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"Zu einfach" schreiben?

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    "Zu einfach" schreiben?

    In meiner Geschichte habe ich mich für einen sehr simplen (offen, gerade heraus, unverblümten) Stil entschieden. Und stelle mir natürlich die Frage, ob mich die Leser für ebenso simpel -blöde- im Kopf halten, wenn ich so schreibe.

    Tatsächlich benötige ich aber etwa 5 Korrekturen, um es genauso hinzubekommen, d. h. es ist durchdacht und gewollt. Es klingt im Grunde so, wie man denkt ohne wirklich zu filtern. (Theoretisch müsste dann auch eine Version reichen ... .)

    Ich schreibe im Genre Fantasy, was an sich ja oft opulent und bombastisch daher kommt, auch sprachlich. Für mich stellte ich allerdings fest, das ich zwar so schreiben könnte, es mich aber so richtig langweilt . Auch denke ich, das der Bombast nicht zu meiner Figur passt, die ich im deep point of view durch meine Geschichte jage.

    Nun frage ich mich die Ausgangsfrage, s.o., und grüble fröhlich vor mich hin, ob es auch ein "zu einfach" gibt ... gibt es dann auch ein "zu kompliziert"?
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Interessante Fragestellung! Dann gebe ich mal meinen Senf dazu ab

    Ich wurde auch schon dafür kritisiert, weil meine Fantasygeschichte nicht fantasymässig genug klingt, sondern zu modern. Da wurden dann einzelne Wörter rausgezogen, das man die ja in so einem Kontext nicht nehmen könne.
    Ich finde es mittlerweile eher negativ, dass Fantasy so eine Art Regel auferlegt bekommen hat mit der Zeit, wie die Sprache dort zu sein hat. Ich schreibe zwar auch gerne blumig und arbeite viel mit Metahphern, aber insbesondere meine Protas sind bzw denken und reden sehr modern. Ich denke so ähnlich stelle ich mir das auch bei dir vor, eben so wie man auch normal denken würde.

    Dennoch fände ich es ganz nett, wenn du uns vielleicht einen Beispielsatz nennen könntest?

    Ansonsten habe ich da nichts gegen, wenn es authentisch wirkt und nicht zu...verblödet..also ich will da jetzt niemanden beleidigen oder so, deswegen würde ich gerne vorher gerne wissen, was du unter einfach definierst

    Und ja, zu kompliziert schreiben kann man defintiv!
    "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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    • weltatlas
      weltatlas kommentierte
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      Cool, danke schon mal für Deine Antwort! Jab, es ist so, wie Du vermutest. Mein Prota redet und denkt modern, er neigt zur Flapsigkeit und Galgenhumor.

    #3
    Da um ein Textbeispiel gebeten wurde:

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    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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      #4
      Dein Prota _ist_ ja auch modern, warum sollte er plötzlich eine fantasy-blumige Ausdrucksweise entwickeln? ich finde die Mischung ganz interessant und erfrischend, dieser bierernste Pathos ist ja auch langsam langweilig.

      So lange du nicht ausschließlich in kurzen Hauptsätzen schreibst, ist dein Stil sicher auch nicht zu simpel. Ich denke nicht, dass man dich für blöde hält, nur weil du einen untypischen Stil hast. Vielleicht finden das deine Leser im Gegenteil mal sehr erfrischend. Und so lange die Stroy selbst nicht zu simpel gestrickt ist, sondern ein paar Überraschungen und intelligente Wendungen, Witz und Originalität bereithält, wird man durchaus verstehen, dass dein Stil Absicht ist, und nicht Doofheit
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #5
        Was genau ist mit 'einfach' gemeint? Ich finde es schwer, auf die Frage einzugehen, weil hier mehrere Dinge parallel aufscheinen.

        Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, einen Text simpel und schmucklos zu halten. Manche Autoren streuen Metaphern und Vergleiche ein wie exotische Gewürze, und die Geschichte gewinnt dadurch. Andere kommen ganz ohne sie aus. Ein mannigfaltiger Sprachfundus vermag eine Szene aufzupeppen und Atmosphäre zu zaubern, er kann aber auch vom Inhalt ablenken. Ich würde mir darüber keine großen Gedanken machen, solange der Stil nicht in das andere Extrem abrutscht.

        Direkte Aussagen sind ein anderes Paar Schuhe. Eine bekannte Faustregel lautet, Dialoge sollten möglichst indirekt sein; andernfalls besteht die Gefahr, dass sie plump wirken. Weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, dass die Regel auch für innere Monologe gilt. Vor allem im deep pov wirkt zu große Direktheit schnell einfältig. Man kann das Prinzip natürlich auch bewusst umdrehen, um eine Figur von simplem Gemüt darzustellen. Ein Oger darf die Dinge ruhig frei heraus brüllen.

        Zuguterletzt möchte ich zu bedenken geben, dass es meist keine gute Idee ist, den deep pov über die ganze Geschichte beizubehalten. Der Leser hat sonst leicht den Eindruck, dass ihm die Figur zu nahe kommt. Er geht dann von sich aus auf Distanz, indem er das Buch beiseite legt. Die Distanz sollte immer wieder variieren.
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        Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 07.02.2017, 18:15.

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        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Ein Junge kann sich im inneren Monolog damit auseinandersetzen, dass er über beide Ohren verliebt ist. Das wäre die direkte Variante. Seine Gedanken können aber auch um die andere Figur kreisen, ihr Aussehen, die letzte Szene mit ihr usw. Der Leser kommt dann irgendwann von selbst darauf, dass er in sie verknallt ist.
          Oder ein Krieger, der meint, dass er den Monstern mutig ins Auge zu sehen hat, um seinem Namen alle Ehre zu machen. Besser wäre es, wenn er stattdessen über die Heldentaten seiner Familie nachdenkt.
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          Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 13:47.

        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Okay, jetzt hab ichs begriffen ^^

        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          An dieser Stelle ein großes Danke an euch. Solche Diskussionen zwingen einen dazu, die Dinge selbst genauer zu durchdenken
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          Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 13:47.

        #6
        Also zu kompliziert empfinde ich Dinge, die auf Teufel komm raus literarisch sein wollen. Ja, die gibt es. Alles blumig, lyrisch und ach so bedeutungsschwer.

        Das wichtigste am Stil ist der Ton, der zur Geschichte passen muss. Man sollte die Geschichte immer so schreiben, wie man sie auch lesen wollen würde und kein künstliches Sprachgerüst erzeugen.

        Die Beispiele die du gepostet hast, finde ich jedoch an einigen Stellen schon zu viel und die Erzählung stockt zu sehr.
        Mich stören persönlich einfach viele Hauptsätze, denn sie wirken abgehackt und ich liebe schöne Satzmelodien. Hauptsätze können ein hervorragendes Stilmittel sein, wie gleiche Satzanfänge, wenn man sie richtig benutzt. Wenn man sie allerdings Durchgängig verwendet, verfliegt die Wirkung als Stilmittel und sie verlieren für mich ihren besonderen Ton.

        Das heißt nicht, dass man immer hochgestochen schreiben muss, blumig oder sonst wie. Eine einfache Sprache ist oft sogar angebracht, um den Leser direkt anzusprechen. Ich würde es mit der einfachen Sprache nur nicht versuchen zu übertreiben, sondern sie gezielt einsetzten.

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        • Kari
          Kari kommentierte
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          *unterschreib*

        #7
        Zuerst Vorurteil ausräumen: Blumig ist nicht gleich literarisch, ein lyrischer Stil kann sehr wohl sehr knackig und einfach sein.
        Wenn man sich moderne Klassiker anschaut, sind die erstaunlich schlank in ihrer Sprache.
        Ist bedeutungschwer gleichzusetzen mit "Dahinter steckt eine zusätzliche Bedeutung"? Wenn ja, kann man das auch in einer einfachen Sprache unterbringen

        Was ist eine einfache Sprache? Kann eine einfache Sprache nicht verdammt raffiniert kombiniert sein, weil manches den oberlächlichen Lesern nicht sofort auffällt?

        Zu den Textbeispielen: Ob man nicht einiges umformulieren kann, um einige Adjektive streichen zu können?


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        • weltatlas
          weltatlas kommentierte
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          Ob man nicht einiges umformulieren kann, um einige Adjektive streichen zu können?
          Bestimmt. (Is ja keine Finalversion.)

        #8
        Ich finde einfach und unverschnörkelt wesentlich besser, als total alberne und übertriebene Metaphorik, die man leider ziemlich oft in Fantasy-Romanen liest.
        Ich bin der Meinung, dass solch eine Ausdrucksweise oft nichts zur Tiefe oder Komplexität beiträgt, sondern dem Geschriebenen bloß einen pseudopoetischen Anstrich verleiht, weil das Genre "große" und blumige Formulierungen erwartet. Aber ganz ehrlich? Wem hilft es, wenn sich der x-te dunkle Lord "aus den Schatten erhebt" oder so. Mir gefiele ein moderner, simpler und nüchterner Stil im Bezug auf das Fantasy-Genre dementsprechend auch mal ganz gut.

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          #9
          Was heißt schon "zu einfach"? Ich denke, es gibt das definitiv, die Frage ist nur, an welchem Punkt man das "zu" erreicht. Gewisse Kontexte erlauben sicherlich mehr Dehnung ins Extreme, andererseits ist das in meinen Augen wie mit Dialekten, Fremdsprachenausdrücken o.Ä. Zu viel ist zu viel. Und das gilt auch für zu blumigen Stil. Einen Thomas Mann würde man heute eher nicht mehr verlegen.

          Mein Stil ist ja komplett anders als deiner, Weltatlas, daher das Folgende nur unter Vorbehalten und nur als persönliche Meinung: Nicht weil es "zu einfach" ist, sondern wegen der kurzen Sätze könnte ich diesen Roman wahrscheinlich nicht zu Ende lesen. Kurze Sätze fliegen mir unter den Augen weg, das sind für mich gehetzte Szenen und dementsprechend gehetzt und nervös werde ich, wenn ich so ein Buch auf Dauer lese.
          Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

          So nah, so fern.

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          • Kunstmelodie
            Kunstmelodie kommentierte
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            Da stimme ich dir voll und ganz zu Kelpie gdas dachte ich auch beim lesen

            Ankh as ist dieser deep pov stil genau? Habe davon noch nicht wirklich was gehört

          • Ankh
            Ankh kommentierte
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            Kunstmelodie Deep POV ist ein Stück näher dran als eine normale personale Perspektive (wobei es da natürlich recht fließende Grenzen gibt). Hauptsächlich wird man sie daran erkennen, dass da kein "dachte er" oder ähnliches getaggt wird, sondern die Gedanken, Gefühle und Sinneseindrücke der Perspektivfigur direkt hingeschrieben werden, sodass der Leser praktisch die ganze Zeit direkt in seinem Kopf ist. Zum Beispiel statt
            "Ich kann niemals so weit springen", dachte er, aber er ahnte, dass die Hunde sicher schon ganz dicht hinter ihm waren.
            wäre deep POV
            Er konnte niemals so weit springen! Aber die Hunde waren sicher schon dicht hinter ihm.

          • Kunstmelodie
            Kunstmelodie kommentierte
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            Ankh ahhh ja das macht Sinn. Konnte man sich vom Titel her ja schon etwas denken, aber ich war mir nicht ganz sicher, deswegen lieber nachfragen Dankeschön und sehr interessant

          #10
          Ich bin kein Fan von blumiger Fantasy, auch wenn es durchaus Texte gibt, wo es einfach passt. Und so ist es eben auch mit schlichter oder eher moderner Sprache: Es muss passen.

          Um mal Beispiele zu bringen: Brandon Sanderson hat unzählige Fans, die seine Bücher heiß und innig lieben. Und er kombiniert tollen Weltenbau mit einer eher einfachen Sprache - was wiederum genug andere kritisieren. Bei meinem Buch gab es Leute, die haben den Stil geliebt, andere fanden ihn "scheußlich". Man kann es nie allen recht machen

          Schreib, wie du es für deine Geschichte richtig empfindest, denn die Sprache ändert durchaus den Charakter des Textes und auch das Leseverhalten. Eine blumige und ausschweifende Sprache eignet sich weniger für temporeiche Spannung, genauso wie ein "einfacher" Stil selten für sprachliche Höhenflüge geeignet ist.
          »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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          • weltatlas
            weltatlas kommentierte
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            Brandon Sanderson ... war der das mit den Splitterebenen?

          • Julestrel
            Julestrel kommentierte
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            Keine Ahnung, sorry

          • Kady
            Kady kommentierte
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            Brandon Sanderson war der mit den Kindern des Nebels (Mistborn-Trilogie). Unter anderem. Er hat auch Elantris, Alcatraz (...) und Steelheart geschrieben. Und Wheel-of-Times-Bücher.

            Aber ja, sein Stil ist einfach, was es dem Leser leicht macht, sich ganz in die Welt, die er zeichnet zu ergeben. Jetzt rein auf den Ausdruck/Stil bezogen, muss man bei ihm eigentlich nie innehalten, um einen Satz nochmal zu lesen oder so. Man kann sich einfach in die Geschichte ziehen lassen.

          #11
          Ich habe ein "ähnliches" Problem, das ich sehr simpel schreibe - habe allerdings das Glück, das richtige Genre zu haben. Im Krimi, Thriller und derzeit auch ein bisschen Horror ist blumig bei den meisten bisher eher als "Äääähm... nee, lass mal". Und so werde ich es auch in Zukunft halten ^^

          Tatsächlich ist die blumige Sprache bei Fantasy das, was mich am meisten stört - es wirkt alles künstlich aufgebläht, zumindest was ich bisher gelesen habe. Mal etwas zu lesen, das etwas simpler geschrieben ist, etwas das normal klingt, das wäre göttlich. Also nicht ändern!

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          • Julestrel
            Julestrel kommentierte
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            DreamBell es gibt inzwischen recht viel Fantasy, die eher "normal" geschrieben ist. Da gibt es inzwischen doch einige Untergenres, wo das "blumig" nicht mehr passt und das hat sich auch auf den Rest etwas ausgebreitet

          #12
          Ist ein Text "zu einfach" geschrieben. Gute Frage.

          Um das auch nur ansatzweise beantworten zu können, geht es - meiner Meinung nach - wieder mal um die 2 Autoren Basisfragen.
          Warum schreibst du und für wen schreibst du?
          Es ist immer eine gute Idee, sich das klar zu machen, bevor man ein neues Projekt beginnt.
          Wenn du aus Freude und nur für dich schreibst, kann dir hier sowieso niemand eine Antwort geben, weil du persönlich der alleinige Gradmesser dafür bist.

          Solltest du für eine bestimmte Zielgruppe schreiben, und auch noch mit der Absicht, möglichst oft gelesen zu werden, dann gibt es tatsächlich einen Anhalt für "zu einfach" oder "zu kompliziert".
          Je mehr du über deine Leser weißt, desto besser kannst du einschätzen, welchen Stil sie erwarten. Schau dir genau an, was sie lesen und entwickle ein Bauchgefühl dafür, wie weit du von dem Standard aus in beide Richtungen abweichen kannst. Dann solltest du ein gutes Gefühl haben, wann dein Text von deinen Lesern nicht mehr akzeptiert wird.
          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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            #13
            Ich glaube, gut einfach/schnörkellos zu schreiben ist schwere Arbeit. Passende Verben, treffende Bilder in wenigen Worten zu finden, ist anspruchsvoll, und man benötigt bestimmt mehrere Überarbeitungsläufe ...

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              #14
              In deinem ersten Textbeispiel fällt mir am Anfang auf, dass die vielen kurzen Hauptsätze abgehackt klingen - die Handlung ist noch gemächlich, da dürfen die Sätze meine Meinung nach gerne länger sein. Im Zweifelsfall reicht es schon, ein paar Punkte durch Kommata zu ersetzen.
              Bei dem Teil mit dem Spiegel passt es dann gut, im Auszug aus Szene 4 auch. Mir gefällt, wie direkt sich dein Charakter ausdrückt.

              Sich präzise und direkt auszudrücken ist nicht mit einfacher Sprache gleichzusetzen und schon gar nicht mit einem einfachen Gemüt. Es gibt genug Kleingeister, die ihre popeligen Ideen hinter zu vielen bauschigen Worten verstecken, und genug kluge Köpfe, die sehr komplizierte Sachverhalte einfach erklären können. Also kein Stress : )

              Als "zu kompliziert", empfinde ich Sätze, die ich mehrmals lesen muss, um sie soweit zu verstehen zusammenzupuzzeln, dass ich überhaupt erst beginnen kann mich inhaltlich mit ihnen auseinanderzusetzen. Oder kurz gesagt, wenn ich dem Autor guten Gewissens unterstellen kann, dass er mit der Prämisse "Es war schwer sich das auszudenken und es aufzuschreiben, also muss es auch schwer zu verstehen sein." an die Sache herangegangen ist. Was soll das? Da will jemand sich profilieren und/oder gar nicht wirklich kommunizieren.
              Versteht mich richtig: Es macht einen Unterschied, ob man auch mit seiner Sprachform unterhalten will und deswegen kompliziert schreibt/schreiben muss (Ovid - Metamorphosen), bzw. die Komplexität der Sprache dem Rahmen angemessen ist (Philosophischer Diskurs) oder ob man in einem Unterhaltungsroman Schachtelsätze ohne Sinn und Verstand produziert.

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              • weltatlas
                weltatlas kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Danke für Deinen Beitrag. Jab, stimmt @abgehackt klingen, ist mir jetzt auch aufgefallen (komisch, erst als ich es so losgelöst aus dem Text gelesen habe). Mal schauen ob es reicht ein paar Kommas mehr zu setzen .

              • Kari
                Kari kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                weltatlas Gerne. Ich finde es für solche Dinge (Kommasetzung und Satzmelodie) sehr hilfreich, den Text (halb)laut vorzulesen.

              • weltatlas
                weltatlas kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Da nehme ich Deinen Tipp des laut vorlesens gern mal an!

              #15
              Vielen Dank Euch allen für die Antworten. Ich finde es interessant, wie Ihr "einfach" definiert, zumindest meine ich es aus den Beiträgen herausschimmern zu sehen. Im Grunde kann man "Einfachheit" an 3 Elementen festmachen:

              1) Syntax, Satzbau.
              2) Wortwahl (trifft es noch nicht ganz)
              3) Inhalt

              Herausgelesen habe ich im Grunde, das die abgehakten Satze auf Dauer unangenehm zu lesen sind. Danke hier für den Hinweis, darauf werde ich achten und auch den einen und anderen längeren Satz einbauen, um ein angenehmeres Leseerlebnis zu erzeugen (vor allem, bei ruhigen Szenen).
              Nein das war ich nicht.
              Ach so, das!
              Ja, das war ich.

              Kontakt: administrator@wortkompass.de

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