Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mittwochsfrage #158: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Wieso? Gibt es ab nächster Woche keine Mittwochs mehr?

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Die Frage nach der Botschaft muss sich jeder Kreative stellen. Warum will ich ein Bild malen? Warum ein Instrument spielen (wobei komponieren ja viel eher kreativ wäre)? Und warum will ich jetzt ein Buch schreiben, das andere lesen sollen? Deshalb halte ich den Begriff auch nicht für übertrieben; im Kern muss etwas enthalten sein, das ich der Welt mitteilen will. Das muss nicht ein Lebenswerk wie der "Faust" werden. Aber wenn ich auf etwas aufmerksam machen möchte, wenn ich ein aufwühlendes Erlebnis hatte, wenn mich etwas auffrisst, wenn ich gute Laune verbreiten möchte, so ist das Buch auch ein Medium wie die Handabdrücke und Jagdszenen von Höhlenmalerei.

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Recherche unterteile ich gern in drei Teile. Der erste ist eigentlich keine: da setzt man die Geschichte, die Figuren, die Handlung - also das Grundgerüst des Romans, der KG - fest. Das mag man auch als Konzept oder Vorplanung betrachten. Dann recherchiert man in Teil 2, bevor man schreibt, und das sind in der Regel die fachlichen Recherchen. Die sollten ausreichend sein. Während des Schreibens tauchen dann neue Fragen auf, und das ist Teil 3. Wer sich hier zu sehr verliert, wird nie fertig. Besonders dann, wenn ein grundlegender Denkfehler drin war, hat man ein Problem, weil man alles umkrempeln muss. Oder mit dem Fehler bewusst weiterleben will.

    Ich beschränke das Schreiben deshalb auf wenige Monate, weil man sich besser nicht weiterentwickeln darf. Eine Idee kann ja über Jahre wachsen, man hatte vielleicht auch ein Erlebnis oder eine Situation. Dann ist die Aussage des Buches an einem bestimmten Zeitpunkt fertig: darüber will man jetzt schreiben! Man beginnt deshalb in einem definierten Reifezustand: was man gerade denkt, wie man etwas betrachtet, die Erfahrungen, der Wissensstand starten bei t=0. Wenn man aber nicht ganz eingerostet und unsensibel ist, entwickelt man sein eigenes Weltbild und Wissen aber während des Schreibens weiter. Deshalb geht man in "Klausur" zum Schreiben, damit man nicht "abgelenkt" wird. Aber nicht, weil man sonst nicht zum Schreiben käme, sondern weil t=0 sich verändert. Neue Eindrücke, neue Ideen, neue Erfahrungen... man wird wieder ein Stück "reifer", was den ursprunglichen Start verändert. Nach 6 Monaten mag man sich schon denken: "was habe ich denn vor einem halben Jahr bloß für einen Mist ausgebrütet?!" Wer dann nicht fertig ist...

  • Peter
    kommentierte 's Antwort
    Badabumm

    Ich halte mich an die Vorgabe, die Stephen King zugeordnet wird – keine Ahnung, ob das stimmt –, dass ein Entwurf nicht langer als 3 Monate dauern soll.
    Meine Bücher sind kürzer als seine, daher sollte das auch für mich machbar sein.

    Ich stimme dir zu, wenn ich nach mehreren Wochen noch immer nicht die Hauptfiguren klar vor mir sehe, wird das nichts mehr.

    Recherche ist natürlich vielschichtig. Ideen holt man sich immer und überall. Aber bevor ich mit dem Entwurf beginne, halte ich die Recherche in Maßen. Ich denke mal ein Stündchen über das Setting oder die Art der Magie nach, aber das war’s dann auch schon. Der Großteil der Recherche kommt beim Schreiben.
    Entweder ist die Geschichte für mich spannend genug, dass sie mich an recherchieren hält – wo es notwendig ist – oder die Geschichte landet in einer Schublade.
    Wobei man sich auch in der Recherche total verlieren kann.

  • Badabumm
    kommentierte 's Antwort
    Die Bewältigung der Excel-Tabelle würde bei mir länger dauern als das Projekt. Ich hasse Excel. Ich weiß, dass es toll ist, fast immer lebensnotwendig und gigantisch verbreitet ist und dass man viel damit machen kann - aber die Bedienung ist absolut unterirdisch. Ich kapier's einfach nicht. Ich nehme ein DIN A 4-Blatt und einen Stift...

    Ansonsten wurde es schon genannt: je länger man sich mit etwas beschäftigt, desto intensiver wird es.
    Ich nenne es das Klosterprinzip: die Auseinandersetzung immer und immer wieder weckt den Antrieb. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt, dann geht es - wenn ohne Geldnot - rapide abwärts. Deshalb muss die Recherche-Phase so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig sein, weil 2/3 meiner Projekte an der Recherche gestorben sind. Dauert die Recherche länger als meine Motivation, gibt es erst gar kein Projekt.

    Zu Recherche zähle ich hier auch Vorplanung oder Charakterentwicklung. Wenn ich nach drei Wochen immer noch unschlüssig darüber bin, ob der Prota ein gemeines Arschloch sein soll oder ein sonnenbeschienener Held, wird das nichts mehr. Die Idee muss schnell kommen, ich brauche eine Aussage, die ich entweder meinem imaginären Leser oder mir erzählen will. Da sich die Aussage mit der Dauer ändert, darf der Job nicht zu lange dauern, weil sonst am Ende etwas anderes steht als zu Anfang. Da haben sich zwei bis drei Monate bewährt, nicht länger. Was da nicht fertig ist, wird es nie.

    Aber dafür darf ich dann auch schon mal zwei Jahre über ein Projekt brüten, ohne gleich anzufangen...

  • Lia Roger
    antwortet
    Ja also, das ist so ein Problem bei mir. Ich hab nicht wirklich Kontrolle darüber, welches Projekt gerade in meinem Kopf besonders präsent ist und hab auch immer wieder mal Tiefs, in denen ich an gar keinem arbeiten kann. Manchmal helfen die Freitagsinfusionen und jetzt versuche ich, mich auf nur zwei zu konzentrieren und mit Tagträumereien und Kopfkino einigermaßen reinzukommen. Und es gibt einen YouTube-Kanal, der mich ein Bisschen zum Schreiben motiviert (und Kunstkanäle, die mich zum Zeichnen motivieren), aber das funktioniert alles so semigut. ^^'
    Meine Vorgehensweise ist jetzt also, mir die anderen Antworten in diesem Thread durchzulesen und zu schauen, ob ich da was neues finde, was ich ausprobieren kann.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Interessante Frage.

  • Milch
    antwortet
    Alles hat ein Ende, auch die Mittwochsfragen?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Kunstmelodie
    kommentierte 's Antwort
    Dodo stimmt eine jahrelange Pause, aber ich will die Projekte beenden! Tatsächlich stehe ich bei ein paar Projekten vor Problemen in Weltenbau, Figuren oder plot, wo ich eben nochmal alles umarbeiten muss. Gut, wenn ich mich 2021 vllt dran setzen sollte, müsste ich das vermutlich ohnehin, wenn man sich nach so langer Zeit wieder einem Projekt widmet

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Kunstmelodie Wenn Du es genau nimmst, befindest Du Dich wahrscheinlich mit den noch nicht vollendeten Werken auch "nur" in einer Pause, sofern Dich kein Plot- oder Figurenproblem ausbremst.

  • Amy
    kommentierte 's Antwort
    [gelöscht]
    Zuletzt geändert von Amy; 30.10.2020, 12:12.

  • Milch
    kommentierte 's Antwort
    Ich glaube, es geht eher darum, Fragen zu stellen und Perspektiven zu verschieben oder zu eröffnen.
    Zuletzt geändert von Milch; 26.03.2020, 10:49.

  • Kunstmelodie
    kommentierte 's Antwort
    Dodo
    Abgesehen davon, das ich alle kurz vorher oder während des Nanos geschrieben habe....beim ersten Projekt habe ich nach ein paar Monaten Pause gemerkt, dass die Charaktere und die Geschichten es verdient haben, sie zu Ende zu bringen und ich wollte das mehr als alles andere. Bei den anderen beiden Projekten...puh ja ich denke auch Kombi aus nanowrimo und Wille, den Rest auch durchzuziehen.
    Die letzteren beiden Projekte waren aber auch ein bisschen einfacher, weil sie kein Fantasy waren. Sehr interessant! Finde ich gut, weil dann scheinst du ja häufiger eher in Pausen zu schlittern, anstatt dem tatsächlichen aufgeben, auch dann, wenn es vielleicht etwas länger dauert

  • Kuro
    antwortet
    Das kommt auf die Projekte an.
    Ich habe ein Projekt, dessen Grundidee ich nach wie vor mag, aber ich bin so oft rausgerissen worden und nie richtig tief reingekommen (weil anfangs zu wenig Material da war), dass ich irgendwann zu viel Abstand hatte, obwohl ich immer wieder versucht habe, ranzugehen.
    Mein eines Spaßprojekt, an dem ich derzeit arbeite, habe ich dagegen 7 Jahre gar nicht angefasst und arbeite mittlerweile seit Juli dran. Tatsächlich war lesen der Punkt, um wieder reinzukommen.
    Ein anderes Projekt ist untypisch für mich, weil mit komplett eigenen Welten parallel neben unserer und da Weltenbau und ich keine Freunde sind (weil ichs einfach erstmal nicht kann und an dem Punkt irgendwann die Lust verliere), liegt das auch schon ein paar Jahre auf Eis. Dennoch klopt es in größeren Abständen immer mal vorbei. So auch kürzlich, da habe ich auch tatsächlich mal wieder reingeschaut (mache ich nicht immer) und merke, ja, insgesamt mag ich es nach wie vor total. Doch mit momentan zwei Projekten parallel habe ich nur reingeschaut, daran zu arbeiten, steht derzeit nicht zur Debatte.

    Also wenn, dann durch Lesen. Sei es nun schon etwas Geschriebenes oder ein Plot oder auch nur Steckbriefe, Weltenbauelemente, was auch immer bereits existiert. Wenn das Projekt für einen wichtig ist, findet sich darüber eigentlich der Zugang, jedenfalls nach meiner Erfahrung.

    Täglich dranbleiben ist dagegen für mich nicht das Problem, außer äußere Umstände stören. Und da sage ich immer wieder, die müssen erst geklärt/beseitigt sein (gehts nicht komplett mit dem Beseitigen, dann zumindest teilweise, um eben ein bisschen Freiraum für sich selbst zu schaffen, das braucht auch jede_r von uns).

    Und warum ich dranbleibe?
    Weil ich diese Projekte liebe. Weil ich sie brauche. Für mich.

    Einen Kommentar schreiben:


  • weltatlas
    kommentierte 's Antwort
    Solche "Botschaften" habe ich auch nicht.
Lädt...
X
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung