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Freitagsinfusion 05/23: Zusammen

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    Freitagsinfusion 05/23: Zusammen

    Schreibt eine Szene, in der zwei Charaktere unbedingt zusammenarbeiten müssen, um ein Ziel zu erreichen. Ob sie sich mögen oder nicht, ob sie es schaffen oder scheitern, ist euch überlassen.

    Ich bin gespannt
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Bei dem Versuch, eine Szene zu schreiben, ist mir aufgefallen, dass meine Protas kaum zusammenarbeiten. Sie liefern manchmal Input, den andere Personen nutzen können, aber in den allermeisten Fällen ist es eine Person, die etwas tut, während die anderen maximal ein klein wenig unterstützen.
    Ich bin mir nicht so sicher, wie glücklich ich mit damit bin, aber es ist auf jeden Fall eine wichtige Erkenntnis.

    Jedenfalls habe ich nach viel zu langer Bedenkzeit endlich eine Situation erschaffen, in der zumindest so ein bisschen Zusammenarbeit nötig ist. Es gibt noch viel, das mehr ausgeschmückt werden könnte, aber auch so ist es ziemlich lang für eine Freitagsinfusion 😅

    CN: Krieg
    Sie warf sich hinter das verbliebene Stück Stadtmauer und schlang die Hände schützend um ihren Kopf, während sie tief in sich wusste, dass es nichts gab, das sie retten konnte, wenn sie entdeckt wurde. Sie hörte einen dumpfen Schlag und wartete auf den Schmerz.
    „Hilf mir.“
    Sie blickte auf und starrte den Mann an, der plötzlich vor ihr stand und offensichtlich die Quelle der bläulich schimmernden Kuppel war, die sie beide umgab. Und dahinter die riesige, humanoide Feuersäule, die mit den Fäusten auf Häuser in der Nähe einschlug.
    „Du!?“
    „Ich kann uns nicht lange schützen. In welche Richtung soll ich ihn locken, damit du die restlichen Runen zeichnen kannst?“
    Sie starrte ihn an, dann den Gott, Dämon oder was auch immer Kyx war. „Warum sollte ich dir vertrauen?“
    „Können wir das später klären?“
    Die Kuppel leuchtete und jedem der Trümmer auf, das gegen sie prallte, als wollte sie seine Eile unterstreichen. Verflucht, sie wusste, dass er irgendwie Recht hatte, aber …
    „Welche Richtung? Und wohin musst du?“ Seine Stimme klang angestrengter als sonst. Sie starrte ihn noch einen Moment an, dann sah sie, dass die Flammensäule sie entdeckte hatte und die Faust hob.
    „Zum blauen Platz. Bring ihn in den Stadtpark.“
    „Du wirst fallen.“
    Noch während sie versucht, den Sinn hinter seinen Worten zu verstehen, sah sie für einen Bruchteil eines Augenblicks ein bläuliches Leuchten um sich herum auf den Boden, dann fiel sie durch den Boden. Sie fing sich irgendwie auf, sah nach oben und sah gerade noch, wie die bläuliche Kuppel zusammenbrach, als die feurige Faust auf sie einschlug.
    Sie fluchte kurz, wischte sich groben Dreck und Steinchen von den aufgeschlagenen Knien und zwang sich auf die Beine. Die Feuersäule ragte in einem anderen Stadtviertel auf. Sie hatte trotzdem keine Zeit zu verlieren und suchte hastig nach einem geeigneten Platz auf dem Boden, der nicht von Trümmern verschüttet war, und begann, Runen auf den Stein zu skizzieren.
    Kurz darauf sah sie wieder ein bläuliches Leuchten und er trat durch ein Portal. Sie musterte ihn für einen Moment. Die gesamte Stadt war dabei, zerstört zu werden und er sah so aus, als wäre es ein gemütlicher Spaziergang. Wie hatte er es geschafft, dass seine Kleidung weder angekokelt, zerrissen noch sonstwie dreckig zu sein?
    „Wo fehlen noch Runen?“
    Sie blickte kurz auf die ferne Flammensäule, bevor sie sich wieder auf die Runen konzentrierte. „Woher weiß ich, dass du das nicht nutzt, um das Ritual zu unterbrechen?“
    „Was glaubst du, warum ich das Gespräch damit begonnen habe, dir das Leben zu retten und um Hilfe zu bitten?“
    Sie spuckte aus und erhob sich. Wahrscheinlich hatte er wirklich Recht. „Zur Stadtbibliothek.“
    Diesmal erschuf er ihr ein vertikales Portal. „Ich werde dich wieder finden.“
    Sie verlor keine Zeit und sah in der Ferne wieder ein blaues Leuchten aus Richtung des Stadtparkes. Er hielt sein Versprechen und brachte sie auch an alle anderen strategischen Punkte, während der Stadtpark in Flammen stand.
    Als sie schließlich die letzte Rune gezeichnet hatte, lehnte sie sich erschöpft zurück. Sie betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. Seit er ihr geholfen hatte, war alles so viel einfacher geworden. Was könnten sie alles erreichen, wenn sie mit mehr Zeit zusammenarbeiteten? „Ich hasse dich trotzdem.“
    „Ich bedanke mich trotzdem für die Hilfe.“
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      #3
      Ein Versuch, Hauptkommissar Sperber und den etwas einfältigen Polizeiobermeister Pfeffer in eine gemeinsame Situation zu werfen:

      "Okay, Pfeffer! Ich mag Sie nicht und Sie mich nicht, aber ..."
      "Ich mag Sie."
      Verdammt! Konnte dieser rundliche Grinsekasper nicht einmal seine Klappe halten, wenn es angebracht war?
      "Na gut. Wie auch immer. Ich brauche jetzt ihre Hilfe."
      "Schon wieder?"
      Was sollte das heißen? Wegen ihm waren sie überhaupt erst in diese bescheidene Situation geraten. Hätte Pfeffer nicht die Taschenlampe geschrottet, würden sie nun nicht durch den stockfinsteren Wald irren, in dem sich vermutlich ein Wahnsinniger herumtrieb.
      "Wenn überhaupt, dann das erste Mal und auch nur, weil Sie die Lampe haben fallenlassen", entfuhr es Sperber etwas derber als beabsichtigt.
      "Haha, vielleicht hätte ich vorher nicht so fettiges Fingerfood essen sollen."
      Aber auch nur vielleicht, dachte Sperber und atmete tief ein. "Haben Sie irgendeine andere Lichtquelle dabei? Ihr Handy ..."
      "... habe ich im Wagen gelassen, wie sie befohlen haben."
      Mist! Das hatte er tatsächlich. Er hatte auf keinen Fall eins dieser ortungsanfälligen Teile bei sich haben wollen.
      "Dann eben ein Feuerzeug, Streichhölzer, fluoreszierende Unterwäsche?"
      "Fluorwas?"
      "Vergessen Sie's!"
      "Geht auch so was?", fragte Pfeffer und es klimperte metallisch.
      "Es ist dunkel", erinnerte Sperber ihn daran, dass er nicht sehen konnte, was er ihm da zeigen wollte.
      Ein kleines weißes Licht erschien vor ihm auf Kopfhöhe.
      "Habe immer so eine kleine Lampe am Schlüsselbund, wenn ich spät nach Hause komme und das Schlüsselloch suchen muss. Damit ich Ute nicht wecke."
      "Spitzenmäßig, Pfeffer!"
      So bemittleidenswert Pfeffers Begründung auch war, so froh war Sperber über die Tatsache, dass sie nun wenigstens genügend Licht hatten, um zurück zum Weg zu finden. Er hoffte nur, dass sie unentdeckt bleiben würden.
      "Dann gehen Sie mal voraus und leuchten uns den Weg", bat er seinen Kollegen und hoffte inständig dass dieser es nicht wieder vermasseln würde.
      "Bergauf oder bergab?", fragte Pfeffer unsinnigerweise.
      "Hauptsache raus aus dem Dickicht."
      Als wäre der Begriff das Stichwort gewesen, knackte es ganz in der Nähe im Unterholz.
      Beide blieben wie angewurzelt stehen.
      Ein ohrenbetäubendes Krachen über ihnen, ließ sie erschrocken nach oben schauen. Pfeffer richtete sein Lämpchen in die Richtung, aus der das Geräusch zu kommen schien. Sie sahen geradeso noch einen riesigen Ast in die Tiefe rauschen.
      "Hoch! Hoch! Leuchten Sie hoch!", rief Sperber.
      Das fahle Licht reichte nicht weit, doch es genügte um zu erkennen, dass der Ast nicht zufällig beinahe auf sie gestürzt wäre. Jemand oder etwas sprang behände in die nächste Baumkrone.
      "Weg hier!"
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      http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

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