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    Studium für Autoren?

    Hallo zusammen!

    Was für Studiengänge haltet ihr für potentiell hilfreich für angehende Autoren? Wären Literatur oder Germanistik eurer Meinung nach sinnvoll, oder eher Geschichte, Politik, Psychologie und dergelichen?
    Pluspunkt: Was würdet ihr studieren, wenn es nicht um "damit muss ich später mal meinen Unterhalt verdienen" ginge?

    Warum ich frage: Ich hab die Möglichkeit, nochmal studieren zu gehen, und wäge gerade ab, ob ich die Chance nutzen will und wie. Das Studium muss nicht zwangsläufig ein "sinnvolles" sein, da ich danach relativ problemlos wieder in meine aktuelle Spieleentwicklungs-Karriere zurückkehren könnte. Daher suche ich gerade nach Studiengängen, die mich in meiner Schreiberei weiterbringen könnten.

    #2
    Zitat von Ena Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen!

    Was für Studiengänge haltet ihr für potentiell hilfreich für angehende Autoren? Wären Literatur oder Germanistik eurer Meinung nach sinnvoll, oder eher Geschichte, Politik, Psychologie und dergelichen?
    Ich glaube, das hängt davon ab, was du später schreiben möchtest. Wenn du sagt, du möchtest unbedingt historische Romane schreiben, macht vlt. die Kombination von Literatur und Geschichte sinn. Ansonsten würde ich eher Literatur mit Psychologie verbinden. Ich denke, Psychologie kann immer wichtig sein, ganz egal, was man schreibt.

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Ich schreibe Sci-Fi und Fantasy... da kann so ziemlich alles passen And Literatur und Geschichte hab ich auch schon gedacht, da Geschichte schon sehr viel beinhaltet, das für fast jeden Romantyp interessant sein kann. Psychologie könnte auch interessant sein... Keine schlechte Idee

    • Mimi
      Mimi kommentierte
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      Ena So ein Studium kann (muss nicht) auch vieles kaputtmachen. Ich nehme das von mir heißgeliebte und auch heißgehasste Fach Geschichte als Beispiel. Ich habe mich riesig gefreut, als es im Stundenplan auftauchte, war nach mehreren Stunden Unterricht schwer enttäuscht. Am Ende meiner Schulzeit war ich traurig, da ich nie in Geschichte etwas begriffen hatte.
      Und heute, ca 20 Jahre später, lese ich freiwillig historische Romane und auch Sachbücher. Doch ich wähle mir meine Themen selber aus. Total chaotisch, unstrukturiert, aber ich lese das, was mich persönlich interessiert. Wie jemand anders hier schon schrieb: Man kann sich auch autodidaktisch Wissen aneignen.

    • Ena
      Ena kommentierte
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      Ich würde Schulunterricht aber nicht mit Studium vergleichen. Natürlich kann die Schule da viel kaputt machen, da geht es ja auch selten darüber, wirklich Wissen zu vermitteln, sondern nur darum, auf Klausuren vorzubereiten (zumindest war das immer mein Gefühl in der Schule).
      Aber generell sehe ich beim Studium die Tendenz, dass es eher das Gegenteil ist (zumindest bei meinen studierenden Freunden).

    #3
    Man lernt im Literaturstudium sicher ein paar Dinge, die nützlich sich, aber wenn du dir die Grundlagen (z.B. Erzählperspektive) nicht sowieso bereits angeeignet hast, kannst du dir das Nötige auch ohne Studium anlesen.

    Wenn ich nochmal studieren ginge, würde ich ein Fach wählen, das mir Fachwissen vermittelt darüber, was ich schreibe. Medizin für meine Sanis oder Forensik für einen Krimi oder sonst irgendetwas interessantes, das nichts direkt mit dem Schreiben zu tun hat, aber dessen Inhalte viel Stoff für Geschichten hergeben.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Etwas das viel Stoff für Geschichten hergeben kann... da würde mir ein bisschen was einfallen. Geschichte, Archeologie, Psychologie... Da wird die Auswahl gleich richtig groß

    #4
    Willst du Sprache verstehen, (Eigen-)Lektoratsfähigkeiten aneignen? Was soll das Ziel sein? Ich glaube übrigens, dass einem das Studium der Literatur nicht hilft, einen gelungenen Roman auf die Beine zu stellen. Und das Studium des Schreibens betreiben wir im Grunde doch schon. Creative Writing gibt es bei uns wohl noch nicht als eigenen Abschluss?

    Ansonsten schließe ich mich Ankh an. Ein interessantes Studium, das dir entweder Fachwissen vermittelt oder die Menschen in ihrer Bandbreite nahebringt, wie z. B. Jura, Medizin, Psychologie. Nebeneffekt dieser Studiengänge: Du hast dann eine zweite Berufsausbildung. (Ob du willst oder nicht bzw kannst ja die Abschlussprüfung schwänzen).

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Ich bin mir noch nicht sicher, was das Ziel sein soll, darum habe ich die Frage eher allgemein gehalten, damit ich mir ein Bild machen kann, was so meine Möglichkeiten sein könnten Letztendlich wird es wohl wirklich auf ein Fach hinauslaufen, das mir einfach ein allgemein interessantes Thema nahebringt. Geschichte vielleicht. Jura oder Medizin wäre mir doch etwas zu aufwändig

    #5
    Ich würde studieren: Physik, Medizin, Psychologie, Geschichte, Soziologie ... öhm ... ach so vieles. Ich denke auch, es kommt darauf an was Du studieren willst, also wofür Du Dich begeistern kannst. Fachwissen findet man immer, wenn man sucht, auch als Artfremder (d.h. nicht studierter in diesem Breich).
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Wenn es nur darum geht, was mich als Fach begeistert, könnte ich auch Jahre lang eines nach dem anderen studieren Ich wollte jetzt aber erstmal schauen ob es etwas eher Schriftsteller-bezogeneres gibt.

    • weltatlas
      weltatlas kommentierte
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      Ich finde ja irgenwie das so gut wie alles schreibbezogen ist, da es auch oft Erfahrungen sind die wir machen, die uns prägen, woraus auch Geschichten entstehen. Ich kenne wenig reinrassige Germanisten die Schriftstller sind, sicher auch. Aber selbst hier im Forum gibt es Phsyiker, Mathematiker, Meidziner, Geowissenschaftler, Geologen, Psychologen, Ingenieure usw. Wenn man sich auf dem Buchmarkt umschaut welcher Autor Germanistik/Linguistik o.ä, studiert hat ist es wahrscheinlich nicht häufiger anzutreffen, als die anderen Wissenschaften oder Berufszweige. Aus diesem Grund würde ich bei sowas tatsächlich meinem Gefühl nach gehen, alles andere würde ich mir autodidaktisch aneignen.

    • Ena
      Ena kommentierte
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      Da hast du sicher Recht. Ich kann mir schon vorstellen, dass beispielsweise Creative Writing wie es in Amerika angeboten wird einen sicherlich weiter bringen kann (da gibt es ja einige Aufnahmen von Brandon Sandersons Kursen online), aber da es sowas scheinbar nicht in größerem Maß in Deutschland gibt werde ich mir wohl eher etwas suchen, das mir gefällt.

    #6
    Bei uns in Österreich gibts das Studium "Sprachkunst" (ich weiß nicht, ob es so etwas auch in Deutschland gibt), das explizit auf Schreiben ausgerichtet ist, inkl., so weit ich weiß, div. Künstler als Gastvortragende. Ist bestimmt hilfreich, um das Schreiben zu perfektionieren, ansonsten, soweit ich mitbekam, noch nicht sehr etabliert im Berufsleben.
    Für Drehbuch-Ambitionen lt. Umfeld-Erfahrung: Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

    Ansonsten kann ich das jetzt auch nicht genau beantworten, weil ich glaube, dass es stark auf den Fokus ankommt. Was ich von Germanistik-Studentinnen in meinem Umfeld bislang mitbekam, verzweifeln sie ab und an an den vielen Interpretationen von Klassikern. Ich persönlich finde das zwar spannend, aber ob man es zum Romanschreiben benötigt, hängt wohl auch wieder von jeweiligen Vorlieben ab. Für einen Überblick kann Germanistik/Deutsche Philologie oder Vergleichende Literaturwissenschaft wohl nicht schaden (jedenfalls liebe ich mein Buch "Einführung in die Erzähltheorie" ).

    Ich persönlich hab ja Bildungswissenschaft/Pädagogik studiert und fand es (auch wenn ich nicht deshalb zu studieren begonnen hatte) für das Schreiben extrem hilfreich.
    Kann ich also empfehlen, allerdings nur beschränkt, weil der Inhalt von Uni zu Uni offenbar extremst variiert. An meiner Uni war das Studium halt sehr theoretisch, sehr auf Philosophie/Ethik/Forschung ausgerichtet und hatte viele Themen angesprochen.
    Was vielleicht auch spannend sein könnte für Thriller- oder Krimi-Autoren, sind Vorlesungen aus der Kriminologie.

    Also, wie gesagt -- die Frage ist wohl, was man mit dem Studium bezwecken möchte -- ob man mehr über die menschliche Psyche für Charakterentwicklung erfahren will, ob man mehr über Literatur an sich erfahren möchte, ob man mehr Einblick ins Umfeld von fiktiven Charakteren haben möchte, etc.
    Edit: Kleine Anmerkung am Rande: Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass man für gute Romane ein Studium benötigt.
    Zuletzt geändert von Mona; 10.09.2017, 20:51.

    Kommentar


    • Mona
      Mona kommentierte
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      Das heißt, Du schwankst nun zwischen den beiden Studienrichtungen?

    • Ena
      Ena kommentierte
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      Mona aktuell eher nicht, war nur als kommentar darauf gedacht, dass es in Österreich "Sprachkunst" als Studiengang gibt. In Deutschland sind das die einzigen zwei. Sie stehen noch mit auf der Liste, aber ich mag den Gedanken nicht, dass sie nur jeweils an einer einzigen Hochschule unterrichtet werden.

    • Mona
      Mona kommentierte
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      Ena Ach so, dann hab ich Dich missverstanden
      Ich persönlich -- ist nur meine ganz subjektive Meinung! -- halte auch nicht mehr so viel von diesem Studium. Einfach weil es schon so viele anderen Studien gibt, wo man viel über Dramaturgie, Texte, Literatur, Rhetorik, etc. lernen kann -- und weil ich auch finde, dass Kunst nicht ausschließlich via akademischem Bildungsweg ausgeübt können werden sollte (wenn auch eben einige Studienfächer bestimmt eine gute Basis darstellen. Publizistik fiele mir da übrigens auch noch ein. Noch irgendwas ... das ich jetzt vergessen hab ^^. Na ja, falls es mir noch mal einfallen sollte, schreib ichs xD).

    #7
    In Hildesheim gibt es Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus als Bachelor-Studiengang. Scheint interessant zu sein.

    Ich hatte Sprachen mit einem literarischen Schwerpunkt, und im Studium haben wir gelernt, die Werke hinsichtlich Gesellschaft und Politik usw. zu analysieren und zu verstehen. Also ähnlich wie im Deutschunterricht. Wenn man mich fragt, was es für das eigene Schreiben gebracht hat, kann ich antworten: Ähnlich viel wie der Deutschunterricht in der Schule.
    Ich verstehe die Sprache besser, kann sie auseinanderfummeln, mit Fachwörtern rumschmeißen und erklären, welche Wirkung welches Wort und welche Satzstellung hat. Theoretisch braucht man es zum Romane schreiben nicht. (Meine ersten belletristischen Gehversuche habe ich stilistisch wie eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben. Sehr spannend! *hust*)

    Was Dramaturgie, Plot, Figuren und Erzähltechniken angeht. Vielleicht bringt Filmwissenschaften mehr? … oder das Gras auf der anderen Seite ist grüner.

    Ich würde Psychologie und Medizin studieren, und viel in anderen Ländern leben, um verschiedene Kulturen kennenzulernen.




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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Hm, also mit dem Deutschuntericht in der Schule verbinde ich nicht viel Gutes... Gut zu wissen, dass das für mich also eher nichts ist, danke

      Filmwissenschaften sind sicher auch interessant, aber da ich von zwei Kollegen, die in der Filmbranche waren, gehört hab wie furchtbar anstrengend alle da wären, steht das mittlerweile eher weiter hinten an... Ich dachte gerade eher an Journalismus? Hat ja auch etwas mit Schreiben zu tun, auch wenn es nicht literarisch ist.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Anstrengend hängt ja auch davon ab, was du damit erreichen willst. Wenn du nur aus Interesse zuhörst gehst du sicher entspannter ran als die Leute, die sich auf den Füßen stehen um in der Filmbranche Karriere zu machen.

    #8
    Neben Hildesheim gibt es noch das Literaturinstitut in Leipzig (DLL). Ich habe kürzlich jemanden getroffen, der mir erzählt hat, dass ihm der BA-Studiengang viel gebracht hat (das MA-Studium, bei dem als Abschlussarbeit ein Roman abzugeben ist, interessanterweise weniger). In Leipzig geht es um E-Literatur. Die Studenten werden – neben dem Schreiben – auch mit den Mechanismen des Literaturbetriebs vertraut gemacht. Ich hab mit dem Gedanken gespielt, mich zu bewerben – mich letztlich aber für Germanisitik und Kunstgeschichte entschieden.
    Kunstgeschichte hat mich als Nebenfach sehr inspiriert!

    Filmakademie: Regie oder Drehbuch – stelle ich mir spannend vor. Was mich damals abgeschreckt hat: In der Regel braucht man mindst. eine einjährige Erfahrung im Film (Praktikum), um sich überhaupt kandidieren zu können. Aber das kommt wohl auch auf die entsprechende Akademie an.

    Theaterdramaturgie fiele mir auch noch ein, wenn du dich fürs Theater interessierst. Theaterwissenschaft.

    Eigentlich kann man alles studieren und es fürs eigene Schreiben nutzbar machen. Philosophie, Theologie, Jura. Großartige Autoren (Arthur Schnitzler, Gottfried Benn, Alfred Döblin etc.) waren Mediziner und haben das in ihren Texten teilweise reflektiert. Beim Stichwort Jura fallen mir Franz Kafka, Peter Handke, aber auch die Gegenwartsautorin Juli Zeh ein ("Spieltrieb")

    Es geht alles!

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    • Lacerta
      Lacerta kommentierte
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      Was Philosophie anbelangt, kann ich Mona zustimmen: Die wenigen Philo-Kurse, die ich besucht hab, waren sehr cool. Wir haben dort lustigerweise auch ziemlich viele literarischen Texte gelesen. (Wobei ich mich auch noch an ein Richard Rorty-Seminar erinnere, das eher grausam war.)

      Germanistik teilt sich in Linguistik, Mediävistik und NDL (Neuere deutsche Literatur) auf. NDL war und ist meine Leidenschaft, Mediävistik hab ich auch noch lieben gelernt, aber mit Linguistik bin ich – während meines gesamten Grundstudiums – auf Kriegsfuß geblieben. (Und war froh, dass ich im MA davon verschont geblieben bin.)
      Wenn du dir Lingustik sparen willst, gibt es noch die Möglichkeit, Neure deutsche Literatur als Studienfach zu wählen. An meiner Uni wurde das leider nicht angeboten.

      Hat mir das Germanisitik-Studium mit dem Schreiben weitergeholfen? Ja, weil ich eine Menge gelesen (und natürlich auch gelernt) habe. Natürlich muss man sich auch mit Texten befassen, die einen überhaupt nicht interessieren oder sogar abstoßen. Aber auch da muss man durch und kann, im besten Fall, was für sich rausholen.
      Aber: Ich bin jetzt lang genug an der Uni, um gewisse "Vertrocknungs-Erscheinungen" an mir festzustellen. Würde ich nicht noch selbst kreativ sein, würde mich das Analysieren der Texte anderer auf die Dauer nerven.
      Mir scheint, ich brauche diese Reibung zwischen Wissenschaft einerseits und Kreativen Schreiben andererseits.

      Ich behaupte mal: Solange du was Geisteswissenschaftliches studierst, bringt dich das – einfach aufgrund des vielen Lesens – schreibtechnisch ohnehin weiter.

    • Peter
      Peter kommentierte
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      @Lena
      Theaterwissenschaft wird nur in Leipzig angeboten? Das würde mich wundern. Während meines Studiums in Gießen hatte ich einen (nervigen) Theaterwissenschaftler in meiner WG, und der kam abends nicht aus Leipzig.
      Habe gegoogelt, dort heißt das jetzt 'angewandte Theaterwissenschaft'.

    • Ena
      Ena kommentierte
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      Peter sorry, da hab ich meine Satzreihenfolge etwas doof gewählt, war gestern ein zu langer Tag... Ich meinte das Kreative Schreiben Studium in Leipzig, nicht die Theaterwissenschaften.

      Lacerta danke für die vielen Informationen! Ich denke dein letzter Punkt ist ziemlich gut, etwas geisteswissenschaftliches bringt einen im Schrieben wahrscheinlich immer ein Stück weiter... Ach es gibt einfach so viel Auswahl! Vielleicht suche ich mir auch einfach eine Uni wo möglichst viel verschiedenes Unterrichtet wird und setzte mich dann wahlweise mal in das eine oder andere Fach mit rein

    #9
    Ich hatte als Nebenfach Kunstgeschichte. Interessant daran war das Lernen über Mythologie, Göttersagen, Legenden (griechische Mythologie überwiegend), aber auch Entstehungsprozesse von Kunstwerken oder Biografien von Malern. Es ist aber auch sehr anspruchsvoll.
    Mein Hauptfach, Buchwissenschaft, würde dich nicht direkt fürs Romane schreiben weiter bringen, aber für das Leben als Autoren. In BuWi lernt man nämlich alles mögliche. Nicht nur Buchhandelsgeschichte, Typografie, Desktop Publishing, Lesergeschichte, sondern eben auch Gesetze, Wirtschaft, Verlagsstruktur, Eventmanagement oder bis heute noch mein Lieblingsseminar: Zum Geheimbuchhandel, wie früher Bücher geschmuggelt wurde oder was für Bücher und mein Lieblingssthema: Das Voynich-Manuskript. Ein Manuskript, dass 500 Jahre alt ist und in einer Schrift geschrieben wurde, die niemand versteht und dessen Inhalt man bis heute nicht weiß oder von den Zeichnungen ableiten konnte.

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Buchwissenschaft klingt interessant. Mir war nicht bewusst, dass es das als Studienfach gibt Könnte interessant sein...

    • Scribere
      Scribere kommentierte
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      Ena Ja, das kenne viele nicht, weil man Buchwissenschaft nur in Mainz, Leipzig, München und Erlangen studieren kann. Ist nicht so viel Auswahl. Aber ich liebe das Studium und schreibe jetzt meine Bachelorarbeit über die Buchmessen, habe sehr viel über die Buchbranche und Verlage gelernt, historisches ebenso wie modernes.

    #10
    Sagt mal, nur so ne Zwischenfrage: Warum eigentlich gleich ein ganzes Studium? Bei uns an der Uni ist es so üblich, dass man als Student durchaus auch mal in andere Vorlesungen reinschneit, wenn das Thema grad spannend ist, der Prof. bekannt für seine coolen Vorträge ist, ... Und da gibts sogar ältere Leute, die nicht mal studieren, sondern sich nen netten Tag machen, sich dabei weiterbilden wollen und ne Uni-Vorlesung dann so ein Punkt am Tagesplan ist. (Und ich vermute, dass einige von ihnen nicht einmal als Gasthörer registriert sind -- fällt in den "Mega-Studien" wie Psychologie, Germanistik, Publizistik u.ä. bei uns jedenfalls eh nicht auf ^^).
    Ich finds ja wirklich cool, wenn man so konsequent ein ganzes Studium fürs Schreiben durchzieht. Aber ich denke eben gerade an so Fächer wie Medizin, Psychologie, Geschichte, ... -- wo man vielleicht wirklich nur intensive Recherche für ein oder mehrere Themen benötigen würde. Da wäre ein ganzes Studium (inkl. Klausuren) vielleicht schon arg zeitaufwändig ...

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Würde ich gerne machen, aber leider muss ich tagsüber arbeiten... Und den Job kündigen würde ich nur wenn ich tatsächlich einen Plan für danach habe, also im aktuellen Fall ein Studium

    • Mona
      Mona kommentierte
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      Ena Okay, das wär dann wirklich schwer möglich. Zeitlich sind die LVs echt oft hart für Berufstätige oO

    #11
    - gelöscht, ist mir doch zu privat -
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    Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 14:08.

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    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 14:09.

    • Mona
      Mona kommentierte
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      Flossenschwinge Ich komm mir so verfolgt vor xD ... -- Ja, BiWi ist eh quasi das Gleiche wie Pädagogik. Wurde nur umbenannt, um den wissenschaftlichen Charakter zu betonen. Und ja, das Studium ist (bzw. war mal) extrem spannend, weil es so vielseitig ist/war.

      Ich gratuliere zum Aufnahmetest für Psychologie! War vermutlich nicht sehr leicht ... Das heißt, Du wirst nun Psychologe?

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 14:09.

    #12
    Ich hatte mal ein Interview von einem Autor (ich weiß leider nicht mehr, welcher) gelesen, der hat es am Ende bereut, dass er Literaturwissenschaft studiert hatte. Er meinte, dass dadurch sein innerer Kritiker enorm an Kraft gewonnen hat und es ein regelrecher Kampf war, eine Geschichte zu schreiben.

    Ansonsten bin ich der Meinung, dass jedes Studium irgendwie zum Schreiben beiträgt, da man ja normalerweise schreibt und studiert, was man mag, und sich das irgendwie ergänzt Oder man ist vielfach interessiert, d.h. man möchte sich nicht nur aufs Schreiben fixieren, sondern einen anderen Job als eine Art Ausgleich.

    Meine eigene Erfahrung ist, das ich als Igenieur inzwischen doch einiges gelernt habe, was mir für den Job "Autor" hilft, was ich so nie gedacht hätte. Nicht nur auf das Schreiben bezogen, sondern auch das Außenrum. Ich vermisse jedenfalls kein "passendes" Studium.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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      #13
      Huhu,

      wenn ich nochmal studieren könnte (hach, wäre das schön), würde ich mich aktuell für Literaturwissenschaften, Ethnologie und Kunstgeschichte interessieren. Für mich wäre Literaturwissenschaft durchaus eine Bereicherung für das Schreiben: viel lesen, nochmal die Epochen richtig kennenlernen, tief eintauchen in das, was die Schriftsteller unterschiedlicher Zeiten wie gemacht haben. Auch die Entwicklung der deutschen Sprache. Ich beschäftige mich ohnehin wahnsinnig gerne mit Wörtern und ihrer Etymologie. Ethnologie würde ich nehmen, weil ich dabei das Gefühl habe, von fremden Kulturen am meisten lernen zu können. Geschichten sind immer Geschichten von Menschen. Was könnte spannender sein, als Menschen aus den unterschiedlichsten Perspektiven entdecken zu können? Und Kunst inspiriert mich sehr stark beim Schreiben. Vor allem die verschiedenen Kunstrichtungen im Vergleich zur Literatur und auch Musik derselben Epoche. Oft werden ja grundlegende Konzepte von einer Kunstform in die andere übertragen. Ich überlege z.B. immer noch, wie sich ein kubistischer Roman wohl schreiben ließe, der so anmutet wie ein kubistisches Gemälde?

      Tsaphyre

      Das kreative Chaos ist ein Trancezustand angenehmster innerer Verwirrung und seltsam zusammenhangloser Verwunderung. (Tsaphyre Ziegenfuß)

      Musenselig Sirenenberauscht - Verborgene Gärten der Sehnenden Lust

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        #14
        Als kleines Update, ich hab mich spontan schon zu diesem Wintersemester beworben (die Uni hier nimmt noch Bewerbungen bis zum 16. an). Hab mich für Geschichte als Hauptfach mit "Archäologie und Kulturgeschichte des Vorderen Orients" und "Empirische Sprachwissenschaften" als Nebenfächer. Eigentlich wollte ich noch Ethnologie als Nebenfach, aber dafür hab ich die Bewerbungsfrist schon üebrschritten - vielleicht nehm ichs mir im nächsten Semester noch dazu/wechsel eines der zwei anderen Nebenfächer damit aus.
        Gewählt hab ich das jetzt, weil mich die Themen reizen und zusätzlich sicherlich viel Inspiration für meine Schreiberei mitbringt

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        • Dodo
          Dodo kommentierte
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          Viel Spaß und Inspiration!

        • Ena
          Ena kommentierte
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          Danke Dodo

        • Tsaphyre
          Tsaphyre kommentierte
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          Cool, dann wünsche ich Dir viiiel Spaß beim Studieren.
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