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Geschichte zu schwermütig?

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    #16
    Ich schließe mich dem Tenor an: Es kommt drauf an, was du draus machst. Mir wäre als Leser vor allem wichtig, dass ich mit deinen Protas mitfühlen und ihre Probleme ernstnehmen kann. Wenn ich mir dauernd denke: "Jetzt reiß dich mal zusammen, das ist alles nicht so schlimm.", läuft in der Geschichte was schief.
    Insbesondere mit Liebeskummer bin ich da sehr empfindlich. Wenn eine langjährige Beziehung in die Brüche geht oder einer der Partner stirbt, ist das das eine. Als Positivbeispiel würde ich hier Catelyn Tully nach Neds Tod anführen: Es ist schlimm für sie, es ist ein Riesenthema, aber es ist nicht der einzige Aspekt ihres Lebens. Wenn jemand genauso oder mehr rumjault, weil man von "der ersten großen Liebe von sechs Monaten" verlassen wurde (Twilight), dann ist der Rest deiner Geschichte besser sehr gut, damit ich das Buch nicht weglege.
    "Er hat wieder eine andere, obwohl klar ist, dass sie sich noch lieben" klingt für mich eher abschreckend. Ich kenne aber auch nur die Kurzform.

    Ansonsten würde ich ebenfalls nicht versuchen auf Teufel komm raus Humor einzubauen. Wenn es sich anbietet, nehme ich den zwar gerne mit, aber in Maßen. Für den Leser würde ich auch eher auf Hoffnung setzen und nicht auf Witz. Nimm Pan's Labyrinth als Beispiel: Da ist auch (soweit ich mich erinnere) kein Humor drin, aber jede Menge Hoffnung.

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      #17
      Entschuldigt bitte die verspätete Antwort, ich war übers Wochenende verreist und habe vergessen Beschied zu geben.

      Amilyn
      Die Erkenntnis hat mich im ersten Moment sogar recht traurig gemacht, aber, mir ist beim schreiben (bei Prota 1 war die Konsequenz von Anfang an klar, bei Prota 2 erst nach 50 k ob Happy End oder unhappy End) klar geworden: nur ein unhappy end ist das einzig logische, konsequente und auf eine ironisch tragische Art und Weise perfekt passende Ende für beide Charaktere.
      Ein „am Ende wird alles gut und alle sind happy“ würde sich falsch anfühlen und null zum Tenor der Geschichte passen, der ja von vorneherein etwas kühler ist, als alle meine bisherigen Projekte.
      Das habe ich mich auch gefragt. Ich möchte nicht, dass der Leser am Ende sagt „Oh wie blöd, jetzt gehe ich mit einem schlechtem Gefühl aus dem Buch heraus und die ganze Zeit zum Lesen war umsonst und verschwendete Zeit.“ Sondern er soll eher mit der Message nach Hause gehen „Das Leben endet nicht immer so, wir wir uns das gerne wünschen.“ Natürlich sind Bücher dazu da, in fremde Welten einzutauchen und natürlich wollen manche Leser eben gerade nicht die traurige Realität haben. Und ich habe ja auch durch die Love plots was Positives, etwas Hoffnung gebendenes, was Schönes, und was zum Aufatmen. Auch am Ende. Aber da wird es sehr stark subjektiv sein, denke ich und es kommt drauf an, worauf man den Schwerpunkt legt. Aber ich sage mal das perfekte Leben und den perfekten Boyfriend gibt es nicht. Sondern man muss mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben, auch wenn die nicht das sind, was man sich erhofft hat. Also ich habe das Ende im Kopf bereits genau vor mir und zu 50 % formuliert. Und da wird es auch ein Stück weit auch Interpretation sein. Im Grunde gibt es da schon noch ein bisschen Hoffnung. Aber die ist eben ganz ganz tiny…


      Kelpie
      Danke dir für deine anschauliche Erläuterung! Das verstehe ich so voll und ganz und sehe ich genauso!
      Nur was, wenn man keine Freunde hat? *schäm*


      Ich habe ehrlich gesagt Probleme mit dem Wort Schicksalsschlag, weil das in meiner Geschichte nicht da ist, auch wenn sie genau das vielleicht bräuchte, habe ich das Gefühl. Also um am Beispiel der Liebeskummer habenden Prota zu bleiben: sie hat keine Freunde, ist gerne alleine, hat wie gesagt Liebeskummer ohne Ende, ist unglücklich in ihrem Job und muss darin Sachen tun, die sie eigentlich gar nicht so richtig tun will. So was in der Art meine ich.

      Mona
      Man meint ja gar nicht, was alles so funktioniert
      Ja also genau das ist meine größte Angst. Das die Leser genervt sind vom Liebeskummer und nicht denken „ah ja kenne ich ich und oh wie traurig und hoffentlich kommen sie wieder zusammen etc“ sondern „boah ist die nervig, die soll sich mal nicht so anstellen!“.
      Aber ich gebe zu, wenn man das Gefühl unmittelbar kennt, schreibt man auch anders, als wenn man davon mehr Abstand hat…andererseits wann hat ein Autor schon mal wirklich jemals während des Schreibens emotionalen Abstand zu seiner Geschichte?

      Oh Gott ist das ein schöner Gedankengang von dir! Also ohne Witz jetzte, den finde ich ziemlich berührend und romantisch J Also vielleicht ist da ja auch was wahres dran, für realistisch halte ich es alle mal.

      Kari
      Ich zitiere dich hier mal:
      Wenn ich mir dauernd denke: "Jetzt reiß dich mal zusammen, das ist alles nicht so schlimm.", läuft in der Geschichte was schief.
      Genau das wäre meine größte Angst, dass das passiert.

      Google sagt du redest von Games of Thrones! Ja, die haben genug Erfahrung, wie man mit Verlust umgeht^^

      Kannst du spezifizieren warum es für dich abschreckend klingt?
      Ja, ich gebe zu, es ist recht kompliziert mit den beiden. Aber genau darauf hatte ich Lust und genau das passte auch, einfach eine schön dramatisch – tragisch – komplizierte Liebesgeschichte. Also sie hat schon noch andere Sachen im Kopf, ihre Arbeit, ihre Umgebung. Aber es ist schon so diese typische, wann immer sie ihn sieht, dreht sich alles erst mal nur um ihn. Letzten Endes ist genau diese Liebesbeziehung aber auch mit dem Hauptplot verbunden und führt zum Ende, also es ist schon so, dass sich alles miteinander verbindet.

      Okay, Danke! Das mit der Hoffnung ist ein sehr guter Vorsatz, den nehme ich beim Wort!
      "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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        #18
        Kunstmelodie Kein Problem, so phasenweise, wie ich hier unterwegs bin, mache ich dir sicher keine Vorwürfe, wenn du für deine Antwort ein paar Tage brauchst. ; )

        Google sagt du redest von Games of Thrones! Ja, die haben genug Erfahrung, wie man mit Verlust umgeht^^
        Sehr gut gesagt Ich bin momentan mit den Büchern übrigens glücklicher, als mit der Serie, weil erstere (offensichtlich) mehr in die Tiefe gehen und genauere Einblicke in die Gedankengänge von Charakteren bieten können.

        Kannst du spezifizieren warum es für dich abschreckend klingt?
        Gerne. Das Ganze hängt damit zusammen, wie ich Beziehungen führe. Ich trenne mich nicht im Streit, sondern im Ruhigen. Ich mache dann Schluss, wenn mir kein Zweifel bleibt, dass die Beziehung nichts mehr wird. In der Regel ist das nach einer Menge Gesprächen und fruchtloser Arbeit an der Partnerschaft und mir. Romantische Gefühle habe ich dann nicht mehr wirklich.
        Für mich ist eine Trennung ein endgültiger Schlussstrich. Wenn einer mich sitzen lässt, dann komme ich nicht wieder (da bin ich sehr stolz) und wenn ich gehe, bleibe ich weg (da bin ich sehr konsequent). Ich breche den Kontakt zu Expartnern übrigens auch vollständig ab. (Zugegebenermaßen, ich hatte bisher keine Exe, die ich wegen Hobby, Schule, gemeinsamer Freunde oder so hätte sehen "müssen".)

        Deswegen habe ich meine Probleme damit zu verstehen, warum Paare sich trennen, wenn von beiden Seiten noch tiefe Gefühle da sind und warum sie dann auch noch Kontakt halten. Äußere Faktoren kann ich noch ganz gut nachvollziehen, paarinterne nicht wirklich.

        Ich lese allgemein aber auch ungern Liebesgeschichten und mag romantische Nebenplots sehr selten. Bzw. ich mag sie nur dann, wenn die Charaktere halbwegs reif an die Sache herangehen.
        Lass dich von mir Unromant also nicht aufhalten ; )

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          #19
          Kari Danke dir Und Sehr gut!
          Ahhh okay, ja ich verstehe, was du meinst. Beziehungen ist bei mir auch ein schwer zu schreibendes Thema, aber das wäre jetzte zu privat.
          Jedenfalls klar: jeder trennt sich anders, jeder kennt andere Beziehungsmuster und von denen geht man subjektiv aus, das bleibt nicht aus.
          Oh wow, da hattest du echt Glück bisher mit deinen Ex´s

          Naja, die äußeren Umstände spielen da schon eine sehr große Rolle sowie Dinge, die passiert sind innerhalb der Beziehung. Kennst du den Spruch man kann verzeihen, aber nicht vergessen?
          Also wie gesagt die beiden führen eine sehr komplizierte Liebesbeziehung und das war mir auch wichtig: denn die Liebe ist nie einfach.

          Oh okay, dann wärest du defintiv kein geeigneter Leser für mich, so ein bisschen oder viel Romantik muss ich immer haben.
          Dankeschön!!
          Aber ich bin auch was Serien zb. anbelangt die totale Shipperin, also vondaher

          __________________________________________________ _________________________________

          Ich hoffe, es ist okay, das hier zu posten.
          Aber ich habe hier mal einen Gesuch aufgegeben, weil mir eure Worte echt nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind.
          Es handelt sich dabei um eine sehr gut exemplarische Szene, die verdeutlicht, was ich mit Liebeskummer, Schwermütigkeit und Dramatik meine.
          Und ja, ich habe einen Hang zu längeren Monologen

          Link funfktioniert net, schaut einfach bei den Probeleserngesuchen, für die, die Interesse haben
          "Probeleser für eine 2 k kurze Szene als Eindruck"
          Zuletzt geändert von Kunstmelodie; 11.01.2017, 15:23.
          "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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          • Schneeregen
            Schneeregen kommentierte
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            Shippen ist aber was anderes, als komplizierte Beziehungen. Shippen macht Spaß, Beziehungen nicht


            Das Problem an vielen Darstellungen in unterschiedlichen Medien ist oft, dass viele Probleme gelöst werden könnten, wenn Leute einfach miteinander reden. Das ist für mich das nervige.

          • Ankh
            Ankh kommentierte
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            Da stimme ich Schneeregen zu. Und auch Kari in dem Punkt, dass man eine Entscheidung gut überdenken sollte, die dann aber auch endgültig ist. Mich nervt es immer in Filmen etc. wenn zwei Leute gute Gründe hatten, sich zu trennen und dann irgendwie wieder zueinanderfinden, ohne dass sich an den Gründen viel geändert hätte.

          • Kunstmelodie
            Kunstmelodie kommentierte
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            Schneeregen wieso?
            Damit meine ich, dass meine ganzen Lieblinsgshipps eines gemeinsam haben: sie sind kompliziert, sie sind nicht einfach, es dauert ewig (mein längstes sind sieben Jahre), bis das Paar zusammenkommt, sie trennen sich und kommen wieder zusammen, sie dürfen nicht zusammen sein und lieben sich dennoch und es ist die große Liebe usw. So sind meine ganzen lieblinsgships in den verschiendestens Serien aufgebuat und so in der Art ist es bei der einen Prota auch.

            Das gute ist, mir wurde beim probelesen gesagt "deine können miteinander reden, das ist gut."

            Ankh Ja, das mit der Entscheidung kommt drauf an. Bei mir geht es zum Beispiel auch um Vergebung und die kann ja auch später eintreten.

          #20
          Ja, ich kenne "Verzeihen aber nicht vergessen". Ich habe den Eindruck, dass oft "verziehen aber nicht verarbeitet" damit gemeint ist; verarbeiten in dem Sinne, dass man seinen Frieden damit gemacht hat. Per se ist das ja nicht schlimm, in der Regel ist es aber recht melodramatisch.

          denn die Liebe ist nie einfach.
          Da möchte ich ganz vehement widersprechen. Liebe ist einfach. Beziehungen, insbesondere gesunde Beziehungen, aufzubauen, zu führen und zu pflegen, das braucht Arbeit, das kann ungeheuer anstrengend sein, weil man sich tiefgreifend mit dem Partner und (vor allem) sich selbst auseinandersetzen muss. Verliebtheit kann schrecklich und belastend sein, aber das ist etwas anderes als Liebe.

          Naja, die Dosis macht das Gift. "Liebesgeschichten" sind ja oft eher "Verliebtheitsgeschichten" und die Hauptprobleme stammen, wie Schneeregen und Ankh schon sagten, oft davon, dass die Charaktere nicht miteinander reden. Ich muss dann immer daran denken, wie "bis in alle Ewigkeit" oder "ein Leben lang" aussehen soll, wenn schon vor Beginn der Beziehung nicht über Konflikte geredet werden kann.

          Wo du Shipping ansprichst - damit komme ich aus zwei Gründen ganz gut mit klar: Erstens lese ich nur die Paare, die mich interessieren, und zweitens sind das in der Regel eher kürzere Episoden und keine Bücher.

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            #21
            Kari Ja, das stimmt, da muss ich dire recht geben, das mit dem verarbeiten kann hinhauen.

            Einigen wir uns einfach darauf, dass wir mit Liebe etc unterschedliche Erfahrungen gemacht haben Bzw für mich geht mit dem Übergbegriff Liebe sowas wie Bezieungen und Verleibtsein einher.

            Wie meinst du das, das Shipping eher kürzere Episoden sind? Das zum Beispiel eine Folge nicht so lange geht oder das sich das Shipping an sich nicht so lange hinzieht? Ich finde gerade beim Shipping in Serien zieht sich das nirgendswo so lange hin, wie in Serien. Bei mir sind momentan zwei dabei mit jeweils vier und sechs Jahren, seit dem das da hin und her geht und man darauf waret, dass sie endlich zsmkommen usw mit allem was dazu gehört. Da ist ein Buch, egal wie lang, kein Vergleich zu Also zumindestens für mich.

            Gott, ich bin erleichtert, dass sich bei so vielen bis jetzt beim Probelesen einer exemplarischen Szene bestätigt hat, dass sich fast alle einig waren, dass es sich bei Yara nicht um einen Bellaverschnitt handelt. Danke dafür, ihr habt mir alle so weitergeholfen!

            Eine Sache will ich noch aufgreifen. Jemand hat bei mir die Aussage getroffen, dass Liebeskumemr mit Selbstmitleid zu vergleichen ist. Was sagt ihr dazu? Ich weiß, das insbesondere Selbstmitleid in Geschichten mehr als verpönt ist.
            "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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              #22
              *hüstel*

              Ich antworte dir mal hier, wenn du schon das Selbstmitleid ansprichst. Das Wort an sich ist hässlich, ich weiß, aber persönlich glaube ich, dass es einfach ein wahnsinnig großer Faktor in unserem Leben ist. Man kann es bei einem anderen Namen nennen, aber in der Substanz bleibt es immer gleich. In meinen Liebeskummerphasen hatte ich ausschließlich Selbstmitleid. Jeglicher Gedanke dreht sich da nur um "ich werde nie", "er wird nie mit mir", "wie soll ich nur" usw. Und am heilsamsten war, wenn meine besten Freundinnen mich auch maßlos bemitleideten. Das klingt egozentrisch und vielleicht auch selbstverliebt, aber ich halte es für Humbug, dass ein Mensch mit Liebeskummer an irgendjemanden sonst denkt. Ich hatte dir ja schon in der Nachricht geschrieben, dass man ja nicht wirklich denkt "oh Gott, mein armer Geliebter, was geht ihm hier nur durch die Lappen, wenn er mich verstößt. Was tut er mir leid!" Und selbstverständlich denkt man beim Liebeskummer erst recht nicht an irgendjemand anderen, an die arme Oma, an den armen Lehrer, an den armen Nachbarn. Es dreht sich ja nur um sich selbst, weil man jemanden vermisst.

              Da kommen wir gleich zum nächsten Punkt. Alles, was irgendwie mit Vermissen zu tun hat, hat in meinen Augen die Wurzel im Selbstmitleid. Sei es Heimweh oder die Trauer, weil jemand tot ist. Ist ja nicht so, als würde der Heimatboden leiden, nur weil man selbst nicht mehr da ist. Was man betrauert, ist die Tatsache, dass man selbst nicht dort ist. Und auch bei Toten ist das wirklich Schlimme eigentlich nur der Gedanke, dass sie nie wieder bei einem sein werden (Liebeskummer gar nicht mal so unähnlich). Maximal tut es einem leid, weil sie noch das ganze Leben vor sich hatten. Aber der allergrößte Teil des Leidens liegt meines Erachtens im Selbstmitleid, so schnöde das auch klingt.
              Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

              So nah, so fern.

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              • Feuerfeder
                Feuerfeder kommentierte
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                Trauer und Selbstmitleid ist nicht dasselbe.
                Ja, in der Trauer (Liebeskummer zähle ich als eine Art der Trauer) geht es nicht um denjenigen, der gestorben ist, sondern darum, dass man ihn nie wiedersehen kann. Um den Verlust.
                Aber warum soll das Selbstmitleid sein? Das ist schlicht Leid. In dem man auch in Selbstmitleid abrutschen kann, wenn sich alles nur noch darum dreht, wie schlecht es einem geht, und damit versucht wird, an Aufmerksamkeit zu gelangen. Das ist es, was ich unter Selbstmitleid verstehe.
                Trauer ist etwas anderes. Sie ist notwendig und sollte nicht so negativ behaftet sein wie das Wort Selbstmitleid.

              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ich sehe das Wort Selbstmitleid nicht so dramatisch. Wenn man von der negativen Anhaftung mal weggeht, heißt es ja nur, dass man einem selbst leid tut. Und in gewissem Maße halte ich das für durchaus gesund und positiv für das Selbstwertgefühl.

              #23
              Kunstmelodie Wäre auch furchtbar, wenn wir alle das Gleiche erlebt hätten ^^,
              Und ich benutze Liebe nur sehr ungern als Überbegriff, sondern fast ausschließlich für das Gefühl/Gebilde, das nach der Verliebtheit gepflegt werden will. Achja. Das nächste Mal schreibe ich dazu, was genau ich meine, wenn es Überschneidungen gibt.

              Ich glaube, ich habe Shipping da nur auf das Konsumieren von Fanfictions beschränkt, was es nicht ist/du nicht meintest? (Hups.) Worauf ich hinaus wollte: Die Fanfictions, die ich lese, sind eher kurze Geschichten und eben keine ganzen Bücher. Einerseits ist dann zwischen den Charakteren in meinen Augen eine gewisse Anziehung da und andererseits kann ich isoliert irgendwas Schnulziges lesen.
              Bei romantischen Subplots sitze ich oft eher davor, sehe nicht, wo die Chemie zwischen den Charakteren stimmen soll, und muss mich trotzdem durchquälen, bis die Handlung weitergeht.

              Liebeskummer ist eine Trauerphase - um etwas das war oder hätte sein können. Wie mitleidig das nach außen wirkt und tatsächlich ist, kommt auf den Trauernden an.
              Selbstmitleid ist meiner Meinung nach in Büchern unbeliebt, weil jemand der sich gerade so richtig darin badet, keine Lösungen für sein Problem sehen möchte. Die meisten Protagonisten werden dann sehr passiv und die Handlung fängt an zu stocken, im schlimmsten Fall bleibt sie stehen.
              Davon abgesehen kann es nerven, wenn sich das gleiche Thema immer und immer und immer wieder auf der Stelle dreht.
              Ich denke aber nicht, dass per se etwas dagegen spricht, dass dein Charakter trauert oder sich selbst bemitleidet. Es sollte die Handlung nur nicht aufhalten. Will sagen: Es ist ein Unterschied, ob man davon liest, wie jemand traurig halbwegs sinnvolle Dinge tut (Cat Stark), oder davon, wie jemand traurig nichts tut (Bella).

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              • Kunstmelodie
                Kunstmelodie kommentierte
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                Ahhh oh nein, entschuldigung. Ich lese fast keine Fanfictions und in Büchern sind die Männer meistens immer sooooo perfekt. Daher wenn ich von dem Begriff shipping rede, rede ich von Serien, da zeigen sich die Muster auch am Besten.
                Und da sind wie gesagt 6 Jahre Wartezeit für shipps, bis sie mal zusammenkommen nicht unüblich.

                Da stimme ich dir zu mit der Passivität Ja, das erscheint mir soweit logisch und darauf werde ich auch achten

              • Maggi
                Maggi kommentierte
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                @Kari
                Also ich habe die Bücher gelesen, bevor die Serie überhaupt in Planung war und für mich war Jaime/Brienne trotzdem von Anfang an eine Romanze. In den Büchern halt etwas subtiler als in der Serie, aber das ist ja generell so. Die Folge in der Cersei Brienne bei Joffs Hochzeit damit konfrontiert, dass sie (also Brienne) in Jaime verliebt ist, hat Martin übrigens selbst geschrieben.

                Übrigens: Kennst du Joe Abercrombie? Wenn du Martin und seine Beziehungen magst, dann müsstest du Abercrombie eigentlich lieben. Der ist für mich der absolute, unangefochtene Meister wenn es darum geht, sich entwickelnde Beziehungen zu schreiben. Nicht nur Romanzen, auch Freundschaften. Auch sonst ist er ein guter Autor, aber das kann er wirklich wie kein zweiter. Da schlägt er sogar J.K. Rowling.

              • Kari
                Kari kommentierte
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                Maggi Abercrombie kenne ich bisher nur vom Namen her - muss ich mal ändern. Danke ^^
                Gut zu wissen, die Hochzeit hatte mir als Folge sehr gut gefallen.

                Kunstmelodie Ja, und die Frauen sind stellenweise auch sehr ähnlich gestrickt xD

              #24
              Ich möchte mich mal kurz zur Shipping-Debatte einschalten. Romantische Plots funktionieren genau wie alle anderen Plots: Sie brauchen Konflikte. Ein Krimi in dem der Ermittler sofort und ohne Schwierigkeiten den Täter überführt ist langweilig. Eine Romanze in der sich die Partner verlieben, kriegen und glücklich bis ans Ende ihrer Tage sind, sind genau so langweilig.
              Spannung in Geschichten lässt sich auf eine einfache Formel runterbrechen: Sympathische Figur + Ziel + Hindernis = Mitfiebern. He mehr Hindernisse überwunden werden müssen, desto mehr steigt die Spannung. Und je länger man seine Leser/Zuschauer/etc. warten lässt, desto größer ist dann der Belohnungseffekt.
              Zudem hat eine lange "Vorbrennphase" den Vorteil, dass der Leser die gemeinsame Vergangenheit der Figuren kennt und nachvollziehen kann, warum sie sich gegenseitig so viel bedeuten. Deshalb haben solche slow-burn Beziehung oft mehr emotionale Durchschlagskraft als die "Liebe auf den ersten Blick" Pärchen.

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              • Kari
                Kari kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Kunstmelodie Vielen Dank, ich schaue rein, sobald ich Zeit habe : )

                Schneeregen Da hast du Recht. Für mich ist es auch bedeutend besser geworden, als Rory nicht mehr nur das "Damsel in Distress" war, sondern auf seine Art etwas Sinnvolles beigetragen hat. Achja. Mir graut es schon vor den Staffeln mit dem 12. und Clara >_>
                Castle schaue ich mir auch an, danke!

              • Maggi
                Maggi kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                @Kari
                Es gibt natürlich Grenzen und wann man das Interesse verliert ist sicher auch abhängig vom persönlichen Geschmack (und ich glaube dieses on-off strapaziert die Nerven mehr als will they/won't they), aber hier mal ein paar Beispiele:
                Anna/Mr. Bates, Mary/Matthew und Mrs.Hughes/Mr.Carson aus Downton Abbey (jeweils 3-6 von 6 Staffeln)
                Harry/Ginny und Ron/Hermine aus Harry Potter (6 von 7 Büchern)
                Jaime/Brienne Arya/Gendry aus Game of Thrones (Mehrere Staffeln/Bücher, bisher kein Ende in Sicht)
                Carol/Daryl und Rick/Michonne aus The Walking Dead(7 Staffeln? Bin mir nicht sicher)
                Mulder/Scully aus Akte X (7 Staffeln glaube ich)
                Apollo/Starbuck aus Battlestar Glactica (In 4 Staffeln nie wirklich aufgelöst)
                Diverse Paarungen in Greys Anatomy
                Ted/Robin Barney/Robin aus How I met your mother (8 von 8 Staffeln)
                Luke/Lorelai aus Gilmore Girls (5 von 5 Staffeln)
                Kevin/Winnie aus Wunderbare Jahre (3 von 5 Staffeln, danach on-off)

                Übrigens finde ich es auch sehr interessant, dass die beliebtesten Ships mit der größten Fanbasis häufig Non-Canon Homo-Paarungen sind.

              • Kari
                Kari kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Maggi Danke. Bei Arya und Gendry kam mir der Gedanke auch schonmal - ich fand es in den Büchern (den beiden, die ich bisher gelesen habe *hust*) allerdings... deutlicher als in der Serie (aktuell Staffel 4 fertig). Bei Jamie und Brienne war ich mir nicht sicher, ob die Serienschreiber da nicht wieder was dazudichten wollten - interessant wäre es auf jeden Fall. Ich bin sehr gespannt, wie das in den Büchern rüberkommt, Martins Art (Beziehungen und romantisches Interesse) zu schreiben gefällt mir ja wirklich gut.
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