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Mittwochsfrage #19: Allein- oder Gruppenschreiber?

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    Mittwochsfrage #19: Allein- oder Gruppenschreiber?

    Wenn man sich hier im Forum oder in den anderen Tiefen des Internets umschaut, dann gibt es bei Autoren zwei sehr unterschiedliche Typen Schreiber: Die einen werkeln weitgehend still und allein in ihrem Kämmerlein, bevor sie es dann ihren Testlesern präsentieren. Und die anderen haben eine ganze Reihe von Autorenkollegen (und anderen willigen Opfern), die von Anfang an beim Schreibprozess beteiligt werden. Da wird gemeinsam geplottet, geschrieben und sich Mut zugesprochen, wenn die Selbstzweifel wieder zu sehr nagen.

    Wie sieht das bei euch? Schreibt ihr lieber für euch alleine? Habt ihr gerne Austausch? Und wenn ja, reicht euch ein Schreibbuddy oder habt ihr lieber ein ganzes Heer an kreativer Unterstützung, wie z.B. auch eine (regelmäßige) Schreibgruppe?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

    #2
    Ausschließlich allein.

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      #3
      Ich schreibe gern allein, da ich es nicht mag, wenn mir jemand im Rücken steht und auf den Bildschirm starrt. Aber, ich schätze Diskussionen um das Schreiben sehr und ebenfalls meine Testleser. Diesen Austausch empfinde ich als bereichernd und ein Lerneffekt ist einfach da. Nach jedem Testlesen habe ich etwas gelernt, egal ob mein Text gelesen wird oder ich andere Texte lese. Für mich ist das bereichernd.
      Allerdings schaue ich mit die Testleser vorher an, ob die Chemie stimmen könnte.
      Nein das war ich nicht.
      Ach so, das!
      Ja, das war ich.

      Kontakt: administrator@wortkompass.de

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      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Das ist richtig, aber es wurde ja nach der Phase "vor den Testlesern" gefragt.Sonst stimme ich zu. Aber auch die Reaktion und der Austausch bei Lesungen bringt mir viel. Hätte nie gedacht, dass ich mal aus eigenen Texten lesen würde, jetzt lechze ich nach der nächsten Veranstaltung ...

      #4
      Ich war zwischendurch ein Alleinschreiber, weil ich die "falschen" Testleser und Schreibfreunde.

      "Falsch" bedeutet, dass das diese Menschen meinen Text zu einem machen wollen, der ihrem Geschmack entspricht. Das kann daran liegen, dass wir einfach als Menschen nicht miteinander harmonisieren, oder dass er nicht erkennen kann/will, dass ich andere Ziele habe. "Falsch" bedeutet auch, dass ich nach einem Feeback erst mal keine Lust mehr habe zu schreiben.

      Ich hatte mal von zwei verschiedenen Leuten inhaltlich dasselbe Feeback bekommen. Die einen Kommentare klange so, als wäre ich als Autor völlig unfähig und mein Stoff Müll; die Kommentare des anderen haben mich ermutigt, meinen Text zu verbessern. Und ich war feuer, mich hinter die Tastatur zu klemmen und die Schwächen auszumerzen. Inhaltlich mag der Erste auch okay sein. Aber es tut mir nicht gut, mich erst mal eine Woche erholen zu müssen, die Vorwürfe in den Kommentare herauszufiltern und das Hilfreiche zu nehmen. Es geht eindeutig stressfreier und weniger zeitintensiv.

      Da ich nun Schreibfreunde gefunden habe, bei denen es menschlich, zwischenmenschlich und fachlich super ist, möchte ich sie nicht mehr missen. Denn ich bin definitiv ein Gruppenschreiber. Ich diskutiere gern über Stoffe und über die Ergebnisse. Ich bin der Meinung, dass die Geschichte durch das vorzeitige Feedback von den richtigen Leuten viel runder wird. Ansonsten bekomme ich ja erst bei den Amazonrenzensionen das Feeback – und dann ist es zu spät, um das Werk zu ändern.

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        #5
        Schreiben ist für mich eigentlich ein Ein-Mann-Job. Gerade bei der ersten Rohfassung, wo ich selsbt noch nicht weiß, wo es hingeht. Ausgenommen davon ist mein Partner und meine Mum, die gerne mal als Brainstorming Partner für bestimmte Details genutzt werden, aber ohne dass sie ungedingt wissen worum es genau geht.
        Für's Überarbeiten brauche ich dann aber Leute, die den Text auseinander rupften und gleichzeitig ein bisschen motivieren können. Bisher war da weniger aber auch mehr, also ein, zwei Leute reichen mir wahrscheinlich aus. (Andererseits habe ich auch nicht die besten Erfahrungen mit angeheuerten Testlesern, daher bleibe ich lieber bei den wenigen Leuten die ich schon kenne)

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          #6
          Ich war ganz lange damit für mich allein. Und was das Schreiben selbst betrifft, bin ich das auch weiterhin. Keine Word Wars, ständiger externer Anstoß und so weiter. Ich arbeite, wenn es in meinen Tag hineinpasst (meist ist es dieselbe feste Zeit, aber gerade das findet bei den meisten eben flexibler statt) und nicht dann, wenn ich mit anderen verabredet bin.

          Darüber hinaus habe ich für mein jetziges Projekt zum ersten Mal Austausch in der Plotphase gesucht und er war unglaublich bereichernd. Das ist nichts, das ich öffentlich mache und ich denke auch, dass zu viel Input gerade zu Beginn auch überfordern kann. Ich habe mir fünf User gesucht und mit ihnen hier im Forum gestartet, mittlerweile haben noch ein paar mehr Zugriff auf meine Zitrone, die aber derzeit Ruhe hat.
          Ich war früher sehr zögerlich, weil gern selbst arbeite und selbst löse, aber dennoch ist meine Erfahrung, dass externe Hilfe an dem einen oder anderen Punkt sehr von Vorteil sein kann. Ich werde dennoch nie der Gruppentyp werden wie manch andere es sind.
          Ich komme aus Ironien.
          Das liegt am sarkastischen Meer.

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            #7
            Ach, mal so, mal so. Je nach Lust und Laune und Projekt.

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              #8
              Definitiv Alleinschreiber. Aber: ich brauch jemanden, der mir schon in der Rohfassung auf die Finger klatscht und gleich Salz auf die noch offene Wunde streut; dann fällt das Ändern, Anpassen etc leichter. Auch über meine Zitrone habe ich viel Hilfe erhalten, auch, meine eigenen Figuren zu verstehen. (Also Danke an Euch; wer sich angesprochen fühlt, ist gemeint!).
              Wie Vickie schon schrieb: Kritik gerne, aber die Chemie muss stimmen.
              Dennoch kann ich meine Geschichte nur allein tatsächlich schreiben.
              Bei einem gemeinsamen Projekt sähe das anders aus. Da aber erst recht: es muss definitiv die Chemie stimmen und Mimoserei ausgeschlossen sein. Auch da geht es doch hauptsächlich ums Spaßhaben. Und voneinander lernen.

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                #9
                Definitiv Alleinschreiber.

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                  #10
                  Bevor ich meine Texte anderen zu lesen gebe, muss ich damit ein gewisses Niveau erreichen, mit dem ich zufrieden bin. Vorher bekommt das niemand zu sehen, zumindest nicht am Stück.
                  Allerdings ist es natürlich hilfreich, wenn man sich während der Entstehung bei Plot- oder Formulierungsproblemen mit anderen austauschen kann. Auch da versuche ich aber, nicht mit ganz leeren Händen anzukommen, sondern das Problem zumindest so weit umrissen zu haben, dass andere etwas damit anfangen können. Meine Figuren und Hauptkonflikte entwickle ich auf jeden Fall so weit allein, dass bereits ein erkennbares Bild entsteht. Bei den Datails hole ich mir dann ggf. Hilfe oder Feedback zu Ideen, von denen ich noch nicht ganz überzeugt bin, bevor ich sie dann umsetze.

                  Inzwischen habe ich aber auch festgestellt, dass es unglaublich gut tut, wenn andere den Schreib- bzw. Überarbeitungsprozess begleiten, auch wenn ich mit dem Text gerade keine konkreten Probleme habe, die ich besprechen will. Das sind dann aber reine Motivationsgründe, wenn ich da keine Prbleme hätte, würde ich wahrscheinlich eher im stillen Kämmerlein werkeln, bis ich etwas Fertiges zu präsentieren habe.
                  Poems are never finished.
                  Just abandoned.

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                    #11
                    Ich bin Alleinschreiber; ich gebe den Roman meist erst dann raus, wenn er fertig ist. Das liegt daran, dass mich Kritik an etwas Unfertigem irritiert und - weil ja Nicht-Plotter - ihn in eine Richtung bewegt, die nicht meine eigene Idee war. Der Blick von außen reißt mich in dem Moment aus meiner eigenen Traumblase, nimmt mir die Geschichte irgendwie weg und verändert sie in der Substanz.
                    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                    So nah, so fern.

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                      #12
                      Ich bin Alleinschreiber. Gerne frage ich mal bei Kollegen nach, wie sie etwas handwerklich machen würden oder was sie von einer bestimmten Gegebenheit halten würden (wie zB Kriegsverbrecher oder so) - aber prinzipiell hasse ich es, wenn mir wer über die Schulter guckt. Der kommt dann raus an andere Menschen, wenn ich Testleser brauche.

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                        #13
                        Gerade habe ich einen Satz mit "Bisher war ich immer Alleinschreiber ..." angefangen, da fällt mir doch prompt ein: stimmt gar nicht. Als meine Schreibfreundin und ich nämlich mit Schreiben angefangen haben (so vor - oh Schreck - über 20 Jahren), haben wir uns zu Hause bei mir an den Küchentisch gesetzt und mit Block und Bleistift stundenlang vor uns hingeschrieben. Jahre vorher sogar war noch eine Dritte im Bunde, die eine ziemlich brutale Gemetzel-Geschichte über ein paar Jugendliche auf einer Insel geschrieben hat, was aber ihr einziges Werk blieb (so weit ich weiß).

                        Übrigens habe ich meine Sachen meiner Freundin immer zum Lesen gegeben und durfte selbst erst vor ein paar Wochen das erste Mal was von ihr lesen (war übrigens richtig gut, trotzdem überarbeitet sie sich immer noch den Wolf).

                        Jetzt habe ich ja ein Projekt im Konfetti-Threat und muss sagen, dass es sich überhaupt nicht schlecht oder blöd anfühlt, wenn jemand mal nicht uneingeschränkt alles toll findet, was man so fabriziert. Im Gegenteil, es hilft, den Kopf aus dem Sand seiner eigenen Vorlieben zu ziehen (war das mal gut ausgedrückt, oder? ). Ich bin allerdings niemand, der gerne ein "Alles Mist" hört, aber ich kann durchaus mit einem "Alles Mist, weil ..." umgehen

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                          #14
                          Beim Schreiben muss ich auf jeden Fall allein sein. Ich könnte deswegen nie in Cafés oder anderen öffentlichen, vielbesuchten Plätzen schreiben.
                          Ich brauche Ruhe.

                          Aber der Austausch ist mir wichtig.

                          Mein Dad hat mit der Zielgruppe meines aktuellen Projekts in etwa so viel gemein wie _______ mit _______ (hier Vergleich einfügen; mir fällt grad nichts Passendes ein). Und trotzdem muss er sich meine Plot-Ideen anhören und seinen Kommentar dazu abliefern. Ich brauche das, auch um meine etwas überbordende Phantasie in logische(re) Bahnen zu bringen.

                          Und dann gibt's ja noch dieses Forum. Das hat nicht nur Ablenkungsfunktion (), sondern kann zusätzlich Motivation schüren – in diesem Sinne: Danke, Sophie , für das Schneckenrennen.

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                          • Kelpie
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                            Kommentar bearbeiten
                            Macht dein Vater dann auch Vorschläge oder sagt er nur, wo ihm die Entwicklung nicht gefällt?

                            Manchmal macht meine Mutter auch Vorschläge, aber dann fühle ich mich irgendwie immer so komisch verpflichtet, sie zu erfüllen, auch wenn sie mir nicht gefallen, weil ich es so nett finde, dass sie sich überhaupt dazu so ausschweifende Gedanken macht xD

                          • Lacerta
                            Lacerta kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            Das ist ja süß, Kelpie !
                            Nein, mein Vater fungiert eher als erster Testleser. Er gibt mir Feedback, ob er die Handlung plausibel findet. Manchmal stellt er Fragen: Warum reagiert die Figur so, und nicht so? Dadurch entdecke ich Logiklöcher viel schneller.
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