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Wie Szenen von der Hand gehen ...

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    Wie Szenen von der Hand gehen ...

    Was schreibt ihr lieber:
    - eine harmonische Szene, mit Wortgeplänkel und Sonnenuntergang
    - eine hektische, actiongeladene Szene mit fetzigen Dialogen

    Und, was noch wichtiger ist, was geht euch besser von der Hand?
    Ich schreibe eigentlich reine Fantasy, ohne Brimborium, möglichst keine Klischees, möglichst keine Romantasy.
    Nun sind mir aber doch einige Szenen mit einer ordentlichen Portion Romantik auf die Tasten gerutscht. Und wisst ihr was? Die gingen wesentlich flüssiger und flotter von der Hand als andere, wesentlich konfliktreichere Szenen.

    (Was mir ein wenig Angst macht, ist, dass das sogar schön/spaßig zu schreiben war. Ich hab etwas in der Richtung circa noch nie gelesen, und finde es ehrlich gesagt zumeist auch einfach nur kitschig )

    Fabuliert mal ein wenig, welche Szenen euch besonders leicht von der Hand gehen, und überlegt wieso, ich bin interessiert

    lg Curiosus


    P.S.: Ist das richtig hier in diesem Unterforum? Wahrscheinlich schon, oder? Spätestens, wenn darüber diskutiert wird, ob das einfache Schreiben von Szenen nur mit gutem Plotten oder viel Gefühl zu erreichen ist.
    "Dann glauben Sie mir also?", fragte Bastian.
    "Selbstverständlich", antwortete Herr Korander, "jeder vernünftige Mensch würde das tun." - Michael Ende

    #2
    Ich mag es eigentlich am liebsten, wenn sich meine Figuren in Dialogen so richtig fetzen. Wenn zwei gegensätzliche Positionen aufeinanderprallen und man weiß, wie wichtig sie für beide sind, und das mit so richtig verletzenden Worten ausgetragen wird. Solche Dialoge könnte ich ewig schreiben, und mit denen fange ich auch meistens an und bastle dann den Rest der Szene drumherum.
    Bei actiongeladenen Handlungen tu ich mich aber schwer, die gehen definitiv nicht flüssig von der Hand.

    Harmonie ist schwierig. Ich habe da schnell Angst, dass es langweilig oder kitschig wird, und versuche dann, das schnell hinter mich und die Charaktere zu bringen oder sie mit irgendwas Spannenderm zu unterbrechen. Manchmal gibt es aber Sachen, die ich einfach rauslassen muss, und dann schreibe ich auch drauflos und schiebe die Hemmungen beiseite. Das wird dann meistens nachträglich wieder zusammengekürzt, aber es muss einfach erst einmal auf dem Papier stehen, sonst sitzt es ewig da und will raus XD

    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Curiosus
      Curiosus kommentierte
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      Jep, die Befürchtung, dass es zu kitschig wird, habe ich auch. Naja, notfalls wird der Rotstift angesetzt!

    #3
    Jub, das ist das richtige Unterforum.

    Da ich noch nie romantische Szenen geschrieben habe, kann ich nicht sagen wie sie mir von der Hand gehen würden. Ich stelle für mich fest, das ich es schwierig finde ruhige Szenen zu schreiben, in denen aber sehr viel im Gefühlsleben des Protas passiert.
    Ebenso sind für mich actionreiche Szenen kompliziert, vor allem, wenn sehr viele, schnelle Handlungen paralell ablaufen. Hier den Fokus zu finden und es nicht wie in einem Film mit Regieanweisungen wirken zu lassen ist für mich eine Herausforderung. Grundsätzlich schreibe ich erst einmal alles notwendige dazu auf und kürze dann zusammen.

    Einfach finde ich im Grunde nichts , weil alles seine Fallstricke hat. Aber ich mag es absurde und dennoch insich logische Handlungen zu schreiben/beschreiben.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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    • Curiosus
      Curiosus kommentierte
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      Ruhige Szenen mit viel Gefühl der Protas schreibe ich meist so, dass dem Prota etwas in der Umgebung auffällt (sei es eine Naturerscheinung, eine Person, ein Gegenstand), und er/sie darüber sinniert. Beispielsweise sitzt jemand am Fluss und beobachtet eine Welle, wie sie sich entfaltet und bricht. Und der Prota denkt etwas wie: Die letzten Tage sind so schnell verstrichen, und man vergisst leicht, dass alles rasch vorbei sein kann ... wie der Lauf einer Welle.

      Natürlich fallen anderen Protas andere Dinge auf, da kann man dann recht schön etwas über den Charakter vermitteln.

    #4
    Mir gehen generell Szenen leicht von der Hand, die ich im Kopf bereits sehr weit ausgearbeitet habe, die ich also quasi nur noch in Worte fassen muss. Dabei fallen mir Dialogszenen schon etwas leichter als andere, aber ansonsten habe ich da bisher nicht so große Unterschiede erkennen können.
    Ich schreibe aber generell eher weniger actionreiche Geschichten.
    Träumend plant der Geist seine eigene Wirklichkeit.
    - Søren Aabye Kierkegaard -

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    • Chandramukhi
      Chandramukhi kommentierte
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      Das ist bei mir total anders. XD Wenn ich eine Szene durchgeplant habe, bin ich beim Aufschreiben später immer unzufrieden, weil es irgendwie im Kontext nie so rüberkommt wie geplant. Interessant, wie unterschiedlich das ist.

    #5
    Ich stimme mit meinen Vorrednern überein, dass Actionszenen alles andere als leicht von der Hand gehen. Um die schleiche ich Ewigkeiten herum bzw. fasse sie in den Rohfassung oft sogar nur mit zwei Sätzen ab, weil sie mich ansonsten im Schreibfluss dermaßen aufhalten.

    Die einfachsten Szenen, wo ich auch den meisten Spaß habe, sind wie Ankh gesagt hat, Dialoge. Dabei ist es mir aber relativ egal, welche Haltung die beiden zueinander haben - solange das Sujet stimmt, fließt mir das sehr flott aus der Hand. Am liebsten mag ich Sticheleien, die nicht völliger Ernst sind, oder leichtes Geplänkel. Damit fülle ich dann Szenen um Szenen und muss sie am Ende schweren Herzens wieder rausnehmen, weil das vermutlich keinen bis auf mich interessiert. Aber die gehen wie gesagt am leichtesten.
    Romantische Szenen gehen mir zwar auch leicht von der Hand, sind anschließend aber ebenso wenig vorzeigbar. Will sagen: Schreiben sich zwar leicht, das Endprodukt ist aber häufig eher beschämend, weil es entweder zu kitschig ist, zu übertrieben oder zu sonst was.
    Beschreibungen gehen auch recht gut, aber auch die müssen anschließend gekürzt werden.

    Was für ein trauriges Bild. Die einfachsten Szenen sind allesamt in großen Teilen nutzlos
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

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      #6
      Dialoge, insbesondere giftige, gehen mir leicht von der Hand.
      Leider brauche auch ich Actionszenen, und bei denen muss ich fürchterlich aufpassen, dass ich nicht in den - auch gerne für Sexszenen emporkommenden - Modus verfallen, jede kleine Bewegung niederzuschreiben, damit es ja nachvollziehbar bleibt. Fehlen nur die Fotos wie im Karatelehrbuch. Anderthalb Seiten für eine Parade beim Fechten ist wohl zu lang. Mantra: Is' egal, welche Hand! Und noch egaler, wo die andere gerade steckt. Und auch egal, ob rechts links geradeaus oder andersherum. Hauptsache, man trifft sich für eine weitere Konfrontation. (Wobei ich die Schreibratgeberempfehlung: Kurze Sätze! Hechelhechel! nicht recht anwenden kann. Wenn ich einen Punkt setze, habe ich immer das Gefühl, die Action fällt ins Koma.)
      Beschreibungen liegen mir auch lange auf den Fingern. Die muss ich bestimmt drei-, viermal ändern und dann uncharmant kürzen, sodass am Ende nur noch eine Essenz übrig bleibt, von der ich hoffe, dass sie beim Leser ein Bild erzeugt.

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      • Curiosus
        Curiosus kommentierte
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        Nach dem Schema:

        Er landete hart auf der Tischkante, stolperte. Stürzte. Schmerz, ein weißer Blitz.

        ... zu arbeiten finde ich auch immer etwas ungeschickt. Das geht doch wesentlich flüssiger und dynamischer.

        Ellipsen sind meist was für Gedichte

      • Kelpie
        Kelpie kommentierte
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        Das hat in meinen Augen auch mehr was mit Tragik zu tun. Also dein Beispielabsatz erweckt bei mir z.B. nicht das Gefühl von Hektik und Spannung sondern von dramatischen Geigenklängen, während jemand in Zeitlupe in die Knie geht ...

      • Kelpie
        Kelpie kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Das hat in meinen Augen auch mehr was mit Tragik zu tun. Also dein Beispielabsatz erweckt bei mir z.B. nicht das Gefühl von Hektik und Spannung sondern von dramatischen Geigenklängen, während jemand in Zeitlupe in die Knie geht ...

      #7
      Streitszenen! Definitiv. Überhaupt Dialoge, aber wenn es noch richtig zur Sache geht, bin ich rasend schnell und ordentlich. Irgendwie liegt mir das Emotionale.
      Actionszenen sind sehr unterschiedlich. Manchmal geht es überhaupt nicht und ich schäme mich beim Drüberlesen regelrecht dafür und manchmal bin ich selbst überrascht, dass sie eigentlich doch ganz gut funktionieren. Woran das dann liegt, habe ich leider noch nicht rausgefunden. Dementsprechend durchwachsen sind meine Kampf- und Actionszenen leider auch.
      Spannende (nicht Action-) Szenen gehen schnell, bedürfen aber später einer peniblen Überarbeitung, weil ich es gern mal mit bestimmten Formulierungen und Stilmitteln übertreibe, wodurch solche Abschnitte schnell lächerlich wirken.
      Was gar nicht, wirklich überhaupt nicht, geht, sind romantische oder erotische Abschnitte. Da sitz ich davor und weiß nicht wie ich anfangen soll. Wenn ich angefangen habe, weiß ich nicht, wie es weitergehen soll, was dazu führt, dass sich meine Figuren oft einfach nicht in der Art und dem Tempo annähern, wie ich es gern hätte.

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        #8
        Als erstes, Szenen mit nur zwei Personen. Ich weiß nicht, warum ich mir sooft Szenen mit drei oder mehr antue.

        Kusszenen und anderes Rungemache. Seit ich da mal viel von geschrieben habe, geht das leichter von der Hand. Musste mich letztens zurück halten, weil ich schon in den ausführlichen Modus gefallen bin, bis mir auffiel, dass ich zurück in der Fantasy bin.

        Und alles, was den Plot vorantreibt und von dem ich zumindest eine konkrete Idee habe. Ohne Idee schreiben ist die Hölle.
        ”‹”‹”‹”‹”‹”‹

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