a. auf Jack beziehen, wie gesagt wegen der Kathedrale. Aber - Ansichtssache eben ^^

              #14
              Woran erkennt man einen Protagonisten?
              Für mich ist ein Protagonist die Person, um die herum ich die Geschichte entwickle also praktisch so etwas wie mein "roter Faden". Das ist relativ unabhängig davon, wie viele Personen ich habe, wer PoV ist oder was es an Subplots gibt.

              Wie VickieLinn schon schrieb, kann es natürlich immer Ausnahmen geben. Wo gibt es die beim Schreiben nicht Allerdings bin ich der Meinung, dass man Ausnahmen nur verwenden sollte, wenn man einen guten Grund dafür hat, was wiederum heißt, dass ich das Handwerk gut genug beherrschen muss, um zu wissen, welchen Effekt ich mit welchem Stilmittel erreiche. Außerdem muss ich es mir meiner Meinung nach – vor allem Anfang meiner Schreibkarriere – nicht unnötig schwer machen

              Ich hatte übrigens auch schonmal versucht, eine Geschichte mit mehreren gleichwertigen Protagonisten zu schreiben. Es endete schlichtweg im Chaos, nachdem ich vergeblich versucht hatte, die Handlungsstränge alle unabhängig zu entwickeln, dann in eine Geschichte zu pressen und irgendwie miteinander zu verweben.

              Nachdem oben Tad Williams und G.R.R.Martin erwähnt wurde: Herr Martin habe ich nicht gelesen, aber bei Tad Williams gab es für mich trotz unzähliger Personen und Handlungssträngen immer einen Protagonisten, der der Kern der Geschichte war. Auch bei anderen epischen Fantasy-Schinken mit großem Figuren-Ensemble kann ich eigentlich immer diese eine Hauptperson identifizieren, die den roten Faden der Geschichte vom Anfang bis zum Ende führt und um die herum der ganze Rest "angeordnet" ist.
              »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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              • Dodo
                Dodo kommentierte
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                Mit Avatar meine ich die Figur, mit der ich als Leser mitfiebere, der ich die Daumen drücke, deren Verbündeten ich die Daumen drücke, die Figur, der die Geschichte passiert, die nicht unterwegs verschwindet, sondern schlimmstenfalls im Showdown verliert. Die unverzichtbar ist.

              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Kelpie ich kann mir schon vorstellen, dass es funktioniert, wenn der Protagonisten-Status von Großvater auf Vater auf Enkel weitergegeben wird. Genauso, wie auch eine Gruppe "der Protagonist" sein kann. Bei beiden Varianten sind jedoch diese Personen mein roter Faden, der ein Anfang und ein Ende hat und um den sich die Geschichte herum entwickelt.

                Aber ich bleibe bei meiner Meinung, dass man für solche Sachen das Handwerk sehr gut beherrschen muss, damit das ganze funktioniert und lesbar ist. Und warum muss man gleich mit dem Hardmode anfangen, wenn man am Anfang eh schon mit so vielen anderen Probleme zu kämpfen hat?

              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
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                Da sind wir einer Meinung, Julestrel. Wie genau der rote Faden verteilt ist, ist dann vielleicht auch irgendwo Ansichtssache - für mich sind das zwei Protagonisten wie auch ein Zwillingspaar für mich nicht EIN Protagonist ist. Egal.

                Ich denke schon auch, dass solche Bücher schwieriger bzw. trickreicher sein können, aber das wäre per se erstmal kein Ausschlusskriterium. Beziehungsweise: Die Idee, die kommt, die kommt eben. Wenn sie mich fesselt, schreibe ich sie, egal ob sie 1, 2 oder 10 Protagonisten und 20 Fallstricke hat.

              #15
              Also ich habe mich jetzte nochmal hingesetzt mit Stift und Papier und eine Mind Map gemacht und meine Charktere schlicht charakterisiert. Ich habe diese vier Charaktere und werde evtl tatsächlich nur aus zweien von Ihnen aus ihrer Sicht schreiben, oder drei. Mal gucken, ich muss mir noch überlegen, was das für Vor und Nachteile hat und welche Auswirkungen das auf meine Geschichte hat. Ich denke auf der einen Seite kann es für den Leser ganz gut sein, wenn er nicht alles so direkt mitbekommt, auf der anderen Seite habe ich dadurch weniger Abwechslung. Mal schauen, aber ich schweife ab

              Ich habe mich wirklich vors Blatt gesetzt und gesagt: welcher Chara ist dir am wichtigsten, wer hat die beste Prämisse, das wichtigste Endziel etc. Ich habe dabei festgestellt das ich mindestens zwei Prämissen von zwei unterschiedlichen Charas habe die ich sehr gut als übergeordnete Prämisse finden würde, aber mal sehen.
              Ich habe dann also die Fragen von Vickie angewandt und mich zudem gefragt: wer hat den größten Einfluss auf mich persönlich? Nicht auf den Plot, denn da sind alle vier gleich tätig, aber wer liegt mir am meisten am Herzen?
              Denn meiner Meinung nach funktioniert der Plot nur mit allen dreien (die vierte Person ist nur ein Zusatz). Alle drei müssen zusammenarbeiten, das heißt auf die Frage wer ist unabkäömmlich; wäre meine Antwort alle drei gewesen.
              Daher habe ich mich wie gesagt auf mein Bauchgefühl verlassen, in wen investiere ich am meisten und das ist dann eben jener Charakter (tatsächlich wieder der pessimistischte von allen, aber dafür scheine ich ja eine Schwäche zu haben )

              Jedenfalls was ich eigentlich sagen wollte: Danke, dass ich ich noch mal so nachhaken konnte. Ich bin immer noch zu sehr auf eine Waage aus, wo jeder Chara, jede Prämisse, jede starke Entwicklung gleich viel wiegt, aber ich kann zumindestens schonmal behaupten, dass ich einen Liebling habe, welche dann die Protagonistin ist
              "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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