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    Wie überarbeitet ihr?

    Davebones hat ja schon ein schönes Thema zum Plotten aufgemacht, aber ich denke, die Überarbeitung ist etwas, das dem einen oder anderen auch schwer zu schaffen macht.

    Für mich steht sie in einiger Zeit auch an und deswegen dachte ich, mache ich mal einen allgemeinen Erfahrungsthread dazu auf. Ich habe bereits die Herangehensweisen einiger Leute über die letzten Jahre verfolgt, finde es aber immer interessant. Je mehr Input, desto mehr Möglichkeiten seinen eigenen Weg zu finden.

    Lasst euch aus. Wie geht ihr damit um?
    Arbeitet ihr akribisch Listen ab? Geht ihr völlig chaotisch an die Überarbeitung ran? Welche Wege haltet ihr für sinnvoller und warum? Was habt ihr schon probiert und könnt ihr überhaupt nicht empfehlen?
    Ihr müsst die Fragen nicht punktartig beantworten oder könnt auch darüber hinaus etwas hinzufügen, sie sind nur ein paar gedankliche Anregungen.
    Ich komme aus Ironien.
    Das liegt am sarkastischen Meer.

    #2
    Ich mach die Überarbeitung in mehreren Schritten, wobei ich mich jedes Mal auf einen anderen Aspekt konzentriere. Bei der ersten Überarbeitung kümmere ich mich um die "groben" Dinge, wie Plotlöcher und logische Handlungsstränge. Dann folgt meist ein Durchgang für Charakter und deren Motivation, oft kommt dann noch ein Durchgang für die letzten übrig gebliebenen Notizen und Details für die Stimmung, bevor ich als letztes die sprachliche Überarbeitung vornehme.

    Wie beim Schreiben gehe ich chronologisch durch, wobei es bei der Charakterüberarbeitung durch aus sein kann, dass ich da jeden PoV einzeln mache, um die Kontinuität besser hinzubekommen.

    Was ich absolut nicht empfehlen kann, ist sich bei einem Überarbeitungsvorgang auf zu viele Aspekte zu konzentrieren. Man achtet zwar bei jedem Durchgang auch bis zu einem gewissen Grad auf die Sprache, aber Feinarbeit lohnt sich nicht, wenn man noch größere Baustellen hat und womöglich ganze Stücke ändern, löschen oder verschieben muss. Außerdem sind kleine Schritte motivierender, wie wenn man gleich den riesigen Berg an Arbeit vor sich hat und zwischen den einzelnen Schwerpunkten hin und her springen muss.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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      #3
      Das läuft bei mir sehr ähnlich, wie bei Julestrel.

      Beim ersten Entwurf gehe ich nicht mehr zurück, um Fehler auszubügeln oder Szenen einzufügen, die im Verlauf der Geschichte aufkommen.

      Daher brauche ich einige Überarbeitungsdurchgänge.
      Im ersten geht es darum, Plotlöcher zu schließen, die Struktur zu überprüfen und die Logik der Geschichte glattzuziehen.
      In den folgenden Durchgängen konzentriere ich mich auf einzelne Szenen und auch immer nur auf einen einzelnen Aspekt: Vertiefung der Charaktere, Verfeinern des Settings, Show statt Tell, etc.

      Im allerletzten Durchgang schaue ich mir Rechtschreibung und Grammatik an.

      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #4
        1. Inhaltliche Überarbeitung
        • Spannungsbogen im Gesamtplot, in den Subplots, Kapiteln und Szenen
        • Erzählgeschwindigkeit (Szenen kürzen, streichen, ausbauen, hinzufügen)
        • Einzelne Plotstränge (werden alle Rätsel/Fragen beantwortet, alle Fäden zusammengeführt?)
        • Figurenlogik
        2. Stilistische Überarbeitung
        • Lesefluss (Kausalität zwischen den Sätzen)
        • Abwechslungsreiche Satzstrukturen
        • Semantik und Satzlogik
        • Typische "Stilfehler", die in den Schreibratgebern stehen

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          #5
          Ich mache es auch ungefähr so. Erst einmal lese ich mir alles von vorne bis hinten einmal durch, ohne irgendetwas zu korrigieren. Dabei achte ich nur auf die Handlung, Logiklöcher, erzählerische Längen, und so weiter.
          In der ersten Überarbeitung repariere ich dann diese Dinge. Das ist mitunter recht aufwendig, da da schon mal ganze Handlungsstränge neu geschrieben werden müssen.
          Im zweiten Durchgang korrigiere ich Tipp- und Rechtschreibfehler, konzentriere mich aber vor allem auf Ausdruck, Stil, etc. Dabei gehe ich Szenenweise chronologisch vor.
          Dann wird die Szene noch einmal Korrektur gelesen, um übrig gebliebene oder neu eingefügte Fehler zu korrigieren.
          Dann geht die Szene/Szenen an meine Schreibfreundin, die auch meine primäre Betaleserin ist. Wenn ich ihre Korrekturen zurück erhalte, gehe ich die Szene noch einmal durch und arbeite ihre Vorschläge ein (soweit sie sinnvoll sind).

          Ganz schön aufwendiger Prozess...

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          • Maggi
            Maggi kommentierte
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            Ganz wichtig! Es gibt bestimme Sachen, dafür braucht man einfach fremde Augen. Man selbst hat die Dinge ja immer genau vor Augen, kennt alle Zusammenhänge und Hintergründe. So kann man einfach nicht mehr beurteilen, ob etwas klar und verständlich für den Leser ist.

          • Julestrel
            Julestrel kommentierte
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            Ich denke, ich hatte die in meiner Auflistung zu meinen Überarbeitungsschritten nicht drinnen, weil ich mein Manuskript erstmal "fertig" stelle, bevor ich es an die Testleser gabe. Ich mag niemandem ein unfertiges Werk zum Lesen geben, weil dann die wirklich wichtigen Dinge untergehen können und es im schlimmsten Fall den Leser nur nervt.

          • Kelpie
            Kelpie kommentierte
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            Habe schon des Öfteren ein Manuskript als Beta zu lesen bekommen, bei dem es hieß, dass es ja noch die Rohfassung sei, X und Y daher noch fehlen könnten usw. Sowas kann ich als Beta gar nicht ab. Entweder ich lese ein Manuskript mit der Strenge, mit der ich an ein fertiges Buch rangehe (bzw. einen Tick strenger) oder ich kann es gleich lassen ...

          #6
          Meine erste Überarbeitung sieht meistens so aus, dass ich mir anschaue, ob der Spannungsbogen überhaupt funktioniert, ob es offensichtliche Widersprüche oder grobe Fehler gibt. Allerdings ist das erstmal nur lesen und vermerken. In einem zweiten Schritt füge ich diese Dinge ein und habe dann hoffentlich einen Text, der inhaltlich rund ist.
          Alle Überarbeitungen danach laufen nach demselben Schema ab. Ich habe eine Liste von Farben und Markierungen, mithilfe derer ich über den Text gehe und wirklich Feinarbeit leiste. Die ist beim zweiten Mal nicht weniger genau als beim sechsten - zumindest nicht in der Theorie. In der Praxis arbeitet man natürlich gründlicher, je mehr Fehler man bereits ausgemerzt hat.
          Die Punkte, die ich dabei anzeichne sind:
          • Wortwiederholungen (oder klanglich ähnliche Wörter)
          • Schlechter Stil (kann mitunter ganze Absätze oder mehr betragen)
          • Ausführen (wenn etwas zu knapp geschrieben wurde)
          • Namen (werden in einer externen Datei als Liste angelegt)
          • Beschreibungen (werden den Namen zugeordnet)
          • Überprüfen intern (betrifft Fakten, die innerhalb meiner Welt spielen wie z.B. Verwandtschaftsverhältnisse: Stimmen die wirklich so?)
          • Überprüfen extern (betrifft Fakten, die allgemein sind, z.B. aus welchem Material ist ein Schwert)
          • Beschimpfungen (habe eine Liste, bei denen jeder Charakter anders flucht - habe ich die eingehalten?)
          Dann kommen Probeleser, deren Kommentare ohne richtiges System eingearbeitet werden. Da schaue ich einfach, wo was fehlt. Am Ende kommt ein erneuter Durchgang nach obigem Schema.

          Mein Überarbeiten ist also zum allergrößten Teil sprachtechnischer und stilistischer Natur. Der Inhalt ändert sich entweder im allerersten Durchgang ein wenig oder in Kleinigkeiten später. Ansonsten passiert es selten, dass ich ganze Szenen neu schreibe (Ausnahme mein Raubritter-Roman, aber das war ja auch mein Erstlingswerk).
          Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

          So nah, so fern.

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            #7
            Zitat von VickieLinn Beitrag anzeigen
            1. Inhaltliche Überarbeitung
            • Spannungsbogen im Gesamtplot, in den Subplots, Kapiteln und Szenen
            • Erzählgeschwindigkeit (Szenen kürzen, streichen, ausbauen, hinzufügen)
            • Einzelne Plotstränge (werden alle Rätsel/Fragen beantwortet, alle Fäden zusammengeführt?)
            • Figurenlogik
            2. Stilistische Überarbeitung
            • Lesefluss (Kausalität zwischen den Sätzen)
            • Abwechslungsreiche Satzstrukturen
            • Semantik und Satzlogik
            • Typische "Stilfehler", die in den Schreibratgebern stehen
            Genau so will ich eigentlich auch vorgehen. Allerdings kommt es - vermutlich aufgrund mangelnder Disziplin - häufig dazu, dass ich Sachen aus der zweiten Überarbeitung schon im ersten Schritt auszumerzen versuche, was dann in der Regel voll nach hinten losgeht. Das kann dann echt frustrierend sein.
            "Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub."
            (Peter Pan)

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              #8
              Die Timeline hatte ich vergessen.
              Im ersten Überarbeitungsdurchgang erstelle ich mir eine Timeline, in die ich die einzelnen Plots und Subplots mit ihren Szenen eintrage und die inhaltliche und zeitliche Zuordnung darstelle.
              Die einzelnen Stränge bekommen einen eigenen Bereich, z.B. einen Strang für äußeren und einen für den inneren Konflikt, Charakterentwicklung, Beziehungsentwicklung, etc.
              Das ist so ähnlich wie die Tabelle, die Dan Wells in dem empfohlenen Video zur 7 Punkte Struktur präsentiert hat, nur sehr viel detaillierter und cooler.
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                #9
                Wirklich interessant, wie geplant ihr alle dabei vorgeht! Vielleicht sollte ich mir auch irgendwann eine solche Liste zulegen!
                Wenn ich überarbeite, lese ich mir einfach von Anfang an alles durch, was ich geschrieben habe und korrigiere , was mir so auffällt. Da werden dann Komma- und Rechtschreibfehler zusammen mit Wortwiederholungen, stilistischen Feinheiten, Dialoginhalten usw. gemeinsam ausgebessert. Im Prinzip mache ich also genau das, wovor einige hier schon abgeraten haben. Bisher hatte ich eigentlich das Gefühl, dass es gut funktioniert.

                Passt zwar nicht ganz zum Thema, aber: wie genau plottet ihr denn? Ich plotte relativ viel im Vorhinein. Dementsprechend steht die Handlung schon, bevor die Rohfassung fertig ist. Spontane Ideen und Plotlöcher werden von mir während des Schreibens eingebaut bzw. gestopft. Da springe ich dann schon mal ein paar Szenen nach vor, um etwas umzuschreiben, bevor's im Text weitergeht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die ersten Schritte eurer Liste überspringe(n kann?). Ein bisschen mehr Planung würde mir aber sicher auch guttun...

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                #10
                Ich danke euch schon mal für eure Antworten und werde in Ruhe zu Haus mal eine Übersicht für mich erstellen.
                Ich habe bei meiner früheren Überarbeitung auch nur bunt drauflos gearbeitet und finde im Nachhinein selbst, dass das nicht ideal ist - detaillierter Plot hin oder her (sprich: die Logik stimmt bei mir im Vorfeld bis auf mögliche kleine Fehler, die sich trotzdem beim Schreiben einschleichen können, aber keine große Auswirkung mehr auf die Geschichte haben). Aber das ist ja nur ein Punkt, ihr listet so viel Weiteres auf. Ein Plot im Vorfeld ist sicher hilfreich (ich kann ohnehin nicht ohne schreiben), aber man kann einen tollen Spannungsbogen plotten, wenn man ihn dann nicht schriftlich umgesetzt bekommt, bringt das Plotten für den Punkt auch nichts. Das muss dann in der Überarbeitung angepasst werden.

                Ich bin sehr gespannt, wie ich zurecht kommen werde. Und ich hoffe ja, dass viele andere ebenfalls von eurem Input profitieren können.
                Ich komme aus Ironien.
                Das liegt am sarkastischen Meer.

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                  #11
                  Wenn ich zurückschaue, hatte ich bislang noch keine für sich stehende Überarbeitungsphase. Ich beschäftige mich oft tagelang mit Kapiteln, obwohl die Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Meist lese ich mir Szenen selbst laut vor, um es mir bildlicher vorstellen zu können. Außerdem habe ich u.a. den Blog von Marcus Johanus in eigenen Worten zusammengefasst, und dieses Dokument habe ich immer nebenbei offen, um sozusagen Überarbeitung "on the fly" zu machen. Ich schreibe in der Regel in Blöcken und nicht in der typischen Romanstruktur, und so baue ich mir Inseln, die ich während und danach besuche und überlege, was die Szene aussagen will oder ob sie überhaupt nötig ist. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, an dem meine Geschichte von vorne bis hinten steht und ich nach dem Durchlesen denke "Das passt." Diese Rohfassung lesen ein paar Leute, ihr Feedback wird umgesetzt, aber richtig porentiefen Feinschliff danach gibt es nicht.

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                    #12
                    Bei mir sieht die Überarbeitung bisher so aus:
                    Im ersten Schritt kümmere ich mich um den Inhalt. Füge noch was hinzu, schreibe was um, merke vielleicht, dass ich eine Szene weiter ausbauen will oder irgendwo was im roten Faden nicht stimmt, hier schaue ich auch nach den Figuren und dass alles übereinstimmt. Im zweiten Schritt, kümmere ich mich um stilistische Sachen (Satzanfänge, Satzzeichen, Formulierungen, Wortwiederholungen ect). Was mir persönlich immer wichtig ist, dass etwas logisch und realistisch erscheint. Ich hatte jetzt schon in 2 Büchern, welche ich rezensieren sollte, das Phänomen, dass die Protagonisten scheinbar Katzenaugen haben und nachts im Wald alles sehen können - sogar die Haar- oder Augenfarbe einer anderen Figur. Oder neulich ein Buch, in dem jemand mitten in der Nacht mit seinem Handy Fotos macht (ohne Lampe, ohne Licht), das einzige Licht ist das Mondlicht. Realistisch betrachtet ist sowohl das mit den Augen und das mit dem handy nicht machbar. Zum Schluss schaue ich nach Rechtschreibung und Grammatik. Danach geht es an meine Testleser. Und zur Not, wenn ich sehr viel verändert habe, noch ein zweites mal.

                    Ich notiere mir wichtige Dinge, die so im roten Faden nicht vorkommen. Z.B. habe ich trotz aufwendigem Plot erst während des Schreibens die Pflanzen und Lebewesen der im Roman vorkommenden Drachenwelt erschaffen. Da es in meinem 1. Roman noch nicht so sehr um diese Welt geht, wird sie nur am Rande beschrieben. Erst im 2. Band traut der Leser in die Drachenwelt so richtig ein. Als ich da Kapitel zu den Drachen schreiben wollte, ist mir eben erst dann aufgefallen, dass ich mir dazu noch gar keine großen Gedanken gemacht habe, welche Pflanzen und Lebewesen (außer den Drachen) dort existieren.

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                      #13
                      Ich habe vor einem Monat oder 6 Wochen oder so - mal wieder *gähn* - ein Kapitel von mir überarbeitet. Das berühmte erste Kapitel. Ich habe an jedem einzelnen Satz geschliffen, wollte jeden zum Brillieren bringen.
                      So. Inhaltlich haben sich jetzt ein paar Dinge verändert, indem ich den Infodump etwas verschiebe, aber sprachlich hielt ich es eigentlich für das Meisterwerk unserer Epoche. Ich habe das Dokument gerade geöffnet, war nicht mal sonderlich konzentriert und habe binnen 2 Minuten meine ganze Hoffnung auf den Literaturnobelpreis begraben. Nein, es geht hier nicht um Geschmackssache. Sondern um offensichtliche Sachen wie etwa Wortwiederholungen, gleiche Satzbeginne und Logikfehler wie ein Mond, der sich gleichzeitig hinterm Erdschatten verbirgt und doch schon untergegangen ist. Was zur Hölle habe ich mir dabei gedacht?

                      Ich bin jetzt nur mal wieder dezent genervt davon, weil ich echt nicht weiß, was man eigentlich noch tun soll. Wie soll man an solche stilistischen Sachen rangehen? Ich habe bereits alles durch; 1. Korrektur während des Lesens, 2. beim Lesen nur Farben und Anmerkungen, Korrektur in einem zweiten Durchgang, 3. Aufteilung in kleine Häppchen, um nicht vor einem Riesenberg zu stehen - und dennoch, dennoch schleichen sich solche dummen Fehler ein.

                      Also meine Frage: Wie genau geht ihr an die Stilüberarbeitung ran? Habt ihr da irgendeinen ultratollen Trick, der die Lösung sein könnte? Sonstige Gedanken?
                      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                      So nah, so fern.

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                      • Traummuschel
                        Traummuschel kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Sie funktioniert die ersten Wochen, genausolange wie der Dudenkorrektor, für eine Seite wunderbar. Aber wenn du in der Zeit merkst, dass dir das hilft, ist es ja vielleicht eine Investition wert. Ich glaube ich hab mal gelesen, dass Patchwork die Funktion auch hat, aber günstiger ist.

                      • Ankh
                        Ankh kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ich bin kein Fan der Papyrus Stilanalyse. Jedes "und" wird eingekringelt mit "Konjunktionen deuten auf zu lange Sätze hin. Kann man diesen Satz aufteilen?" Das mag ab und zu mal eine gute Lösung sein, aber deswegen jedes "und" einkringeln? Wortwiederholungen werden markiert ab 2! gleichen Wörtern in einem Absatz, inklusive Personalpronomen. Bei "Sie haben recht" wird "recht" gestrichen mit dem Hinweis "Ist dies Füllwort hier unnötig und klingt der Satz kürzer besser?" Und so weiter ... Vor lauter Schwachsinn und jedes zweite Wort checken verliert man völlig das Gefühl für den Text und kommt aus dem Lesefluss. Papyrus ist echt ein schönes Programm, aber nur wegen der Stilanalyse würde ich kein Geld dafür ausgeben.

                      • Kelpie
                        Kelpie kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ich hab mir jetzt die Testversion runtergeladen und ich muss zugeben, ich bin sehr zwiegespalten. Also über 100€ gebe ich dafür sicherlich nicht aus; da finde ich Scriveners funktionen besser und ich habe es damals für knapp 20€ oder so bekommen.

                        Aber diesen Absatz, den ich reinkopiert habe ... naja, das war schon sehr unübersichtlich. Wie Ankh sagt, da wird so viel angestrichen, dass man eigentlich jedes Wort einzeln kontrollieren muss und am Ende völlig aus dem Fluss ist. Vor allem gehöre ich dann auch zu den Leuten, die es verunsichert, wenn in einem Absatz zweimal "drei" steht und die dann völlig unnatürliche Lösungen ersinnen ("vielleicht gebe ich ihm doch lieber vier Brüder, dann kann ich die Wortwiederholung meiden"). Besonders nach Ankhs Kommentar habe ich jetzt Sorge, dass ich mithilfe des Programms eher verschlimmbessere, weil ich mich auf einzelne Wörter fokussiere, anstatt auf die Satzmelodie ... *seufz*
                        Mir fällt gerade auf, dass ich vor einem halben Jahr oder so mal den Text übersetzt habe. Das war zwar eine wahnsinnige Arbeit, aber da fallen Wortwiederholungen und immer wieder kehrende Handlungen, Muster, seien sie sprachlich oder inhaltlich, ziemlich gut auf ... fragt sich nur, ob sich diese Arbeit dann lohnt ...

                      #14
                      Mir ist zufällig heute dieser Post über das Überarbeiten in die Hände gefallen. Ich fand ihn lesenswert, daher versuche ich mal, ihn hier anzuhängen.

                      http://www.pleiadesmag.com/teaching-...rompts-so-far/

                      Ich hoffe, das klappt.
                      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

                      Douglas Adams

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                      • Victoria
                        Victoria kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ich finde einiges gut, einiges lustig (für Brainstorming bei Schreibkursen oder so, aber für mich selbst wäre es mir zu spielerisch), bei einigen prompts denke ich: Oho. Da sträuben sich bestimmt einige Leute. XD

                        Kelpie
                        Welche davon magst du, welche weniger?

                      • Kelpie
                        Kelpie kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Interessant finde ich beispielsweise die Liste von Entscheidungen, die der Protagonist trifft und evtl. Umstrukturierung (die Änderung der Chronologie ist für mich wenig hilfreich, aber als Idee interessant).

                        Nicht so gut finde ich die Charakterisierung sämtlicher Nebenfiguren (auch wenn mir der Zweck klar ist, aber da finde ich den Aufwand etwas übertrieben), den Zehnjahressprung oder den äußeren Konflikt á la Erdbeben ... das finde ich irgendwie too much.

                      • Peter
                        Peter kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Einige Punkte finde ich ganz interessant. Einen Teil davon handele ich schon im Plot ab, anderes finde ich sehr aufwendig. Jedenfalls, wenn man auch irgendwann mit einem Roman fertig werden will. Ich schnipsele jedenfalls keine Textbereiche aus meinem MS. (Wäre mit Papyrus Geistertext auch viel schneller zu erledigen)


                        Soweit ich es sehe, gehört der Text zu einem MFA Kurs in Creative Writing.
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