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Das doppelte Lottchen - im wahrsten Sinne des Wortes

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    Das doppelte Lottchen - im wahrsten Sinne des Wortes

    Tatsächlich kann ich mich an kein einziges Buch bzw. keine Geschichte erinnern, in der ein Figuren-Name doppelt vorkam. Natürlich ist mir bewusst, dass es gerade in einem längeren Buch schwierig wird die Charaktere auseinanderzuhalten, wenn sie auf den gleichen Namen hören. Allerdings wäre es doch mehr als realitätsnah, wenn es auch mal zwei Stefans/Stefanies, Daniels/Danielas oder Christians/Christins geben würde. Jeder kennt sie, diese Sammelbegriffe, die sich als Namen tarnen.
    Nur ... was würdet ihr von einem Buch halten, in dem mehrere Figuren zumindest denselben Vornamen tragen?

    #2
    Das führt im normalen Leben ja schon nur zu Verwirrungen. Nen Kumpel von mir heißt wie kein Freund. Jedes Mal nen Krampf sich zu artikulieren. Da muss immer drauf geachtet werden, dass es sich aus dem Kontext ergibt.

    Ich hätte nichts dagegen wenn einer der beiden Charaktere immer mit Spitznamen genannt wird und nur kurz erwähnt wird dass er eigentlich auch so und so heißt.

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    • Gast-Avatar
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      Er heißt wie kein Freund?

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      magico das wäre witzig. (fand mein Handy scheinbar auch) Aber nein. Wie mein Freund.

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Ach so ... habe jetzt schon überlegt, ob "kein Freund" ein "Feind" ist und er mit Familiennamen eben Feind heißt.

    #3
    ich glaube, beim Lied von Eis und Feuer gibt's einige Dopplungen. Bei einem Roman von Agatha Christie ist es sogar ein Plotpunkt. Aber selbst da werden die beiden Figuren durch Spitznamen auseinandergehalten.
    Klar kennt man das aus dem realen Leben, aber schon da ist es mitunter ein Problem und führt zu Spitznamen oder man muss den Nachnamen dazusagen. Und wenn ich dann in einem Roman ständig vom Michel Heiermann und dem Michel Schmidt lesen muss, ist das anfangs vielleicht witzig, nervt aber irgendwann (spätestens dann, wenn einer der beiden mit der Christine Wöllner im Bett landet, denn die stöhnen sich sicher nicht mit Nachnamen an). In einem Buch über eine Schulklasse könnte ich mir das für Randfiguren vorstellen, weil es einfach zum Flair passt, aber ansonsten sehe ich keinen Grund, warum man es sich (und dem Leser) ohne Not schwer machen sollte.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Ja, stimmt. In einigen Verwechslungskomödien gibt es das auch. Aber in all den zahlreichen Romanen (jetzt nicht unbedingt Fantasy - obwohl es im HdR einige Doppelungen in der Chronik gibt) ist es doch ziemlich selten und das halte ich für nicht ganz realitätsnah. Auf der anderen Seite geht es wohl eher um die Lesbarkeit.

    #4
    Bei mir gibt's zwei gleiche Namen (nachdem ich beim Charaktereplanen aber gemerkt habe, dass plötzlich vier Leute denselben (sehr geläufigen) Namen hatten, fand ich das zwar realistisch, war mir dann aber doch zu viel, und ich habe zwei wieder umbenannt).

    ”‹”‹”‹”‹”‹”‹In der Handlung selbst wird dann aber nur einer beim Vornamen genannt, damit keiner durcheinander kommt.

    Mir fällt das auch oft auf, vor allem bei Serien, die jahrelang laufen und wo es eine große Fluktuation gibt. Wie kommt es, dass in Emergency Room in 15 Staffeln mit etlichen neu dazukommenden Kollegen nur ein einziger Mann den beliebten Namen Mark hat? Warum tauchen in The Walking Dead nach 7 Staffeln zwar unzählige Überlebende auf aber keiner davon heißt auch Rick oder Carol?

    Klar, wenn man schon als Autor die Möglichkeit hat, seine ganze Besetzung selbst zu benennen, nimmt man keine drei Carols und wenn bei ER in Staffel 10 plötzlich ein Mark aufgetaucht wäre, hätte jeder Zuschauer gedacht: "Sind die im Writer's Room bekloppt??" (hätte ich ja genauso gedacht), aber trotzdem macht mich das manchmal ganz fertig, weil es so unrealistisch ist

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      #5
      Ich denke schon länger über zwei Randfiguren nach, die den gleichen Namen haben (der im entsprechenden Land eben auch in der Realität überproportional häufig auftaucht). Beide als Teil der gleichen Clique, wo sie dann entsprechende Beinamen zur Unterscheidung hätten. Sowas wie "Tom der Ältere"und "Tom der Schreckliche".
      and it's not what we think
      rather the opposite
      it's staring at the end of you.

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        #6
        Anwenden tu ich es nur, wenn es inhaltlich Sinn macht (Sohn bekommt den Namen des Vaters, Großvaters o.Ä.). Ansonsten fände ich es für den Leser auch sehr verwirrend, gerade weil die Perspektivfigur in bestimmten Situationen sicherlich keine Erklärungen vorbringt (außer die Erzählstimme ist sehr laut): Elena traf sich mit Stefan. Also Heinzberger, nicht Bertels.

        So was könnte man mal in einem Dialog unterbringen, wenn es um eine Figur geht, die nie auftaucht und wo bei der Erwähnung des anderen klar ist, wer gemeint ist. Oder man macht wirklich einen Running Gag draus und lässt den Protagonisten 3 Maxes kennenlernen.
        In meiner Klasse gab es z.B. 3 davon und es war vollkommen normal, dass sie jeder mit Nachname ansprach und es wohl auch in Gedanken tat (außer die Lehrer natürlich, wodurch es ständig Missverständnisse gab )
        Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

        So nah, so fern.

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          #7
          Ganz pragmatisch möchte ich gern Namen haben die sich unterscheiden und zwar in dem Maß, dass mir ein Unterschied auffällt. Nicht: Harry und Hary. Der Grund ist simpel, denn ich möchte mich auf die Geschichte konzentrieren können und nicht mit der Namenszuordnung beschäftigt sein wer von den 3 Ludmillas jetzt Ludmilla, Ludmilla oder Ludmilla war.

          Außer, es ist Storyrelevant.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

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          • Kelpie
            Kelpie kommentierte
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            Ich habe gerade ein paar Sekunden lag die "Ludmillas" gelesen und nach einer kleinen Änderung gesucht (Ludmilla, Ludmila und Lutmilla z.B.). Dachte irgendwie, da müsste jetzt sowas kommen XD

          • Amilyn
            Amilyn kommentierte
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            Dodo Mark und Mary geht ok, da finde ich den Unterschied in der Aussprache ausreichend. Aber wenn Tim, Jim und Kim in eine Dreier-WG ziehen, bin ich raus

          • weltatlas
            weltatlas kommentierte
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            Kelpie, nö, ging ja um gleiche Namen.

          #8
          Bei mir gibt es auch zwei Figuren mit dem selben Namen. Das funktioniert gut, da eine von beiden lange tot und eine historische Persönlichkeit ist. Sie wird immer wieder wichtig, aber ist eben nicht explizit Teil der Handlung. Die andere Person ist nach dieser historischen Figur benannt. Man kann beide daher sehr gut auseinanderhalten. Meine Testleser haben das auch auf Anhieb verstanden.
          Wenn diese deutliche Unterscheidung nicht gegeben wäre, würde es mir allerdings auch schwerfallen, sie voneinander abzugrenzen.

          Ich würde nicht sagen, dass ich es für unmöglich halte, zwei gleichnamige Figuren einzuführen. Ich fände es sogar mal erfrischend realistisch. Man muss nur aufpassen, dass es für den Leser verständlich bleibt. Mich persönlich würde auch nicht nerven, wenn die Figuren Klaus K. und Klaus P. heißen würden. Interessant wäre auch, wenn sie so unterschiedlich wären oder in unterschiedlichen Situationen vorkämen, so dass der Leser sie automatisch auseinanderhalten kann. Z.B ist Lisa die liebenswerte, hübsche, sich stets kümmernde Freundin des Protagonisten, aber auch seine zickige, karrieregeile Alte Ziege von Chefin. Das brächte eventuell eine interessante Ironie in die Geschichte. Oder die Affäre des Protagonisten heißt zufällig auch Lisa, beide Lisas sind unterschiedlich oder genau gleich. Man könnte tatsächlich ein bisschen damit spielen, wenn man es richtig anstellt.

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            #9
            Das ist mir tatsächlich auch schon mal aufgefallen. Allerdings finde ich, dass eine (fiktive) Geschichte nicht unbedingt "realitätsnah" sein muss. Ich zB finde es total praktisch, wenn kein Charakter heißt wie der andere, weil ich sowieso Probleme damit habe, die ganzen Namen auseinanderzuhalten.
            ... etwas anderes wäre es, wenn bspw. ein unwichtiger Nebencharakter, der nur einen kleinen Auftritt hat, den gleichen (Vor-)Namen hat wie einer der Hauptcharaktere. Dann ist es näher an der Realität dran, verwirrt mich aber nicht so ...

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