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Plotstruktur - wie fangt ihr an?

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    Plotstruktur - wie fangt ihr an?

    Nachdem ich bei meinem neusten Werk mal "richtiges" Plotten testen wollte und gerade mitten im Ausarbeiten des neuen Plots stecke, bin ich ein wenig neugierig. Wenn ihr eine Plotstruktur (3 Akte, 7 Punkte, Heldenreise, etc.) ausgewählt sowie schon ein paar vage Ideen habt, wie beginnt ihr dann genau? Bestimmt ihr willkürlich die Plotpunkte und versucht dann die "Zwischenräume" zu füllen? Legt ihr den ersten Plotpunkt fest und plant dann schon einen groben Weg bis zum nächsten Plotpunkt?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

    #2
    Ich plotte immer nur chronologisch, weil es mir Hilft, Aktion und Reaktion leichter zu verknüpfen. Eine Struktur hilft mir dann nur, das Ganze vorran zu treiben.
    Ich nehme immer meine Ausgangssituation und spinne sie weiter. Sehr selten habe ich konkrete Punkte, auf die ich hinarbeite, öfter sind es Reaktionen, die aus dem gelegten entstehen. Ich arbeite also immer nur auf das nächste Zwischenziel, und langsam auf den nächsten Plotpunkt hin und weiß meist selbst nicht, wie es ausgeht. Die wichtigen Plotpunkte stecke ich immer dann ab, wenn ich das Gefühl habe, einen erreicht zu haben.

    Manchmal plane ich auch feste Punkte, wenn eine größere Reaktion darauf hinsteuert. Meistens stelle ich dann aber fest, dass ich da gar nicht so hinkomme, wie ich mir das vorgestellt habe und ich arbeite weiter an meinen Zwischenzielen, bis ich einen Kompromiss gefunden habe, wie ich dahin komme oder ich das Ganze einfach nochmal ändern muss.

    Ich bin ein sehr unorganisierter Planer, weshalb ich nicht weiß, ob dir das hilft.

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      #3
      Die Zündfunken sind immer Figuren, die mich dazu verleiten, über sie zu schreiben. Meist stehen sie auch gleich vor einem Problem, sozusagen dem Grundkonflikt der Geschichte. Der erste Punkt, den ich mir zur Handlung überlege, ist das große Finale. Ohne eine würdige Auflösung fange ich gar nicht erst an zu tippen.

      Das restliche Geschehen wird chronologisch festgelegt, wobei ich immer das Ende im Auge behalte. Jeder Abschnitt muss dazu beitragen, die Figuren ein Stückchen weiterzubringen. Witzigerweise ist es nicht nötig, einzelne Stationen im Voraus zu planen, zum Beispiel die Abschnitte einer Heldenreise. Die Dinge tauchen von selbst auf, quasi aus dem Gefühl heraus. Sie ergeben sich aus der bisherigen Handlung und der aktuellen Situation. Das hat auch schon geklappt, als ich noch keinen Schimmer vom Schreibhandwerk hatte.

      Mein 'Plotten' sieht so aus, dass ich den Inhalt stichwortartig festhalte, meist zwei- bis dreihundert Wörter pro Kapitel. Ist der Funke erstmal gezündet, dann folgt in der Regel eine Explosion an Ideen und geistigen Bildern. Das Planen geht deshalb ziemlich schnell vonstatten, ein erster Romanentwurf steht nach zwei bis vier Tagen.
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      Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 20.12.2019, 18:10.

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        #4
        Ich hab mir alle gängigen Plotstrukturen angeschaut und bin der Meinung, dass es alles ein und dasselbe ist. Sie basieren auf den 3 Akten: Anfang, Entwicklung, Ende. Wenn man mit 5 Punkten arbeitet, hat man die beiden zusätzlichen Punkte zwischen den Akten, also Anfang, Übergang, Entwicklung, Übergang, Ende. Die gibt es bei den 3 Akten auch, nur werden diese nicht benannt.
        Ich arbeite am liebsten mit der 7-Punkte-Struktur. Die Übergänge zwischen den den Akten sind sogar in jeweils zwei Punkte aufgeteilt: Anfang, Übergang, Übergang, Entwicklung, Übergang, Übergang, Ende. Dies sind wichtige Wendepunkte im Roman, die einen Fokus genießen sollten. Es gibt noch viel detailliertere Strukturen, die mir aber zu aufwendig sind. Ich hab das gleiche Gefühl wie bei Malen nach Zahlen – manchen hilft's, mir nicht.

        Als Erstes habe ich eine fixe Idee, eine Szene, die mir spontan in den Sinn gekommen ist. Ich fantasiere gedanklich weiter, bis ich die für mich perfekte Szene gefunden habe, die genug Stoff für einen Roman bietet. Um einen guten Anfang schreiben zu können, lege ich das Ende fest. Wenn ich das Ende kenne, kann ich meinen Protagonisten besser in eine Situation mit dem anstrengendsten Weg zum Ziel stopfen. Um ihm zusätzliche Steine in den Weg legen zu können, baue ich die Figur aus (Motivation, innere und äußere Ziele, Stärken, Schwächen, Ängste, Bedürfnisse, notwendige Entwicklung, …). Denn wenn ich meine Figur kenne, kann ich den Stein so formen, dass er ihn richtig fies den kleinen Zeh weghaut. Ja, es muss ordentlich wehtun. Dann lege ich die restlichen Punkte fest. Wie ich aber von einem Punkt zum nächsten komme, ist Bauchschreiben.

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          #5
          Es beginnt mit einer Idee für eine Person oder eine Handlung, die ich so lange mit mir herumtrage, bis sie eine greifbare Form annimmt.
          Wenn es an das Plotten geht, nehme ich mir eine vorgegebene Struktur, meist Writer's Journey von Vogler (ist eine Form der Heldenreise, jede andere würde es auch tun) und eine Liste der Archetypen (Held, Mentor, Trickster, etc.).

          Im nächsten Schritt fülle ich die Struktur mit den Ereignissen, die mir für die Geschichte wichtig sind. Auf Karteikärtchen schreibe ich Stichpunkte für Szenen, die ich chronologisch entlang der Struktur anordne, was mir einen Überblick gibt, wo es Plotlücken gibt, die noch zu schließen sind. An einigen Plotpunkten können auch mehrere Ereignisse liegen, wenn ich mich noch nicht entscheiden kann, wie es weitergehen soll. Nach und nach schließe ich die Plotlücken und recherchiere, wo mehr Info notwendig ist.

          Erst wenn die gesamte Struktur, mit allen Szenen und den wichtigsten Charakteren vor mir liegt - und Sinn ergibt - fange ich mit dem Schreiben der Geschichte an.
          Selbstverständlich ändert sich die Struktur im Laufe des Schreibens, wenn ich andere Ereignisse und Ergebnisse zulasse.

          Ich schreibe chronologisch, aber plotte nicht linear.
          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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            #6
            Habe gerade gestern eine Struktur entdeckt, die ich sehr interessant finde. Dabei verfolgt der Autor zwei unterschiedliche Plot-Strukturen, einen 5-Punkte-Plot für den Protagonisten, einen 7-Punkte-Plot für die Handlung. Ist zwar speziell für Krimis gedacht, lässt sich meines Erachtens nach aber gut auch auf andere Genres übertragen:

            Prota:
            1. Vorstellung der Figur, seine Situation zu Beginn der Geschichte
            2. Herausforderungen, Schwierigkeiten, Konflikte
            3. Prota ist herausgefordert, hat einen Plan, geht in die Offensive
            4. Neue Schwierigkeiten
            5. Erfolg oder Misserfolg, Auflösung der Rätsel

            Handlung:
            1. Aufhänger (Gezielte Einleitung, Hauptkonflikt)
            2. Erste Wendung (Held lernt neues)
            3. Erster Kniff (Ernsthaftes Hindernis, Fehlschlag)
            4. Mitte (Übergang von Reaktion zu Aktion)
            5. Zweiter Kniff (Ereignis, das den Erfolg in Frage stellt)
            6. Zweite Wendung (Held findet/erhält den Ausweg, die Siegoption)
            7. Auflösung Hauptkonflikt

            Quelle: https://marcusjohanus.wordpress.com/...ktur-struktur/
            Die Geschichte ist die Speise, der Stil die Würze dazu. Wenn es geschmeckt hat, war es ein gutes Rezept.

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              #7
              Bei mir ist der Aufhang für eine Geschichte wichtig. Thema, Szene oder zündende Idee. Wenn ich die Idee habe, suche ich mir eine passende Struktur. In letzter Zeit ist diese Struktur meistens ein Lied - das hat sich für mich bewährt. Die Aufteilung in Strophen, Chorus, Bridge etc. übernehme ich, um eine Anzahl an Handlungsabschnitten zu haben, wie die PoVs vllt aufgeteilt werden können etc. Dann ermittle ich anhand des Liedtextes, an welcher Stelle welche Handlung am günstigsten passt bzw. wie die Figur jetzt von der einen Handlung/Thema zur nächsten Handlung/Thema kommt - hier spielt auch Chronologie eine wichtige Rolle. So ergeben sich für meine Texte manchmal sehr eigenwillige Erzählstrukturen, die ich dann mit meinem Schreibstil ausbauen oder eindämmen kann.

              Wenn ich kein Lied als Grundlage nehme, such ich mir häufig eine andere Struktur ähnlicher Art aus. Für den ersten Teil meines Nomandevolkes nehme ich den chinesischen Kompass als Grundlage und denke mir dann mit diesen externen Markern aus, wie meine Figur durch sein Abenteuer kommt.

              Sollte ich eine Geschichte - gerade eine längere Geschichte - ohne solche externen Marker plotten ufert das gerne bei mir aus. Ich bin sehr schlecht darin, Enden zu finden (auch wenn ich weiß, wie es enden soll). Entweder schreibe ich dieses zu kurz oder die ganze Geschichte wird zu lange. Ich hab mir schon früher dann immer Marker gesucht, wonach ich symmetrisch schreiben kann. Meine oben geschilderte Praxis kommt meinen Unzulänglichkeiten beim Plotten ganz gut entgegen. Ist aber natürlich sehr speziell.
              Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
              to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
              A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
              You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Wow, das ist mal ein echt interessantes Vorgehen. Das habe ich noch nie gehört.

              • In-Genius
                In-Genius kommentierte
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                Ist auch eher was für die besonderen Schneeflocken am der Schreibfeder, denke ich. Da ich auch die Wortanzahl von dem Liedtext abhängig mache (insgesamt und pro Abschnitt) und viele andere Kleinigkeiten an diesem Gerüst hängen, ist es ein sehr enges Korsett für die Geschichte, die ich zu erzählen versuche.
                Bei dem Kompass ebenfalls. Ich versuche nämlich wirklich alle Kleinigkeiten, die Lied, Kompass, whatever mir bieten, miteinzubinden, statt mir nur die leckersten Erdbeeren herauszupicken. Letzteres wäre nämlich zu einfach

                Ich mag das so und ich finde, meine Texte und meine Erzählweise profitieren davon, mich so herauszufordern. Aber man muss halt sehr präzise erzählen und wegen des oft begrenzten Raumes muss ich viel dem Leser überlassen. Was mir zu gute kommt, ich ufere sonst nämlich sehr, sehr aus. Das wird dann schnell langweilig. Aber andere Erzählweisen kämen da in arge Bedrängnis.

                Muss man halt sehen, was für einem selbst am besten passt.

              #8
              Bei mir startet die Geschichte mit den Charakteren, dann Ort, Zeit. Für die Handlung muss ich plotten, ich kann zwar drauflosschreiben, erreiche dann aber sehr schnell einen toten Punkt, über den ich nicht hinwegkomme.
              Das, was ich drauflos geschrieben habe könnte, versuche ich in einem möglichen Plot zu orten. Ist es überhaupt ein Hauptpunkt? Wenn ja, welcher, und wie soll es weitergehen? Wenn nein, wohin gehört er, von welchem Punkt könnte es weiterführen und wohin könnte der Weg gehen?
              Ich hangele mich nicht stur chronologisch von einer Szene/Sequel zur nächsten. Ich arbeite von den Haupt-Szenen in beide Richtungen, und meistens finden sich spontan mittendrin schöne Verbindungen zu dem nächsten Hauptpunkt. Die Chronologie der Hauptereignisse jedoch lege ich früh fest.

              Je nachdem, wie konkret meine vorhandene Idee ist, bewege ich in Gedanken verschiedene grobe Abläufe hin und her - und verwerfe sie, bis ich das erste Mal mehr als nur ein, zwei Szenen und ein Plot-Hauptereignis ahnen kann. Das schreibe ich mir grob auf, weil ich es nicht mehr im Kopf behalten kann.

              Für mich hat das verzögerte Aufschreiben den Nebeneffekt, dass ich nicht jede offensichtliche Wendung schriftlich niederlege, die mir durch den Kopf schießt. Dadurch rauschen schon die ersten fünf platten Einfälle durch (gedankliche Diarrhoe); leider habe ich jede Menge platter Einfälle. Damit und auch mit vereinzelt besseren fülle ich Karteikarten, die ich danach gerne gar nicht mehr ansehe, habe so aber den Handlungsverlauf besser in meinem Kopf verankert.
              Dann gehe ich an Papyrus und übertrage die groben und feineren Ideen in das "Denkbrett". Ich orientiere mich an dem 5- oder auch mal 7-Punkte-Plotmodell, und im Prinzip möchte ich während des Schreibens wissen, wohin die Reise geht. Das schließt aber nicht aus, dass sich unvorgesehene Wendungen aufdrängeln und ich einen komplett anderen Weg einschlage. Dann arbeite ich mich von dem nächsten geänderten Plotpunkt rück- und vorwärts.
              Für mich funktioniert das zur Zeit recht gut. Allerdings habe ich keine Probleme damit, bereits geschriebene Szenen einfach zu streichen (die kommen natürlich in einen Ordner mit "Resten", wer weiß).

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              • Peter
                Peter kommentierte
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                Wie kommst du mit dem Pap Denkbrett klar? Mich stört, dass es nur eine einzige Fläche gibt, und bei mir wird das schnell unübersichtlich.

              • Dodo
                Dodo kommentierte
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                Stimmt, sobald man scrollen muss, wird es anstrengend ... aber mir hilft es immer noch, mich im weiter ausgebauten Plot zurechtzufinden bzw. Dinge zu verschieben und Beziehungen zu veranschaulichen.
                Was ich noch nicht angemerkt habe - wenn ich mit der Denkbrett-Planung so weit bin, dass ich zu schreiben beginne, übertrage ich den Verlauf in den Navigator. Auch da kann man noch verschieben, wenn es nötig würde, aber ich habe mein ausgebautes Gerüst auf einen Blick im Blick. Und da ploppen die noch fehlenden Szenen hinein. Sprich: Das Denkbrett begleitet mich mit ausführlicheren Stichworten und anschaulichen Schemata bis zum Schreiben, danach übernimmt der Navigator mit der Szenenübersicht.

              #9
              Also ich orientiere mich beim ersten Plot Entwurf an Dan Wells 7-Punkte-Struktur und fülle die erst mal für alle wichtigen Handlungsstränge aus. Anschließend erweitere ich das nach dem Schneeflockenprinzip. Heißt ich nehme die kurzen Beschreibungen aus der 7-Punkte-Tabelle und weite sie immer weiter aus. Nach zwei bis vier Durchgängen habe ich eine Zusammenfassung die etwa 1/2 bis 2 1/2 Seiten lang ist. Das ist dann die Grundlage für meine Szenenliste. (Alle Szenen, die mir während des Prozesses in den Sinn kommen werden natürlich schon mal in die Szenenliste eingetragen.)

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              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Wenn ich es richtg verstehe, dann füllst du also die Lücken zwischen den sieben Punkten erst später via Schneeflockenmethode aus, oder?

              #10
              Ich arbeite mittlerweile auch mit der 7-Punkte-Struktur. Bislang habe ich sie von vornherein nur einmal angewendet und dabei nur die Grundidee gehabt, die lautete: es wird ein Liebesroman. Ich habe die sieben Punkte geplant, um das Grundgerüst zu haben. Dann bin ich nach demselben Prinzip durch die Nebenplots gegangen und habe auf dieser Basis schon etwas mehr als das reine Grundgerüst gehabt. Ich habe mir dann erst mal grob notiert, wie diese Plotpunkte am Sinnvollsten in eine Reihenfolge passen und baue mittlerweile die ganzen Lücken aus. Das ist ein Prozess, in dem der Plot und die Charaktere parallel und voneinander abhängig entstehen.
              Ich komme aus Ironien.
              Das liegt am sarkastischen Meer.

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                #11
                Auch wenn das jetzt vielleicht nicht hilfreich für Julestrel ist, bin ich doch erleichtert, dass ihr offenbar alle ähnlich ans plotten geht wie ich. Ich hab auch zuerst einzelne Szenen, die ich dann versuche, in einen Handlungsbogen zu stellen. Was für eine "Gussform" man dafür verwendet ist glaub ich egal (ich hab auch schon Tarotkarten dafür benutzt), die kleineren/ gröberen Strukturen passen meist sowieso in die feineren. Das ist eher eine Frage, ob man sich mit einem groben 3-Akt-Rahmen sattelfest genug fühlt, um draufloszuschreiben, oder ob man ein in kleinere Einheiten bis hin zu den Szenen plotten muss.

                Bei mir ist es so, dass ich meist mehrere Szenen habe, die ich dann so "malen nach Zahlen"-mäßig verbinde, und natürlich dabei überlege, wie das ganze enden soll. wenn ich merke, dass dazwischen z.B. ein Wendepunkt fehlt, dann überlege ich mir, wie der aussehen könnte, bzw was logisch zu den nächsten Szenen führt und schreib den dann entsprechend. Ich schreibe nie von vorne nach hinten.
                Poems are never finished.
                Just abandoned.

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                  #12
                  Ich überlege mir den Anfang, das Ende und den Hauptkonflikt. Dann denke ich darüber nach, wie lang die erzählte Zeit sein soll, mache mir einen großzügigen Zeitstrahl und trage die Konflikteckpunkte ein. Dann sortiere ich meine bisherigen Ideen ein und fülle den Rest zu einer hoffentlich runden Geschichte =). Für unterschiedliche Handlungsstränge nehme ich unterschiedliche Farben, damit ich keinen über zu lange Zeit einfach vergesse.
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                  Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

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                    #13
                    Wenn man es so ganz grob sieht, gehen doch fast alle recht ähnlich vor. Finde ich interessant

                    Ich teste gerade die 7-Punkte-Struktur (lustigerweise hatte ich die 3-Akte-Sturktur bisher immer intuitiv verwendet). Am Anfang habe ich versucht, die sieben Punkte festzulegen, aber im letzten Drittel hat es bei mir nicht mehr geklappt. Als ich dann neu angefangen und auch die Wege zwischen den Punkten grob skizziert habe, lief es dann deutlich besser. Trotzdem bin ich beim Plotten (im Gegensatz zum Schreiben) nicht 100% chronologisch, da ich ja möchte, dass alle Handlungsstränge ineinander greifen.

                    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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                      #14
                      Die 7-Punkt-Struktur wende ich für meine Projekte auch an. Anders als bei Maggi, benutze ich die Schneeflocken Methode zuerst, um ein besseres Konzept zu erhalten und meine Figuren und Welten aufbauen zu können. Danach beginne ich mit dem Plotsystem, weil ich meine Figuren nun kenne und so ihre Handlungstränge bearbeiten kann und weiß, wie sie agieren würden. Anschließend erstelle ich eine Tabelle, um die Übergänge mit Szenen zu bestücken und teile diese in Kapitel ein. In der Tabelle trage ich den POV ein, welche Emotion die Szene haben soll, die Zeitangabe, welche weitere Personen anwesend sind und in welchem Verhältnis sie zu dem Zeitpunkt mit der Hauptfigur stehen.
                      Die 7-Punkt-Struktur ist für mich angenehmer, weil sie ein "ausführlicheres" Plotgerüst ist, als die Vorgänger 3-Akt oder 5-Akt-Struktur. Die Handlungen sind übersichtlicher und der rote Faden vorhanden, so dass man nicht abschweifen sollte oder kann.
                      Zuletzt geändert von Ann J.; 05.07.2016, 20:38.

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                        #15
                        Bei mir ist es auch wie bei den meisten hier.
                        Ich fange an mit ein paar groben Ideen, meistens Charaktere oder ein Setting. Dann formen sich einzelne Szenen und gleichzeitig überlege ich, zu welcher Art von Story diese passen könnten. Diese Szenen sortiere ich dann gedanklich und lege auf jeden Fall ein ungefähres Ende fest. Der Anfang ist bei mir erst einmal nicht so wichtig, der schreibt sich dann fast von selbst. Wichtig sind die Plotpunkte an denen sich der Konflikt anbahnt und die Entwicklung ihren Höhepunkte erreicht und vor allem auch charakterbezogene Szenen, die ich dann aber zwischendurch einstreue, wenn ich sie gerade passend finde. Ansonsten schreibe ich nach Gefühl.

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