Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Klischees kreativ umsetzten? – Eure besten Tipps & Tricks

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Klischees kreativ umsetzten? – Eure besten Tipps & Tricks

    Es gibt so einige Klischees, wo die Nerven einfach durchbrennen! Wo man einfach den Buchdeckel zu macht. – Bei dem süchtigen Detektiven zum Beispiel. Oder der royale Nachfahre, der seine Pflichten hasst. Oft kann man diese leider nicht umgehen. Und ich gehöre auch immer zu den wo Klischee-Ideengenerator auf der Stirn steht. Es ist ja nicht so, dass diese schlecht sind. Nur die Umsetzung bzw. Veränderung sind immer kacke! Also. Habt ihr irgendwelche Tipps oder Tricks wie man sie kreativ umsetzt? :-|

    #2
    Es gibt da nur einen Tipp: schreiben . Üb' einfach mal das Schreiben.

    Wenn man all Deine Posts liest, dann kommt unterm Strich raus, dass Du das Rad neu erfinden willst.
    Es wird Dich weder für Dein Horrorfilmprojekt noch für die Teenager mit Superkräften weiterbringen, wenn Du alles anders machen willst als in jedem schon existierenden Film/Buch. Und es wird Dir auch nichts bringen, wenn Du vorab jedes auftauchende Problem von der Forumsgemeinschaft beantwortet haben willst, egal ob es die Suche nach neuen, unverbrauchten Superkräften ist oder die Frage, wie Deine Charaktere heißen sollen.

    Setz Dich hin und schreib' einfach mal eine Szene. Zum Beispiel in dem Therad, in dem Du nach neuen Superkräften gefragt hast, kamen (unter anderem von mir) schon einige Denkanstöße, wie man sie neu und klischeefrei umsetzen kann.
    Schreib das Ding, anstatt immer nur über das Schreiben zu grübeln. Oder nimm Dir eine der Freitagsinfusionen und schreib dazu was. Schreib, stell den Text hier ein, und Du wirst sehen - Du kriegst konstruktive Kritik, die Dich viel weiter bringt als jede theoretische Diskussion.

    Schreiben ist zu 90% harte Arbeit und Übung, und die restlichen 10% Kreativität entstehen dabei von alleine.
    Always avoid alliteration.

    Kommentar


      #3
      Klischees sind deshalb Kischees, weil sie funktionieren. Wenn du alles anders machst, dann hast du was ganz neues, aber nicht notwendig etwas, das wirkt und einen Sinn ergibt.

      Meine Strategie ist, Klischees zu nehmen, sie ganz bewusst zu analysieren und einzusetzen, und dann, um dem Leser "mal was neues" zu bieten und ihn zu überraschen, sie zu brechen, möglichst effektvoll, schmerzhaft und unerwartet.

      Aber wie Alys II. schon schreibt, das ist Theorie. Solange du nicht weißt, was du schreiben willst, kannst du auch nicht damit spielen, es verändern und verdrehen. Fang doch mal mit etwas Einfachem an. Gibt es eine Figur, die dir im Kopf rumschwebt? Lass sie ruhig erst einmal Klischee sein. Arbeite sie aus mit allem, was dir gefällt. Und dann setze sie in deine Welt und schau, was passiert. Wenn dir das dann zu viel Klischee wird, dann lass sie irgendwo anders abbiegen. Gib ihr einen überraschenden Charakterzug. Eine überraschende Fähigkeit, keine, die in dem Moment wirklich praktisch wäre, sondern eine, die den Plot in eine ungewöhnliche Richtung lenkt, einen geilen Gag produziert oder den Prota in eine spannende Klemme bringt.

      Ob etwas kacke wird, hast du selbst in der Hand, denn du bist der Autor. Guck nicht immer, was andere schon gemacht haben, sondern was du machen kannst. Ob das dann schon mal da war, ist egal, solange es bei dir funktioniert.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

      Kommentar


      • Milch
        Milch kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Klischees entstehen, wenn ein Autor nicht so viel nachdenken will. Um ein Klischee zu entgehen, muss man ja auch nicht alles anders machen, es hilft, wenn man einen neuen Zugang findet. Wenn man sie bricht, sind es keine Klischees mehr.

      #4
      Ich mag Klischees, wenn man merkt, dass ein echter Mensch dahinterstecken könnte. Gerade lese ich ein Buch, in dem die Mutter der Protagonistin einen neuen Mann kennengelernt hat, der ist ein Idiot, sie ordnet sich unter, kümmert sich kaum noch um die Kinder usw. Tausendmal gelesen. Dann aber hat die Autorin mit zwei, drei Sätzen die Mutter menschlich gemacht und hinter das Klischee geblickt, indem sie vom ersten Tag der Mutter in der Geflügelfabrik erzählt hat. Sie bleibt die Frau, wie sie zuerst vorgestellt wurde, aber plötzlich steckt etwas dahinter. In dem in der Witschaftskrise steckenden Kaff hat sie sich einen der wenigen ledigen Männer geschnapt, die noch einen Job haben. Er ist ein Vollidiot, aber sie muss die Kinder durchbringen. Am ersten Tag in der Fabrik kommt sie weinend nach Hause, weil sie lebenden Küken die Schnäbel stutzen muss. Sie ist eine dreidimensionale Figur geworden trotz Klischee.

      Kommentar


      • Milch
        Milch kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Wenn man eine Figur breiter aufstellt, wird sie nicht mehr zum Klischee, Klischee ist eindimensional.

      #5
      Schreib einfach einmal, ohne pausenlos zu überlegen, wie andere das bewerten könnten oder anders machen würden. Diese Panik wegen Klischee ...
      Mann, ich schreib zunächst nur Klischees, die ich dickfüttere zu einem runden Menschen, hab Spaß dran und glaube nicht, dass die Leser einschlafen, weil die Figuren trotzdem mehr als Pappaufsteller sind. Das kann man leider nicht frankensteintechnisch machen, die Figuren stehen nicht von allein auf und laufen. Bring es ihnen bei. Schreibe eine Szene. Zwei, drei, vierzig. Mir rennen sie dann irgendwann weg und alles läuft anders, und zwar besser.

      Kommentar


        #6
        Klischees und seine Geschwister sind dazu da, um das Verstehen zu vereinfachen. Mit wenigen Worten kann man dem Leser viel Nahe bringen, das sollte man an Klischees nicht unterschätzen. Klischees sind das Althergebrachte, das Bekannte, das Liebgewonnene und das Zu-oft-wiederholte. Jede Geschichte braucht etwas, dass der Leser kennt und leicht verstehen kann. Manchmal können Klischees dabei helfen.

        Um Klischees erfolgreich zu brechen oder zu umgehen, hilft es, sie zu kennen. Was für ein Klischee hast du vor dir? Wozu ist es in deiner Geschichte da? Könnte man das anders lösen? Könnte man dem Klischee ein Detail geben, um dem Zweck zu helfen?, dem Zweck entgegen zu stehen?, etwas komplett anderes in deiner Geschichte (auch) zu tun? etc.

        Und ganz am Ende kann man auch sagen: manchmal ist ein Klischee genau so nützlich, wie es ist.
        Das Wichtige ist nicht das Klischee, sondern wie du deine Geschichte schreibst. Selbst das öligste Klischee ist in Ordnung, wenn die Geschichte drumherum einfach stimmt. Dazu muss deine Geschichte nur erst da sein.
        Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
        to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
        A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
        You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

        Kommentar


          #7
          Klischees sind Abziehbilder und die sind nicht so schön. Manchmal ist es gut, nicht allein die Klischees zu kennen, sondern die Wirklichkeit und wie sie funktioniert, einfach neugierig bleiben.

          Meistens ist es so, dass etwas Bekanntem etwas eher Unbekanntes beigemischt worden ist.
          Zuletzt geändert von Milch; 26.08.2018, 20:32.

          Kommentar


            #8
            Wir hatten übrigens auch schon ein paar Diskussionen zum Thema "Klischee", vielleicht findest du ja da auch noch den einen oder anderen Tpp
            »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

            Kommentar


            • weltatlas
              weltatlas kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Vielen Dank fürs raussuchen!

            #9
            Und jeder muss seine eigenen Weg finden, Klischees zu entgehen.

            Kommentar


              #10
              Ach das kenne ich, mit dem Rad erfinden wollen und das große "Hatten wir schon", "Gab es bei XY".

              Ignoriere es einfach. Ich schreib es mittlerweile auf, wenn ich eine Idee habe.

              Klischees(so lange nicht verletzend) habe ich ganz gerne, da sie etwas vertrautes in der großen unbekannten Buchwelt sind.
              Das kann die Kapuzengestalt in der Ecke einer Taverne sein oder die Teenager aus verschiedenen Schichten/Gruppen, die sich am Anfang nicht leiden können aber im Laufe beste Freunde werden.

              Du könntest auch einfach deine Charaktere mit einem Ironischen Kommentar agieren lassen.
              Sagte Rosa in "Plötzlich Shakespeare" von David Safier nicht mal "Ich war mal wieder voll das Klischee"?
              Da hättest du ein kleines Augenzwinkern.
              Geb doch einem deiner Teenager eine Superkraft und lass ihn "Wie originell"schnauben oder die Blondine im Horrorfilm sich gute Chancen ausrechnen weil sie blond ist.

              Klischees können ein kleiner und wunderbarer (Charakter)Zusatz sein. Man muss den nur gut ummanteln.
              ~ We know the songs the sirens sang
              See us dream every tale true ~

              T. Holopainen

              Kommentar


              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ja, oder wieso nicht gleich einen Superhelden namens Clichéman? Er hat natürlich alle Klischeesuperkräfte und alle Klischeeschwächen.
                Zuletzt geändert von magico; 30.08.2018, 08:58.

              • Milch
                Milch kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Teenager, die sich aus irgendwelchen Grund nicht leiden können, ist kein Klischee, solange die Gründe nicht augeluscht sind.
                Es wurde mehrmals das Rad neu erfunden, weil es eine andere Funktion hatte.
            Lädt...
            X
            Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung