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    #16
    Schneeregen Es geht mir ja auch bei meinen geliebten Sanis so, dass mir für die kein A-Plot einfällt. B- und C- Plots (vor allem Charakter- und Beziehungsentwicklung) habe ich einige, aber was ist der Auslöser, dass sie sich überhaupt auf den Weg machen? Nun hab ich schon Figuren, die ich praktisch auf jede erdenkliche Mission schicken kann, und trotzdem fällt mir keine sinnvolle, interessante Mission ein

    Die Schneeflockenmethose ist ganz schlimm, das hab ich schon versucht, aber da brauche ich ja ganz am Anfang das, was mir fehlt: Eine grobe Idee. Ich bastel mir meine Schneeflocken eher, indem ich die filigranen Spitzen sammle und dann zusammenklebe ... Wird meist hübsch, aber man braucht so irre viele filigrane Spitzen, und dann viel Kleber, und dann hab ich auf einmal 950 Seiten, die Kelpie mir über den Kopf zieht.

    Maggi Okay, das könnte funktionieren, vor allem eben der Part mit Konflikt und Klimax. Jetzt muss ich dafür nur noch inspirierende Quellen finden und versuchen, sie nicht gleich zu banal oder zu geklaut zu finden ...
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #17
      Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
      Ja, ich bräuchte wahrscheinlich tatsächlich jemanden, der mir mutig in den Plot pfuscht und meinen Figuren Probleme in den Weg wirft, ihnen Aufgaben stellt etc, die ich dann bewältigen kann. Jemand Interesse?
      Ich auch

      @Ankh
      @Maggi

      Wäre vielleicht sogar eine ganz gute Idee, uns zusammen zu tun. Maggi und ich haben offenbar sehr viele Ideen, aber unterschiedliche Herangehensweisen. Auch, was das Technische angeht (hier könnte ich z.B. Hilfe gebrauchen ). Ich weiß, Maggi, wir zwei sind bisher selten einer Meinung gewesen, aber wenn Du Lust hast, es zu probieren, wäre ich auf jeden Fall dabei.

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      • ThetaHelion
        ThetaHelion kommentierte
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        Wenn du danach einen Umbruch machst, geht das nicht - habe ich gestern rausgefunden. Wollte noch testen, ob ein Leerzeichen schon reicht.

      • Ankh
        Ankh kommentierte
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        ich weiß, dass Doppelpunkt dahinter nicht funktioniert ... Beim Tippen erscheint bei mir oft schon der Name in so einem grauen Kästchen, wenn ich den anklicke, steht er gleich blau da; ich müsste mal ausprobieren, ob man dann Umbrüche machen kann, ohne dass die Verlinkung verloren geht.

      • Maggi
        Maggi kommentierte
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        Ich bin für jeden Spaß zu haben.

      #18
      Mir geht es auch so ein bisschen so wie dir. Vielleicht nicht ganz so extrem, aber dass mir Ideen (gerade, die gleich als romantragend erscheinen) zufliegen, kann ich nicht behaupten. Es sind eher auch die Schneeflockenspitzen (weswegen ich mit der Methode auch gar nicht arbeiten kann, gerade nicht zu Beginn, vielleicht später beim Feinplotting), die da sind. Aber ich notiere sie, nachdem ich einige nicht mehr in meinem Kopf wiedergefunden habe und schaue, wo sie Verwendung finden können. Ob mir mehr dazu einfällt, ob sie überhaupt zu dem Genre, das ich gerade anstrebe, passen oder nicht.
      Loslassen hatte ich bei dir auch im Hinterkopf, aber wenn du sagst, dass du auch für deine Sanis nichts findest, passt das natürlich nicht so ganz. Mir ging es nämlich mit GP so, das war immer mein Hauptprojekt, seit mittlerweile fast vier Jahren. Aber irgendwann habe ich trotzdem etwas hinzugenommen. Und im Augenblick liegt GP im Stadium zwischen Rohfassung und erster Überarbeitung und ich denke nur sehr selten an die Geschichte.


      Zitat von Ankh
      Okay, das könnte funktionieren, vor allem eben der Part mit Konflikt und Klimax. Jetzt muss ich dafür nur noch inspirierende Quellen finden und versuchen, sie nicht gleich zu banal oder zu geklaut zu finden ...
      Den Punkt greife ich für mich auch mit auf. Ich habe gerade "Kernstaub" von Marie Graßhoff gelesen. Aus meiner Sicht eine Dystopie mit Science Fiction-Einschlag oder so (Genres zu definieren liegt mir nicht wirklich). Und mit allem, was in diesem Universum so steckt, das auf unserem basiert, hatte ich immer wieder so inspirative Flashs. Nichts, das bislang zu einer Idee geführt hat, aber das Gefühl war da. Ich lasse mich auch jetzt nach dem Lesen immer mal wieder dort hineinfallen, um noch etwas für mich daraus zu generieren. Vielleicht hast du Bücher, die eine ähnliche Wirkung auf dich haben. In solchen Situation greife ich dann auch ein zweites Mal zu ihnen.
      Ich komme aus Ironien.
      Das liegt am sarkastischen Meer.

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        #19
        Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
        Amilyn
        Wahrscheinlich ist das tatsächlich mein Fehler. Ich verwerfe Ideen sofort, wenn sie mir nicht auf Anhieb genial vorkommen. Andererseits haben andere immer so geniale kleine und große Ideen, da muss doch wenigstens ab und zu auch mal eine für mich dabei sein? Oder sie sind gar nicht so langweilig, sondern kommen mir nur so vor, weil sie mich eben nicht überraschen können, weil sie von mir sind?
        Die meisten Ideen sind bestimmt nicht von Anfang an so genial. Wer weiß, wie lange die Leute vor sich hingegrübelt haben, bis sie mit ihrer Idee rausgrückt sind

        Ich hab ja schon mal gesagt, ich bin durchaus ein Fan von durchgenudelten Ideen. Die Details machen die Geschichte dann besonders. Z.B. dieses Buch mit der Ärztin, die nach Jahren in ihr Heimatkaff zurückkommt und sich in ihre Jugendliebe neu verliebt: sie kommt zurück, weil die Schwester in Südamerika auf irgendeinen Egotrip oder so von Rebellen entführt wurde, und die Ärztin will ihrem Vater beistehen. Sie bekommt immer wieder Briefe, die die Schwester nach Hause schreiben darf. Die Jugendliebe ist ein Indianer mit ziemlich individuellen Moralvorstellungen, der sein Geld mit brutalen Hahnenkämpfen verdient.
        Also... ich find's toll

        Oder eine von einem Sturm abgeschnittene Insel oder psychiatrische Klinik. Mein Gott, wieviele Romanfiguren saßen schon auf einer Insel fest? Egal, mir waren es noch nicht genug

        Trau Dich einfach, auch mal langweilig zu sein, und dann schmück es aus.

        Ansonsten können wir wirklich gerne mal einen Chat aufmachen und uns gegenseitig vollquatschen. Ich weiß halt nicht, was da am geeignetsten ist. Mein Laptop ist noch beim Ausmisten, und Skype hat dem vollgestopften Ding, glaub ich, den Rest gegeben. Evtl kann man ja auch hier im Forum was einrichten oder organisieren...? weltatlas ?

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        • Amilyn
          Amilyn kommentierte
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          Weltatlas war schneller. Das ist aber auch ein Fuchs

        • weltatlas
          weltatlas kommentierte
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          Jub!

        #20
        Zitat von Ankh Beitrag anzeigen

        Die Schneeflockenmethose ist ganz schlimm, das hab ich schon versucht, aber da brauche ich ja ganz am Anfang das, was mir fehlt: Eine grobe Idee. Ich bastel mir meine Schneeflocken eher, indem ich die filigranen Spitzen sammle und dann zusammenklebe ...
        Das könnte von mir sein. Ich hab seit zwei Jahren die Charaktere, viele (mögliche) Szenen, Konflikte (auch größere), Entwicklungen, Beziehungen, Drama, Action. Was mir nach wie vor fehlt, ist die Grundidee, die das alles trägt und die einen vernünftigen Pitch hergibt. Im Sinne von: Die Grundidee darf, um mit Amilyn zu sprechen, gern durchgenudelt sein - dann doch so weit variiert und "anders", dass der Pitch wieder spannend klingt.

        Ist mir bisher nicht gelungen *seufz* Ich weiß ungefähr, in welche Richtung es gehen soll - aber bisher war alles entweder zu langweilig, zu unglaubwürdig oder zu kompliziert. Und bei mir ist eben auch nicht so, dass die Ideen nur so geflogen kommen. Im Gegenteil
        and it's not what we think
        rather the opposite
        it's staring at the end of you.

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          #21
          Wird meist hübsch, aber man braucht so irre viele filigrane Spitzen, und dann viel Kleber, und dann hab ich auf einmal 950 Seiten, die Kelpie mir über den Kopf zieht.
          Aber du musst zugeben, dass du sie dir die längste Zeit selbst über den Kopf gezogen hast. Am Anfang habe ich sogar stirnrunzelnd auf die Stelle gewartet, wo es endlich "Baustelle" wird.

          Ich glaube ehrlich gesagt auch, dass du zu streng mit dir bist, was die Ideen angeht. Andererseits brauch ich dir auch gar nicht zu raten, da einfach weniger streng zu sein, weil das nichts mit Wille zu tun hat. Ich habe irgendwo eine Liste aller meiner Geschichtenideen, es sind genau 49. Und wenn ich eine neue Geschichte schreiben will, nehme ich dieses tolle Dokument, lese alle 49 Ideen durch und stelle fest: Keine interessiert mich. Und da bringt es auch nichts, mich zu Interesse zu zwingen, wenn es nicht funkt, dann funkt es nicht.

          Hast du denn gar nichts, was dich reizt? Was dich irgendwie elektrisiert? Ein geschichtliches Thema vielleicht? Irgendeinen Ort? Fang doch erstmal damit an. Und wenn du den Ort hast, dann nehmen dich hier ein paar an der Hand (Maggi links, Amilyn rechts, ich gehe hinter dir und schubse dich irgendwann) und führen dich weiter



          Bezüglich Musik: Naja, ich höre ja Metal. Und das hilft mir insofern, da sehr viele Alben ein Thema haben, das sich einfach durchzieht. Mitunter in der Instrumentalzusammensetzung und Rhythmus, sehr häufig im Text, der eine ganze Geschichte erzählt. Das heißt, du kannst dich da für eine Stunde hinsetzen, das Album hören und ganz gezielt Bilder in deinem Kopf erschaffen, die Gedanken mit irgendjemandem (einem neuen Protagonisten?) schweifen lassen.
          Beispiel Dornenreich, Durch den Traum. Erzählt von der Befreiung eines Individuums. Wenn man sich da ne Stunde lang hinsetzt und sich den inneren Kampf anhört, dann entsteht da bei mir automatisch das Bild eines bestimmten Mannes. Und das hat zu dem Zeitpunkt noch nichts mit einem Roman zu tun, sondern ist vielleicht nur eine von diesen Einzelszenen, von denen du erzählt hast. Aber von der kann man ja nach außen klettern.

          Ich könnte mir halt vorstellen, dass es wichtig wäre, dass du mit dem Hauptkonflikt beginnst. Und von dort nach den Ursachen fragst.

          Hast du eigentlich schon mal Discovery Writing versucht oder scheitert es schon da an der Motivation und dem anhaltenden Interesse für eine Idee?
          Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

          So nah, so fern.

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            #22
            Zitat von Zwielicht Beitrag anzeigen

            Das könnte von mir sein. Ich hab seit zwei Jahren die Charaktere, viele (mögliche) Szenen, Konflikte (auch größere), Entwicklungen, Beziehungen, Drama, Action. Was mir nach wie vor fehlt, ist die Grundidee, die das alles trägt und die einen vernünftigen Pitch hergibt. Im Sinne von: Die Grundidee darf, um mit Amilyn zu sprechen, gern durchgenudelt sein - dann doch so weit variiert und "anders", dass der Pitch wieder spannend klingt.
            Wenn man sie stark variiert, ist sie nicht mehr durchgenudelt.
            Ja, ich finde, das ist die große Kunst.
            Durchschnittliche Ideen mögen billig sein, große Ideen sind teuer.
            Ich empfehle immer noch die "Wo ist die Lücke"-Methode? Und ich empfehle auch mal Neugier bei Non-Fiction.

            Kommentar


              #23
              dann doch so weit variiert und "anders", dass der Pitch wieder spannend klingt.
              Ich wage mich einfach mal so weit vor und stelle die Frage: Warum? Muss ein Pitch, ein Konzept, eine Grundidee neu und spannend und anders als alles vorher dagewesene sein? Ich sage jetzt einfach mal nein. Wichtig ist nur: Ist die Idee interessant? (Vor allem für mich!).

              Ich glaube Lesern ist sehr viel wichtiger, dass eine Idee interessant klingt, als das sie neu oder anders oder unverbraucht ist. Schauen wir uns doch nur mal an, was auf dem Markt erfolgreich ist. Das sind keine High Concept Ideen, dass sind Geschichten, die schon Hundert und Tausend Mal erzählt wurden. Niemanden stört das, so lange die Geschichte gut erzählt ist.

              Also erzählt einfach die Geschichten auf die ihr Lust habt und grübelt nicht so viel darüber nach, ob die auch originell genug sind. Das ist nicht so wichtig. Oder verstehe ich euch falsch und es geht darum, dass ihr selbst nichts findet, worauf ihr Lust habt? Aber da finde ich meine Eintopf-Methode dann eigentlich hilfreich.

              Ach und noch etwas: Plots, im Sinne von wer genau will jetzt eigentlich was und warum und wie bekommt er es und was steht ihm im Weg... das fliegt niemandem zu. Plots muss man plotten. Da kommt man um intensive Brainstorming-Sessions nicht drum herum.

              Vorschlag: Wir machen einen Thread auf, in dem Leute, mit eurem Problem erzählen können, was sie schon haben und was ihnen ungefähr vorschwebt und dann können wir als Community helfen. Was haltet ihr davon?

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              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
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                die Idee finde ich auch gut

              #24
              Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Dass man Ideen nicht verwirft, sobald man das Gefühl hat, es sei schonmal da gewesen. Ich habe ne Freundin die da nur macht. Ende vom Lied ist: Sie bricht alles nach einigen Ideen ab.

              Klischees funktionieren halt auch fast immer. Die Devise: mach halt einfach, funktioniert eindeutig am besten.

              Einfach alles zusammenwerfen und mal schauen ob währenddessen ne Idee kommt.

              Ist eine gute Grundidee wirklich wichtig für eine gute Geschichte? Keine meiner Pitches ist irgendwie interessant. Aber meine Geschichten sind es für mich. Das ist mir persönlich wichtiger.

              Kommentar


                #25
                Zitat von Maggi Beitrag anzeigen
                Ich wage mich einfach mal so weit vor und stelle die Frage: Warum? Muss ein Pitch, ein Konzept, eine Grundidee neu und spannend und anders als alles vorher dagewesene sein? Ich sage jetzt einfach mal nein. Wichtig ist nur: Ist die Idee interessant? (Vor allem für mich!).

                Ich glaube Lesern ist sehr viel wichtiger, dass eine Idee interessant klingt, als das sie neu oder anders oder unverbraucht ist. Schauen wir uns doch nur mal an, was auf dem Markt erfolgreich ist. Das sind keine High Concept Ideen, dass sind Geschichten, die schon Hundert und Tausend Mal erzählt wurden. Niemanden stört das, so lange die Geschichte gut erzählt ist.
                Je unverbrauchter, je neuer, umso interessanter. Worin das Neue besteht, kann sehr vielfältig sein, Plot, Erzählweise. Bei der Erzählweise wird es schwieriger, dass dem zukünftigen Kunden kurz und knapp zu erklären, was das Neue dabei ist.
                Wenn ich 100 mal eine Geschichte beispielsweise über drogensüchtige Nacktmulls gelesen hat, wird das auch langweilig.
                Und bei den erfolgreichen Ideen machst du einen Rückschaufehler, Star Wars und Harry Potter waren, als sie ihren Sieges begannen, nicht wirklich Mainstream. Natürlich springen andere auf einen erfolgreichen Zug aus, aber die sind nicht so erfolgreich.

                Und ein origineller Pitch fällt mehr auf, den prägt man sich eher ein, das erhöht die Chance, Bücher zu verkaufen. Das ist sicherlich nicht das alleinige Kriterium.

                Und etwas Neues kann ja auch darin bestehen, etwas Bekanntes zu nehmen, was man so verändert, dass es wieder neu und aufregend klingt.

                Kommentar


                  #26
                  Harry Potter und Star Wars waren vielleicht nicht Main Stream, aber sie waren auch keine neuen Ideen. George Lucas hat ja klar formuliert, wie Star Wars geboren wurde. Flash Gordon und der Heldenzyklus. Harry Potter macht auch nichts revolutionäres. Internatsgeschichten sind in GB schon immer beliebt. Waisenjungen, Zauberer und böse Lords sind auch in den 90er schon altbekannt gewesen. Aber schaut/liest irgendjemand Star Wars oder Harry Potter weil die Ideen so revolutionär sind? Die Leute mögen es, weil sie Welt spannend ist, die Figuren liebenswürdig sind und die Geschichte gut erzählt ist.

                  Das heißt jetzt nicht, dass eine neue, unverbrauchte Idee schaden würde. Wenn man zufällig drüber stolpert ist das super. Aber interessante Geschichten zu verwerfen, weil sie nicht originell und einzigartig genug sind ist auch quatsch. Wir hatten das Thema ja schon. Die Masse der Leser will das was sie schon kennt noch mal in Grün. Nicht umsonst sind Krimis und Romanzen die mit abstand erfolgreichesten Genres die die höchsten Gewinne einfahren. Diese Bücher haben immer das selbe Konzept. Mann und Frau verlieben sich. Ermittler löst Mordfall. Da weiß man was man bekommt.
                  Das jeder neue Trend einen Rattenschwanz an Nachahmern nach sich zieht hat auch seine gründe. Wenn ich Spaß an Liebesgeschichten mit Vampiren habe, dann kaufe ich mir auch die zehnte Liebesgeschichte mit Vampiren.
                  Das heißt natürlich nicht, dass man die Kreativität gänzlich beerdigen soll. Man sollte natürlich schon versuchen, neue Wege zu gehen und Klischees vermeiden oder auf den Kopf stellen. Aber man muss das Rad nicht neu erfinden.

                  Bei mir ist das so, dass ich politische Fantasy im Mittelaltersetting mag. Ich mag Kriege und Intrigen und Thronfolgestreitigkeiten und Revolten und den ganzen Kram. Das ist das, was ich lese, also ist das auch das was ich schreibe. Alles schon hundert mal da gewesen, aber das stört mich weder beim lesen noch beim schreiben. Es ist halt das was mir Spaß macht.

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                    #27
                    Ich denke schon, dass man Star Wars und Harry Potter als Mainstream bezeichnen kann - sonst wären sie nicht so erfolgreich gewesen. George Lucas konnte es nur nicht vorher wissen, dass er den Zeitgeist seiner Zeit und der Zukunft treffen würde. Oder doch? Schließlich orientierte er sich an einer "billigen", aber erfolgreichen Idee aus seinen Kindheitstagen, billig heruntergenudelten TV-Serien etc., die er wiederbelebte und in eine neue, extreme und teure Präsentationsform trieb. Er hat einen Schatz wieder ausgegraben und schillernd herausgeputzt.
                    Im Jugendbuchmarkt fällt mir derzeit auf, dass es viele Ableger der ??? gibt. Klar. Die "alte" Elterngeneration von heute (meine Altersklasse und, schock, auch darunter) freut sich, dem eigenen Gelege sowohl das Original als auch moderne Varianten davon vorsetzen zu können, was sie selbst als Kind/Jugendliche/r goutiert haben. Definitiv auch eine mögliche Eintopf-Zugabe.

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                    • Amilyn
                      Amilyn kommentierte
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                      Gab's die drei !!! nicht schon mal als Mädchendetektivteam?

                    • Ankh
                      Ankh kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Die drei !!! ?! Das ist erstens auch schon mindestens 10 Jahre alt, und zweitens sind das die drei ??? in weiblich, weil sich im Verlag offenbar niemand vorstellen konnte, dass auch Mädchen männliche Protagonisten mögen Ich habs nicht gelesen, aber im ??? Forum damals wurden die ziemlich zerrissen ...

                    • Dodo
                      Dodo kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Für mich sind die neu 🤔 ich habe da wohl eine Lese-Lücke im Lebenslauf. Soifz. *manuskript";;;"zerreiss*

                    #28
                    Sei getröstet - mir geht es so ähnlich ^^

                    Mir hilft, ebenso wie den anderen, oft Musik. Dabei ist es keine bestimmte, manchmal kommen mir super Ideen bei Heavy Metal, dann bei Meat Loaf, dann bei Roxette (well... you get the idea).

                    Dann schreibe ich mir das auf irgendwo (gut, entweder in mein Notizbuch falls ich es bei habe oder in Evernote)

                    Heute morgen hatte ich zB bei Moonlight Shadow ich die Idee von einem normalen Paar, wo der Mann Ermittler ist und nach und nach heraus findet, das sie eine hochrangige Soldatin im Zeugenschutzprogramm ist (Don't judge, I don't have anything more)

                    Die Schneeflockenmethode kann ich persönlich gar nicht empfehlen, da ich mich immer noch am besten konzentrieren kann, wenn ich ordentlich von Anfang an plotte und nicht "mal hier und mal da"

                    Aber wirklich hilfreiche Tipps kann ich dir so gesehen auch nicht geben.

                    Kommentar


                      #29
                      Zitat von Maggi Beitrag anzeigen
                      Das heißt jetzt nicht, dass eine neue, unverbrauchte Idee schaden würde. Wenn man zufällig drüber stolpert ist das super. Aber interessante Geschichten zu verwerfen, weil sie nicht originell und einzigartig genug sind ist auch quatsch. Wir hatten das Thema ja schon. Die Masse der Leser will das was sie schon kennt noch mal in Grün. Nicht umsonst sind Krimis und Romanzen die mit abstand erfolgreichesten Genres die die höchsten Gewinne einfahren. Diese Bücher haben immer das selbe Konzept. Mann und Frau verlieben sich. Ermittler löst Mordfall. Da weiß man was man bekommt.
                      Trotzdem wirst du mit einem Pitch wie "Mann und Frau verlieben sich" oder "Ermittler löst Mordfall" allein nicht weit kommen. Da muss schon irgendwas zündendes mit drinstecken, das diese Liebesgeschichte und diesen Krimi ein wenig von den anderen unterscheidet. Sei es, dass der Mann ein Alien ist oder die Mordmethode eine ungewöhnliche.

                      Auf die Fandorin-Reihe von Boris Akunin bin ich zum Beispiel gestoßen, weil mir der Besitzer vom Comicladen davon vorgeschwärmt hat: "Da sitzt ein Mädchen auf einer Parkbank, ein Typ geht zu ihr, macht ihr eine Liebeserklärung, setzt sich dann eine Pistole an den Kopf und erschießt sich. Fandorin wird auf den Fall angesetzt, denn es stellt sich raus es war kein Selbstmord, es war Mord!"

                      Das ist ein Pitch, der mich zum Lesen bewegt. Aber solch einen Twist gleich am Anfang des Buches muss man sich auch erstmal ausdenken. Ich lese gerne Krimis, trotzdem habe ich noch einen ungelesen hier rumliegen und in der Zwischenzeit lieber einen alten nochmal gelesen, von dem ich wusste, dass er gut ist. Es geht nicht nur um Krimi. Es geht auch darum, dass mich etwas an genau diesem Krimi reizt.
                      Poems are never finished.
                      Just abandoned.

                      Kommentar


                      • Amilyn
                        Amilyn kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Oh, wow, das hört sich echt gut an...

                      • Ankh
                        Ankh kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Amilyn Steht schon auf Traummuschels Lesesaalliste

                      • Amilyn
                        Amilyn kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Perfekt

                      #30
                      Ankh Ich bin mir ziemlich sicher, dass regelmäßige Krimileser oder Romanzenleser so ziemlich jede Variation, jeden Tropus und jeden Twist schon kennen. "Sieht aus wie Selbstmord, war aber Mord" ist auch wirklich nicht neu. Ist aber auch Wurscht. Das Krimi-Genre ist da auch noch mal eigene, weil Krimis mehr oder weniger einen überraschend Plot-Twist benötigen, um zu funktionieren. Das kann man so nicht auf alle anderen Genre übertragen.
                      Romanzen sind beliebtheitstechnisch noch vor Krimis und da passiert nun wirklich nicht viel revolutionäres. Da werden seit Jahrzehnten die selben Grundideen und Tropen aufgewärmt und die Leute lieben es trotzdem.

                      Ist ja auch Wurscht. Ich bleibe bei der Meinung, dass man das schreiben sollte, worauf man Lust hat und woran man Spaß hat, auch wenn man keinen fancy Pitch hat. Auch Geschichten die schon hundert mal da waren verkaufen sich noch, wenn sie gut sind.

                      Aber jetzt lass uns diese Meinungsverschiedenheit beilegen. Damit helfen wir ja niemandem dabei, Ideen zu finden.

                      Was ist nun mit dem Thread den ich vorgeschlagen habe? Soll ich so einen aufmachen? Im Projektbereich?

                      Kommentar


                      • Peter
                        Peter kommentierte
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                        @ Butterblume
                        Die ist von Johnny Truant. Ich habe mal in seinen Blog reingeschaut, als er ein Experiment durchgezogen hat: eine Geschichte pro Monat. Keine Ahnung ob es geklappt hatte, aber sweine Beschreibung der Geschichte hörte sich lustig an. Inzwischen gibt es wohl 6 Bände.

                        https://www.amazon.com/Fat-Vampire-J...2%3AB007984T5S

                      • Milch
                        Milch kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Das wäre ich mir nicht sicher, ob wirklich alles schon da war.
                        Meinetwegen kann man auch "Sieht aus wie Selbstmord, war aber Mord" verwenden, wenn man da etwas Neues dazu erfinden kann. Ich halte die Geschichte "Sieht aus wie Selbstmord und ist Selbstmord, aber die Angehörigen wollen es nicht glauben" für spannender, wird dann aber zu einem Drama.

                      • Gast-Avatar
                        Gast kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        @Peter.
                        danke für den Link. Gibts den nur auf Englisch?
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