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Biss zum Morgengrauen (1) - Stephenie Meyer

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    [Rezension] Biss zum Morgengrauen (1) - Stephenie Meyer

    Inhalt:
    Bella ist absolut tollpatschig und findet sich nicht gerade liebenswert. Als sie nach Forks zu ihrem Vater zieht, hasst sie alles an dieser Kleinstadt - mit Ausnahme ihres Vaters. Doch dann lernt sie Edward kennen. Obwohl sie merkt, dass etwas nicht mit ihm stimmt, ist sie wegen seines Aussehens einfach augenblicklich in ihn verliebt.

    Gleich am Anfang musste ich schon schmunzeln und an einen Rat aus irgendeinem meiner Schreibratgeber denken. "Beschreibe um Himmels Willen nicht, wie deine Figur aussieht, indem sie sich im Spiegel betrachtet." Genau das tut Bella aber. Könnte schlimmer sein, aber da ich so viele negative Meinungen über die Biss-Reihe gehört habe, habe ich natürlich auch das Haar in der Suppe gesucht. Ansonsten ging es aber für mich ganz gut. Ich konnte in die Geschichte eintauchen und mich wohlfühlen. Nur diese ständigen Zweifel Bellas, dass Edward es nie im Leben mit ihr ernst meinen kann, gingen mir dann doch irgendwann auf die Nerven. Ein Manko, der sich durch die gesamte Reihe zieht. Generell ist auch daran nichts schlechtes, immerhin verdeutlicht es ihr fehlendes Selbstbewusstsein und ihre schlechte Meinung von sich selbst, aber es hätte nicht alle paar Seiten eine Rolle spielen müssen.
    Obwohl Bella die Hauptfigur ist, macht sie im ersten Band kaum eine spürbare Veränderung durcht. Dagegen finde ich, dass Edward über seine Grenzen hinauswächst. Immerhin riecht Bella für ihn wie der beste Appetithappen auf der Welt und er saugt sie trotzdem nicht aus. Ich empfinde Edward auch als den interessanteren Charakter von den beiden. Er macht sich Gedanken über das Leben und den Tod, während Bella einfach nur möglichst schnell verwandelt werden will. Auch Edwards Familie finde ich gelungen. Die kommt sehr vampirisch, trotzdem aber passend zu ihrem Vegetarierleben liebevoll rüber. Jeder von ihnen hat eine Hintergrundgeschichte. Etwas, was ich bei Bellas Eltern etwas vermisst habe. Deren Vergangenheit spielt zwar auch eine Rolle, aber irgendwie wirkt sie stiefmütterlich abgehandelt, wenn man sie mit der der Cullens vergleicht.
    Oft habe ich negative Äußerungen über "noch eine Glitzervampirgeschichte" oder auch generell über Glitzervampirgeschichten gehört. Ok, wenn im Anschluss jeder zweite Vampir glitzerte, der von einem Autor erschaffen wurde, dann ist das echt lächerlich. Immerhin ist das eine Eigenschaft, von der ich das erste Mal hier gelesen habe. Aber ich finde, dass es mal eine abwechslungsreiche Idee ist, die zudem erklärt, wieso die Vampire tagsüber herumlaufen können, trotzdem aber das direkte Sonnenlicht meiden müssen. Aber auch die Fähigkeiten wie Edwards Gedankenlesen oder die Zukunftsvisionen seiner Schwester finde ich toll. Das ist meines Wissens nach ebenfalls neu und gut umgesetzt.
    Der Band endet schockierend. Edward verlässt Bella, weil er glaubt, dass sie so ein besseres Leben führen kann. Das ist ein wirklich guter Kniff für Folgebände, denn keiner kauft der Autorin nach den ganzen Liebesschwüren ab, dass die beiden wirklich nicht zueinanderfinden sollen.
    Fazit: Ich habe den Band verschlungen und in jeder freien Minute gelesen. Das war nicht viel, weil ich in der Zeit in vollzeit gearbeitet habe, aber trotzdem war ich fix durch. Für diese gute Unterhaltung gibt es von mir

    #2
    Twilight ist auch die Mutter aller Glitzervampirgeschichten. Da kamen die zum ersten Mal vor, und weil sich so viele Leute darüber aufgeregt haben (es aber auch so viele Nachahmer-Geschichten gibt) hat Stephenie Meyer damit das Genre und das Schimpfwort "Glitzervampir" begründet...
    Persönlich fand ich aber den 7. Sinn, der vor Radarfallen warnt, schlimmer.

    Ich habe das Buch damals kurz nach dem Erscheinen gelesen und konnte ehrlich gesagt nicht viel damit anfangen. Was mir gefallen hat war, dass am Ende diese scheinbar übermächtigen Vampire durch einen relativ simplen Trick hereingelegt werden können:
    Die Sache mit dem Video, das den Anruf von Bellas Mutter vortäuscht.
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    In Bella konnte ich mich sogar auch einigermaßen hineinversetzen - dieses Außenseitergefühl an der High School - aber Edward war mir zu perfekt. Wie seine gesamte "Familie".

    Die Folgebände habe ich dann nicht mehr gelesen. - Allerdings kenne ich eine ganze Menge Frauen, die Twilight wirklich lieben, obwohl sie es schlecht finden. Mit einer Freundin habe ich schon nächtelang darüber diskutiert. Wie sie so schön sagte: "Ich weiß, ich sollte es auf so vielen Ebenen furchtbar finden, aber meine innere 13-jährige liebt das Buch." Das finde ich schon eine lustige Aussage.
    Auf jeden Fall ist ein mega-einflussreiches Buch geworden, und, wie oben gesagt, in gewisser Weise genre-begründend. Schon alleine deshalb sollte man es gelesen haben, um mitreden zu können.
    Zuletzt geändert von Alys II.; 01.09.2018, 17:37. Grund: zweimal editiert wegen idiotischer Rechtschreibfehler
    Always avoid alliteration.

    Kommentar


    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Das kenn ich. Ich mag auch so manches, obwohl ich sehr wohl weiß, dass es ziemlich dumm ist - manchmal genau deswegen.

    • Earu
      Earu kommentierte
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      Ach, diesen 7. Sinn fände ich praktisch. Generell. Überleg mal, den hätte jeder. Radarfallen wären sofort arbeitslos und es gäbe keine Unfälle mehr. Zumindest letzteres ist doch erstrebenswert, auch wenn ich mir dafür nicht die Ewigkeit einhandeln wollte. Ich bin ganz froh, dass mein Leben endlich ist.

      Diese Reihe polarisiert irgendwie unheimlich - genauso wie Fifty Shades of Grey, die, soweit ich gehört habe, auf Twilight beruhen sollen. Ich habe auch beim Lesen da gesessen und gedacht "Mensch, diese Bücher werden doch so gehasst und niedergemacht, aber verdammt, ich mag sie wirklich". Ich muss da deiner Freundin aus tiefstem Herzen zustimmen. Meine innere 13-jährige liebt sie auch! Schönen Gruß, unbekannterweise. Sie spricht mir aus der Seele.

      Irgendwas muss in diesen Büchern ja richtig sein. Immerhin sind das doch auch Bestseller, wenn ich richtig im Kopf habe. Diese Hassliebe hat sich also gelohnt. Na ja, genau deshalb habe ich die Bücher dann auch gelesen. Ich konnte diese Wissenslücke ja nicht ewig offen halten. Twilight gehört ja schon fast zur Allgemeinbildung

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Generell finde ich es auch gut, wenn ein Buch polarisiert. Das heißt nämlich auf jeden Fall, dass es im Leser starke Emotionen geweckt hat. Und es gibt ja auch so manches Buch, das ich liebe, obwohl andere Leute es furchtbar finden.

    #3
    So ähnlich erging es mir mit einem anderen Vampirbuch auch. Es las sich sehr gut, nur fand ich den Inhalt relativ belanglos. Aber das ist ja nicht immer etwas schlimmes.

    Twilight habe ich nicht gelesen, nur ein paar Auszüge, und ich denke, es würde mich nur aufregen. Ich denke, ich suche für meine Vampirgeschichten etwas anderes als Twilight. Aber vielleicht ist es auch dieser überbordende Hype, den es ausgelöst hat, der mir auf die Nerven geht.

    Aber wenn's Lesen Spaß gemacht, ist doch gut.
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Naja, bei Harry Potter muss ich sagen, gelesen hab ich's und als 12jähriger war's okay. Aber je älter ich wurde, desto langweiliger fand ich die Welt, desto mehr gingen mir die Charaktere auf die Nerven und desto weniger hab ich den Plot genossen. Da muss ich Darren Shans Vampirsaga loben, gleiche Zielgruppe, ähnliche Geschichte (halt nur mit Vampiren statt Zauberern), aber handwerklich und kreativ in meinen Augen wesentlich besser gelöst. Da hab ich auch als Erwachsener noch Spaß dran.

      Das liegt aber jedem Geschmack selbst überlassen. Aber aufgrund solcher Erfahrungen bin ich bei Hypes eher skeptisch. Nicht immer kann das Werk die Versprechungen des Hypes halten. Ich lese das meiste trotzdem, wenn es mir gefallen könnte, man weiß ja nie.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Harry Potter 1-6 liebe ich noch immer. Band 7... naja, anderes Thema. Sonst muss ich wieder auf meine Seifenkiste klettern und schimpfen. Vielleicht sollte ich dazu mal eine Rezi schreiben.

      Auf jeden Fall gefällt mir Dein "man weiß ja nie" - denn das stimmt, ohne es selbst zu lesen kann man sich keine Meinung bilden, und im besten Falle wird man positiv überrascht.

    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Erinner mich nicht an Band 7 -.- Band 6 mochte ich sehr, den hab ich sogar zweimal gelesen.

      Ich halte sowieso nichts von vorschnellen Urteilen. Gerade nicht, wenn sie etwas pauschalisieren. An einem Werk ist selten alles gut oder alles schlecht, das kann man gerne differenziert betrachten. Aber Hypes oder Shitstorms differenzieren nicht, also sehe ich das eher skeptisch.

    #4
    Ich fürchte, wir sind nicht die Zielgruppe. Abgesehen von inneren dreizehnjährigen Mädchen. Und ich schätze, die werden nicht durch Glitzervampire gefährdet.
    Hauptsache, die Pubertanden lesen. Und nicht SoG.

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    • Earu
      Earu kommentierte
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      Das ist wirklich eine tolle Diskussion. Ich lese zukünftig öfter solchen Kram.

    • Amilyn
      Amilyn kommentierte
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      Ankh Ich finde Buch-Bella sogar sehr interessant und eine, vor allem für dieses Genre, das damals ja praktisch noch in den Kinderschuhen steckte, sehr angenehme Figur. Bei Film-Bella sieht das ganz anders aus, und ich glaube, dass die allgemeine Wahrnehmung der Romanfigur sehr von der Filmfigur geprägt ist, und die beiden haben aus meiner Sicht nicht viel miteinander zu tun.

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Ich habe damals im Laufe des Hypes den ersten Teil geschmökert.

      Die Dialoge waren irgendwie ... seltsam. Ich konnte oft mehrere Seiten davon lesen, das Buch zuklappen - und wusste nicht, über was die Figuren eigentlich geredet haben. Auch nicht nach neuerlichem Durchlesen. Das ist mir im Laufe der Geschichte mehrmals passiert. Naja, wird wohl an mir liegen.
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    #5
    Ich habe das Buch damals gelesen (war auch schon erwachsen ) und fand es, obwohl ich mit der Darstellung der Vampire (können nicht in die Sonne, weil sie glitzern ... *augenroll*) überhaupt nicht zufrieden war, echt gut. Und ich habe mir auch vorgenommen, mir irgendwann mal diese hübsche neue Ausgabe zu kaufen und nochmal zu lesen, weil ich wirklich gute Erinnerungen daran habe.

    Den zweiten Teil mochte ich allerdings schon gar nicht mehr, und bei Teil 3 bin ich mittendrin ausgestiegen. Auch den ersten Teil als Film finde ich unmöglich, vor allem komplett alle Schauspieler, aber trotzdem kann ich als erwachsene Frau durchaus sagen: Buch war gut

    Ob es da jetzt bevormundungstechnisch oder stalkermäßig irgendwelche moralischen Zwickmühlen gibt ... ja, mein Gott, dann hätte ich mit 13 auch keine Thriller lesen dürfen.

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