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Personen-Synonyme: Max Mustermann, der Dunkelhaarige, der Österreicher, der Büromensch

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    Personen-Synonyme: Max Mustermann, der Dunkelhaarige, der Österreicher, der Büromensch

    Und wenn ja, wie viele?

    Synonyme sind ja ein beliebtes Streitthema. Die einen halten daran fest, ausschließlich den Namen des Chars und als Variationsmöglichkeit noch er oder sie. Die anderen lieben hingegen Synonyme, so wird mal die Haarfarbe genommen, die Berufsbezeichnung, die Nationalität oder der Körperschmuck.

    Wie seht ihr es denn so? Empfindet ihr Synonyme überflüssig und störend oder sind sie eine nette Zutat, um den Lesefluss angenehmer zu gestalten?

    Ich persönlich mag Synonyme ganz gerne, aber es sollten nicht mehr als drei sein, da man sonst dasitzt und sich fragt welcher Charakter denn jetzt gemeint war oder es zu Verwechslungen kommen kann, ebenso wie bei einem exzessiven Gebrauch von "er" oder "sie".
    ~ We know the songs the sirens sang
    See us dream every tale true ~

    T. Holopainen

    #2
    Bei mir kommt es stark drauf auf, ob es der PoV ist oder nicht.

    Ein Nicht-PoV bekommt bei mir neben Name und er bzw. sie meist ein Personen-Synonym pro PoV, d.h. ein Rentner nennt die 40-jährige z.B. "junge Frau" und das Grundschulkind "die Alte". Wobei es natürlich auch vorkommen kann, dass mehrere PoVs eine Person mit dem gleichen Personen-Synonym bezeichnen, z.B. wenn es der Beruf oder ein Körpermerkmal ist.

    Anders ist es bei mir beim PoV selbst. Der hat seinen Namen und sein Personalpronomen. Gerade bei einer nahen, personellen Perspektive finde ich es störend, wenn der PoV plötzlich von sich als "der Österreicher" oder "die Braunhaarige" erzählt. Oder bezeichnet ihr euch so, wenn ihr über euch denkt?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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      #3
      Ich liebe Synonyme Ich nutze sie gerne, halt sie aber gering. Häufig verwende ich sie, wenn mehrere Personen gleichen Geschlechts da sind und bei "sie" oder "er" Verwirrungen entstehen könnten und ich den Namen bereits verwendet habe. Im Grunde, um wirklich störende Wiederholungen zu vermeiden. Ich habe an Synonymen meist auch nicht mehr als drei. Meist die Haarfarbe, die Rasse und eine besondere Eigenschaft (der Heiler, die Schützin, die Nekromantin). Aber eben nur genutzt, wenn es der Einfachheit dient und der normale Name eine starke Wiederholung darstellen würde.

      Oft erwische ich mich beim Lesen, dass es mich stört, wenn ständig "er", "er", "er", "er", "er" steht. Das klingt monoton und zieht den Text irgendwie. Mal einen Begriff zwischen geworfen, der den Leser aus diesem Schema reißt und auch die Figur noch mal in Erinnerung ruft, finde ich immer besser. Es gibt Phasen, in denen ich ein Buch anfange und erst Monate später wieder anrühre und überhaupt keine Vorstellung mehr habe, wie eine Figur aussieht. So kann man einem Leser vielleicht noch eine Hilfe geben, alte Vorstellungen wieder zu finden.

      Es muss auf jeden Fall ein gutes Maß gefunden werden, sodass man den Text nicht mit diesen Worten überfüllt, da sie im Vergleich zu "er" oder einem kurzen Namen (Namen mit 2 oder 3 Silben sind ja empfohlen) gerne etwas länger sind (die Ne-kro-man-tin oder der Dun-kel-haa-ri-ge). Auch kann es passieren, dass eben dadurch Verwirrungen entstehen. Was, wenn man in einer Szene mehrere Figuren selber Herkunft oder Haarfarbe hat?
      Gerade Synonyme müssen bewusst eingesetzt werden. Wenn ich über einen Text noch mal lese, merke ich meist, dass die Wiederholungen gar nicht so schlimm sind, wie sie mir anfangs vorgekommen sind und dann kann ich sie auch wieder streichen.

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        #4
        Zitat von Julestrel Beitrag anzeigen
        Bei mir kommt es stark drauf auf, ob es der PoV ist oder nicht.

        [...]

        Anders ist es bei mir beim PoV selbst. Der hat seinen Namen und sein Personalpronomen. Gerade bei einer nahen, personellen Perspektive finde ich es störend, wenn der PoV plötzlich von sich als "der Österreicher" oder "die Braunhaarige" erzählt. Oder bezeichnet ihr euch so, wenn ihr über euch denkt?
        Eher nicht Ich stimme dir absolut zu, bei einer POV-Figur gehen Synonyme für mich gar nicht. Auf mich wirken die einfach nur wie das krampfhafte Bemühen, bloß nicht zu oft den Namen oder "er" / "sie" zu wiederholen. Ich kann nicht über sie hinweglesen, sondern stolpere drüber.

        Wenn der POV allerdings über jemand anderen nachdenkt, sind Synonyme durchaus ok. Nicht alle, und auf keinen Fall zu viele verschiedene. Aber da braucht man sie ja allein schon, um zwischen die Figuren zu differenzieren. Und um über das gedankliche Bild den POV zu charakterisieren.
        and it's not what we think
        rather the opposite
        it's staring at the end of you.

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          #5
          Zitat von Arynah Beitrag anzeigen
          Oft erwische ich mich beim Lesen, dass es mich stört, wenn ständig "er", "er", "er", "er", "er" steht. Das klingt monoton und zieht den Text irgendwie. Mal einen Begriff zwischen geworfen, der den Leser aus diesem Schema reißt und auch die Figur noch mal in Erinnerung ruft, finde ich immer besser.
          Wirkt aber nur monoton, wenn der Satzbau sich ähnelt. Hin und wieder kann man auch mit Konstruktionen wie "Sein Herz pochte" oder "Ihm schmeckte es nicht" Abwechslung schaffen.
          Ich bin eher gegen diese Synonyme. Ist der Blonde jetzt ein Neuer oder weiter die gleiche Figur?

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            #6
            Hm, bei einem POV mache ich das auch selten, aber kann schon mal vorkommen, dass ich insbesondere den Beruf als Synonym verwende oder es ist etwas sehr charakterbezeichnendes wie zum Beispiel bei meinem Wandler, er wird dann gern Wolf oder Wolfwandler genannt.

            Bei andereren Charas kommt es darauf an. Wenn der POV den Namen nicht kennt, nun dann werden fleißig Synonyme rausgeschmissen, wenn er den dann aber kennt, dann eher nicht mehr - außer es ist zum Beispiel etwas Abwertendes wie "Der Dicke", "Der Fettsack", "Die Brillenschlange", dann kommt es doch vor das ich es so schreibe. Aber ich gehe im Allgemeinen eher sparsam damit um.

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              #7
              Ich sehe das wie Julestrel. Während der POV durchaus gerne andere Personen auf ein Merkmal reduzieren kann, oder ihnen im Geiste einen Spitznamen gibt (an denen er dann aber auch festhalten sollte, und nicht fünf verschiedene zum Wechseln!), finde ich es sehr störend, wenn er sich praktisch selbst mit solchen Variationen bezeichnet.

              Mich stören auch zig Variationen, bei denen ich erstmal überlegen muss, welcher der Anwesenden nun eigentlich "der Blonde" war, mehr als er, er, er. So lange klar ist, wer mit "er" gemeint ist, verwende ich das, und wenn es nicht klar ist verwende ich den Namen. Für mich klingt das nicht nach zuviel Widerholung. So ein Text muss flüssig reinlaufen, und so lange ich als Leser der Handlung folgen kann, stolpere ich nicht über solche "unauffälligen" Wörter wie Pronomen. Im Gegensatz dazu stolpere ich, wenn jemand statt den Namen seiner Gefährtin zu verwenden sie scheinbar grundlos plötzlich auf ihren Beruf wie "die Nekromantin" reduziert. Das hat ja mitunter sogar was abwertendes, wenn der Typ neben dir plötzlich nicht mehr Gimli ist, sondern "der Zwerg".
              Poems are never finished.
              Just abandoned.

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                #8
                Bei mir hat der POV auch keine Synonyme, nur seinen Namen und sein Personalpronomen.

                Was andere Figuren angeht, nutzt der POV schon Synonyme, allerdings fast ausschließlich, wenn kein Name bekannt ist. Pro Figur bleibt es aber bei einer Bezeichnung. Ich denke, mehr sollten es auch nicht sein, sonst wird es verwirrend. Auch würde ich, bei mehreren POVs dann schauen, dass die Synoyme in etwa ähnlich sind oder sich auf ein Wesensmerkmal halt beschränken, das erleichtert das Wiedererkennen.

                Ich hab allerdings in einem abgeschlossenen Projekt bei meinem Protagonisten sehr genau darauf geachtet, wie er über seinen Onkel spricht (Antagonist). Wann immer der im gleichen Raum war hieß er aus Sicht des Protagonisten "Onkel Achim" oder "er", wobei ich vermehrt das Personalpronomen genommen habe, um eine gewisse Stimmung, eine Emotion zu erzeugen. Wenn der Onkel nicht zugegen war, hieß er nur Achim. Das sollte ein wenig das Machtverhältnis, die Angst zeigen, die mein Prota vor ihm hat. Ob es wirklich funktioniert hat, weiß ich nicht ^^ aber Beschwerden gab es diesbezüglich von den Testlesern keine.
                "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

                "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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                  #9
                  Ich nutze es manchmal, aber wirklich sehr selten. Meistens nervt es mich nämlich, vor allem, wenn man den Namen der Person weiß und dann Alternativbegriffe genutzt werden wie "der Metzger", "der andere", "der Dunkelhaarige". Das liest sich für mich holprig und irgendwie tolpatschig.

                  Es gibt eine Reihe um vier Jugendliche, die abwechselnd PoV sind, und wenn gerade einer in einer Szene nicht der PoV ist, ist er wahnsinnig oft "der Freund". Nicht mal "sein Freund/ihr Freund". Das liest sich einfach schlimm. Da hab ich's lieber, wenn ganz normal mit Namen und er/sie gearbeitet wird. Oder in Ich-Perspektive mit "meine Mutter" oder so, finde ich auch noch ok.

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                    #10
                    Ich mag keine Synonyme, weil ich selbst beim Erzählen nie auf die Idee kommen würde, diese zu verwenden. Ich sage vielleicht einmal "Die Blonde dahinten", aber niemals "Da kommen die zwei Blonden", wenn ich von Freunden spreche. Gleiches gilt für Berufe und ähnliches.

                    In Texten fühlen sich deshalb extrem unnatürlich an und eher wie ein Versuch Wortwiederholungen zu vermeiden, weil einem kein anderer Weg einfällt.
                    Ich kann mir außerdem solche Synonyme nicht merken, wenn sie nicht fest zu einer Person gehören. Mir ist es egal, ob die Figur Informatiker oder Elektriker ist, wenn es eben um "Max" geht.

                    Ausnahmen sind dabei aber: Synonyme, die von bestimmten POVs verwendet werden und dadurch den jeweiligen Charakter unterstreichen. Oder weil er den Namen eben nicht kennt.

                    Dazu gehören oft: Familienverhältnisse. Ich toleriere Schwerstern, Brüder, Cousins, Cousinen, Mütter, Väter, Onkel, Tanten, ...

                    Außerdem kann es ja sein, dass die POV Charakteren Spitznamen gibt, die eben Synonyme sind wie: Prinzessin/Prinz, Primaballerina, Schuft, Brain...

                    In allen anderen Fällen präferiere ich eindeutig solche Synonyme komplett rauszulassen und stattdessen die Sätze ordentlich umzustellen.

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                      #11
                      Synonyme benutze ich nicht, solange es sich nur irgendwie vermeiden lässt. Und wenn ich sie benutzen muss, sollte es genauso eindeutig die Figur identifizieren, wie es der Name täte. Was Bezeichnungen über die Haarfarbe oder das Alter gleich ausschließt - das kann ich ja beides hasse -.-
                      Da ich meistens Szenen zwischen zwei Männern schreibe, habe ich viele Szenen, wo "er" verwirrend wird. Da benutze ich in der Regel außer den Namen und dem Wort "der andere" (fest auf den Nicht-PoV gemünzt) nichts anderes. Ich mag Synonyme für Personen nämlich nicht besonders, da sie mir häufig das Gefühl geben, es würde über eine andere Person gesprochen und das will ich natürlich in meinen Texten vermeiden.

                      Spitznamen hingegen finde ich in Ordnung und nutze sie auch, wenn der PoV einen/mehrere Spitznamen für seine Umgebung hat. Da ich selber aber kein Freund von Spitznamen bin, haben meine Figuren auch selten Spitznamen füreinander^^°°
                      Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                      to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                      A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                      You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                      • Ankh
                        Ankh kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        In deinem Beispiel käme es mir tatsächlich darauf an, ob dem Leser aus dem Kontext klar sein dürfte, wer da jetzt wen geküsst hat. Ansonsten besteht ja immer noch die Möglichkeit zu schreiben "Er hatte seinen Freund geschlagen, weil der/dieser ihn geküsst hatte."

                        Deinen ersten Satz verstehe ich aber nicht ganz; wenn jetzt jemand handelt, der nicht dein POV ist, unter welchen Bedingungen kann der dann "er" sein, ohne dass es verwirrend wird?

                      • In-Genius
                        In-Genius kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ankh In der Regel mache ich den Unterschied zwischen PoV-Figur und anderen durch den Namen deutlich. Die PoV-Figur wird sehr selten mit Namen im Text erwähnt, eben weil er default der "er" im Text ist. Alle anderen Figuren werden regelmäßig beim Namen genannt, um zu verdeutlichen, dass jetzt sie handeln bzw der Gedanke über diese Figur handelt oder wie auch immer die andere Figur involviert ist.
                        Um meine Ers auseinanderzuhalten, versuche ich nach aller Möglichkeit die Handlungen pro Satz einzuschränken, sodass nur eine Figur pro Satz bzw Absatz handelt. Die andere Figur wird dann mit Namen am Anfang eingeführt, kann dann ein paar Sätze der handelnde "Er" sein, bis ein Absatz kommt und die Defaulteinstellung der PoV-Figur wieder übernimmt.

                        Ich glaube, folgendes Beispiel illustriert meine Erklärung:
                        „Was machst du da! Bist du verrückt!“, schrie er Jianyi an. Wieso küsste er ihn? Jianyi war ihm in die Arme gestolpert. Sie waren beste Freunde. Sie waren Jungs. Sie standen vor seiner kleinen Schwester. Nichts war Grund zu küssen.
                        Jianyi lachte wie ein Häufchen Elend. „Haha. Nur ein Witz…“ Er sah ihm nicht ins Gesicht. „Was interessiert's dich… Ich geh besser.“ Jianyi rannte zur Tür hinaus und in den strömenden Regen hinein.
                        Er kannte Jianyis Stimme, wenn er scherzte und so klang sie nicht. Das war seine Stimme, wenn es ihm miserabel ging, hundsmiserabel um genau zu sein.

                        Erster Absatz: Er ist die PoV-Figur und er schreit/handelt.
                        Zweiter Absatz: Jianyi wird beim Namen genannt, um zu verdeutlichen, dass folgende Sätze ihn als handelndes Subjekt haben: Jianyi sagt diese Sätze und Jianyi sieht ihm nicht ins Gesicht.
                        Dritter Absatz: Die Defaulteinstellung steht wieder: Das handelnde "er" ist die PoV-Figur: er erkennt/handelt. Aber der thematische Fokus der Sätze ist jemand anderes und das mache ich mit der Nennung des Namens deutlich: Jianyis Stimme = seine Stimme.

                        Unsere Vorgehensweisen sind nicht so unterschiedlich: Am Anfang eines Absatzes machen wir deutlich, wer handelt. Du machst positiv deutlich, welcher deiner Prota handelt; ich mache negativ deutlich, dass meine PoV-Figur nicht handelt.

                      • Ankh
                        Ankh kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ah, verstehe. In deinem Beispiel hätte ich den Wechsel im 3. Absatz an "Jianyis Stimme" erkannt; wenn "er" über "Jianyis Stimme" redet, kann "er" nicht Jianyi sein ... Ob mir das bei anderen Stellen so klar wäre müsste ich lesen. Ich denke, das ist vielleicht auch eine Frage, wie gewohnt man den Stil ist.

                      #12
                      Synonyme für Figuren nutze ich sehr selten. Meistens der Name der Figur und das passende Personalpronomen. Personen, die meine Hauptfigur nicht so gut kennt, nennt sie mit Titel. Es gibt bei mir zum Beispiel König und einen Fürsten, und da sie mit beiden nicht vertraut genug ist, um sie beim Vornamen zu nennen, steht dann eben "der König" oder "der Fürst" da. Manchmal nutze ich auch den familiären Bezug der Figuren, beispielsweise "mein Bruder", "seine Schwester" oder "ihr Vater", um dem Leser nicht zu viele Namen auf einmal um die Ohren zu hauen. Aber Sachen wie "die Blonde", "der Dunkelhäutige", etc benutze ich nicht. Nur einmal habe ich "der Glatzkopf" für eine fremde, namenlose Figur benutzt, aber nur um die Abwertung zu verdeutlichen. In der Regel brauche ich sowas nicht und lese es auch nicht gern.

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                        #13
                        Ich bin da bei Julestrel, es hängt vom POV ab. Synonyme bei dem gehen für mich auf gar keinen Fall, das schleudert mich regelrecht aus der Perspektive. Bei für den POV vertrauten Personen setze ich es nur ein, wenn die Wortwiederholungen ansonsten tatsächlich zu heftig sind bzw. wenn ich zwei "er"s habe. Je fremder die Person, desto eher ein Synonym. Und wenn der Name nicht bekannt ist, dann muss sowieso eins her.
                        Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                        So nah, so fern.

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                          #14
                          Ich rate da auch zu Vorsicht und benutze sie nur, wenn meine Figuren den Namen der Person nicht kennen. Einzige Ausnahme sind Titel "der Herzog", "der König" etc.

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                            #15
                            Ich versuche, zu viele Synonme pro Szene zu vermeiden bzw. sie halbwegs sinnvoll einzusetzen. Mal 2 Beispiele, die mir dazu auf die Schnelle einfallen:

                            Beispiel 1 (Synonym bei unbekanntem Namen)
                            Szene1 ist aus POV Peter, man erfährt: Der ist Brillenträger.
                            Szene 2 ist aus POV Anna, die kennt Peter noch nicht beim Namen. -- Dann schreib ich aus ihrer Sicht "Der Brillenträger".

                            Beispiel 2 (Synonym im Kontext)
                            Szene ist aus POV Anna, sie erfährt, dass Peter Richter ist. Die Szene dreht sich um irgendeine Gerechtigkeitsfrage und Anna nennt ihn irgendwann genervt "Der Richter", weil ihr sein Gerechtigkeitsfanatismus so auf den Geist geht.

                            Ich finde da Synonyme gar nicht so schlecht, weil man so u.U. auch ein bisschen charakterisieren kann, ohne zu sehr Info zu dumpen (auch den POV bei der Wahl der Bezeichnungen). Und weil man eben auch die Bezeichnungen wechseln kann. Manchmal verwend ich auch einfach Spitznamen oder Beschimpfungen, die mein POV dem Gegenüber aufdrückt, sofern ich personal schreibe.

                            Was ich nicht mag, sind zu viele verschiedene Bezeichnungen auf einmal, bzw., wenn sie wahllos gewechselt werden, weil ich finde, dass das aus dem Lesefluss reißt. Wenn Anna und Peter in einer festen Beziehung leben, gerade romantisch miteinander kuscheln usw., und sie dann denkt: "Der Braunhaarige küsste mich", dann finde ich das seltsam. Und wenn ich in jedem Absatz eine neue Bezeichnung für ein und dasselbe Gegenüber lese, finde ich das ermüdend. Da habe ich lieber Wortwiederholungen im Sinne von Namenswiederholungen. Das ist wenigstens klar zu lesen.
                            Zuletzt geändert von Mona; 24.11.2016, 00:17. Grund: Um diese Uhrzeit ist Deutsch schwer ^^.

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