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Der Fleischwolf für eure Protagonistinnen

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    Der Fleischwolf für eure Protagonistinnen

    Mwahaha.

    In einem Thread haben wir bereits unsere Lieblingscharaktere vorgestellt, in einem anderen haben wir über die nervigen Klischees oder Attitüden von Protagonistinnen gesprochen. In diesem Thread bilden wir die explosive Symbiose.

    So. Erwünscht sind die Vorstellungen eurer weiblichen Charaktere mit Schwerpunkt auf der Frage, was sie unterscheidet bzw. als Figur für den Leser attraktiv machen sollte. In den Kommentaren sind die anderen gebeten, destruktive konstruktive! Kritik zu äußern.

    Honig-ums-Maul-Schmiereien an den Wänden unerwünscht. Ehrliche Begeisterung dagegen gern gesehen



    Wer will anfangen?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    #2
    Hm okay, dann fang ich mal mit Rei an, weil ich gespannt bin, ob jemand so etwas gern lesen würde.

    Rei ist die jüngste Tochter eines hohen Adligen. Sie beschäftigt sich mit typischen Frauendingen ihrer Gesellschaft (singen, malen, Ikebanas binden) und nebenher studiert sie noch Kräuterkunde, kann ein bisschen zaubern und durch die Augen ihrer Katze sehen. Außerdem ist sie nach allgemeiner Ansicht die schönste Frau des Reiches.
    Deswegen hat der junge Kaiser ein Auge auf sie geworfen und will sie heiraten. Der Kerl ist ein Waschlappen und sie kann ihn nicht leiden, aber da sie in der Sache eh nix zu sagen hat und Kaiserin kein schlechter Job ist, brennt sie nicht durch oder so ein Schwachsinn, sondern haut ihren (Halb-)Bruder an, der das schwarze Schaf der Familie ist, dass er sie auf eine "Pilgerreise" begleitet, bevor sie heiratet. Ihr eigentliches Ziel ist ein seltenes Kraut, mit dem sie ihren Zukünftigen unter Drogen setzen und unter Kontrolle halten will. Bruder sagt zu, unterwegs für ihre weitere Jungfräulichkeit zu garantieren, auch wenn er da eigentlich selber gerne ran würde.

    In fernen Landen erleben die beiden viele verrückte Abenteuer, die ich noch nicht geplottet habe, wobei sie immer ihre damenhaft makellose Fassade wahrt und in irgendwelchen Palästen hockt, mit ihrem Bruder aber überall politische Intrigen anzettelt und ihn mit Giften und Plänen versorgt. Die beiden sind gleichermaßen verdorben und skrupellos und verlieben sich dementsprechend ineinander, halten aber ihre Hormone im Zaum bis zu ihrer (nicht seiner) Hochzeitsnacht.

    Keine Ahnung, ob ich das Ende spoilern soll, aber ich hoffe, es wird auch so klar, wie sie drauf ist. Bin mal gespannt, wie sie euch gefällt. >.<
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Was mir noch fehlen würde, wäre eine Motivation, neben der (wahrscheinlich) Machtgeilheit? Das Ziel jedes Charakters hält ja seine eigenzelnen Eigenschaften zusammen. Auch gibt es ihr den Grund so zu sein. Ohne wirkt es eben nur wie eine Idee, als ein Charakter.
      Ich denke aber, eine die auf dumm macht und hintenrum böse grinst, funktioniert vom Prinzip her sicher gut.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Schneeregen Ist Machtstreben keine gute Motivation? Sie kann ja selbst keine Karriere machen, sondern nur in eine entsprechende Position heiraten. Die Chance dazu hat sie am Anfang, der Plot geht dann im Grunde darum, wie sie sich darauf vorbereitet, dann in dieser Position zu agieren und sich von vorneherein Freiräume zu sichern, indem sie eben ein Mittel findet, ihren Mann so unter Kontrolle zu halten, dass er ihre Marionette ist. Einem Mann, der sich einen Thron mit dem Schwert erkämpft, würde man ja auch nicht unbedingt fragen, was jetzt seine Motivation ist. Sie kämpft eben buchstäblich mit den Waffen einer Frau.
      Oder meinst du, was sie als Kaiserin besser machen will als ihr Mann? Wie gesagt, der Kaiser ist ein Waschlappen, und das Reich hat vor kurzem große Gebiete an ein Nachbarreich verloren. Die holt sie dann zurück und stabilisieren die Lage. Und dann genießt sie das Kaisersein

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Eher was erhofft sie sich von der Macht. Da gibt es ja viele Nuancen.

    #3
    Dann werfe ich mal einen meiner Charaktere hinterher. Ich hab sie damals im Tintenklecks vorgestellt, daher nicht wundern, wenn sie einem Klecksler hier bekannt vorkommt.

    Es geht um Alsuna, ein Mädchen das auf der Straße lebt. Sie ist ein Menschenfeind und sieht immer das Schlechte in den Leuten und schließt deswegen regelmäßig Wetten mit dem Schicksal und den Göttern ab, wobei sie auf irgendwelche üblen Taten setzt, die bestimmt jeden Moment passieren. Meistens wird sie dann positiv überrascht, was sie aber eher in dem Weltbild bestärkt, dass auch die Götter schlecht sind, da sie sie zu veräppeln versuchen.
    Eines Tages wird dann ein Drachenei gestohlen und Alsuna kann den Dieb aufhalten. Sie weiß, dass sich geschlüpfte Drachen prägen und sie damit unter der luxoriösen Hand des Königs leben könnte, daher zerschmettert sie es und - der Drache prägt sich auf sie. Was sie nicht erwartet, ist, dass sie umgekehrt auch unfassbare Liebe für die kleine Echse empfindet.
    Die ganzen Schwertkampflektionen gehen ihr tierisch auf die Nerven, weil sie dafür überhaupt kein Talent zu haben glaubt und außerdem wollte sie zwar indirekt den Drachen haben, aber nicht unbedingt für den Halunken von einem König in die Schlacht ziehen ...
    Auf dem Schloss merkt sie bald, dass sie umgeben von Intrigen ist und jeder sie für sich einnehmen will. Sie würde es natürlich nie zugeben, aber sie durchschaut die Spiele nicht und macht sich bei denen unbeliebt, deren Beliebtheit sie sich erkämpfen sollte. An ihrer Seite ist ein Mann, auf den sich der Drache ebenfalls geprägt hat, und der eigentlich als ihr Mentor fungieren sollte; stattdessen macht er immer wieder eindeutige Anspielungen und Angebote und verspottet ihre Dummheit. Was Alsuna natürlich dazu bringt ihn zu verachten. Und nein, daraus wird keine verkappte Liebesgeschichte; dem Mentor fehlt dafür ohnehin die Coolness. Die besitzt nämlich stattdessen ein einfacher Söldner, der angeblich jede haben kann und auch schon gehabt hat, selbst die Königin - aber tja, er ist halt so hübsch und cool und flirtet auch mit Alsuna und deswegen verliebt sie sich ganz unsterblich in ihn ... nur dass er sie jedes Mal, wenn sie sich ein bisschen näher kommen, wieder für Wochen links liegen lässt, obwohl er ja im selben Schloss arbeitet.

    Und nein, auch diese Liebesgeschichte wird nicht aufgehen.
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

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    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Auf mich wirkt sie erstmal wie das typische naive Mädchen, das einfach mal machen will, komplett an der Nase herumgeführt wird und nichts merkt. Das dumme Ding, das eben doch keine Ahnung hat. Das findet man sehr häufig bei Mädchen.
      Also, was macht sie besonders? Was hat sie, das die anderen vor ihr nicht hatten? Was macht die sympathisch.
      Vielleicht schaffe ich das da auch einfch nur nicht rauszulesen.

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Ich sehe Alsunas Problem mit ihrer Umwelt nicht unbedingt darin, dass sie dumm und naiv ist, sondern eher darin, dass sie in eine Welt geworfen wird (sich selbst reinwirft), mit der sie nie etwas zu tun hatte und mit der sie dementsprechend überfordert ist. Auf der Straße war sie geschickt, kannte die Regeln und konnte sich gut über Wasser halten.
      Alsuna ist sogar ziemlich gewieft und kreativ, wenn sie nach Problemlösungen sucht. Nur wie gesagt, das Umfeld ist ihr fremd und ich halte es auch ein Stück weit für unwahrscheinlich, dass sie sich da gleich einfinden würde.
      Das ist für mich auch das Besondere an ihrer Rolle: Dass ein Mensch, der nicht auf den Kopf gefallen ist, sich anstellt wie ein Trottel, weil er in einer neuen Umgebung ist. Dass sie auch den Soldaten nicht durchschaut, ist für mich kein Zeichen von Dummheit, da ja in der Liebe die intelligentesten Menschen auf miese Kerle oder falsche Schlangen reinfallen.

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Das klingt verständlich. Man kann nicht immer alles wissen und alles können und man kann auch nicht immer alles erreichen. Wenn sie es zumindest versucht, damit klar zu kommen, ist das schon ein Schritt, der sie sympatisch macht.

    #4
    Ich will ja etwas die Romantik aufmischen und schreibe eine Romanze aus meiner Sicht. Rausgekommen ist eine eigentlich sehr kopf- und logikgesteuerte Protagonistin, der am Ende dann beinahe ihre Gefühle im Weg stehen.
    Ich erkläre kurz einiges aus der Handlung, was es vielleicht verständlicher macht.

    Seleen ist ein Wunderkind, bereits früh in die höchste Profession ihrer Stadt geholt: den Wächterinnen. Sie ist ehrgeizig, wissbegierig, perfektionistisch und lernfähig, was die besten Vorraussetzungen sind neues Wissen und Fähigkeiten zu erlangen. Das schlägt sich darin nieder, dass sie zwar die Regeln und Pflichten, die ihr auferlegt sind, lebt, aber in ihrem Kopf sich durch ihr Wissen ein verschobenes Weltbild entwickelt. Jedoch zweifelt sie immer wieder an sich selbst, hält sich für nicht gut genug und fragt sich immer wieder, warum gerade sie auserwählt sein soll. Dabei sondert sie sich oft ab und stürtzt sich gerne in ihr Lernverhalten.

    Als Wächterin darf sie keine Liebesbeziehungen zu einem Mann haben. Doch als sie sich dann doch verliebt, passen die Regeln, denen sie so blind folgt nicht mehr zu ihrem Weltbild. Obwohl - oder gerade weil - sie so kopfgesteuert sonst ist, findet sie in der Liebe die Glückseeligkeit, die sie vermisst hat. Sie schafft es diesen Regelbruch vor sich selbst zu rechtfertigen und gewinnt an Selbstvertrauen.

    Das höchste Gremium der Stadt sind die inneren Wächterinnen. Sie sind eine Art Ältestenrat, der entscheidet, wer in hohe Positionen kommt und alle politischen Angelegenheiten gehen über ihren Tisch. Seleen soll später einmal einen Platz in dem Rat bekommen, jedoch wird ihr das erst eröffnet, als sie langsam bemerkt, dass sie manipuliert wurde.
    Seleen kann diplomatisch argumentieren und versucht aus der Situation noch das beste für sie herauszuschlagen, ohne ihre eigentlichen Absichten zu offenbaren. Doch emotional ist sie vollkommen am Ende, da sie Angst hat, ihren Freund zu verlien.
    Allein aus Trotzigkeit will sie alles für die Liebe hinschmeißen, denn das meint sie stur durchsetzen zu können. Sie bedrängt ihren Freund (körperlich) und der weißt sie zurück.

    Seleen denkt meistens extrem logisch und nüchtern, hat ihr festes Weltbild, an das sie glaubt, und dieses Weltbild ist auch unterschütterlich. Normalerweise erreicht sie ihre Ziele diplomatisch und löst Probleme durch Reden und indem sie Leute ausspielt. Jedoch, wenn sie Gefühle zeigt, dann ist sie stark davon gesteuert. Sie würde für ihre Liebsten töten. Diesen starken Kontrast zwischen ihrem Auftreten und ihrem Gefühlsleben, macht sie für mich interessant.
    Sie ist mit ihren Zweifeln nachvollziehbar für Leserinnen, schafft es aber diese Zweifel zu überwinden und ihr Ding durchzuziehen. Es gibt kein richtig und falsch, sie geht ihren Weg, so wie sie ihn gehen will und dafür nutzt sie ihre Fähigkeiten aus. Sie schafft das nicht alleine, sonderm durch die Unterstützung ihrer Liebsten und Freunde, denn die gegen ihr die Protion Selbstbewusstsein, die sie braucht.

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    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Dodo Das freut mich Stimmt, es ist nicht frauenspezifisch. Sie ist auch eigentlich eher der Mann in der Beziehung.

      Ankh Von den Vestalinnen habe ich schon gehört. Aber meine Inspiration kommt auf jeden Fall aus verschiedene Kulturen, die mehrere Götter anbeten und damit jeder ihren eigenen exklusiven Kreis gründen können.

      Der Arc mit dem gefährlichen Ehrgeiz ist für ihre Schwester reserviert. Die schlägt nämlich nach ihr, jedoch auf die fanatische Art. Die Schwester war zuerst da und Seleen musste ich aus den Anforderungen an sie zusammenbauen.

      Viele Elemente der Handlung haben einfach deshalb einfach dafür gesprochen, ihr die Selbstzweifel zu verpassen. Seleens Alter (18), ihre scheinbar perfekte Art, ihre viel zu krassen Fähigkeiten, ihr Weg zur selbstsicheren, unabhängigen Frau und ihre Liebe zu ihrer Schwester.

      Es war wirklich nicht einfach, etwas geholfen hat es nicht nur ihre Perspektive zu haben. Jedoch muss ich noch hier und da ausbessern, weil ich dann manchmal doch verschlagen haben bestimmte Charakterzüge im vorhinein anzudeuten, weil sie für mich klar waren.

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Bei Seleen sind sicherlich einige Charakterzüge dabei, die sie zu einer fesselnden Figur machen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich persönlich sie als Protagonistin mögen würde. Das ist jetzt klarerweise kein Pauschalurteil, sondern meine ganz persönliche Ansicht. Ich bin nämlich kein großer Fan von Selbstzweifeln, insbesondere dann, wenn sie wenig begründet sind, weil die Person so hohe Fähigkeiten hat. Ich sehe das nicht so sehr als Schwäche einer Romanfigur, dafür fehlen mir die Folgen für die Außenwelt.
      Oder anders gefragt: Welche unmittelbaren Folgen haben denn ihre Selbstzweifel auf die Außenwelt?

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Kelpie Da sie so eine starke Magierin ist, hat man ihr übergangsweise die Kräfte weggenommen. Das weiß sie allerdings nicht, weshalb sie daran verzweifelt, warum sie so schlecht ist und steigert sich da noch mehr rein und scheitert immer wieder. Das ist nicht von ihr induziert, aber es prägt ihren Charakter, da sie zwar immer wieder aufsteht und es weiter versucht, aber nicht vorran kommt, was sie natürlich auf sich selbst zurück führt.
      Die Selbstzweifel haben wenig Folgen nach außen, weil sie es selten ausspricht. Es ist ein rein inneren Konflikt, wenn auch von Außen induziert, den sie mit sich selbst führen muss. Nach außen hin steht sie immer wieder auf und kämpft, jedoch schürt der innere Konflikt auch Ängste.
      Die Zweifel halten sie lange Zeit zurück, sogar als sie merkt, dass es da einen Weg geben könnte das mit ihrer Magie in Ordnung zu bringen.
      Sie ist kein Charakter der immer nur jammert, sondern einer, der immer wieder zurück gedrückt wird, bis er selbst kaum noch an sich glauben kann.
      Die Selbstzweifel führen nicht zum jammern, sondern dazu, dass sie Angst hat bestimmte Schritte zu wagen.

    #5
    Ich habe ein Problemfall von Protagonistin, deren Rolle noch nicht vollständig feststeht. Setting: hier und jetzt. Null Fantasy.

    Simin ist Mitte 30, frisch gekürte Oberärztin in der Chirurgie, und stammt aus einer sehr liberalen, muslimischen Akademiker-Familie. Es ärgert sie, dass man ihr oft einen vermeintlich sozial hinderlichen Hintergrund unterschiebt und ihre berufliche Leistung nicht als nur berufliche Leistung sieht. Insofern hadert sie durchaus mit ihrer Herkunft, vielleicht, weil sie schon zu Schulzeiten immer als die Vorzeige-Schülerin mit Migrationshintergrund herhalten musste.
    Sie hat sich von Religion abgewandt, besteht auf westlichem, weltoffenem, durchaus freizügigem Lebenswandel wie ihr Bruder; ihren Eltern zuliebe beteiligt sie sich jedoch an wichtigeren religiösen Veranstaltungen. Stark kopfgesteuert, hadert sie mit diesen familiären und allgemeineren gesellschaftlichen Anforderungen und definiert sich stark über ihr berufliches Profil.
    Sie verachtet die Frauen, die ihren gut aussehenden Bruder umschwärmen und sich ihm an den Hals werfen, und hat früh beschlossen, selbst nie so etwas zu tun.
    Seit Jugendtagen ist der Prota, der beste Freund ihres Bruders, heimlich in sie verknallt, aber die beiden benehmen sich stets wie Hund und Katze. Eigentlich erwidert sie die Gefühle, lässt sie aber weder zu noch gesteht sie sich die Gefühle überhaupt ein (ihre Eltern verhehlen ihre Zuneigung zu dem Prota nicht und befeuern so ihren Widerstand). Mittlerweile sind beide in eher instabilen Beziehungen mit anderen, zumal sie sich etwas aus den Augen verloren haben. Was sich ändert, als sie sich in der Klinik als Pathologe und Chirurgin wieder begegnen und naturgemäß einen engen kollegialen Umgang pflegen müssen.
    Sie ist sehr bedacht auf ihre Unabhängigkeit, hält sich aber auch - beruflich nachgewiesen - für teamfähig.
    Sie kann ihre Überzeugungen scharfzüngig und bissig verteidigen und hat in ihrem Werdegang bewiesen, gewaltig einstecken und gewaltig austeilen zu können.
    Ach so. Natürlich sieht sie gut aus, nicht Model-gut, sondern Frau-gut. Sportlich, aber nicht durchtrainiert, durchschnittlich groß, normaler BMI.

    Soweit finde ich sie für den Storybeginn ganz gut aufgestellt, aber natürlich noch ausbaufähig.
    Damit kommt das Problem. Wie soll ihre Rolle weitergehen?
    Für den eigentlich bösen Hauptplot Medizinthriller: Sie könnte good girl oder bad girl sein.
    Nach dem, was für mich schon relativ feststeht, wäre eine schurkische Ader für sie out of character. Nicht ausgeschlossen finde ich, dass sie eine (beruflich vermeintlich hilfreiche) Beziehung zu ihrem schurkisch-charmanten Alpha-Kollegen eingeht und die Gefahr bei aller Pfiffigkeit erst spät durchschaut.
    Glaubwürdig, aber langweilig wäre sie als von vornherein auf der guten Seite mitkämpfenden Retterin. Oder?

    Bezüglich der Napf-Sülz-Liebesgeschichte klebe ich eher ein bisschen am Happy End. Ist das für die Prota ein No go?

    Kommentar


    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Klingt doch gut Aber bevor sie erst etwas mit einem Bösewicht anfängt, wäre das möglich, dass das einfach ihr aktueller Partner ist, mit dem sie schon länger zusammen ist? Dann könnte das zusätzliche Spannung ergeben, wenn Prota ihn verdächtigt, weil es so wirken könnte, als wollte er ihre Beziehung zerstören oder er kann nicht sicher sein, ob er ihr vertrauen kann etcpp. Das würde die "Thrillerebene" und die Beziehungsebene nochmal stärker gegeneinander ausspielen.

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Bei den neuen Beziehungsüberlegungen bin ich etwas ausgestiegen.

      Aber ich finde sie als Charakter interessant. Ich glaube auch, dass da viel Potential sowohl Konflikt- als auch Entwicklungs-.
      Mein erster Gedanke war auch, dass sie ja nicht direkt auf der "guten" Seite einsteigen muss. Die hat ihren eigenen Kopf und könnte erst spät bereit sein mitzuhelfen.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Wenn sie ihren Typen schon länger kennt, dann könnte sie seinetwegen an die Klinik gewechselt haben (ohne die Machenschaften zu kennen), um die Fernbeziehung zu beenden, und eine Szene, die bisher im luftleeren Raum schwebte, würde einen perfekten Landeplatz finden und den Thriller-, Lovestory- und Familiengeschichtenfaden verweben, und alle sind sich erstmal spinnefeind. *umfall*
      *aufrappel* Wie schön. Danke.

    #6
    Die Geschichte meiner Prota ist komplett geplottet und der Entwurf ist zu einem Drittel durch. Das ganze ist angelegt als eine Serie kurzer Abenteuer/Krimi Geschichten in einem Mittelalter Fantasy Setting.

    Die Führer der vorherrschenden Religion sind überzeugt, dass jede Magie nur im Dienst ihrer Religion eingesetzt werden darf. Eine militante Gruppe hat die Aufgabe magisch begabte Menschen zu suchen und entweder zu unterwerfen oder umzubringen. Meine Protagonistin hat die Anlage für eine Art der Naturmagie und seherische Fähigkeiten.

    Verkleidet als Pilgerin zieht sie mit einer Freundin und einem Falschspieler durch das Land, und lebt von kleineren Diebstählen. Nichts, was Aufmerksamkeit auf die kleine Gruppe lenken könnte. Ihr Leben ist bestimmt von der Angst vor ihren Verfolgern, die auch sie unter das Diktat der Priester zwingen wollen und denen sie als Kind nur knapp entkommen konnte. Um möglichst unauffällig zu bleiben, verdrängt sie jede Art der Magie aus ihrem Leben und bleibt ihrer alten Heimat, in der man sie gut kennt, möglichst fern.
    Von Alpträumen geplagt, säuft sie sich abends in den Schlaf. Unverbindlichem Sex ist sie nicht abgeneigt, entweder, um sich von ihren Ängsten abzulenken oder um in Burgen oder Klöster zu gelangen, in denen sie das eine oder andere mitgehen lassen kann, um ihr Überleben zu sichern.
    Auf einem Diebeszug wird sie von einem Adeligen erwischt, der ihr die Wahl lässt: entweder sie verschwindet für lange Zeit in seinem Verlies oder sie schließt sich seinem Orden an, der die magisch begabten Menschen vor den Nachstellungen der Priester beschützt, schließlich kann sie als Frau und Diebin an Orte gelangen, die ihm unzugänglich sind. Widerwillig lässt sie sich auf den Handel ein, auch wenn das bedeutet, dass sie sowohl in ihre Heimat zurückkehren muss, als auch, dass sie sich mit ihren magischen Fähigkeitenauseinandersetzen muss, um auch nur den Hauch ener Chance zu haben, ihren Verfolgern weiter zu entgehen.
    Zwischen den beiden herrscht eine Hassliebe, und ich bin mir noch nicht sicher, wie sie endet.

    Da die Geschichte als Serie angelegt ist, wird der Charakterbogen sehr weitgespannt, über mehrere Bände, sein. Meist wird es aber um den Gewinn von Wissen und Fähigkeiten gehen.

    Edit

    Vom Charakter her ist sie sehr misstrauisch, mit einem Hauch von Paranoia, insbesondere Fremden gegenüber, ist sie ziemlich abweisend, jedenfalls solange, bis sie sich über deren Absichten klar zu sein scheint.
    Sie ist clever (streetwise), aber nicht gebildet. Da sie und ihre Freunde an keinem Ort lange bleiben, hat sie nie eine Schule besuchen können, und hat sich Lesen und etwas Schreiben selber beigebracht. Ihr Humor ist eher trocken bis sarkastisch, da sie auch von jedem (zuerst) annimmt, dass er sie ausnutzen oder ihr schaden will. .
    Zu ihrem Leidwesen ist sie deutlich zu impulsiv und hat einen Drang, Autoritätspersonen zu reizen und herauszufordern, was sie schon mehr als einmal schmerzlich bereut hat, da sie meist den Schaden davon hat, weil sie auffiel und rasch verschwinden musste.

    Wenn sie Personen in ihr Leben lässt, ist sie ausgesprochen loyal. Der Adelige, für den sie einen Diebstahl begehen soll, behält ihre Freundin als Geisel, um sicherzustellen, dass sie auch wieder zurückkommt.
    In dem Konflikt, sich einem der Priester, vor denen sie schon seit Jahren auf der Flucht ist, zu nähern, und ihn auch noch zu bestehlen, oder ihre Freundin zu verlieren, entscheidet sie sich für ihre Freundin, und dafür, sich ihren Ängsten zu stellen.

    Sie ist ausgesprochen aufmerksam und hat ein ausgeprägtes Geschick, anderen etwas aus den Taschen zu klauen. Auf keinen Fall würde sie als schwerttragende Amazone durch die Gegend laufen wollen, oder können. Dafür ist sie zu schmächtig, was ihr beim Fassadenklettern zugute kommt.

    Um so lange auf der Flucht zu überleben, hat sie gelernt, ihre Umgebung genauestens wahrzunehmen und sich den verschiedenen Gegebenheiten anzupassen. Im Gegensatz zu ihrem chaotischen Sexleben und ihren ungesunden Trinkgewohnheiten, geht sie bei ihren Diebsthlen sehr analytisch und organisiert vor.

    Glaubenssatz, der infrage gestellt wird:
    Sie ist zu schwach und zu unbedeutend, um sich den Priestern entgegenzustellen und es zu überleben.








    Zuletzt geändert von Peter; 09.02.2017, 10:51.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Peter
      Peter kommentierte
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      Der Prota ist noch am Anfang der Geschichte, und tief in seinem Trauma/Lüge gefangen.

      Warum handelt sie in dieser Weise:
      Ihr Ziel ist es, sich zu verstecken und ihre magischen Fähigkeiten zu verbergen, um die Aufmerksamkeit der herrschenden Priesterschaft nicht auf sich zu lenken, was entweder ein Leben in Knechtschaft oder ihren Tod zu Folge hätte, davon ist sie zum jetzigen Zeitpunkt noch fest überzeugt.

      Der Point of No Return, an dem sie sich offenbart bzw. sich gegen die Autorität der Priester stellt, wird ihr von außen aufgezwungen, und ist kein Produkt ihrer eigenen, freien Entscheidung. Sie ist ein sehr widerwilliger Prota, sich bis zum Midpoint sehr gegen die Wahrheit wehrt und stets wieder in ihr altes Muster zurück will.Die Aussicht auf einen nahezu sicheren Tod ist auch nicht sonderlich aufbauend und motivierend.

      An den Abläufen rund um den Midpoint bin ich noch am Feilen.

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Okay. Das macht das Bild runder. Sie ist also doch eher ein Charakter, der sich lange gegen die Veränderungen verschließt und lieber wegläuft, als sie dem zu stellen. Ist auf jeden Fall interessant.
      Für mich als Leser wäre es noch wichtig, dass sie dennoch Eigenschaften hat, die sie für mich sympatisch machen. Ich könnte mir vorstellen, dass ihre Loyalität gegenüber ihren Freunden da ein starker Punkt ist.
      Wenn sie zum Beispiel ständig nur ihren Kopf durchsetzt, würde sie für mich recht schnell zu anstrengend werden. Sie wäre wieder das dumme Mädchen, dass nicht hören will. Es kommt immer auf die Nuancen der Umsetzung an und die Ausgewogenheit an.

      Was mir noch etwas fehlt ist die Verbdinung zwischen ihrem Charakter und wie du sie beschreibst. Für mich geht das Bild da noch nicht auf. Ich glaube, dass es in Richtung gescheiterter, gefallener Charakter geht, der sich verkriecht. Sie scheint keine Regeln in ihrem Leben haben zu wollen (Diebstahl, Sex) und sich nicht vorschreiben wollen zu lassen. Doch sie hält dennoch daran fest, denn sie hat Angst, sie ist feige. Kommt das so hin? Gibt es da einen Zusammenhang?

    • Peter
      Peter kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      An der Umsetzung feile ich noch. Deinen Kommentar behalte ich dabei im Auge.

      Vom Typ her ist sie eine Mischung aus (etwas) Lost Soul und (mehr) Underdog,

      Feige ist sie nicht, eher eine Mischung aus realistisch und desillusioniert, wenn sie ihre Fähigkeiten und die Dominanz ihrer Verfolger betrachtet, die immer mehr magisch Begabte Wesen unter ihre Kontrolle bringen.

    #7
    Ich habe eine Protagonistin mit einem eher typisch männlichen Charakterproblem und bin neugierig wie das auf die kritische Fraktion wirkt.

    Lilian ist nicht die Protagonostin, sondern später die Freundin vom Prota, spielt aber eine große Rolle im Plot. Da mein Prota ziemlich träge ist, was handeln angeht und zudem keine übernatürlichen Fähigkeiten hat, kommt er schnell mal in die Rolle der Jungfrau in Nöten. Ich bezeichne deshalb Lilian gerne als meinen Ritter in schimmernder Rüstung.

    Sie ist eine Succubus und dadurch übermenschlich stark und schnell, und hat eben das Problem mit dem Leben aussaugen und so. Da sie jedoch keine Verbindungen zu anderen dunklen Wesen hat, sondern eher versucht normal zu lesen und damit klar zu kommen, dass sie anders ist, ist sie eher eine Einzelgängerin mit einem sehr kleinen Freundeskreis. Auch so hat sie es mit ihren Nerdhobbies (Zocken, WoW, Actionfilme) nicht leicht an einer Mädchenschule Anschluss zu finden und bleibt lieber für sich, bzw. bei ihrer besten Freundin. Bevor sie unangenehm auffällt, ist sie lieber ruhig und hält andere Menschen von sich fern. Bei Freunden taut sie dann jedoch auf, ist sarkastisch und redet gerne über alles, außer sich selbst.
    Zu ihren Freunden ist sie sehr loyal und sie können sich auf sie verlassen. Auch da Lilian starke Fähigkeiten hat, möchte sie diese gerne sinnvoll einsetzen, um andere zu schützen. Sie erträgt Ungerechtigkeit nicht und auch wenn sie nicht für sich einstehen kann oder will, hilft sie gerne anderen. Sie sieht sich gerne als Beschützer, als Retter und so mischt sie sich auch ab und zu einfach so in Angelegenheiten ein. Sie scheint sich also selbstlos für andere einsetzen, doch eigentlich braucht sie es einfach als Selbstbestätigung, denn das gibt ihren Kräften einen Grund und ihr ein besseres Gefühl.
    Momentan hat sie deshalb stark damit zu kämpfen, dass sie zwei Leute umgebracht hat - einen unwissentlich direkt und eine indirekt, weil Lilian sie nicht aufhalten konnte. Denn das ist genau das,
    Nach außen hin, ist sie immer die starke, die taffe, die scheinbar alles hinbekommt, weil sie so starke Fähigkeiten hat, doch ihr Drang alles richtig und grecht zu machen und ihre Loyalität zu ihren Freunden machen sie verletzbar. Außerdem ist sie sich oft unsicher, was sie versucht vor anderen zu verstecken.

    Kommentar


    • Peter
      Peter kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      So wie ich das Setting verstehe, gibt es einen Haufen Menschen (?) mit übernatürlichen/magischen Fähigkeiten, die von normalen Eltern (Muggeln ), gezeugt und aufgezogen wurden. Daneben gibt es noch eine Instanz von Magiern/Naturwesen/Hellseher, die einen Verhaltenscodex vorschreiben (so wie bei Wächter der Nacht oder dem Wesenrat bei Grimm, ...) und durchsetzen. Mit beiden Welten muss sich deine Heldin arrangieren. Schwierig genug, auch ohne Pubertät und ohne Mädchenschule.

      Wenn Lilian vordergründig menschlich ist, wie ist sie an ihre magischen/dämonischen Kräfte gekommen? Waren sie schon als Kleinkind vorhanden oder haben sie sich im Laufe der Zeit herausgebildet? Muss ganz schön gruselig sein, als Kind zu merken, dass man ein Dämon ist. Da würde ich deutlich mehr traumatische Erfahrungen vermuten.
      Wer hat sie über den Verhaltenscodex aufgeklärt. Woher weiß sie, was ein Succubus ist und wie ein solches Wesen sich verhält, wenn ihre Eltern normale Menschen sind? Ich nehme an, auch Dämonen erhalten in ihrer Jugend eine Art Sozialisierung durch die Dämonengesellschaft.
      (Meine Kinder sind in der Pubertät und hin und wieder gehen sie mir tierisch auf den Senkel, wie äußert sich die Pubertät bei einem Dämon. Stelle ich mir grausam vor. )

      Ich oute mal, dass ich Succubus googeln musste. Hier habe ich meine Schwierigkeiten mit der Person.
      Auf der einen Seite ist sie ein nerdiges Mädchen, dass eher für sich ist, auf der anderen Seite ein Succubus, der (laut Wikipedia) sich in Form von erotischen Träumen in den Geist schleicht und Männern den Samen raubt. Sie lebt von der Lebensenergie des Mannes, die sie ihm während des Geschlechtsakts aussaugt. (Wozu sie jetzt den Samen braucht, habe ich nicht verstanden, vlt wird beim Orgasmus besonders viel Energie frei).
      Diese beiden Aspekte bekomme ich nicht übereinander. Erst WoW und danach die Erzeugerin sexueller Phantasien.

      Bei Succubus konnte ich auch nichts über übermenschliche Stärke und Schnelligkeit finden, was für diese Art der Dämonen auch eher von geringer Bedeutung wäre, da ihre *Opfer* bei ihrem Besuch nicht wach werden.

    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Peter Jap, genau. Die Fähigkeiten kommen schon im Kleinkindalter. Dass das traumatisieren kann, ist mir bewusst. Lilian ist allerdings ein Charakter, der sich irgendwie mit allem arrangiert bekommt, auch hatte sie viel Hilfe auf dem Weg, damit klar zu kommen.
      Ich interpretiere Succubus etwas freier, als die aus der christlichen Mythologie und mehr wie die Popkultur. Dämonen haben ja oft übermenschliche Fähigkeiten, da Succubi Dämonen sind, eben die stärkeren Fähigkeiten. Dazu kommt, dass sie selbst nicht genug Lebensenergie hat, um lange genug zu überleben und sich deshalb welche besorgen muss. Diese kann sie nur aus Männern ziehen, indem sie diese küsst. Allerdings könnte sie das auch missbrauchen, um Energie anzusammeln.
      Mit ihren Fähigkeiten kommt eine verstärkte sexuelle Anziehungskraft, die sie nur bedingt kontrollieren kann. Dabei sieht sie gut aus, groß, Brüste, breite Hüften, aber das heißt nicht, dass sie diese Reize auch absichtlich benutzen muss. Sie könnte, wenn sie wollte, versucht sie aber runterzuspielen. Schlabberklamotten, kein Kontakt zu Männern (auße Online). Deshalb auch Mädchenschule, damit bloß nichts schief geht. Was es natürlich ab und zu tut. Aber es gibt da Seher, die mit Magie alle Leute einfach wie die Men in Black Blitzdingsen können.
      Es geht viel um Identität, denn sie kann sich ihre Kräfte, noch ihr Aussehen aussuchen, aber selbst bestimmen, was sie damit anfangen möchte und für sich Kompromisse finden.
      Eben eine sehr freie Interpretation der eigentlichen Mythologie, so wie es in dem Genre üblich ist.

      Die magische Institution hat (Hell)Seher als Überwachung und Polizei. Die haben sie darüber aufgeklärt, was sie zu tun und zu lassen hat und dafür gesorgt, dass sie genug Lebensenergie bekommt, um in Ruhe zu leben. Sie hat absichtlich keinen Kontakt zu anderen erwachsenen Dämonen, damit da eben keine Strukturen entstehen können. Außerdem reden wir vom Gebiet einer kleinen Großstadt, keiner Metropole. Alles sehr klein und verschlafen.

      Ich habe den Vorteil, dass Lilian in der Handlung bereits neunzehn ist, also (fast) alles Komplizierte in der Vergangenheit liegt. Sie hatte wie gesagt in ihrer Entwicklung immer Hilfe von anderen und in der Pubertät eine sehr liebe Freundin, die sich ihrer Probleme angenommen hat. Aber auch Phasen, in denen sie ihre Kräfte ausgetestet hat. Aus dieser Phase stammt ihr Sinn für Gerechtigkeit. Sie hat damit für sich einen Weg gefunden, ihren Kräften einen Sinn zu geben, sodass sie jetzt ausgeglichen damit ist. Ich rolle das innerhalb der Geschichte nur mehrmals auf, was für einen Einfluss ihre Vergangenheit hatte, da sie ja jetzt scheinbar sehr gefestitgt in ihren Überzeugungen ist.

      Aber du sprichst einen wichtigen Punkt an, nämlich, dass das überhaupt nicht nach einem einfach Aufwachsen klingt. Das versuche ich durch einen anderen Charakter auszudrücken. LIlian ist hingegen jemand, der nicht kaputt zu kriegen ist.

      Danke sonst auch nochmal, mir ist beim lesen von deinem Kommentar noch eine Idee gekommen, worum ich mich auf jeden Fall kümmern muss. Die Überwachung und Kontrolle ist wichtig, denn die Alternative wäre, einfach alle Kinder mit Dämonenfertigkeiten direkt umzubringen. Muss ich mir notieren, wenn es irgendwann mal eskalieren soll, dann wäre das sicher sehr passend.

    • Peter
      Peter kommentierte
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      OK.
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