Inhalt:
Aus der wöchentlich erscheinenden Kolumne in der Online-Ausgabe des 'Daily Telegraph' unter dem Titel A Novel in a Year entstand aufgrund der Resonanz der Leser dieser Ratgeber. Jede Woche kann man ein Kapitel lesen, nach jeder zweiten Woche folgt eine Übung. Die Autorin rät immer wieder dazu, nicht nur die Übungen zu machen, sondern so viel wie möglich zu schreiben. Aus den Übungen und dem, was man sonst noch schreibt, soll nach 52 Wochen ein Roman entstehen.
So ähnlich bewirbt Amazon das Buch und auch auf dem Klappentext steht, dass man innerhalb dieser 52 Wochen seinen Roman entwickeln können soll.
Leider stimmt das so nicht ganz. Das Buch richtet sich meiner Meinung nach an Schreibanfänger, die bis dahin noch keinen einzigen Ratgeber in der Hand hatten. Hier werden keine Regeln oder Tipps genannt, wie man zu seinem Buch kommt. Stattdessen sollen die Übungen zum Roman führen. Dabei soll man seiner Figur den Daumen brechen oder den Satz "Am Tag nach meinem 8. Geburtstag sagte mein Vater zu mir, ..." vervollständigen. Man sammelt damit Material für seinen Roman und irgendwann im letzten Drittel des Buchs wird man auch dazu aufgefordert, die vielen Textschnipsel aus den Übungen und dem, was man sonst so geschrieben hat, auf dem Boden zu verteilen und daraus eine logische Abfolge zu gestalten. Die Löcher dazwischen zu stopfen, wie die Figur von Szene 13 zu Szene 18 kommen soll, wird nebenbei als Aufgabe gegeben.
Natürlich kann man auf diese Weise nach 52 Wochen auch einen Rohentwurf in Händen halten, aber meiner Meinung nach ist dieser deutlich überarbeitungsintensiver als ein ordentlich durchdachter und geplanter Plot. (Die Abenteuerschreiber mögen mir verzeihen, ich bin eine Plotterin durch und durch.) Außerdem finde ich schlimm, dass zum Thema Überarbeiten nur das Streichen von Adjektiven, Adverbien und unnötigen Textstellen genannt werden. Ich finde das ungenau - jedenfalls für einen Neuling. Meiner Meinung nach, kann man auf diese Weise nicht lernen, wie man einen Roman schreibt.
Für mich, die sich bereits seit zehn Jahren mit dem Handwerk befasst und viele Kurzgeschichten, drei Novellen und einen Roman bisher zustandegebracht hat (was nach viel klingt), konnte ich nichts Lehrreiches aus dem Buch mitnehmen. Da muss man wirklich differenzieren, auf welchem Wissensstand man sich befindet, und eigentlich auch, zu welcher Sorte Schreiberling man gehört - wobei dieses Zusammengewürfelte Chaos aus Szenen und Figurenbuilding durchaus dazu führen kann, dass man letzteres am Ende weiß.
Die Autorin gibt sich viel Mühe. Ich fand auch toll, eingesandte Textausschnitte aus ihrer Kolumne lesen zu können. Das war durchaus interessant. Außerdem schreibt sie in einem verständlichen Stil, der die Neulinge zu sich hochhebt, statt auf sie herabzublicken. Es war unterhaltend, aber mit dem Hintergrund, etwas Neues lernen zu wollen, für mich leider unbrauchbar. Deshalb gibt es von mir nur .
Aus der wöchentlich erscheinenden Kolumne in der Online-Ausgabe des 'Daily Telegraph' unter dem Titel A Novel in a Year entstand aufgrund der Resonanz der Leser dieser Ratgeber. Jede Woche kann man ein Kapitel lesen, nach jeder zweiten Woche folgt eine Übung. Die Autorin rät immer wieder dazu, nicht nur die Übungen zu machen, sondern so viel wie möglich zu schreiben. Aus den Übungen und dem, was man sonst noch schreibt, soll nach 52 Wochen ein Roman entstehen.
So ähnlich bewirbt Amazon das Buch und auch auf dem Klappentext steht, dass man innerhalb dieser 52 Wochen seinen Roman entwickeln können soll.
Leider stimmt das so nicht ganz. Das Buch richtet sich meiner Meinung nach an Schreibanfänger, die bis dahin noch keinen einzigen Ratgeber in der Hand hatten. Hier werden keine Regeln oder Tipps genannt, wie man zu seinem Buch kommt. Stattdessen sollen die Übungen zum Roman führen. Dabei soll man seiner Figur den Daumen brechen oder den Satz "Am Tag nach meinem 8. Geburtstag sagte mein Vater zu mir, ..." vervollständigen. Man sammelt damit Material für seinen Roman und irgendwann im letzten Drittel des Buchs wird man auch dazu aufgefordert, die vielen Textschnipsel aus den Übungen und dem, was man sonst so geschrieben hat, auf dem Boden zu verteilen und daraus eine logische Abfolge zu gestalten. Die Löcher dazwischen zu stopfen, wie die Figur von Szene 13 zu Szene 18 kommen soll, wird nebenbei als Aufgabe gegeben.
Natürlich kann man auf diese Weise nach 52 Wochen auch einen Rohentwurf in Händen halten, aber meiner Meinung nach ist dieser deutlich überarbeitungsintensiver als ein ordentlich durchdachter und geplanter Plot. (Die Abenteuerschreiber mögen mir verzeihen, ich bin eine Plotterin durch und durch.) Außerdem finde ich schlimm, dass zum Thema Überarbeiten nur das Streichen von Adjektiven, Adverbien und unnötigen Textstellen genannt werden. Ich finde das ungenau - jedenfalls für einen Neuling. Meiner Meinung nach, kann man auf diese Weise nicht lernen, wie man einen Roman schreibt.
Für mich, die sich bereits seit zehn Jahren mit dem Handwerk befasst und viele Kurzgeschichten, drei Novellen und einen Roman bisher zustandegebracht hat (was nach viel klingt), konnte ich nichts Lehrreiches aus dem Buch mitnehmen. Da muss man wirklich differenzieren, auf welchem Wissensstand man sich befindet, und eigentlich auch, zu welcher Sorte Schreiberling man gehört - wobei dieses Zusammengewürfelte Chaos aus Szenen und Figurenbuilding durchaus dazu führen kann, dass man letzteres am Ende weiß.
Die Autorin gibt sich viel Mühe. Ich fand auch toll, eingesandte Textausschnitte aus ihrer Kolumne lesen zu können. Das war durchaus interessant. Außerdem schreibt sie in einem verständlichen Stil, der die Neulinge zu sich hochhebt, statt auf sie herabzublicken. Es war unterhaltend, aber mit dem Hintergrund, etwas Neues lernen zu wollen, für mich leider unbrauchbar. Deshalb gibt es von mir nur .
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