Findest du? Ich finde das gar nicht lachhaft, wenn man der Sache richtig auf die Spur geht. Hoher Alkoholkonsum ist destruktiv, selbstzerstörerisch, als könntest du nachforschen, warum er das Bedürfnis hat, sich selbst Schaden zu zu führen. Will er sich vielleicht selbst bestrafen? Wofür? Oder ist er sich selbst so egal? Warum? Das wäre auf jedenfall gutes Material. Er müsste lernen, sich selbst zu lieben, sich selbst zu schätzen.
Außerdem betäubt Alkohol, ist eine Flucht vor Problemen, mit denen man sich nicht auseinandersetzten will oder kann. Auch hier hättest du einen Ansatzpunkt: Er muss lernen, sich negativen Emotionen zu stellen, anstatt sie zu unterdrücken.
Außerdem betäubt Alkohol, ist eine Flucht vor Problemen, mit denen man sich nicht auseinandersetzten will oder kann. Auch hier hättest du einen Ansatzpunkt: Er muss lernen, sich negativen Emotionen zu stellen, anstatt sie zu unterdrücken.
Ich könnte mir bei ihm aber durchaus vorstellen, dass er an der Bekanntschaft mit Saloga und/ oder Tenar wächst, indem an an ihnen Eigenschaften beobachtet, die er entweder übernimmt oder im Gegenteil so stark ablehnt, dass er sich in die gegenteilige Richtung entwickelt. Vielleicht wird er gütiger, vielleicht erweitert sich sein Horizont über "saufen und plündern" hinaus, sodass er seine Kräfte für höhere Ziele einsetzt. Vielleicht ist er auch einfach eine Figur, die dadurch, dass er gleichbleibt, einer anderen Figur Halt gibt und ihr Abdriften in eine negative Entwicklung aufzuhalten vermag, oder sich gar für sie opfert. Wie oben beschrieben wäre es auch durchaus schon eine wichtige Entwicklung, wenn er es schafft, seinem Impuls in einer bestimmten Situation zu saufen unterdrückt, weil er weiß, dass er seine Aufgabe besoffen nicht mehr erfüllen kann, und so seine persönliche Schwachstelle temporär überwindet, weil er erkennt, dass es wichtigeres gibt.
Bei der Sache mit Alkohol und Aufgaben ist er allerdings eh schon an dem Punkt, dass er nicht trinkt, wenn es gerade nicht passt, weil andere Aufgaben warten.
Aber gut, jetzt habe ich an dieser Stelle jede Menge Symptome, die meinen lieben Parletton regelrecht zerfleischt wirken lassen vor lauter Wunden xD Aber es war eigentlich nicht meine Intention, seinen Alkoholkomsum zu vermindern, weil er andere Probleme hat, die er bedenken muss, und es eigentlich auch keinen guten Grund gibt, warum er über das Problem nachdenkt (es sei denn, ich erschaffe einen).
Und da frage ich mich nun wie auch bei dem zweiten Protagonisten, den ich oben erwähnt habe: Was geschieht, wenn ich diesen Konflikt einfach nicht auflöse. Wenn Parletton auch am Ende der ganzen Romanreihe säuft, wenn er sich noch immer nicht selbst liebt und wenn er Übel verdrängt - haltet ihr sowas auch für denkbar oder macht es das Ganze unvollständig?
Ich denke halt nur, dass eine Romanfigur, wäre sie echt (wie sie ja wirken soll), auch nicht nach der letzten Seite zu existieren aufhört - ergo Wunde gehabt, Geschichte erzählt, Probleme besiegt. Das Leben würde ja weitergehen. Und einen ganz heilen Menschen wird man im Leben vermutlich nie bekommen ...
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