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Veröffentlichen - Warum eigentlich?

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    Veröffentlichen - Warum eigentlich?

    Eine Geschichte zu veröffentlichen bedeutet einen weiteren Zeit- und Arbeitsaufwand, der nicht viel geringer ist, als das eigentliche Schreiben der Geschichte.

    Entweder geht man den Weg über Agenturen und Verlage, was sehr langwierig und frustrierend sein kann, oder man entscheidet sich für den Weg als SPler, was kürzer, aber möglicherweise noch arbeitsaufwändiger ist. Wenn die Veröffentlichung professionell gemacht sein soll, gehören Lektorat, Korrektorat und ein Cover, das nicht laut 'selbstgebastelt' hinausbrüllt, dazu. Auch wenn ein Verlag das Ganze finanziert, ist es trotzdem noch mit einem Haufen zusätzlicher Arbeit verbunden.

    Wozu machen wir uns diese Mühe und - im Falle der SPler - stecken auch noch einiges an Geld hinein?

    Was wollen wir mit dieser einen Veröffentlichung erreichen? Wieso stellen wir uns einem Markt, der allein in Deutschland, jedes Jahr 17.000 neue Autoren, 25.000 neue eBooks und fast 90.000 Verlagserscheinungen sieht? Wenn es uns nur darum geht, von irgendjemandem gelesen zu werden, könnten wir uns viel Arbeit sparen und die Geschichten auf Wattpad oder anderen Leseforen hochladen.

    Was motiviert uns: Geld verdienen, ein eigenes Buch im Regal haben, sich in der Nationalbibliothek zu verewigen, der Welt etwas von Wert oder eine Idee zu geben, Ansehen, ...


    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

    #2

    Wenn es uns nur darum geht, von irgendjemandem gelesen zu werden, könnten wir uns viel Arbeit sparen und die Geschichten auf Wattpad oder anderen Leseforen hochladen.
    Das würde ich so nicht sagen. Diesen Plattformen haften halt der Ruf der Amateurhaftigkeit an (Was auch stimmt. Ich habe mal bei Wattpad reingeguckt und selbst die Geschichte, die dort auf Platz 1 der internen Charts war... war einfach grausames 7. Klasse-Niveau.). Ich habe tatsächlich über die Option nachgedacht, einfach kostenlos hochladen und fertig, aber psychologisch ist es wohl so, dass der Gedanke "Was nicht's kostet kann auch nichts wert sein" in den Köpfen verankert ist.
    Man hat also durch SP bei Amazon oder Tolino einen größere potentielle Leserbasis als bei Wattpad.

    Was den Rest angeht, mir ist das nicht so wichtig, aber ich kann verstehen, warum es ein tolles Gefühl ist. Schreiben ist schwer und zeitaufwendig. Bis man so gut ist, dass man anderen Zumuten kann, Geld für seine Bücher zu bezahlen, vergehen hunderte, wenn nicht tausende von Stunden, die man alleine im stillen Kämmerlein verbringt. Für die ganze Mühe möchte man halt irgendwie belohnt werden.
    Dazu kommt glaube ich noch, dass es das eigene Schreiben irgendwie validiert. Gefühlt 90% aller Nicht-Analphabeten haben in ihrem Leben schon mal begonnen, ein Buch zu schreiben. Die meisten kommen über die ersten 10 Seiten nicht hinaus, aber dadurch, dass es so verbreitet ist, es einfach mal zu versuchen, wird man mit der Aussage "Ich schreibe ein Buch" oft nicht ernst genommen. Wenn man es aber schafft das Buch zu veröffentlichen, bekommt man eine ganz andere Anerkennung von der Außenwelt.

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    • Peter
      Peter kommentierte
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      Wenn du sagst, dass du für die ganze Mühe 'irgendwie' belohnt werden möchtest.

      Wie sieht dann deine angestrebte Belohnung bei amazon und Tolino aus ?

      Guter Ranglistenplatz, qualfizierte Rezensionen, Einnahmen?

      Ich persönlich schreibe Geschichten, weil ich Spaß daran habe, aber der Hauptgrund, diese dann auch zu veröffentlichen, ist der schnöde Mammon. Ich möchte wenigstens soviel Geld von amazon überwiesen bekommen, dass ich die Kosten decken und mir bei PF Chang noch ein Abendessen mit meiner Familie leisten kann.

    • Maggi
      Maggi kommentierte
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      Hm, ich schätze... Leserzahlen? Oder positive Bewertungen? Ich möchte Lesern Freude machen. Geld ist mir nicht so wichtig, weil ich einen gut bezahlten Beruf habe (wenn ich denn dann mal arbeite).

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Viel Glück mit deinen Geschichten !

    #3
    Ich bin Künstler. Ich will meine Kunst unter die Leute geben, ihre Gefühle und Gedankenwelt wecken und meine Botschaft weitergeben. Ich will Anerkennung und Respekt für meine Fähigkeiten und meine Arbeit, von Lesern und von anderen Autoren. Ich will, dass andere so über meine Geschichten reden, streiten und fiebern, wie sie es mit den großen Titeln ihrer Zeit machen, wie ich es mit meinen Lieblingskünstlern und -werken tue.
    Nichts davon wird geschehen, wenn meine Texte in meiner Schublade bleiben. Deswegen stelle ich meine Texte im Internet aus, deswegen gehe ich zu Lesebühnen und organisiere selber Lesungen in meinem Ort, deswegen will ich in den Buchhandlungen stehen.

    Meine Schreibe ist großartig und die Menschen müssen es lesen.
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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      #4
      Eine gute Frage, die ich mir in letzter Zeit auch häufig gestellt habe.
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      Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 07.09.2016, 12:02.

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      • Peter
        Peter kommentierte
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        Das durchschnittliche Einkommen eines SPlers liegt in Deutschland bei 683€ und das eines (allgemeinen) Autoren bei 1,4000€ im Monat. Jedenfalls sind das die statistischen Zahlen. Da bin ich auf deiner Linie: Es gibt deutlich lukrativere Möglichkeiten Geld zu verdienen. Aber wenn wir Spaß am Schreiben haben und die Geschichten sowieso produzieren, kann man sich den nächsten Schritt auch überlegen.

        Feedback zu bekommenist immer gut und wichtig. Dafür gibt es Schreib- und Leseforen mit der Möglichkeit qualifiziertes Feedback zu erhalten.

      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Vielen Dank für die Zahlen, ich hätte sie deutlich geringer eingeschätzt. Vielleicht bin ich einfach nicht mehr auf dem Laufenden. Es gab dazu mal einen recht ernüchternden Artikel, allerdings hat er schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
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        Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 08:43.

      #5
      Flossenschwinge

      Das ist eine nette Seite mit einem Haufen trivialer Statistiken rund ums Veröffentlichen.
      Mittleres Einkommen bedeutet halt auch, dass auf eine Poppy Anderson etwa 1.000 nix-verdienende SPler und auf einen Patterson etwa 1.000.000 nix verdienende Autoren kommen.
      Wieviele Titel erscheinen pro Sekunde? Welche Umsätze machen Amazon und Großverlage? Was verdienen Selfpublisher? Erhalten Sie einen anschaulichen Überblick.
      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #6
        Ich wünsche mir, dass Kunst generell frei zugänglich ist und man sie jederzeit mit anderen teilen kann. Dafür gehört für mich auch die Kunst kostenlos bekommen zu können und freiwillig etwas dafür zu bezahlen, wenn es mir sehr gut gefällt.
        Umso enttäuschender finde ich, dass es wirklich in den Köpfen vieler festsitzt, dass Dinge, die nichts kosten, nichts taugen können. Ich müsste meine Geschichte, die sonst im Internet frei verfügbar ist auf amazon und co. kostenpflichtig machen. Ich fühle mich dann, als würde ich die Leser verarschen, wenn sie es doch kostenlos auf meiner Webseite hätten haben können. Viele wollen das aber gar nicht, was ich ziemlich schade finde.

        Meine Texte veröffentliche ich um sie zu teilen und ich habe gemerkt, wie gering die Reichweite ist, wenn man versucht auf ebook-Portale zu verzichten, noch schlimmer wenns kostenlos ist. Ich will kein Geld für meinen Kram, dafür habe ich einen Job, ich möchte, dass es gelesen wird, aber das scheint leider ein Widerspruch zu sein.

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        • Victoria
          Victoria kommentierte
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          Ich sehe euch alle als Künstler. Erklärung gibt es nachher, wenn ich am pc bin.

          Flossi, was meinst du mit: unabhängig vom Fortschritt des Schöpfers.

        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          @VickieLinn
          Ich persönlich vertrete die Meinung, dass ein angehender Künstler erst das Handwerk lernen und üben sollte. Irgendwann, wenn er es dann im Blut hat, kann er sich über Regeln hinwegsetzen und trotzdem einen Mehrwert schaffen, Dinge auf einzigartige Weise kombinieren usw. Das ist für mich der Punkt, an dem Kunst beginnt. (Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel. Manche schaffen es ohne explizite Ausbildung.) Man kann Literatur etc. aber auch allgemein als Kunst ansehen, so dass jeder Autor automatisch ein Künstler ist. An den Kommentaren ist schön abzulesen, dass es da verschiedene Ansichten gibt.
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          Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 08:45.

        • Schneeregen
          Schneeregen kommentierte
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          Ich finde Stiftungen und Förderungen enorm wichtig. Jeder der wirklich Lust auf Kunst hat und richtig gut darin ist, sollte auch die Möglichkeit haben davon leben zu können und jeder der es lernen möchte auch.
          Gerade Literatur wird wenig gefördert habe ich das Gefühl. Da muss der Endverbraucher eben die kosten tragen und das verleitet mich dazu, mir das Buch eher zu leihen als zu kaufen oder eben im Laden schon an mehreren Stellen anzulesen. Denn ich kaufe nicht gerne die Katze im Sack.

          Wenn Literatur ein reines Handwerk wäre, dann würde es nur über Auftragsarbeiten funktionieren. Das gibt es und da verstehe ich auch vollkommen, warum man den vollen preis dafür zahlen muss.
          Kunst möchte ich erst sehen und dann entscheiden können, ob ich das haben möchte.

          Natürlich wird es niemals funktionieren, da es immer Leute gibt, die nicht bereit sind freiwillig Geld zu geben, wenn es ihnen was gebracht hat sondern dann zu geizig sind. Kann ich irgendwie verstehen.
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