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Personen-Synonyme: Max Mustermann, der Dunkelhaarige, der Österreicher, der Büromensch

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    #16
    Wenn man das hier so durchliest, scheint eine eindeutige Mehrzahl kein Fan von Synonymen beim PoV zu sein. Auf der anderen Seite habe ich gerade bei (deutscher) Fantasy den Eindruck, dass es dort recht verbreitet ist. Oder täusche ich mich, weil ich ausgerechnet diese Bücher erwischt habe? Wie seht ihr das bzw. achtet ihr als Leser da drauf?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Wenn ich ein Buch lesen würde, in dem Synonyme sich häufen, würde ich es ziemlich schnell wieder weglegen. Ist mir zum Glück noch nie passiert. Ich lese Bücher aber auch immer vorher an.

    #17
    Eigentlich wäre ich ein großer Fan von solchen Synonymen, weil es Abwechslung hineinbrächte - wenn es nicht so blöde klingen könnte.
    Ich denke ja auch nicht von einer bestimmten Kollegin, "die Ärztin" oder ähnliches. Im Plural wiederum geht das, wenn ich sie auch in ihrer Funktion als Autoren, Ärzte, Feuerwehrleute usw kennzeichnen will.
    Sowas wie "der Blonde" oder "der mit den Wurstfingern" haut man auch eher raus, wenn man sich mit jemanden über jemanden anders unterhält und der Gesprächspartner nicht genau weiß, wen man eigentlich meint. Aber im Text werde ich wahrscheinlich eher darüber stolpern.
    Ausnahmen natürlich die Erst-Vorstellung, wenn jemand die entsprechende Person beschreiben muss, und eben die Momente, wo die vermeintlich hervorstechende Eigenschaft einen besonderen Sinn für die Szene macht.

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      #18
      Ich würde mal sagen, damit es nicht nervt ist das Wichtigste Konsequenz bei der Benamsung. Wenn einer seine Kollegin ständig als "die Blondine" bezeichnet, ist das nicht nett, aber es ist konsequent das, was er in ihr sieht. Wenn sich seine Einstellung ihr gegenüber ändert, dann kann sich auch diese Bezeichnung im Laufe der Geschichte ändern. Nur bitte nicht in jedem zweiten Satz, der Abwechslung wegen. Wenn der POV-Charakter keinen Anlass hat, sich in dieser Situation gedanklich auf ihre Haarfarbe zu fixieren, dann stört auch die Bezeichnung "die Blondine" nur und reißt mich aus der Situation.

      Ich hab übrigens zwei Nebencharaktere namens Links und Rechts
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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      • Zwielicht
        Zwielicht kommentierte
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        Bodyguards?

      • Ankh
        Ankh kommentierte
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        Zwielicht So ähnlich; Sicherheitsleute, die einen meiner Protas gefangen nehmen. Und da läuft dann halt einer links und einer rechts Mit Links "freundet" sich mein Prota die nächsten Tage dann so richtig an ...

      • Zwielicht
        Zwielicht kommentierte
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        Ankh genau so hab ich mir das bildlich vorgestellt Es gab vor Jahren mal einen Werbespot für Alldays Slipeinlagen, die Version mit den Flügeln. Im Spot läuft ne Tussi im roten Kleid durch die Gegend und hat IMMER links und rechts einen Bodyguard. Natürlich auch noch im Bett Ich fand den Spot grausam, aber das Bild hat sich eingebrannt

      #19
      Julestrel, was für Synonyme meinst du bei Fantasybüchern? Sowas wie "der Zwerg" etc.

      Rassentypische Begriffe, fällt mir gerade auf, verwende ich schon vermehrt. Aber das liegt daran, dass in meinem Roman Rassismus sehr präsent ist und ich denke, dass eine Reduzierung auf die Rasse in dem Moment auch passt. Rassisten in unseren Breitengraden würden ja von ihrem Nachbarn auch nicht unbedingt von Abdullah sprechen, sondern eher "der Iraker" sagen.
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

      So nah, so fern.

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        #20
        Kelpie Wie ich oben schon schrieb, stört es eigentlich nicht, wenn der PoV andere als "der Zwerg", "der Blonde", etc. betitelt. Oft unterstreicht es ja sogar den Charakter des PoV, was ja durchaus gewünscht ist. Das mit dem Rassismus ist da z.B. ein gutes Beispiel.

        Was ich eher meinte ist, dass PoV Hans eben nicht nur "Hans" und "er" ist, sondern auch "der Ork" oder "der Waldläufer".
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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        • Julestrel
          Julestrel kommentierte
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          Inwiefern wird (schlechter) Stil gefördert? So weit ich das z.B. bei Markus Heitz mitbekommen habe, kann der schreiben was er will, da wird vom Verlag nichts gefördert oder vorgegeben. Und den Lesern gefällt dieser Stil, was aber ich nicht als Förderung sehen würde.

          Wobei ich auswendig jetzt nicht sagen kann, ob Markus Heitz für seine PoVs Synonyme benutzt

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
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          Gefördert in dem Sinne, dass solche Bücher eben tatsächlich angenommen und gedruckt werden. Klar, weil sie sich verkaufen lassen. Aber bei Mark Barnes (der erst relativ neu in dem Genre ist) finde ich schon sehr auffällig, dass der einzige Inhalt seines Romans fantastischer Infodump ist.
          Ich mache dem Verlag da ja auch keinen Vorwurf, da er dran verdient. Ganz grundsätzlich denke ich aber, dass hier verquollener Stil als eine Art "Qualitätsmerkmal" verwendet wird.

          Gut, dann stellt sich natürlich die Frage, wer wir sind, einen bestimmten Stil als schlecht zu bewerten, wenn er sich zumindest verkaufen lässt ...

        • Julestrel
          Julestrel kommentierte
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          Stil ist halt Geschmackssache. Es gibt Leute, die mögen Infodumps, es gibt Leute, die mögen eine 0815-Liebesgeschichte, es gibt Leute, die mögen verschnörkelte Sprache, es gibt Leute, die mögen keine langen Szenen, etc.

          Somit halte ich es für schwierig, einen Stil als schlecht zu bewerten, nur weil er mir vielleicht nicht gefällt. 50 Shades of Grey findet der Großteil der WK-User vermutlich schlecht. Die Verkaufszahlen und begeisterten Fans sagen was anderes
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