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Tolle Idee in den Sand gesetzt, nun keine Lust mehr - was nun?

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    Tolle Idee in den Sand gesetzt, nun keine Lust mehr - was nun?

    Hallöchen ihr lieben!

    Ich habe mich die Tage mal dran gesetzt und einfach mal drauf los geschrieben. Das hat auch ca. 9000 Wörter gut geklappt, bis mir dann auffiel, das ich da keinerlei Konflikte in der Story sehe. Weder jetzt noch in 3 Kapiteln (obwohl ich mir sicher bin dass das anders wäre hätte ich das geplottet. Potenzial ist nämlich da).

    Mein Problem ist jetzt; Ich hab auf die Story so gar keinen Bock mehr. Ich habe keine Lust, sie nachzuplotten, habe keine Lust jetzt erst "mittendrin" zu plotten und erst recht keine Lust die nächsten 80k eitlen Sonnenschein zu haben.

    Also - braucht jemand einen Geschichtsanfang? XD

    Nee, aber ernsthaft; Hattet ihr das schon einmal? Wie seid ihr damit umgegangen? Oder genau so wie ich gerade und sie wohnt irgendwo noch auf der Festplatte?

    #2
    Das passiert mir hin und wieder auch, und ich habe festgestellt, dass es für mich das beste ist die Geschichte dann in die Schublade zu stecken, weil ohne Lust daran wird sie so oder so nichts. Manchmal kann ich die Grundidee dann Jahre später für eine neue Geschichte verwenden, wenn ich mich kaum mehr an das Geschriebene erinnern kann, manchmal bleibt sie einfach dort in der digitalen Schublade und schläft.
    Anders ist das bei mir, wenn ich mitten in der Story drin bin, dann kommt diese Lustlosigkeit auch manchmal auf, aber dann power ich da durch. Der Unterschied ist bei mir, dass ich gerne Anfänge schreibe, und für mich Anfänge auch super wichtig sind, und wenn mir da schon die Puste ausgeht, lohnt es sich in meinen Augen einfach nicht, sich die Mühe zu machen.

    Ich wünsch dir viel Erfolg beim Lösen des Problems, egal wie es für deine Geschichte letztendlich ausgeht

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      #3
      Ja, solche Sachen hab ich viele. Zwar nicht unbedingt ohne Konflikt, aber oft ohne zu wissen woher die Situation kommt und wohin sie gehen soll. Für solche Schnipsel hab ich einen Ordner, und da reifen sie vor sich hin, bis mir vielleicht doch mal eine Idee kommt, was daraus werden soll. Aus einer dieser Szenen hab ich zum Beispiel die Kurzgeschichte für den WK-Wettbewerb gemacht.

      Wenn du keinen Bock drauf hast, dann quäl dir nix ab. Wenn du findest, dass Potential drin steckt, das du im Moment nicht ausschöpfen kannst oder willst, würde ich diesen Anfang als Steinbruch ansehen, aus dem du dich bedienen kannst, wenn du mal einen Charakter brauchst oder eine Beschreibung oder was immer in den 9k vorhanden ist. Oder vielleicht fällt dir mal ein guter Konflikt ein, der zu diesem Anfang passen würde, dann hast du schon 9k auf dem Papier, die du vielleicht nur noch leicht abändern musst.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Ich hatte oft das Problem, dass ich faktisch nicht mehr weiter wusste, wissen ist hier wörtlich zu verstehen. An Konflikt mangelt es bei mir selten, sondern eher an Hintergrundwissen. Das wäre mir selbst oft zu langweilig gewesen.

        Wie kann eine Idee ohne Konflikt toll sein?

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          #5
          Ist mir jetzt persönlich noch nicht so gegangen. Aber, vielleicht musste die Geschichte bis dahin erst einmal raus und kann etwas ruhen, bis Dich der Ehrgeiz packt sie zu plotten? Ich kann mir vorstellen, das man nach 9000 Wörtern auch erstmal leer ist.

          Ich persönlich würde abwarten und schauen, ob es mich irgendwann packt, um das Projekt umzusetzen. Verschwunden ist die Geschichte ja nicht, sie ist ja da und wenn es nichts wird, kannst Du vielleicht für eine andere Geschichte Teile davon gebrauchen.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

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            #6
            Im Laufe der Zeit schwirrten in meinem Kopf interessante Figuren herum, die mir ihre Geschichte erzählen wollten. Ich versuchte, sie wiederzugeben, aber leider gab es oft Kommunikationsprobleme. Ich wusste nicht so recht, was sie mir sagen wollten. Oder was ihr Problem ist (= kein Konflikt). Nach erfolglosen Versuchen waren sie für mich irgendwie verbrannt und ich habe sie für eine Weile vergessen. Aber nachdem die Flammen verloschen sind, habe ich mir ihre Asche zumindest als Andenken bewahrt. Und sie ins Regal gestellt, gleich zwischen Tischtennis-Medaillen (ich war einmal gut!) und abgelaufenen Butterkeksen.

            Irgendwann hatte ich wieder Lust, sie hervor zu kramen. Und sei es nur, weil mich eine bestimmte Facette an dem Charakter gereizt hatte. Vielleicht wird es nie für eine Hauptfigur reichen. Aber in der einen oder anderen Weise gelingt es mir dann doch irgendwann, sie in ein Projekt einzubauen. Es müssen auch nicht Figuren sein, sondern manchmal auch Stimmungen, Atmosphären oder bestimmte Beziehungen, die ich einfangen wollte.

            Sie bleiben erhalten und wenn sie faszinierend genug sind und einmal dein Interesse geweckt haben, werden sie bestimmt irgendwann, irgendwo ihren Platz finden. Ich denke, da geht nichts verloren. Kein Wort ist umsonst geschrieben, kein Dialog vergeblich geprobt. Vielleicht entwickelst du dich auch weiter, schreibst andere Sachen und kehrst zu genau dieser Geschichte zurück. Vielleicht findet sich bis dahin irgendwas, das die Handlung abrundet und vollständiger macht.
            "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht."

            (Papst Gregor der Große)

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              #7
              Das geht mir sehr oft so. Ich fange erstmal an, weil mich eine Idee reizt. Irgendwann habe ich dann wieder Lust an etwas anderem weiterzuarbeiten und lege das Textfragment ad acta. Dann folgt meist eine sehr lange Dürreperiode, aber in einigen Fällen greife ich den Text später wieder auf und schreibe daran weiter. Je nach Zeitspanne kann das natürlich auch zum Problem werden, da sich der Schreibstil ja auch entwickelt (in welche Richtung, sei mal dahingestellt).

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                #8
                Ist mir noch nicht so gegangen. Das liegt aber eher daran, dass ich Geschichten lange im Kopf habe und sie behäbig durchkaue, bevor ich auch nur als Plotten gehe.
                Wenn einen die eigene Geschichte langweilt, würde ich sie weglegen und vergessen. Wenn Potenzial drinsteckt, das raus will, wird sie sich schon wieder melden, wenn nicht, dann war es das halt. Bestimmt hast du mehr Ideen für gute Geschichten.
                I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

                Douglas Adams

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                  #9
                  Ich habe noch eine ganze Reihe angefangener Projekte auf dem PC herumschwirren, zum Teil auch solche, die ich einfach nur drauflos geschrieben habe und die jetzt ins Leere laufen bzw. überhaupt keinen Spannungsbogen haben. Wenn man dann absolut keine Lust auf das Projekt hat, hilft es mMn auch nicht wirklich, sich dann zu etwas zu zwingen. Das funktioniert in aller Regel nicht bzw. bringt einfach nur ein schlechtes Ergebnis, mit dem man dann auch wieder unzufrieden ist.

                  Wie meine Vorredner schon geraten haben - lege es erst einmal beiseite und hake es als "Erfahrung" ab, dass du mit Plotten offensichtlich besser zurechtkommst. Ich bin mir sicher, dass sich die Idee irgendwann wieder von selbst in den Vordergrund drängt oder sich zumindest in eine andere Geschichte einfügen wird. So ist das ja meistens, und dann kannst du auch wieder auf deine bisherige Arbeit zurückgreifen und schauen, was du davon recyclen kannst.
                  "Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub."
                  (Peter Pan)

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                    #10
                    Das passiert mir immer mal wieder und eigentlich zeigt nur die Zeit, ob die Idee was wert ist (= interessant genug, um sie weiter zu verfolgen). Ich lasse sie irgendwo liegen und entweder dort liegen sie bis in alle Ewigkeit oder aber in meinem Kopf fangen irgendwann wieder an Funken zu sprühen und Ideen zusammenzukommen. Was definitiv keinen Sinn macht, ist sich an ein Projekt zu setzen, für das man gerade überhaupt keine Begeisterung mehr aufbringt.
                    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                    So nah, so fern.

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                      #11
                      Ich kann mich den Vorpostern in großen und ganzen nur anschließen.
                      Ich lass eine angebrannte Idee auch erstmal liegen und vergesse sie. Wenn die Idee gut ist, wird ihr Kern nicht verloren gehen. Ich lösche den vermurkstenText zwar nicht, aber wenn die Idee nochmals hochkocht, sehe ich mir den Weg in das "Verderben" nicht noch einmal an ... Ich will mir die frischen Gedankengänge ja nicht verbauen ...

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