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    #31
    Zitat von Maggi Beitrag anzeigen
    Ist ja auch Wurscht. Ich bleibe bei der Meinung, dass man das schreiben sollte, worauf man Lust hat und woran man Spaß hat, auch wenn man keinen fancy Pitch hat.
    Ich denke, das ist sowieso der kleinste Nenner, denn etwas schreiben, auf das man keine Lust hat, funktioniert erst recht nicht. Und vielleicht kommt dann beim schreiben doch noch was Interessantes, was man in den Pitch einbauen könnte.


    Was ist nun mit dem Thread den ich vorgeschlagen habe? Soll ich so einen aufmachen? Im Projektbereich?
    Klingt gut!

    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #32
      Zitat von Maggi Beitrag anzeigen
      Harry Potter und Star Wars waren vielleicht nicht Main Stream, aber sie waren auch keine neuen Ideen. George Lucas hat ja klar formuliert, wie Star Wars geboren wurde. Flash Gordon und der Heldenzyklus. Harry Potter macht auch nichts revolutionäres. Internatsgeschichten sind in GB schon immer beliebt. Waisenjungen, Zauberer und böse Lords sind auch in den 90er schon altbekannt gewesen. Aber schaut/liest irgendjemand Star Wars oder Harry Potter weil die Ideen so revolutionär sind? Die Leute mögen es, weil sie Welt spannend ist, die Figuren liebenswürdig sind und die Geschichte gut erzählt ist.
      Flash Gordon lag ein paar Jahrzehnte zurück als Star Wars startete. Wenn man eine Idee herauskramt, die verschollen war, wirkt sie fast neu.
      Interessant ist auch, dass Star Wars stark von buddhistischen Gedanken geprägt worden ist, die Kombination von Buddhismus und Mittelalter war für die Film-Space-Operas was neues. Was neues.
      Flash Gordon war ein Serial von kurzen Filmen, Star Wars war abendfüllend. Was neues.

      Niemand sagt, dass es davor keine Internatsgeschichten gab, Hanny und Nanny, selbst Geschichten aus dem Zauberinternat gab es auch schon, The Worst witch. Was ist der Unterschied? The worst witch hatte meist weniger Seiten, war deutlich anekdotischer und funktioniert nicht wie ein halber Krimi.

      Wenn man etwas Altes benutzen will, sollte man einen Dreh finden, um das Ganze wie frisch und neu zu erscheinen.

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        #33
        Zitat von Maggi Beitrag anzeigen
        Ich wage mich einfach mal so weit vor und stelle die Frage: Warum? Muss ein Pitch, ein Konzept, eine Grundidee neu und spannend und anders als alles vorher dagewesene sein? Ich sage jetzt einfach mal nein. Wichtig ist nur: Ist die Idee interessant? (Vor allem für mich!).

        Ich glaube Lesern ist sehr viel wichtiger, dass eine Idee interessant klingt, als das sie neu oder anders oder unverbraucht ist.
        Das stimmt. Ich bestehe auch gar nicht auf "absolut neu und unverbraucht". Aber damit eine zigmal da gewesene Idee trotzdem noch interessant ist, muss ja irgendein Parameter so weit variiert sein, dass es sich wieder spannend anhört.

        Und, na ja, im Idealfall bringt man genau das dann auch in einem Zwei-Satz-Pitch unter.

        Natürlich hast du völlig Recht damit, dass man schreiben soll, worauf man Lust hat. Mach ich ja auch Blöd ist nur, dass ich auf einen hochkomplexen mehrteiligen Thriller mit einem extrem verschachtelten Meta-Plot und sehr viel Charakterentwicklung Lust habe
        and it's not what we think
        rather the opposite
        it's staring at the end of you.

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          #34
          Blöd ist nur, dass ich auf einen hochkomplexen mehrteiligen Thriller mit einem extrem verschachtelten Meta-Plot und sehr viel Charakterentwicklung Lust habe
          Was spricht denn dagegen? Das der Pitch nicht gut genug klingt? Sei's drum. Wir sind ja nicht in Hollywood. Uns Autoren gibt man ja zumindest noch die Chance auf ein Expose. Da wird man deine Idee doch irgendwie an den Mann bringen können, oder?

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            #35
            Hier wurde ja schon wirklich viel geschrieben und ich habe gerade nicht die Zeit alles zu lesen, tut mir Leid. Trotzdem wollte ich mal was dazu sagen, vielleicht hilft es dir.

            1. Warum schreibst du überhaupt? Das ist nämlich zumindest für mich der Quell all meiner groben Ideen.

            2. Ich meine mich zu erinnern, dass du weder richtig plottest, noch richtig drauflosschreibst, hab ich das richtig im Kopf?
            Ich brauche es, dass die Haupthandlung grob geplottet ist. Wenn mir nichts einfallen würde, würde ich vermutlich mit Fragen vorgehen, hauptsächlich mit "Wie reagiert xy?" und "Warum?". Details und Feinheiten kommen mir tatsächlich erst beim Schreiben.

            3. Hast du mal ein Schreibseminar besucht? Können solche Aufgaben deine Kreativität anregen? Wir hatten zum Beispiel eine Aufgabe, da hat die Dozentin so gute 150 Postkarten auf dem Boden verteilt. Wir sollten uns eine aussuchen, dann (ohne dass wir das vorher wussten) noch eine und diese sollten wir dann kombinieren, bsp. sich zwei Personen begegnen lassen. Bei 150 Postkarten hat eigentlich jeder was gefunden, was ihm gefiel und er gut verwenden konnte.
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            Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

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              #36
              Da ich hier noch überhaupt nichts geschrieben habe, muss ich das jetzt mal tun

              Ich gehöre auch zu den Personen, die ständig neue Ideen haben und am liebsten an allen gleichzeitig arbeiten würden. Die kommen einfach in den unterschiedlichsten Situationen, aber es gibt eine Sache, die mich IMMER inspiriert - und das ist Musik.
              Natürlich nicht jede Art von Musik, sondern ganz bestimmte Lieder. Ich weiß nicht, was ein solches Lied ausmacht. Ob es der Text, die Melodie, Stimmung des Liedes oder die Stimme des Sängers ist. Ich weiß nur, dass irgendetwas dann Klick macht und ich Kopfkino bekomme. In meinem Kopf entstehen dann quasi Szenen, die dann langsam zu einer Geschichte werden, je öfter ich das betreffende Lied höre.
              Würde man das als audiovisuell bezeichnen? Ich kann mir sehr gut Dinge vorstellen, auch beim Schreiben habe ich Szenen so im Kopf, als hätte ich sie schon mal als Film gesehen. Und die Musik löst solche Bilder im Kopf quasi aus.

              Ansonsten lese ich natürlich auch viel, interessiere mich für Geschichte (besonders antike Kulturen) und sehe mir unheimlich gerne Landschaftsbilder an. Alles, was ich sehe, kann ich auf die ein oder andere Weise verwerten. Interessante Menschen, Orte, geschichtliche Ereignisse - in allem steckt für mich eine Idee. Man muss sie dann eben nur weiterentwickeln. Politik interessiert mich ganz besonders, und von all den politischen Systemen und gesellschaftlichen Problemen in der Welt gewinnt man gutes Material, um selbst ein System zu erschaffen. Ich beziehe meine Ideen von allem, was mich interessiert und dann lese ich mich in die Materie ein. Aber die Musik erweckt das Ganze erst so richtig zum Leben.

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                #37
                Solche Sätze wie "Ideas are cheap" oder "die Ideen fliegen nur so zu" geben einen falschen Eindruck von dem, was Kreativität eigentlich ist.

                Kreativität ist nicht einfach nur, auf einen Gedanken zu kommen, sondern vor allem mit diesem Gedanken zu arbeiten. Ideen kommen nicht, man macht sie sich.
                Mein kreativer Prozess beginnt meistens in meinem schlauen Buch: Seit der Schule sammel ich allerhand Notizen, Zitate, Gedanken, Zeichnungen und Eindrücke in einem Büchlein (mittlerweile eine Sammlung von Büchlein) und wenn ich einen neuen Text anfangen will oder in einem alten Text hänge, gehe ich diese Sammlung durch und schaue, ob etwas passen könnte. Dabei muss es nicht sofort hunderprozentig passen (das wäre utopisch und langweilig), wenn es eine ähnliche Atmosphäre hat oder mich auf andere Gedanken bringt, reicht das bereits. Dann spiele ich solange damit herum, denke darüber nach und zerkaue die Gedanken, bis etwas Neues entsteht. Das kann manchmal dauern.

                Hier gilt wie beim Schreiben: Übung hilft. Je öfter man seine kreativen Muskeln anstrengt, desto besser und gelöster arbeiten sie.

                Was mir auch hilft und wirklich ein paar meiner besten Texte und Textideen gebracht hat, ist einfach drauflos zu schreiben. Ohne Ahnung von Charakteren, Setting oder Plot einfach die Gedanken laufen lassen und sehen, was zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein zu Tage kommt. Manchmal nehm ich mir dafür ein Zitat als Inspiration vor, manchmal nicht. In jedem Fall lasse ich einfach den Stift frei, denn im Prozess des Schreibens schaffe ich die tollsten Verknüpfungen.
                Falls du dich an meinen Zombie-Text aus der Textwerkstatt erinnerst: Der ist genau so entstanden. Ich schrieb einfach drauflos und im Schreiben formte sich der Charakter und die Ahnung einer Geschichte. Was einer der Gründe ist, warum im Text auch nach den Überarbeitungen noch Stolpersteine drin sind. Aber der Charakter und die Geschichte finde ich noch immer so gut, dass ich mehr dazu schreiben will. Aber es war eben keine aktive Grübelei oder eine zugeflogenen Idee, sondern eben ein literarisches Brainstorming in Form einer Kurzgeschichte.
                Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                  #38
                  Hier gilt wie beim Schreiben: Übung hilft. Je öfter man seine kreativen Muskeln anstrengt, desto besser und gelöster arbeiten sie.
                  Mir bringt dieses freie Schreiben zwar 0,0, aber grundsätzlich stimme ich zu. Ich habe mir vor einiger Zeit vorgenommen, mehr Ideen zu sammeln. Mein Problem ist zwar nicht, dass ich gar keine Ideen habe, also im dem Sinne, dass ich nicht wüsste, was ich als nächstes schreiben soll, sondern eher das meine Ideen nicht besonders ausgefallen waren. Mich stört das gar nicht so sehr, aber da ich da einen Schwachpunkt bei mir ausgemacht habe, dachte ich, dass es vielleicht eine gute Idee ist, daran zu arbeiten. Man weiß ja nie, was es bringt. Ich habe mir also vorgenommen, jeden Tag mindestens eine Idee/ein Konzept zu notieren und ich muss sagen: So langsam wirkt es. Es fällt mir zunehmend leichter, auch mal Storykonzepte außerhalb meiner Komfortzone zu entwickeln und das kann ja insgesamt nur positiv sein, finde ich.

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                  • Maggi
                    Maggi kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Ich habe schon überlegt, ob ich mal so einen Challenge Thread eröffne. Eine Idee am Tag (oder besser gleich drei? Viel hilft viel)für 30 Tage. Ich bin mir nur unsicher, in welches Unterforum das soll.

                  • Ankh
                    Ankh kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    ich würd auf jeden Fall mitmachen. Vielleicht im kreativen Schreiben?

                  • Sophie
                    Sophie kommentierte
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                    Maggi Pack das doch in den Schreibtreff. Oder frag Vickie, ob es in die Schreibimpulse passt.

                  #39
                  Was ich mir nach dem Schreibseminar angewöhnt habe, war eine bestimmte Schreibübung weiter zu führen. Wir sollten jeden Tag einen Eindruck, einen Gedanken, eine Idee oder ähnliches festhalten. Ich hab mir verschiedene Kategorien überlegt und ein Inhaltsverzeichnis gemacht, in dem ich die Kategorien mit Farben markiere, sodass ich die Dinge möglichst schnell finde. Einiges davon, vor allem Umgebungsbeschreibungen, hab ich auch schon irgendwo wieder eingebaut.
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                  • Kelpie
                    Kelpie kommentierte
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                    Ist das digital oder händisch geführt?

                  • In-Genius
                    In-Genius kommentierte
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                    Das klingt in der Tat cool und praktisch. Sodass du quasi einen Pool an Gedanken, Ideen und Möglichkeiten hast. Sehr schön.

                  • Traummuschel
                    Traummuschel kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Geht natürlich beides, aber ich machs mit Notizbuch. Unterwegs direkt aufschreiben liegt mir mehr und ich bin ordentlich genug, dass das funktioniert
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