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Freitagsinfusion 02/24: Nonverbal

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    Freitagsinfusion 02/24: Nonverbal

    Schreibe eine Szene, in der eine deiner Figuren nach Hause oder zur Arbeit kommt und dort auf mindestens eine andere Person trifft. Und auf etwas, das sie nicht erwartet hat.

    Nutze in der Szene gezielt nonverbale Kommunikation (aber nicht nur), um zu verdeutlichen, was die Figur denkt und fühlt.
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Das war eine schnelle Woche und ein Thema, bei dem ich viel zu lange überlegen musste, bis ich irgendeine Szene hatte. Ich finde es sehr interessant, wie schwer es mir dann doch fällt, mehr nonverbale Kommunikation als hochgezogene Augenbrauen zu nutzen. *notiert, dass das geübt werden sollte*


    Thana stieß die Tür zum goldenen Fass mit dem Fuß auf und drückte sich mit ihrem Körpergewicht dagegen, um sie offen zu halten, während sie den voll beladenen Handkarren mit beiden Händen herumzerrte, bis die Räder richtig standen, um ihn durch die Tür zu bugsieren. Eines der Räder verhakte sich prompt zwischen den Pflastersteinen. Sie warf dem Wagen einen vernichtenden Blick zu, den er sich hoffentlich zu Herzen nahm, bevor sie ihn ein Stück zur Seite wuchtete. Zu spät bemerkte sie, dass sie die Tür dabei nicht mehr berührte und machte sich darauf gefasst, dass ihr das Holz gleich in den Rücken fallen würde. Wer war nochmal auf die Idee gekommen, die Tür so schief einzubauen, dass sie immer automatisch zufiel?
    Der erwartete Rückschlag blieb aus, und bei einem Blick über die Schulter erkannte sie den jungen Mann, der sich gegen das Holz lehnte.
    „Brauchst du Hilfe?“
    Sie schnaubte. Sah sie so aus, als würde sie Hilfe brauchen? Geschweige denn von ihm? Ihr Blick blieb ein wenig zu lang an den lässig verschränkten Armen hängen, dann wandte sie sich abrupt ab und warf ihr Gewicht gegen den Karren, um ihn über die Schwelle zu ziehen.
    „Thana, brauchst du …?“ Daph erschien im Durchgang zur Küche, dann wanderte deren Blick langsam von ihr zu ihm und wieder zurück. „Ich glaube ihr klärt das am besten zwischen euch. Lasst euch nicht zu viel Zeit, das Wasser hängt schon über dem Feuer.“
    Verräter*in. Sollte dey nicht auf ihrer Seite sein und ihn aus dem Gasthaus werfen? Stattdessen schob Daph sich an ihnen vorbei und verschwand ins obere Stockwerk.
    Für einen Moment starrten sie beiden denen hinterher, dann lächelte er sie mit dem Lächeln an, das sie früher dahinschmelzen lassen hätte. „Ich mag Daphs Vorschlag. Können wir reden, während ich dir in der Küche helfe?“
    Wie konnte er es wagen auch noch vernünftig zu klingen? „Du willst mir dabei helfen, Essen für etwa hundert Leute vorzubereiten?“
    Sein Lächeln wirkte etwas unsicherer, aber er zog das Angebot nicht zurück.
    Thana nickte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Wenn du mir wirklich helfen willst: Da ist die Tür.“
    Sie zog den Handkarren die letzten Meter in die Küche und sah nicht mehr zurück um zu überprüfen, ob er tatsächlich ging.

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