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    Wer sich schon näher mit der Schauspielerei beschäftigt hat weiß, das die verschiedenen Charaktere in Rollenfächer unterteilt sind. Da gibt es z.B. die Naive, den Alten, den Frauenheld, die Heldin usw. Plant ihr die Zusammenstellung eurer Geschichten auf ähnliche Weise? Gibt es in eurem "Stück" bestimmte Rollen die ihr bewusst plant und besetzt oder entwickelt sich sowas spontan bzw. unbewusst?

    Charaktere die es immer wieder (natürlich auch abgewandelt) in Geschichten gibt:
    • Der/die Böse (könnte aber auch nur so tun als ob und ist eigentlich völlig in Ordnung. Oder der Böse, der eine schlimme Kindheit hatte und von der Liebe einer Frau geheilt werden muss, um wieder Gut sein zu können. )
    • Der/die Gute (könnte aber auch nur so tun als ob, wäre aber eigentlich unter Punkt 1 zu verbuchen)
    • Der Frauenheld/die Femme fatale
    • Der beste Freund/die beste Freundin
    • Der Intrigant/die Intrigantin
    • Das Superhirn
    • Der/die Ratgeber/in bzw der/die Weise
    • der heimliche Verehrer/die heimliche Verehrerin
    • die Mütterliche/der väterliche Beschützer
    • kann beliebig fortgesetzt werden.

    Gibt es unter all diesen Charakteren einen, den ihr besonders mögt, sei es, weil er herausfordernder zu schreiben ist oder einfach sympathischer ist?
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Den Guten und den Frauenheld habe ich in meiner Geschichte, wobei hier nicht immer alles so ist, wie es scheint
    Ich arbeite dran ...

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      #3
      So plane ich eigentlich nicht. Aber manchmal gibt es eine Mentorenfigur oder ich merke, dass ich noch Freunde brauche bzw. vorhandene Figuren stärker zu Freunden ausbauen muss. Selbst als ich letztens einen größeren Cast zusammengestellt habe, habe ich eher die Figuren an sich ihrem Naturell entsprechend entwickelt und jetzt muss ich schauen, wie sie zusammen interagieren können Wenn ich merke, dass es da noch irgendwo hakt, weil sie sich alle zu ähnlich sind oder nicht gut funktionieren, dann muss ich Details noch mal abändern oder schauen, ob ich noch externe Impulse dazunehme. Aber bisher habe ich noch nie Figuren aus ihrer Funktion heraus entwickelt. Das stelle ich mir aber spannend vor und werde ich sicherlich mal ausprobieren. Aber nicht so krass aus den Stereotypen heraus, sondern aus Funktionen, die ich in der Geschichte brauche, heraus. Also z.B. »Ich brauche jemanden, der Charakter X ständig unter Druck setzt« oder »Ich brauche jemanden, zu dem Charakter Y gehen kann, um seine Sorgen zu teilen«.
      Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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        #4
        Im wesentlichen schließe ich mich SaKi an: Nein, so geh ich nicht an meinen Figurencast heran. Ich stülpe nichts drüber, ich lass sie sich entwickeln.
        Natürlich erfüllen meine Charaktere am Ende auch Klischees, tropes, Funktionen, Rollen, aber Hauptsache, sie leben. Die z B "Naive" lebt nicht, sie ist nur "naiv". Das wäre mir zu wenig.

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          #5
          Ja und Nein.

          Ich plane nicht so im voraus. Bei den wichtigen Figuren überlege ich mir nur, was ihr Verhältnis zur Hauptperson ist, und definiere das dann entsprechend (Love Interest, Mentor, Sidekick etc.). Aber dieses Definieren ist eigentlich mehr eine akademische Fingerübung für mich, die ich nur mache, wenn ich Lust dazu habe (und vielleicht mit dem Hintergedanken, dass ich diese Bezeichnungen mal in einem Exposé brauchen könnte.)

          Aber wenn der Cast an Nebenfiguren zu unübersichtlich wird und ich merke, dass ich da vor allem bei den Kleinstauftritten ausmerzen muss, dann orientiere ich mich an der Funktion der Figuren. Diese Funktion könnte man schon analog zu einigen der klassischen Rollenfächern sehen. Und wenn ich dann merke, dass in meiner Geschichte zweimal die Rolle "neugierige Nachbarin" vergeben wurde, dann fasse ich sie zu einer Person zusammen.
          Always avoid alliteration.

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            #6
            Stereotypen, wie die aufgelisteten, benutze ich nicht. Es sind (hoffentlich) vielschichtige Charaktere, die darüber hinausgehen – auch wenn es sicherlich Eigenschaften gibt, die sich mit den Stereotypen decken.

            Aber ich checke schon auf Archetypen, bei denen es nicht um den individuellen Charakter geht, sondern um die Funktion im Plot. Mentor, verschiedene Sidekicks (Ally, Trickster, Shapeshifter…)

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            • Nachtmahr
              Nachtmahr kommentierte
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              Die aufgelisteten Typen sind ja nur als Beispiele und Basis für individuelle Ausarbeitungen und Vorlieben der jeweiligen Autoren zu sehen.

            #7
            Doch, ich schreibe so. Lese die Charakterliste von tvtropes rauf und runter, suche mir interessante Figuren aus und entwickle die dann. Man darf mit der Entwicklung halt nicht beim Stereotyp aufhören.
            Poems are never finished.
            Just abandoned.

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              #8
              Um mein erstes Posting zu konkretisieren:
              Ich versuche meine Figuren sehr detailliert und differenziert zu entwickeln, bis sie eben "sie" sind. Auch wenn mancher vielleicht einer Rolle zu entsprechen scheint, hoffe ich doch, dass man im Laufe der Geschichte erkennt, dass noch viel mehr dahinter steckt, als der erste Anschein.
              Zuletzt geändert von Jane Doe; 08.05.2020, 20:33.
              Ich arbeite dran ...

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                #9
                Das passiert bei mir eher unbewusst. Sehr viele von diesen Stereotypen mag ich allerdings nicht, weswegen ich da die Schemata aufbrechen möchte. Den besten Freund, das Superhirn usw. - bin ich kein Fan von.

                Vielleicht hängt das ein bisschen mit den Büchern von Thomas Brezina zusammen (die ich wirklich sehr geliebt habe), bei denen die Charaktere aber irgendwie immer dieselben waren.


                Superhirn männlich - cooler Junge - starkes Mädchen
                Tiger Team: Luk - Patrick - Biggi
                Grusel Club: Jup - Nick - Vicky
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                Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                So nah, so fern.

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