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Plotstruktur - wie fangt ihr an?

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    #16
    Ich oute mich mal als Überhaupt-nicht-nach-Punkten-Plotter Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass ich erst zwei Projekte wirklich geplottet habe, davor habe ich einfach immer vor mich hingeschrieben, kam irgendwann nicht weiter, hab aufgehört und was Neues angefangen. Und aufgehört. Und was Neues... usw.

    Jedenfalls fängt bei mir alles entweder mit einer Idee an oder mit einem Charakter, zu dem ich mir überlege, welche Geschichte passend sein könnte. Dann fange ich an zu recherchieren, und daraus entstehen dann Ideen für die Handlung. Daraus wiederum Szenen, daraus weitere Szenen und weitere Szenen. Die sortiere ich irgendwann chronologisch und fülle sie mit Stichpunkten zur Handlung auf. Sortiere vielleicht noch ein bisschen um, und fertig.
    (Charakterentwicklung usw. mal außen vor gelassen)

    Aber ob das nun 3-, 5- oder 7-Punkt-Struktur ist, Heldenreise oder sonst was, kann ich nicht sagen. Ich wusste bis vor KSS nicht mal, dass man das so machen sollte (übrigens trotz diverser Schreibratgeber...). Für mich war und ist eine Geschichte einfach eine Geschichte. Ich lese viel, ich sehe viele Filme, vielleicht hab ich ein Gefühl für Strukturen entwickelt, vielleicht nicht...

    Wie und ob das funktioniert, werde ich wohl langfristig gesehen an dem ein oder anderen Testleser ausprobieren müssen ( ).

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    • Amilyn
      Amilyn kommentierte
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      Ich plotte ja schon, nur eben so nach... nach... Dings

    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Dings klingt sehr interessant. Möchtest du mal diese Plotstruktur vorstellen?

      Ami Ding’s 13 Point Story Structure!

    • Amilyn
      Amilyn kommentierte
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      Ich werde dazu in naher Zukunft mal einen umfassenden 10-Teiler verfassen,

    #17
    Ich plotte auch nicht nach Punkten. Das irritiert nur und ich finde das für mich verdammt einschränkend.

    Für gewöhnlich habe ich einige Szenen im Kopf. Ich führe mir dann vor Augen, was das für eine ist und wo die am besten reinpasst. Und dann habe ich schon einmal mein Setting und meistens auch mein grobes Genre

    Dann gucke ich mir an, wie es zu dieser Szene kommen konnte. Wieso existiert sie? Dann habe ich schon einmal eine grobe Ausgangssituation im Kopf.

    Und dann fange ich ganz am Anfang an. Und plotte ganz grob alles chronologisch, mit meiner bereits existierenden Szene immer im Kopf (was nicht heißt, das sie auch irgendwann auftauchen wird). Denn was anderes als chronologisch plotten bringt mich durcheinander ^^ Klar, mache ich hin und wieder auch, aber dann gehe ich immer noch einmal alles von Anfang an durch um zu gucken, ob das auch wirklich alles passt.

    Meistens kommen erst jetzt die Charaktere. Ein oder zwei habe ich vermutlich schon im Kopf, aber noch nicht genau. Nun kommt mein Figurenkasten hervor und dann hab ich automatisch Figuren, die in diese Geschichte springen wollen.

    Dann plotte ich alles "Handlungsrelevante" genau. Dann füge ich die zwischenmenschlichen Dinge hinzu. Und am Ende gehe ich noch einmal alles durch.

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      #18
      Habe gerade mal "Bibisco" ausprobiert, da ich z.Z. in Linux bin. Für Linux gibt es nichts Vergleichbares zu Scrivener oder Patchwork. Bibisco ist frei und soll helfen, eine Romanstruktur logisch und übersichtlich aufzubauen.

      Bibisco ist ein Java-basiertes Minimalschreibprogramm, in dem alles in Textform niedergelegt wird (ist soetwas wie jede Menge kleinerer Editoren, die miteinander verknüpft sind), hat aber ganz witzige Features. So kann man seinen Charakter z.B. in Form eines Interviews beschreiben. Falls ein Charakter noch nicht bearbeitet wurde, wird mit einem Hinweisbutton darauf hingewiesen. Es lassen sich Fotos von Schauplätzen als Galerie hinzuladen. Viele Bereiche, z.B. Kapitel werden mit Fragen überschrieben: "Welche Funktion erfüllt dieses Kapitel? Wie trägt es zur Entwicklung des Romans bei?" Bei "Erzählsträngen kann man einzelne Boxen mit enthaltenen Kurzbeschreibungen verschieben, und eine Analyse fragt nach Länge, Sinn und Inhalten.

      Für ein kleineres Projekt wäre es wohl zuviel Pflege und Wartung, aber für einen 1000-Seiter könnte das schon helfen.

      Als Charakterbogen und Kapitelübersicht jedenfalls ganz amüsant.

      Bibisco.jpgBibisco2.jpg

      Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
      Mark Twain

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      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
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        Hab auch nix gefunden...

      • Kelpie
        Kelpie kommentierte
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        Hm schade.

        Bisher gefällt mir das Programm richtig gut. Die Funktionen sind bisher m.W. einmalig und enorm praktisch. Nur dem Editor durch seine beschränkten Möglichkeiten kann ich nichts abgewinnen, weil das Programm für mich so bei der Überarbeitung komplett rausfällt :/

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
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        Zum Zusammenbasteln von Plots könnte man auch "Twine" verwenden. Ist eigentlich ein Browser-basiertes Programm zum Erstellen von Text-Adventures (oder Rollenspiele, wenn man so will). Man legt eine Geschichte an und kann durch Auswahl von Entscheidungen andere Stränge aufrufen. Das Schöne an Twine ist sein grafischer Editor, in dem man diese Nodes verschieben und kombinieren kann. Hat man z.B. einen Textblock "Gehst du nach rechts oder nach links?", dann legt man zwei Antworten an, nämlich "rechts" und "links", die dann wiederum auf andere Textblöcke führen, die auch wieder Verzweigungen haben können oder zurück führen. Zum Durchprobieren alternativer Parallelwelten ganz witzig.

      #19
      Ich entwickle erst die Figuren, ansonsten plotte ich nicht.

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        #20
        Im Moment schreibe ich gerade erst zu jeder Figur eine kleine Biographie, am ausführlichsten für meinen Helden und meinen Kontrahenten und werde dann diesmal so versuchen, daraus den Plot zu entwickeln. Bin mal gespannt, wie gut das klappt. Sonst hatte ich meist erst den Plot und dann haben mir ihn meine Figuren hinterher immer ein bisschen umgeworfen oder angepasst.

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          #21
          Ich hatte ja schon mal "gestanden", dass ich bisher gar nicht nach Punkten geplottet habe und dass ich das aber mal ausprobieren möchte. Und das ist nun so weit

          Weil ich natürlich null Ahnung hatte, wie ich das anfangen sollte, hab ich einfach mal wild drauflos "gepunktet", hab mir die 7-Punkte-Struktur vorgenommen, und alles so grob aufgeschrieben, wie ich es gerade für richtig hielt. Das hat natürlich hinten und vorne keinen Sinn gemacht, aber ich konnte mir zu jedem Punkt jede Menge Fragen stellen. Wenn ich z.B. aufgeschrieben habe:

          "James findet heraus, dass Ann einen Schlüssel zum Bestattungsunternehmen hat"

          hatte ich gleich Fragen wie: Warum hat sie einen Schlüssel? Wo hat sie den her? Warum usgerechnet zum Bestattungsunternehmen? Wie findet er das raus? usw.

          Ich bin guter Dinge, dass ich so irgendwann zu einer finalen Version der Plotstruktur komme

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