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    Schreibblockade

    Dein Kopf ist genauso leer wie das Blatt Papier oder der Bildschirm vor dir? Du hast unzählige Ideen, bekommst sie aber nicht in Worte und Sätze? Du setzt dich vor den PC oder deinen Block, aber starrst nur Löcher in die Luft? Du weißt einfach nicht, wo du anfangen sollst oder wie es weiter geht?

    Hier ist der Platz, um über deine Schreibblockade und mögliche Auswege zu diskutieren.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

    #2
    Ha, hier bin ich richtig.

    Also. Da hab ich jetzt mein superduperdringendes Zwischedurchprojekt fertig, und hab endlich wieder Zeit, mich meinen sexy Sanitätern zu widmen. Beim ersten Probelesen-Durchgang (und auch schon irgendwie vorher) ist aufgefallen, dass da am Anfang des 2. Aktes was nicht funktionert: Die Jungs laufen sich endlich über den Weg, und da war zu wenig Spannung/ Konflikt/ Tralala. Also hab ich begonnen, die Stelle umzuschreiben. Eigentlich wollte ich da ein paar Kapitel rauskürzen, damit ich schneller zum Hauptkonflikt komme. Aber der muss ja auch erstmal angebahnt werden, und so ein bisschen Orientierung am neuen Arbeitsplatz schadet ja auch nicht, so von wegen worldbuilding. Wenn ich das aber alles unterbringen will, werden entweder die Kapitel sehr lang (jeder Prota kriegt eins) und demensprechend och langsamer vom Tempo, oder ich hab genausoviele wie vorher (jeder Prota kriegt 2), dann ist wieder nix mit kürzen. Höchstens, hm, ein bisschen straffen und mehr Konflikt reinschieben?

    Jedenfalls, ich sitz nun da und weiß nicht, wie ich es anpacken soll. ich hab Punkt A und Punkt C, und normalerweise fällt es mir dann nicht schwer, Strecke B zu schreiben. Was mit wohl eher schwerfällt ist zu entscheiden, wie viel von der alten Strecke B ich behalte. Weil, die ist stellenweise so landschaftlich schön ... Kürzen!! schreit der kleine böse Lektor auf meiner Schulter. Wuaaaah!!! schreit der kleine arme Autor auf der anderen.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #3
      Ich würde erstmal Kürzen. Zur not beide Varianten hier im Geschlossenen Bereich posten oder eben Probeleser suchen und gucken, was sich besser ließt

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        #4
        Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
        sexy Sanitätern
        Wo!?

        Ähm *hust*

        Ich vermute, dass deine Figuren diese Zeit brauchen, um sich zu entwickeln. Und ich finde es keineswegs langweilig, wenn der Hauptkonflikt später eingeführt wird. Das funktioniert, wenn Spannung in der Szene ist – selbst wenn es "nur" zwischenmenschlicher Konflikt ist, die den Charakter beschreibt oder Anhaltspunkte für deine Entwicklung gibt. Vielleicht kennst du ja solche Alltagsszenen, die einfach Spaß machen zu lesen. Der Autor wirft Fragen auf und verspricht dem Leser, dass noch was Cooles kommen. Dieser spürt den anbahnenden Konflikt (suspence).
        Dir scheinen deine Szenen sehr wichtig zu sein (und ich vertraue dir, dass da besondere Inhalte sind, die nicht so gut gestrichen werden können). Daher würde ich sie nicht streichen, sondern ausbauen.

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        • Davebones
          Davebones kommentierte
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          Da wurde sie direkt aus dem Konzept gebracht! : >

        • Mona
          Mona kommentierte
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          Mein erster Gedanke war der gleiche xD

        #5
        hahaha, joah, die sind schon recht neckisch, da kann man mal den Faden verlieren

        Ich hab ja schon vorher eine Menge Anbahnung, weil ich jeweils die Wege beschreibe, die die fünf zueinanderführen, das zieht sich, allerdings mit genug Action dazwischen, mit dem Teil bin ich zufrieden. Nur dann treffen sie sich, und irgendwie hab ich das gefühl, jetzt muss es aber mal losgehen. Stattd essen finden sie sich halt erstmal in ihre neue umgebung ein und beschnuppern sich. Das mit dem beschnuppern werd ich auf jeden fall noch ein bisschen, öh, konfliktgeladener gestalten, aber ich schwanke halt grad echt, ob und in welchem Umfang ich da jetzt eine reihe witzige Alltagsszenen bringen kann, oder ob ich das Tempo angezogen lassen sollte. In der ersten Version fällt es schon ziemlich ab, mit der zweiten wird es besser, aber eigentlich war meine ursprüngliche Idee, da was zu kürzen. Ich hab ja 950 Seiten, wo soll ich denn sonst kürzen? Aber irgendwie eht beim kürzen so viel verloren, was ich zur Figuren- und Konfliktentwicklung brauche.

        Mein Problem ist halt auch, dass ich immer reihum jedem ein Kapitel widme. Jetzt war ich schon soweit, dass ich bei Prota 1-3 gut streichen bzw mehrere Kapitel zusammenlegen konnte, dann stell ich fest, dass es bei Prota 5 nur mit Hängen und Würgen und bei Prota 4 eigentlich überhaupt nicht geht, ohne noch viel mehr umzuschreiben. Wenn ich jetzt doch noch ne Komplettrunde einschiebe, muss ich mir für Prota 1-3 wieder was ausdenken %)
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          #6
          Ich sehe das ähnlich wie Vickie. Auch, wenn man klassische Literatur wahrscheinlich nicht ganz mit deinem Werk vergleichen kann, aber bei "Jugend ohne Gott" geht es auch erst mal gar nicht mit dem Hauptkonflikt los. Da werden erst mal ausführlich alle möglichen Schüler charakterisiert, und es erfolgt erst mal quasi ne Art Vorgeschichte zur Vorgeschichte, bevor dann der härtere Konflikt eintritt. Und es ist mMn trotzdem spannend, weil man erst mal ohnehin mit allerlei Charakteren und Konflikten beschäftigt ist. Da ist der Hauptkonflikt dann "nur noch" die logische Konsequenz.
          ”‹Auf der anderen Seite können die Landschaftsbeschreibungen vielleicht doch auch etwas darstellen, was unter "Kill your Darlings" fiele.

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            #7
            Mir ist schon selber klar, dass die stelle in ihrer ursprünglichern Version einfach zu sehr durchhängt. Das hab ich selber gemerkt, und beim Testlesen wurde es bestätigt. Irgendwas tun muss ich also auf jeden fall. Nur weiß ich eben nicht, was. Zuerst dachte ich, kürzen sei das Mittel der Wahl, aber dann fällt zu viel runter, was ich wieder anderswo einschieben muss. Im Moment tendiere ich zu einfach umschreiben, aber da will die Inspiration auch nicht so recht. Zuwschendrin hab ich so eine Kombination aus Kürzen und Umschreiben (bzw Szenen verschieben) benutzt, das ging ganz gut, aber das hatte ich wohl nicht richtig durchgeplant, und jetzt hab ich mir so eine Ei gelegt, dass ein Konflikt und die (scheinbare) Lösung des Konflikts in aufeinanderfolgenden Szenen vorkommen, und dazwischen eine recht sinnlose, aber lustige Begebenheit, die einfach den Charakter ein bisschen charakterisieren soll. Das Kapitel ist also a) zu lang, b) löst es seinen Konflikt am Ende selber und c) ich kann nix davon auslagern, ohne vier neue Kapitel aufmachen zu müssen.
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            #8
            Das heißt, dir geht es da im Speziellen um Szenen in einem einzelnen Kapitel?
            A”‹ber wie auch immer: Wäre es eine Möglichkeit, da und dort einfach den POV zu wechseln? -- Das kann ja mitunter den Leser auf ganz andere Fährten locken, Konflikte verdeutlichen, etc. POV-Wechsel könnte also einen weiteren Spielraum eröffnen.

            "sinnlos" finde ich btw. keine Szene, in denen ein Charakter charakterisiert wird. Auch, wenn es nur eine lustige Begebenheit ist. Der Sinn ist ja da. Ich persönlich finde solche Szenen zum "Runterkommen" zwischen den Konflikten sogar ganz nett, wenn sie gut geschrieben sind. Du könntest ja aber auch die lustige Begebenheit evtl. als Nebenschauplatz in eine konfliktreichere Szene einbinden (oder umgekehrt), damit diese "sinnlose" Szene nicht ganz so alleine ihr Dasein fristet.

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              #9
              @Mona: Ich weiß eben nicht, woran es im Speziellen liegt, das ist ja das Problem.
              POV Wechsel ist auch keine Lösung, sondern Teil des Problems, da die Reihenfolge fest ist. Ich hab nur die Möglichkeit, einweder zwei Szenen von Prota 4 in ein Kapitel (=1 POV) zu packen, oder eine Szene mit Prota 4, dann Kapitel für Protas 5, 1, 2, 3 einzuschieben und dann die andere Szene von Prota 4 zu bringen. Blöd ist halt, dass ich es geschafft hatte, alles so unterzubringen, dass ich die Zwischen-Kapitel für Prota 5, 1, 2, 3 nicht mehr brauche - nur um dann festzustellen, dass es blöd kommt, die Szenen 1+2 von Prota 4 ins selbe Kapitel zu schreiben. Wenn ich jetzt aber extra Kapitel 5-3 einschiebe, hab ich Angst, dass mir wieder Spannung verlorengeht, weil ich die ja extra weggekürzt hatte.

              Nein, sinnlos ist die Szene nicht, aber sie kommt halt an einer Stelle, wo Heiterheit vielleicht die eigentlich angestrebte Stimmung killt.

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                #10
                Sowas ähnliches hatte ich auch mal. Der erste komplette Versuch mein Langzeitprojekt zu schreiben, ist vollkommen und in jeder Hinsicht gescheitert. Ich habe mich schon beim Schreiben gelangweilt – immer ein schlechtes Zeichen.

                Mit ein wenig Abstand habe ich dann den Plot umstrukturiert und obwohl jetzt im Prequel noch weniger Action und forwärtsbringende Handlung ist als bei meinem ersten Versuch, liest es sich besser und spannender. Das liegt an mehreren Dingen:
                1. Mein Schreibstil hat sich seit dem ersten Versuch enorm entwickelt, sodass alleine meine Art des Schreibens den Leser genug fesselt. Das ist wie mit manchen Filmen: man konsumiert's, weil's "so schön" ist.
                2. Ich hab die Figuren besser im Blick. Auch dank Vickis Challenges im vergangenen Jahr habe ich die Charaktere überarbeitet, ihnen in sich selbst aber auch in Verbindung zueinander mehr Dynamik und mehr Persönlichkeit gegeben. Wenn die Chemie stimmt (zwischen den Figuren, aber auch zwischen den Figuren und dem Leser), ist ein Hänger leicht zu verzeihen. Im Gegenteil: Dann freut man sich, dass man die Figuren näher kennenlernt.
                3. Ich habe den Plot der einzelnen Bücher und Konflikte vereinfacht. Weniger ist mehr, das gilt nicht nur für moderne Bademode. Ich habe mir sehr genau überlegt, was von meiner ursprünglichen Idee ich wirklich, wirklich schreiben muss, alles andere wurde gestrichen. Jetzt kann ich in den einzelnen Kapiteln und beim Schreiben das Gerüst aufstocken und hab plötzlich viel mehr Raum, auch die anderen Figuren näher zu beleuchten, die im ersten Versuch einfach nur am Rand standen.
                4. Ich habe die Form der Bücher (welcher PoV wann auftritt, Wortanzahl etc.) überarbeitet und weil das Gerüst so starr ist, muss ich teilweise sehr kreativ sein. Nicht immer kriege ich die Informationen so unter, wie ich das gerne hätte Manches muss ich sogar dem Leser selbst überlassen: Er hat auch ein Gehirn und das darf er gerne einsetzen.
                5. Ich halte nicht mehr starr an meinen Notizen und Vorstellungen fest. Durch alle Versuche hindurch bis ins Prequel hatte ich immer die Idee, die Hauptfigur hätte den Friedhof als Lieblingsplatz. Jetzt habe ich das Prequel geschrieben, aber auf dem Friedhof war er nicht einmal; daneben ja, aber nicht darauf. Und irgendwie macht es das besser. Sein neuer Lieblingsplatz gibt mir mehr Möglichkeiten, die Szenen zu gestalten, da er wesentlich zugänglicher für andere ist usw.

                Ohne genaues über die Situation in deinem Text zu wissen, ist Tipps geben natürlich schwer. Aber ich denke, was wirklich hilft ist, ehrlich sein: Muss dieses oder jenes unbedingt drin sein? An dieser Stelle? In dieser Form?

                P.S.: Wenn es nur ein Nebenkonflikt(chen) ist, finde ich es durchaus in Ordnung, wenn es nur ein Kapitel lang anhält. Es muss sich nicht alles ewig hinziehen. Manche Dinge tauchen plötzlich auf und verschieden auch genauso plötzlich wieder. Das ist normal.
                Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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