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    #16
    Zitat von magico Beitrag anzeigen

    Das finde ich einen sehr interessanten Aspekt. Ist das denn in jedem Fall zulässig? Ich meine, gibt es nicht auch Verlage mit Exklusivverträgen?
    Welche Beweggründe haben Autoren, beide Wege parallel zu gehen? (Außer genretechnische Konflikte.)
    Wir hatten bereits geplant, eine Hybridautorin für ein Interview einzuladen.
    Wie auch andere Interviewpartner wollen sie aber erst das Jahr 2016 hinter sich bringen.


    Es gibt verschiede Gründe, beides zu machen.
    Zum Beispiel könnte man eine Geschichte für das breite Publikum bei einem Verlag unterbringen, ein spezielleres Thema, das aus diesem Grund keinen Verlag findet, als SPler rausbringen.

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    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      COOL! Da bin ich sehr gespannt.

    #17
    Zitat von Schneeregen
    Es erscheint auch schnell der Eindruck, dass nur abgedruckt wird, was sich gut verkauft. Für viele Verlage gilt das auch, wodurch sie eher Mainstream produzieren, als wirkliche Neuheiten.
    Jedoch deshalb darauf zu schließen, dass alle Verlage nur Mainstream veröffentlichen ist falsch.
    Wie ich schon schrieb, liegt das auch an der Ausrichtung des Verlages. Natürlich kennt der Verlag sein Publikum (oder glaubt es zu kennen) und richtet sich danach. Es gibt Nischen-Verlage, die auch abseits vom Mainstream großen Zuspruch erfahren (zumindest innerhalb ihrer Sparte). Dennoch bieten sie ein professionelles Lektorat und legen Wert auf Lesbarkeit. Wäre ja schlimm, wenn nicht.


    Kelpie - Wie gesagt, denke ich, dass es zum Beispiel bei Genrewechsel Sinn macht. Zum Beispiel, wenn der Autor Krimis bei einem Verlag veröffentlicht und seine Kindergeschichten im SP (und/oder unter Pseudonym). Eventuell auch, wenn es um ein Thema geht, das er unbedingt schreiben möchte, das aber gerade nicht ins Verlagsprogramm passt.


    treogen - Hier wären deine Erfahrungswerte mal wieder Gold wert.

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    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Dann sind es eben auch Klein- und Kleinstverlage, die, so sie bestehen wollen, aber gut daran täten, sich auf Nischen zu konzentrieren.

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Nicht nur die kleinen Verlage. Die großen Produzieren nicht nur Mainstream. Zum Beispiel die Belletristik (abseits von Genre und Unterhaltungsliteratur). In der Sparte gibt es den Blessing Verlag. Gehört zu Random House, ist deshalb gewiss nicht klein.
      "Niveauvolle Belletristik und relevante Sachbücher, auch zur Zeitgeschichte, wollte Karl Blessing veröffentlichen. Der Blessing Verlag verstand sich von Anfang an als Autorenverlag, der die Bücher seiner Autoren optimal betreuen und möglichst vielen Lesern zugänglich machen wollte."
      Es gibt große Verlage die auch "Kunst" verlegen wollen, aber auch die wollen natürlich den Geschmack ihrer Leser treffen. Das ist dann vielleicht eher Nischen bedienen für Leute, die Nischen suchen.

      Woran du denkst ist glaube ich, alles eher in Bereich der Unterhaltungslitertur, besonders Fantasy und Hausfrauenromane. Da gibt es auch Nischen, die bedient werden möchten und momentan von vielen Verlagen ignoriert werden. Die werden momentan wirklich oft von den Kleinen abgedeckt.

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      So gesehen ist Blessing auch ein Nischen-Verlag. Er gehört eben zu einer großen Verlagsgruppe. Ich meine eben Nischen ... Bücher, die Themen behandeln, welche von der Gesellschaft nur am Rande wahrgenommen oder gar gemieden werden. Szene-Bücher, extreme Bücher, seltsame Bücher etc.

    #18

    Kelpie Ich hatte meine Antwort schon als Kommentar geschrieben. Nicht, dass es hier zu Missverständnissen kommt. Es handelt sich jeweils um verschiedene Bücher, die entweder im SP oder über einen Verlag vertrieben werden.

    Den Artikel über Cornelia Funke aus Publisher's Weekly habe ich nicht mehr gefunden, aber hier ist eine Kurzmitteilung dazu.

    Meine persönliche Meinung: Wer sich für einen Verlagsvertrag interessiert hat sicher bessere Karten, wenn er schon einige Erfolge als SPler vorweisen kann, als ein absoluter Newcomer.
    Nun will sich auch Cornelia Funke auf das Verlags-Parkett wagen, wie das US-Fachblatt Publishers Weekly meldet.Das aber wohl aus ganz anderen Motiven als etwa ihr Aurorenkollege James Patterson, der seinen Markt und seine Autorenmarke sichtlich noch nicht ganz ausgeschöpft [mehr...] sieht: Cornelia Funke will für ihre Bücher in den USA und in Großbritannien den Verlag
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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      #19
      Zitat von Peter
      Wer sich für einen Verlagsvertrag interessiert hat sicher bessere Karten, wenn er schon einige Erfolge als SPler vorweisen kann, als ein absoluter Newcomer.
      Genau: WENN er schon Erfolge vorweisen kann. Die sollten dann auch beachtlich sein. Das ist sicher ein relativ neuer Weg an Verlage oder Agenturen zu kommen, der sich wohl auch noch etwas mehr verbreiten wird. Aber, es ist nur einer von vielen.

      Hat unsere allseits bekannte Jacky nicht kürzlich verkündet, dass sie nun auch mit zwei Agenturen in Kontakt steht? (Wäre also genau diese Variante.)

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      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Ja, sagtest du. Ich wollte damit nur hervorheben, dass es bei Weitem nicht so einfach ist, wie es sich viele gerne einreden.

        Ein beachtlicher Erfolg wird für jeden Verlag bzw. jede Agentur etwas anderes sein. Je nachdem, mit welchen Maßstäben sie messen.
        Ich denke, dass der Autor zumindest so viel Aufsehen erregen muss, dass er dem Verlag/der Agentur auffällt. Wenn's gut läuft, sogar positiv.

      • Peter
        Peter kommentierte
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        SP und Verlag haben beide so ihre Hürden, aber einen guten Agenten oder Verlag zu finden, ist weitaus schwieriger, als seine Geschichte über SP herauszubringen.

      • treogen
        treogen kommentierte
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        Naja - zu Zeiten, als Print das A und O war, konnten 500-1000 selbstvertickte Print-Bücher ausreichen, um einen Vertrag für ein ganz neues Projekt (also kein Nachfolger des SP-Projektes und auch keine Neuauflage desselben Projektes) zu begeistern.
        Für Ebook-SPler ist ein Faktor 5 sicher nicht zu hochgegriffen.
        Wohlgemerkt - Verkäufe. Nicht Verleih, nicht Verschenken, sondern echte Verkäufe.
        Die Rechnung ist ganz einfach: Wer als Einzelperson mit einem SP-Projekt 10.000 Euro Umsatz stemmen kann, der ist auch lukrativ und anziehend genug für den Buchladen.

      #20
      Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen
      Magicos Fragen würden mich auch interessieren. Ich habe schon von Leuten gehört, die zuerst beim Verlag waren und dann ins Selfpublishing gegangen sind und umgekehrt. Aber gleichzeitig ist mir neu.

      Oder macht man das, um von der Verlagswerbung zu profitieren und dann beim selbst rausgebrachten Buch aber das "ganze" Geld einzusacken, während man beim Verlag ja nur einen Teil bekommt? Ich denke natürlich immer nur das Schlechteste vom Menschen, aber das ist, was mir gerade als erstes einfällt ...
      Sabrina Qunaj ist eine, bei der es passieren kann (bislang ist dem aber nicht so).
      Sie hat mit dem Auftakt der Elvion-Reihe ihr Debüt rausgebracht, mittlerweile besteht die Reihe aus drei Teilen. Sie hat Ideen für einen vierten, aber der Verlag hat wohl gesagt, dass die Reihe nicht fortgesetzt wird. Und deswegen sagte Sabrina, dass sie den vierten gern im SP rausbringen möchte, allerdings haben die Verlagsprojekte Vorrang, was verständlich ist.
      Ich komme aus Ironien.
      Das liegt am sarkastischen Meer.

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        #21
        Es gibt auch Autoren, die unter die SPler gehen, um alte, nicht mehr veröffentlichte Bücher wieder rauszubringen bzw. in Genres oder für Nischen zu schreiben, wo man bei Verlagen eher weniger Chancen hat.
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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          #22
          Zitat von Schneeregen Beitrag anzeigen
          Ein Lektor ist nicht dazu da aus einem moderaten Text einen guten Text zu machen, sondern aus einem guten Text einen sehr guten Text.
          Wobei hier mal gut = gut verkaufbar.
          Neuheiten, kein bestehender Mainstream und gute Verkaufbarkeit schließen sich ja nicht unbedingt aus.
          Problem wird es, wenn es gut kalkulierbar sein muss, denn von den Me-toos kann man als Autor nur bedingt leben.

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            #23
            *mich mal in das Thread klink* *später weiterles
            Bin nicht da, bin mich suchen gegangen. Wenn ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir: Ich soll hier auf mich warten.

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              #24
              Ich find diese Diskussion gerade um das Thema Mainstream immer wieder interessant.
              Im November hatte ich übrigens auf dem Dreieich-Con eine wunderbare Nachtlesung, die dank eines Publikumsgastes zu etwas ganz Besonderen wurde.
              Als nämlich Nachts um 1 Uhr - am Ende der Lesung - von einem Zuhörer der Kommentar aufkam, dass die Autoren in Kleinverlagen ja noch schreiben können, was sie wollen, während die Autoren der großen Verlage dazu verdammt sind, Sachen zu schreiben, die sie eigentlich nicht mögen, kam eine wunderbare Diskussion zwischen mir (als Kleinverleger und Kleinverlagsautor), Robert Corvus, der im Publikum saß (und vom Schreiben für einen Publikumsverlag anscheinend sehr gut leben kann) und den Lesungsbesucher auf - die sich bis 3 Uhr morgens hinzog und für alle Beteiligten äußerst erhellend war.

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              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Es ist relativ üblich, dass ein Autor, der bereits einmal veröffentlicht hat, seinen Vertrag nur mit einem Exposé bekommt. Ist bei mir nicht anders

                Ansonsten kann ich dem, was treogen geschrieben hat, zustimmen. Ich darf schreiben, was ich will. Niemand macht irgendwelche inhaltlichen Vorgaben, was aber nicht heißt, dass ich nicht mal selbst frage, ob es Themen gibt, die sich gerade besser verkaufen. Denn es kann ja immer sein, dass unter den vielen Ideen, die man so hat, genau das Richtige dabei ist

              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
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                Milch - Wie treogen schon schrieb, geht es um Robert Corvus, der auch unter anderem Pseudonym (Bernhard Craw) publiziert und doch schon das ein oder andere Buch veröffentlicht hat.

              • Milch
                Milch kommentierte
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                Bei vielen hier ist es sicherlich nicht so, dass sie schon mal veröffentlicht haben, deswegen dieser Einwand.

                Da man sicherlich ein bissel Zeit, um das Buch fertig zu schreiben. Das Thema, was gerade jetzt in ist, kann in anderthalb Jahren schon an Zugkraft verloren haben. Möglicherweise ist der Hinweis interessant, dass der mittelalterliche Frauenroman gerade nicht so gefragt zu sein scheint. Ich habe auch nie geglaubt, dass wenn ein Buch mit Thema XY viele Käufer hat, dass alle nur noch das lesen wollen.
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