Der Titel kommt mir gerade unglaublich bekannt vor, aber mir der Suchfunktion habe ich so einen Thread nicht gefunden.
*gähn* Ich bin immer noch bei meinemgeliebten ersten Teil der Raubritter und versuche mit einer Anstrengung, die ich glaube ich noch nie für einen Text vollbracht habe, alle Kritikpunkte - die ich einsehe - so gut wie möglich einzubringen. Klingt normal, aber diesmal geht es wirklich ans Eingemachte und ich sitze schon seit einigen Monaten dran.
So. Der Punkt ist der Folgende: Ich habe 7 Kapitel, die in Teil 1 eine sehr abgeschlossene Handlung beschreiben; danach gibt es in Teil 2 einen Zeitsprung von einem Jahr. Daher habe ich für diese Kapitel ein bestimmtes Reservoir an Informationen, die ich dem Leser mitgeben muss. Da geht es um solche Sachen wie "Warum sind die Protas an genau diesem Ort - sowohl die einen, als auch die anderen POVs?", "Welches Trauma haben die einen erfahren?", "Warum hat der andere Interesse an ihnen?" - also Dinge, die wichtig für die Handlung sind, die sich aber nicht aus der Handlung ergeben, weil sie in der Vergangenheit zurückliegen. Vom Wie (Rückblende, Frage und Antwort) einmal abgesehen, da mir das eh schon genügend Kopfzerbrechen bereitet, merke ich mittlerweile, dass die Ansprüche an das erste Kapitel zu hoch sind. Nicht die Formvollendung. Sondern was rein muss.
Mir wurde damals von Probelesern angekreidet, dass nicht klar wäre, warum meine Protas so und so handeln und dass ich wichtige Informationen unterschlage, die sie interessant machen und ihrer Handlung einen Sinn geben würde. Okay. Daraufhin habe ich die Informationen gesammelt, sie in den eh schon viel zu vollen Sack von einem ersten Kapitel gestopft - und festgestellt, dass ich mich von dem Zeitpunkt an informationstechnisch in den folgenden Kapiteln ständig wiederhole. Sage und schreibe dreimal werden meine Protas inzwischen gefragt, was sie denn in dieser Stadt machen
Jetzt bin ich schon wieder an dem Punkt, an dem ich Informationen nicht einfügen, sondern rauslöschen muss. Also suche ich nach der geeignetsten Stelle, sehe, dass das erste Kapitel bis zum Anschlag gefüllt ist und natürlich ist die Versuchung groß, da was rauszunehmen. Und dann denke ich wieder an die kritischen Stimmen: Du unterschlägst Informationen, die den Charakter vielleicht ein bisschen interessanter machen würden, das Handeln von dem Charakter ist nicht nachvollziehbar, der Leser muss wissen, dass ...
Wirklich im ersten Kapitel? Es kann doch nicht sein, dass mein erstes Kapitel mittlerweile die Länge von 5,5k Wörtern hat, wovon sicherlich 2000 extra Reingequetschtes sind, irrige Dialoge zwischen halben Kampfszenen "Sagt mal, warum seid ihr eigentlich hier? Was, ein Feuer? Ja, wisst ihr, ich kenne sowas auch, deswegen bin ich jetzt mal nett zu euch ..." - Seriously? Und die anderen Kapitel dümpeln - Rohfassung - bei 1 bis 1,5 k herum, weil die Informationsebene brach liegt und die Protas, als sie sich in relativer Ruhe gegenübersitzen nichts mehr zu sagen haben außer zum dritten Mal zu fragen: "Sagt mal, warum seid ihr eigentlich hier?"
Ich habe das Gefühl, mich hier in irgendeiner Theorie völlig zu verrennen; ich bezweifle, dass Leser das Buch nach dem ersten Kapitel weglegen und kopfschüttelnd sagen "Also wenn ich nicht weiß, warum die Protas hier sind, dann hab ich keine Lust mehr".
Aber ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich hab völlig das Gefühl für diesen Teil meines Romans verloren und weiß nicht mehr, was gut und was schlecht ist. *Kopf auf den Schreibtisch knall*
*gähn* Ich bin immer noch bei meinem
So. Der Punkt ist der Folgende: Ich habe 7 Kapitel, die in Teil 1 eine sehr abgeschlossene Handlung beschreiben; danach gibt es in Teil 2 einen Zeitsprung von einem Jahr. Daher habe ich für diese Kapitel ein bestimmtes Reservoir an Informationen, die ich dem Leser mitgeben muss. Da geht es um solche Sachen wie "Warum sind die Protas an genau diesem Ort - sowohl die einen, als auch die anderen POVs?", "Welches Trauma haben die einen erfahren?", "Warum hat der andere Interesse an ihnen?" - also Dinge, die wichtig für die Handlung sind, die sich aber nicht aus der Handlung ergeben, weil sie in der Vergangenheit zurückliegen. Vom Wie (Rückblende, Frage und Antwort) einmal abgesehen, da mir das eh schon genügend Kopfzerbrechen bereitet, merke ich mittlerweile, dass die Ansprüche an das erste Kapitel zu hoch sind. Nicht die Formvollendung. Sondern was rein muss.
Mir wurde damals von Probelesern angekreidet, dass nicht klar wäre, warum meine Protas so und so handeln und dass ich wichtige Informationen unterschlage, die sie interessant machen und ihrer Handlung einen Sinn geben würde. Okay. Daraufhin habe ich die Informationen gesammelt, sie in den eh schon viel zu vollen Sack von einem ersten Kapitel gestopft - und festgestellt, dass ich mich von dem Zeitpunkt an informationstechnisch in den folgenden Kapiteln ständig wiederhole. Sage und schreibe dreimal werden meine Protas inzwischen gefragt, was sie denn in dieser Stadt machen
Jetzt bin ich schon wieder an dem Punkt, an dem ich Informationen nicht einfügen, sondern rauslöschen muss. Also suche ich nach der geeignetsten Stelle, sehe, dass das erste Kapitel bis zum Anschlag gefüllt ist und natürlich ist die Versuchung groß, da was rauszunehmen. Und dann denke ich wieder an die kritischen Stimmen: Du unterschlägst Informationen, die den Charakter vielleicht ein bisschen interessanter machen würden, das Handeln von dem Charakter ist nicht nachvollziehbar, der Leser muss wissen, dass ...
Wirklich im ersten Kapitel? Es kann doch nicht sein, dass mein erstes Kapitel mittlerweile die Länge von 5,5k Wörtern hat, wovon sicherlich 2000 extra Reingequetschtes sind, irrige Dialoge zwischen halben Kampfszenen "Sagt mal, warum seid ihr eigentlich hier? Was, ein Feuer? Ja, wisst ihr, ich kenne sowas auch, deswegen bin ich jetzt mal nett zu euch ..." - Seriously? Und die anderen Kapitel dümpeln - Rohfassung - bei 1 bis 1,5 k herum, weil die Informationsebene brach liegt und die Protas, als sie sich in relativer Ruhe gegenübersitzen nichts mehr zu sagen haben außer zum dritten Mal zu fragen: "Sagt mal, warum seid ihr eigentlich hier?"
Ich habe das Gefühl, mich hier in irgendeiner Theorie völlig zu verrennen; ich bezweifle, dass Leser das Buch nach dem ersten Kapitel weglegen und kopfschüttelnd sagen "Also wenn ich nicht weiß, warum die Protas hier sind, dann hab ich keine Lust mehr".
Aber ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich hab völlig das Gefühl für diesen Teil meines Romans verloren und weiß nicht mehr, was gut und was schlecht ist. *Kopf auf den Schreibtisch knall*
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