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Der Bannsänger (1. Band des Bannsänger-Zyklus) von Alan Dean Foster

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    [Rezension] Der Bannsänger (1. Band des Bannsänger-Zyklus) von Alan Dean Foster

    Der Hexer Clodsahamp will aus unserer Welt einen Ingenieur beschwören, um eine böse Bedrohung in seiner Welt abzuwehren, erwischt aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände aber Jon Meriweather, Student der Rechtsgeschichte, Hobby-Musiker und Kiffer. Weil er mit ihm nichts weiter anfangen kann, vertraut der Hexer ihn dem Jäger Mudge an, der das Pech hatte, als erster über Jon gestolpert zu sein. Mudge gibt sich einigermaßen Mühe, seinen neuen Schützling in der neuen Welt einzuleben, aber da er selbst ein eher zwielichtiger Typ ist, geraten sie schnell in Schwierigkeiten. Allerdings finden sie auch heraus, dass Jon eine besondere Begabung hat: Er ist in dieser Welt ein Bannsänger, der mithilfe eines Instruments und des passenden Liedes Dinge heraufbeschwören kann. Nur beherrscht es seine neue Fähigkeit vorerst eher so mittel ... Mit dieser Erkenntnis kehren sie zu Clodsahamp zurück, versuchen nun mit vereinten Kräften erneut, einen Ingenieur zu beschwören (was, Überraschung, abermals daneben geht), und brechen schließlich auf, die Bedrohung trotzdem abzuwehren, denn für weitere Beschwörungsversuche bleibt ihnen keine Zeit mehr. Mit einigen weiteren Gefährten machen sie sich auf den Weg in die Stadt Polastrindu, um die Bevölkerung vor dem bevorstehenden Unheil zu warnen und sie zu mobilisieren.

    "Der Bannsänger" ist schon ein älteres Buch und hat entsprechend den Charme der typischen 80er Jahre Fantasyromane: Held kommt in fremde Welt, muss sie retten und zieht deshalb mit einer Gruppe Gefährten durch die Lande und erlebt allerhand Absurdes. Das Ganze verpackt in ein vergilbtes Heyne-Taschenbuch mit Karte vorne drin und etwas schrägem Cover vorne drauf. Auf Perspektive wird nicht ganz so viel Wert gelegt, man springt hier und da munter durch die Gedanken der Figuren, dafür sind die Beschreibungen sehr anschaulich und die Welt generell interessant gestaltet. Die Figuren sind nicht nur Menschen, auch Elfen und Orks sucht man bisher vergeblich, dafür ist die Welt bevölkert von intelligenten Tieren. Jon zieht letztlich mit einem Otter, einem Hasen, einer Schildkröte, einer Fledermaus, zwei menschlichen Frauen und einem marxistischen Wasserdrachen durch die Lande, und begegnet währenddessen so ziemlich jedem Tier, von der Frettchen-Stripperin bis zur Waschbären-Stadtwache. Säugetiere und Vögel sind menschenähnlich, Echsen sind Nutztiere und Nahrung, und die Bedrohung der Welt besteht aus einer Horde Insekten. Das klingt zunächst irgendwie niedlich, aber die Gesellschaft ist von Rassismus, Sexismus, Gier und Gewalt geprägt, sodass man anfangs durchaus bangt, ob Jon dort seinen Platz finden kann. Er hängt aber auch nicht lange als Nichtsnutz in der Geschichte herum, sondern zeigt neben seinen Bannsänger-Fähigkeiten zunehmend, dass er der Weltenretter-Gruppe von Nutzen sein kann. Trotzdem mutiert er nicht zum Über-Held, sondern wurschtelt sich, genau wie die anderen, eben so durch.

    Der 1. Band endet mit der Ankunft der Truppe in Polastrindu und lässt damit die Fragen offen, ob die Hexerparty den dortigen Rat zur Kooperation überreden können und natürlich für welche der beiden Damen Jon mehr Zuneigung empfindet ... Die Rezension des zweiten Bandes folgt, sobald ich ihn in die Finger bekomme.

    Das Buch ist flüssing und rasch zu lesen, von der philosophischen Tiefe ist es eher oberflächlich, aber durchaus unterhaltsam. Ich vergebe 3,5 Kompasse, weil bisher nicht wirklich viel passiert, aber hoffe, dass sich das in den folgenden Bänden noch steigert.

    Poems are never finished.
    Just abandoned.
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