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Psychologischer Druck als Autor

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    #16
    Ich sehe es ähnlich wie Maggi. Auch wenn mein Debüt demnächst rauskommt, rede ich mit Freunden und Kollegen sehr wenig über das Schreiben. Einige haben es via FB mitbekommen, bei anderen ist man irgendwie drauf gekommen, aber direkt drüber sprechen tue ich kaum. Es kommen auch erstaunlich selten (Rück-)Fragen.

    Was die Lebensplanung und Autor als Hauptberuf angeht: Hier muss man halt realistisch sein, und dann muss man diesen Realismus auch seinen Eltern bzw. Partner gegenüber zeigen. Wenn die nämlich merken, dass sich man sich durchaus vernünftige Gedanken gemacht hat, wie z.B. erst einmal einen Brotjob oder Teilzeit, wenn es finanziell passt, oder sogar einen Plan B hat, wenn es mit dem Veröffentlichen klappt, dann läuft das ganz anders.

    Das andere ist, dass man auch "ernster" genommen wird, wenn man dann wirklich mal einen Verlagsvertrag in der Tasche hat. Trotzdem sollte man da weiter auf den Boden bleiben und Pläne haben, wie es denn weiter geht. Denn die ersten Verträge sind nur ein nettes Taschengeld, von dem es sich nie Leben lässt.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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      #17
      Hm, also ich spreche auch kaum darüber. Warum auch? Es ist ja nicht das Interesse meines Umfeldes und mit jemand über etwas zu reden, was den anderen nicht interessiert oder wo er bloß: "Hm, ja, hm" sagen kann, ist auch irgendwie sinnlos. Nützt mir persönlich gar nichts.
      Zum anderen schreibe ich ja auch nicht um zu veröffentlichen und die Leute, die es wissen sehen es genauso als Hobby an, wie ich auch. Die einen spielen Gitarre, andere sind im Sportverein und ich betätige mich eben kreativ. Was sollte daran Verwerflich sein?
      Zum anderen bin ich beruflich sehr eingespannt, dass ich eigentlich den ganzen Tag auf Arbeit verbringe und nur abends Zeit habe zu schreiben.

      Das einzige nervige ist, dass meine Mutter bescheid weiß und die hat das meiner Frisöse weiter geplaudert und jetzt fragt die mich jedes Mal, wann ich denn mein erstes Buch veröffentliche. Oh man. Ich sag dann immer, dass ich nur aus Spaß schreibe und sie dann nur so: Schade, ich würde gerne Mal was von Ihnen lesen. Das ist bestimmt spannend.
      Ja sicher, da sie auch Urban-Fantasy sonst in ihrer Freizeit liest... Maaan, aber ich kann doch nicht meinen Frisör des Vertrauens wechseln wegen so etwas. Vielleicht probiere ich es in Zukunft auch mal mit "Hm, ja hm".

      Kann sein, dass das bei mir eine andere Situation ist, da ich ja nicht anstrebe zu veröffentlichen, aber ich denke, dass es nicht ratsam ist seinen Umfeld zu sagen: "Ich will Autor werden." Das erweckt Erwartungen und Druck, da die aus so einer Aussage dann auch Ergebnisse sehen wollen, aber nicht verstehen, dass das auch seine Zeit dauern kann.

      Als ich mein Abi auf der Abendschule nachgeholt habe, hat mein Umfeld ja auch die Erwartung gehabt, dass ich durchziehe und bestehe (außer ein paar Pessimisten, die eben meinten, dass ich das eh nicht packe). Ich habe das am Ende auch durchgezogen und wahrscheinlich war da auch ein gewisser Druck da, auch wenn ich das nicht an mich heranlasse, weil ich der Typ bin, der sein eigenes Bier macht, aber unterbewusst war da sicher irgendwo Druck. Doch wenn ich abgebrochen hätte, wäre es meine Entscheidung und nicht die eines anderen gewesen und wenn ich der festen Überzeugung gewesen wäre, dass das für mich besser ist, dann hätte ich es auch gemacht. Da können deren Erwartungen auch nichts ändern.

      Was ich damit sagen will, wenn man eine Aussage trifft: "Ich will Autor werden", dann muss man irgendwo mit Druck / Erwartungen von anderen rechnen (nur zur Klarstellung, ich rede von "normalen" Druck, nicht von solchen Methoden wie Medikamententzug). Es ist dann letzten Endes eine Frage, wie man damit umgeht (umgehen kann).

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        #18
        Davebones Darf ich mal eine andere Frage stellen? Für mich liest sich dieser "Geld für Medikamente-Entzug" wie eine schlechte Seifenoper. Ich kenne mich nicht genügend damit aus, aber kann man für Insulin als Diabetes-Patient nicht eine Befreiung von der Zuzahlung beantragen? Grundsätzlich ist es ja eine ärztliche Verordnung auf einem kassenärztlichen Rezept. Es kann also maximal eine Zuzahlung von maximal 10 Euro verlangt werden und dafür kann man sich als chronisch Kranker eben eine Befreiungskarte ausstellen lassen.

        Wo bekommst du denn grundsätzlich dein Geld her und sollte man die Prioritäten nicht anders legen? Also zunächst medizinische Grundversorgung und dann alles andere? Medikamentenentzug wäre wohl gesetzeswidrig, allerdings entziehen sie dir ja scheinbar nur das Geld. Du bist voll geschäftsfähig und kein Schutzbefohlener mehr. Daher hast du es laut Gesetz selbst in der Hand, für dich zu sorgen. Scheint mir eine Grauzone zu sein.

        Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe: Was hat das mit dem Schreiben zu tun?

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        • Davebones
          Davebones kommentierte
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          Ja. Die Befreiung habe ich, weshalb ich auch wieder Insulin habe.

          Es hat mit dme Schreiben zu tun, weil psychischer Druck sich auf das Schreiben auswirkt

        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Psychischer Druck wirkt sich so ziemlich auf alles aus.
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