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Überarbeitung - Alte Texte lesen oder nicht lesen?

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    Überarbeitung - Alte Texte lesen oder nicht lesen?

    Ich bin inzwischen reichlich genervt von meime Werk bzw der Überarbeitung desselben. Das liegt jetzt praktisch sein über einem Jahr auf Eis. hab auch lange nicht mehr reingeschaut, während ich an den Charakter-Arcs feile etc.
    Jetzt bin ich (bald) an einem Punkt, wo ich einzelne Szenen neu schreiben müsste. Und da stellt sich die Frage: Soll ich die alten Szenenversionen vorher lesen oder nicht?

    Pro lesen: Wieder reinkommen und Lust auf die Charaktere kriegen.
    Contra lesen: Ich werde vermutlich feststellen, dass ich das auf Anhieb nie wieder so locker und flüssig hinbekomme, ich werde wieder an alten Formulierungen hängen, die ich nicht streichen will.

    Was mach ich jetzt? Hab mir schon überlegt, erst zu schreiben und die neue Version dann mit der alten zusammenzubasteln. Aber da fehlt halt immer noch die Motivation ...
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    #2
    Ich kann dir nur sagen, wie ich es mache. Ich muss reinlesen, um Lust auf die Geschichte und die Figuren bekommen, ansonsten schreibt (und liest) sich der Text wie altes trockenes Brot.
    Was dein Kontra angeht: Schaffst du es nur den Inhalt zu genießen, ohne dich an den Formulierungen aufzuhalten? Ich lese bei solchen Bearbeitungsschritten den Text gern als E-Book, weil ich mir selbst nicht so sehr reinfummeln kann. Und falls du eine ganz gute Formulierung findest, kannst du sie ja markieren oder irgendwo gesondert speichern und sie später wieder einbringen?

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      #3
      Zitat von VickieLinn Beitrag anzeigen
      Was dein Kontra angeht: Schaffst du es nur den Inhalt zu genießen, ohne dich an den Formulierungen aufzuhalten?
      Das weiß ich eben nicht, ich habe einfach Angst, dass mir das noch mehr die Motivation stiehlt, wenn ich denke, das krieg ich eh nicht besser hin.
      Ich lese bei solchen Bearbeitungsschritten den Text gern als E-Book, weil ich mir selbst nicht so sehr reinfummeln kann.
      Das habe ich schon mal als Überarbeitungsstrategie versucht, mit Notizblock daneben, was ich alles ändern will. Ob ich das einfach nur lesen kann, ohne zu denken "ja aber das muss eh raus, und da muss an eine andere Stelle, und das fand der Probeleser doof ....?
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Da hat mal eine Lektorin-Agentin-Autorencoach zu mir gesagt: Diejenigen, die ein verdammt gutes Schreibniveau haben, sind die, die am meisten an sich zweifeln. Und falls du es nicht besser hinbekommst, scheint mir der Grund darin zu liegen, dass du dir Gedanken machst, dass du es eventuell nicht so gut wie damals hinbekommen könntest.
        Ist es bei dir auch so, dass dich dein umfangreiches Wissen übers Handwerk blockiert?

        Würde es dir vielleicht helfen, wenn du erst mal schreibst, um zu schreiben? Deine eigenen Fanfictions? Ohne irgendwelchen Anspruch, aber mit ganz viel Liebe für die Figuren?

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          #5
          Ist es bei dir auch so, dass dich dein umfangreiches Wissen übers Handwerk blockiert?
          Ich bin mir nicht sicher, was genau mich blockiert. Da muss definitiv einiges überarbeitet werden, wo die Geschichte nur so rumdümpelt, aber mir fehlt bisher die zündende Idee, was da stattdessen rein muss. Normalerweise kommen diese Szenen von selbst, aber hier kommt eben seit Ewigkeiten nix, und ich habe keine Ahnung, wie ich diese Inspiration absichtlich heraufbeschwören kann.
          Und falls du es nicht besser hinbekommst, scheint mir der Grund darin zu liegen, dass du dir Gedanken machst, dass du es eventuell nicht so gut wie damals hinbekommen könntest.
          Ja. Wobei mit "gut" eher der Schreibstil gemeint ist, so das locker-flockige, was die Texte sonst trägt. Inhaltlich ist das von damals eben noch nicht ausreichend. Das ist ein bisschen so, als hätte ich eine Glasvase, deren Form mir nicht gefällt, aber wenn ich sie umforme, dann mach ich die schöne glatte Oberfläche kaputt und hab so Crackle Glass. Und ganz einschmelzen und neu machen traue ich mich auch nicht, vermutlich weil ich froh bin, schonmal irgendeine Form von Vase zu haben ...
          Würde es dir vielleicht helfen, wenn du erst mal schreibst, um zu schreiben? Deine eigenen Fanfictions? Ohne irgendwelchen Anspruch, aber mit ganz viel Liebe für die Figuren?
          Das mache ich bereits und das hat mir schon einmal bestätigt, dass ich meine Figuren immer noch mag und ich die Geschichte nicht verwerfen möchte. Und dass ich auch immer noch schreiben kann. Interessanterweise hab ich für *diese* Texte so viel Motivation und Einfälle wie eh und je. (Danke dafür, ThetaHelion )

          Nur die Lust, einen Text neu zu schreiben der ja irgendwie schon existiert - gah, das ist schwer zu erklären. Als würde ich etwas, was schon (wenn auch doof) existiert falsch neu erzählen. Wie ein Zeitreisender, der die Vergangenheit verändert und dabei aus Versehen gute Dinge in der Zukunft vernichtet. Das klingt jetzt total blöd, aber es fällt mir viel leichter, blanke Lücken zu füllen als welche, in denen vorher schon etwas war. Deswegen habe ich auch bereits einige Szenen aus meiner Geschichte rausgenommen, weil ich dachte, dann ist es leichter. Aber dann wurden das immer mehr Szenen, die ich zur Baustelle deklariert habe, und eigentlich müssten noch weitere Szenen zumindest umgeschrieben werden, und jetzt ist das so ein riesiger Berg und ich weiß nicht einmal, was davon ich überhaupt behalten kann, um den Rest daran neu hochzuziehen.
          Poems are never finished.
          Just abandoned.

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          • Victoria
            Victoria kommentierte
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            Ich glaub, ich verstehe dich.

            Und wenn du dich vielleicht von der alten Vase trennst? Sie erstmal auf den Dachboden / in den Keller stellst und wegschließt? Vielleicht kannst du dann ohne Druck und Anspruch eine neue Vase blasen. (Und falls es das doch nicht war, existiert die alte Vase ja noch irgendwo. Die hast du ja nicht kaputt gemacht.)
            Von der Zeit und Mühe her ist es doch gleich, ob du vor der Vase hockst und grübelst oder ob du einfach losschreibst?

            Hast du eventuell eine RL-Schreibgruppe?
            Ich bekomme noch mal einen Impuls bzw. Popotritt, wenn ich live mit anfassbaren Menschen rede.

          • Ankh
            Ankh kommentierte
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            VickieLinn Ich glaube, das Neuschreiben scheitert einfach an der Faulheit, *nochmal* 900 (oder auch nur 750) Seiten zu schreiben - vor allem in dem Wissen, dass die Geschichte doch irgendwo schon existiert und vielleicht kann man da ja einiges recyclen und dann steh ich wieder am Anfang XD

            RL Schreibgruppen habe ich keine. Bei der ersten Version hat es mich motiviert, dass mein Mann alle neuen Kapitel gelesen und immer ungeduldig auf die nächsten gewartet hat. Aber wenn ich jetzt nur einzelne verbessere und ihm die so völlig aus dem Zusammenhang gerissen vorlege, ergibt das ja auch keinen Sinn.

          • Victoria
            Victoria kommentierte
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            Da hast du natürlich recht. *grübel* *grübel*

            Manno. Mir fällt keine coole Lösung ein.

          #6
          Das hört sich für mich alles ziemlich bekannt an. Geht mir bei meinen Geschichten ähnlich.
          Der Entwurf geht locker flockig von der Hand und steht in ziemlich kurzer Zeit. Dann kommt das Übel per se: die Überarbeitung.
          Beim Überarbeiten bleibt bei mir so gut wie kein Satz so stehen, wie er war. Jeder Satz, Szene, Kapitel wird komplett umgeschrieben, erweitert oder radikal gekürzt, ganze Kapitel, Protagonisten werden hinzugefügt oder gestrichen, solange bis ich zufrieden damit bin. Dann kommen meine Testleser ran und das ganze Spiel fängt von vorne an. Danach kommt meine Lektorin und ... genau, es wird wieder umgestrickt.
          Die Kunst ist es, den Zeitpunkt zu finden, an dem die Überarbeitung die Geschichte nicht mehr verbessert, sondern eher verschlechtert. Wenn man permanent zwischen zwei verschiedenen Formulierungen hin und her wechselt. Man kann eine Geschichte tot-editieren.

          Zwei Versionen von ein und derselben Geschichte zu schreiben und sie dann zu verbinden, wäre für mich völlig unmöglich. Das wäre wie ein Hörbuch, das wechselnd von zwei verschiedenen Leuten gelesen wird. gruselig.
          Ich würde beim ersten Entwurf bleiben und mich durchkämpfen.
          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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            #7
            Du kannst ja erst einmal lesen und falls das nicht gut klappt und du ständig an den Formulierungen hängen bleibst, änderst du die Methode und schreibst die Szenen ohne vorher nochmal reinzulesen.


            Im Gegensatz zu dir stelle ich bei mir zwar meistens fest, dass ich weniger Sätze übernehmen will als dass viel mehr auch die Sätze, die ich früher gut fand, inzwischen grottenschlecht sind. Daher ist bei mir eher die Motivation da, es besser zu machen, nicht, es zu übernehmen. *Teufelchenstimme* Bist du sicher, dass du deine Kapitel noch so lieben wirst oder kann es sein, dass du sie deinem heutigen Schreibniveau gegenüber nicht mehr angemessen findest?

            (Übrigens - keine Wertung meinerseits, ich fand deine Kapitel sehr gut. Aber von außen hat man da immer einen ganz anderen Blick drauf.)

            Ich an deiner Stelle würde jedenfalls die Kapitel lesen und die Stellen und Wörter, die du besonders gelungen findest, anstreichen, damit du sie gleich wieder findest. Dann schreibst du die Szene neu, guckst dir die Stellen nochmal an, vergleichst sie mit den neuen Stellen und ersetzt sie ggf. bzw. fügst sie noch ein, falls es sich machen lässt. Wenn es sich nicht machen lässt, sammelst du sie in einer externen Datei unter "hübsche Leichen".
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

            So nah, so fern.

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              #8
              Für mich hat es sich bis jetzt bewährt, wenn ich Szenen oder Kapitel neu geschrieben habe, nur mit meinen Erinnerungen an die Szene dran zu gehen und danach erst die Formulierungen, die gut waren reinzubasteln. Erst wollte ich gar nichts altes mehr drin haben, doch Testleser meinten, dass die stellen im alten Teilweise dynamischer waren. So habe ich sie immer noch drin, hänge mich aber beim schreiben nicht dran auf.

              Reinlesen ist aber auch sehr wichtig. Ich würde aber immer bewusst in einer anderen Szene reinlesen, die nicht die ist, an der ich arbeiten möchte. Für die Geschichte am besten eine, die davor spielt. Für den Kopf am besten eine, von der ich genau weiß, dass sie so komplett gestrichen werden wird, weil die Umstände sich geändert haben, damit ich sie in guter Erinnerung behalte.

              Wie immer gilt natürlich auch: Einfach machen.

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                #9
                Peter Also so weit, dass es die Geschichte nicht mehr verbessert bin ich auf keinen Fall. Und das sage nicht nur ich Vielleicht ist mein Problem aber, dass ich es jetzt auch nicht so schlecht finde, dass ich leichten Herzens drin rumstreichen kann.

                Wie machst du es denn, wenn ein Probeleser oder Lektor z.B. sagt "da ist die Entwicklung noch nicht klar" - wo setzt du dann an? Alle Szenen, die zu diesem speziellen Entwicklungsstrang gehören, nacheinander durcharbeiten/neuschreiben?
                Poems are never finished.
                Just abandoned.

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                • Peter
                  Peter kommentierte
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                  Wenn die Entwicklung (Handlungs- oder Charakterbogen) noch nicht klar ist, schnappe ich mir mein Allzweck-Hilfsmittel: einen Stapel Karteikärtchen (Din A 7).
                  Ich gehe die Geschichte durch (normalerweise hat man sie ja soweit im Kopf) und mache mir für jeden Entwicklungsschritt ein paar Stichworte auf einem Kärtchen. Zum Schluss lege ich die in chronologischer Reihenfolge auf meinen Arbeitstisch und überlege mir, ob die Entwicklung von Karte 1 zu 2 OK ist. Wenn nicht, gibt es noch einen oder mehrere Zwischenschritte, also mehr Kärtchen, bis die Entwicklung klaar ist. Dann geht es zu Kartchen 2 und 3, und so weiter, bis ich den gesamten Charakterbogen vor mir liegen habe. Wenn der für mich logisch und klar ist, werden die Stichpunkte, die dazugekommen sind, in das MS eingefügt.

                  Geht natürlich auch mit Scapple oder dem Denkbrett von Papyrus.

                • Ankh
                  Ankh kommentierte
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                  Peter Danke, das probiere ich mal aus.

                #10
                Mir ging es bei meinem Roman (den du testgelesen hast ) ähnlich. Der erste Entwurf war - aus heutiger Sicht - wirklich grauslig. Bevor ich das ganze neu machen konnte, musste ich erst nochmal einiges lernen und praktizieren. Was dann herausgekommen ist, weißt du ja.

                Mir hat es geholfen, mich wieder darauf zu konzentrieren, was mich an der Geschichte seinerzeit so gefesselt und begeistert hat, dass ich sie unbedingt schreiben wollte. Daran hab ich mich dann festgehalten und die einzelnen Szenen - nur vom Inhalt her - danach aussortiert. Was passte, durfte bleiben, der Rest kam weg. Die Lücken habe ich alle neu gefüllt und was ich von der ersten Fassung behalten habe, habe ich entsprechend überarbeitet, damit die Figurstimmen, die Logik etc. wieder passten. Als das alles fertig war, kam dann die "normale" Überarbeitung, wie man sie halt nach einem Rohentwurf macht.

                Ja, dabei mussten auch tolle Formulierungen oder Szenen, die ich gut fand, Federn oder gar ihr Leben lassen. Aber sie existieren ja noch in der ersten Datei ^^ Und ich hab mir immer gesagt: Was ich einmal geschafft habe, kann ich wieder schaffen. Denn ich weiß ja, dass ich es schon einmal geschafft habe.

                Was hat dich seinerzeit so an deiner Geschichte begeistert, dass du sie schreiben wolltest?
                "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

                "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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                  #11
                  Zitat von Kady Beitrag anzeigen
                  Was hat dich seinerzeit so an deiner Geschichte begeistert, dass du sie schreiben wolltest?
                  Kann ich nicht sagen. Eigentlich sollte das ja nur eine Auftaktgeschichte sein, wie sich das Team kennengelernt hat, über das ich eigentlich schreiben wollte. Und die ist irgendwie ausgeufert. Ich habe auch schon mal angefangen, neue Geschichten zu schreiben/ zu plotten. Aber da habe ich festgestellt, dass ich dadurch eher noch weniger Lust darauf habe, diese erste Geschichte fertig zu machen.

                  Mögen tu ich daran die Figuren (die ich aber auch in den anderen Geschichten habe) und ihre Dynamik, wie sie beim ersten Aufeinandertreffen aufeinander reagieren und zueinander finden - was ich eben nur in dieser Situation haben kann und was ich noch nicht so recht hinbekomme. Vielleicht ist es das: Der erste Eindruck muss ein besonderer sein, und genügt einfach nicht meinen Ansprüchen, was mich frustriert. Zumal die Geschichte dadurch sehr ausufert, dass eben 5 Figuren ihre Beziehungen zu den 4 anderen bilden müssen, die mir alle sehr wichtig sind und die in dem Umfang eben doch die Geschichte bremsen.
                  Poems are never finished.
                  Just abandoned.

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                    #12
                    @Ankh
                    Am besten geht das Überarbeiten mit viel Kaffeenachschub und einer kleinen Leseecke für die Pausen.



                    Coffee and Books .jpg
                    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

                    Douglas Adams

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                    • Peter
                      Peter kommentierte
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                      Tapeziertisch ?

                    • Ankh
                      Ankh kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ich bin mal gespannt was die sagen wenn ich mit einem Tapeziertisch unterm Arm in die Buchhandlung spaziere

                    • Mona
                      Mona kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ankh, Mach das bitte und nimm es auf, ich würde gerne die Gesichter sehen xDD
                      Zuletzt geändert von Mona; 30.01.2017, 14:33. Grund: Deutsch sollte man können.

                    #13
                    Hab mal nen ganzen Roman von vorne zu schreiben angefangen. Mir wurde damals geraten, bloß nicht in die alte Version reinzugucken. Ich *nuschel* habs doch ab und zu getan *räusper*. -- Aber nicht permanent.
                    Ich ging also so vor: Szenen, die ich grundsätzlich in Ordnung bis sehr gut fand, hab ich mir angesehen, überarbeitet und an entsprechender Stelle wiederverwendet. Wenn es darum ging, eine Szene komplett umzugestalten oder überhaupt ne neue Szene einzufügen, habe ich die alte Version nicht dabei geöffnet, so war ich nämlich freier im Kopf.
                    Aber bei mir war auch nicht ein Jahr Pause dazwischen ...
                    Wahrscheinlich würde ich in deinem Fall also noch mal reinlesen, weil ich -- ich weiß nicht, wie es dir da geht -- schon so viel geschrieben habe, dass ich Angst hätte, ein wichtiges Detail oder ne nette Formulierung in diesem einem Jahr vergessen zu haben. Wäre doof. Also würde es wahrscheinlich auf reinlesen --> wieder einige Tage ruhen lassen (!) --> überarbeiten rauslaufen.

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                      #14
                      Also ich lese auf jeden Fall vorher noch einmal rein, einfach weil ich, gerade nach längerer Zeit, oft nicht mehr im Kopf habe, was wo relevant wird und ansonsten wahrscheinlich versehentlich wichtige Infos verschweigen oder doppelt erzählen würde. Zudem muss ich mich immer erst wieder einfinden, da sich der Schreibstil ja auch je nach Werk ändert und man die Stimmung von "damals" ja wieder aufgreifen sollte. ^^

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                        #15
                        Ich kenne den Druck gut, wenn für eine wichtige Entwicklung nur an einer kleinen Stelle Platz ist und du auf alles oder nichts spielen muss: Genau hier muss ich klar machen, was zwischen diesen Charakteren Phase ist! Und dann wird und wird es nicht perfekt genug, weil es immer noch passieren könnte, dass der Leser sich deiner Zeilen nicht klar wird. Argh

                        Hab ich das richtig verstanden, dass du 900 bzw. 750 Seiten neu schreiben willst? Wow, an solchen Projekten bin ich bisher aus mangelnder Lust gescheitert - oder sagen wir, einige sind noch in Arbeit. Bisher ist mir das nur einmal gelungen, und da hatte ich auch Druck im Nacken. Du hast doch sicherlich haufenweise Notizen zum Handlungsablauf deiner neuen Version rumfliegen, oder nicht? Ich würde mich hier einigen Vorrednern anschließen und sagen, dass du zumindest alles, was definitiv zerstampft und von vorn gebaut werden muss, von dir frei nach deinen neusten Überlegungen geschrieben wird, ohne Blick auf die alte Version. Bei Abschnitten, die man aufwerten kann, würde ich den entsprechenden Teil herauskopieren in ein neues Dokument und direkt im Text anfangen zu schreiben, ganz chronologisch. Heißt, Sätze ändern, Absätze löschen, neues Hinzufügen. So würde ich nämlich meine alten aber brauchbaren Formulierungen behalten und direkt neu verbauen. Ich kopiere den Text übrigens in ein neues Dokument, damit vom Original nichts verloren geht. Das ist entweder gut fürs Gemüt oder die Absicherung, nochmal von vorn anfangen zu können, wenn man gelöscht und editiert hat, dann aber doch die Orientierung verliert oder etwas rückgängig machen will. Nach diesem Verfahren arbeite ich schon seit einer Weile.

                        Und was die Motivation angeht, da musst du dir wohl etwas suchen, dass dir ein bisschen Zeit- oder Erfolgsdruck macht Vielleicht eine persönliche Deadline? Oder einen Hinternkicker? Es wird bestimmt helfen, dich erstmal ganz ungezwungen wieder mit deinen Charakteren zu beschäftigen, wie vorgeschlagen wurde. Vielleicht mithilfe eines Charakterinterviews oder durch eine spontane Kurzgeschichte über die Hintergrundgeschichte einer der Figuren.
                        i'm somewhere... you're somewhere... i could go there... but i don't

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                        • Ankh
                          Ankh kommentierte
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                          *pfeif*

                        • Mohnmuffin
                          Mohnmuffin kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Puh, ich war schon ganz erschlagen von den 950 Seiten xD Da hätte ich deine Unlust aber zu hundertzehn Prozent unterschrieben. Ich hätte dir sogar ein Attest ausgestellt
                          Hm, okay, dass Plotten nicht so deins ist, spielt dir gerade nicht in die Karten. Ich plotte immer sehr detailreich und kann mich beim Schreiben daran entlang hangeln. Also musst du wohl erst die 1-2 Figuren ausarbeiten, und dann würde ich dir dringend empfehlen chronologisch vorgehen, um nicht ständig mit Details hin- und herzuspringen. So behältst du die Übersicht in den Entwicklungen. Ansonsten würde ich dir wirklich empfehlen, deine Szenen bzw. Kapitel in Notizform vorzuformulieren, damit du nicht beim Schreiben ständig stockst
                          Ich kann dir OpenOffice empfehlen Ich weiß allerdings absolut nicht, wie LibreOffice aussieht.
                          Und oh, I feel ya. Mir waren persönliche Deadlines auch immer egal, hing ja nichts dran. Aber da ich verschämt bin, hat es mir Druck gemacht, wenn jemand auf mich wartet, also ... (verflixt, mir fehlt das deutsche Wort, schnell googeln, was heißt appreciate auf deutsch?...) begrüße ich deine pfiffige Lösung, da bin ich gerade selbst nicht drauf gekommen xD

                          Vorsicht, der Kelpster wird sauer! *duck*

                        • Kelpie
                          Kelpie kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Der Kelpster schart mit den Hufen ...
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