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    mehrere Erzähler - wie aufteilen?

    guten Morgen,
    in meinem Roman gibt es drei Erzähler (personelle Erzählweise). Das ist notwendig, da sonst die Geschichte nicht richtig funktioniert.
    E. und S. leben in einem Haus, sind beide Erzähler. E. ist die Prota und S. eher Nebencharakter. S. hat am Anfang nicht viel zu erzählen, daher "erzählt" sie anfangs nur 1 Kapitel. Klar, einen Großteil der "Erzählung" wird E. einnehmen, da sie Prota ist. A. hat auch genügend Kapitel. S. bekommt später auch mehr, nur halt am Anfang nicht. Ist das sehr schlimm? Würde sowas den Leser stören? Wie steht es mit euch? Oder sagt ihr, solang es stimmig ist, ist es egal, wer wie viel erzählt?

    #2
    Es muss vor allem stimmig sein. Der Leser sollte nicht das Gefühl "Huch, woher kommt der/die denn plötzlich?" oder "Ach, der/die ist die Hauptperson?" haben.
    Das heißt, dass der Anfang der Geschichte von E. aus erzählt werden sollte. Es geht ja um ihre Geschichte und um ihre Probleme. Und später, wenn S. wieder dazukommt, muss es auch inhaltlich passen.

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      #3
      hm, ich weiß nicht ... einerseits denke ich, S. könnte ich theoretisch als Erzähler weglassen, würde an manchen Stellen alles im unklaren lassen. Aber andererseits .... beispielsweise würde ein komplettes Kapitel wegfallen von dem ich denke, dass es wichtig ist und an anderer Stelle würde es auch ganz anders ablaufen ... aber wenn ich sie drin lasse, wird sie nur wenig Kapitel bekommen, da sie meist mit der Prota unterwegs ist und die oft erzählt ...
      hm, vielleicht muss ich das eine Kapitel nur etwas abändern, damit es auf E. passt und den wichtigen Abschnitt dann ein paar Kapitel weiter schreiben ... ob das funktioniert?

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        #4
        So wie es am besten für die Geschichte ist.

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          #5
          Ich habe jetzt beschlossen dass es besser ist, S. als Erzähler raus zu lassen. Habe die betreffenden Kapitel entsprechend im Plot geändert.
          Nun frage ich mich folgendes: kann es 2 Prota geben? Aber nur von einem wird die Geschichte erzählt?
          Oder gibt es eine Prota und eine Person, die auch eine recht große Rolle hat?
          Betrachtet man den ganzen Roman, wird E. wohl mehr Kapitel haben. Aber es gibt am Anfang eine längere Zeit, in der E. nicht ansprechbar ist. Da wird A. den Erzählpart übernehmen. Ist es sehr blöd, wenn er dann 3-4 Kapitel am Stück hat und E. erst dann wieder erzählt?
          Oder reicht es, dass es für die Geschichte passt?
          Vielleicht sind das jetzt ziemlich blöde Fragen, aber ich bin Anfänger und will beim 4. Anlauf alles richtig machen ...

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            #6
            Eine Geschichte kann keine zwei Protagonisten haben. ansonsten würdest du zwei Geschichten erzählen.

            Wenn es eh nur die Geschichte von E. ist, dann ist doch alles super. Dann brauchst du dir auch keine Gedanken um Begrifflichkeiten wie Protagonist und Deuteragonist machen. Der Deuteragonist wäre die zweitwichtigste Figur; und auch wenn sie ihre eigene untergeordnete Geschichte und ihre Konflikte hat, steht sie in Wechselwirkung zum Protagonisten und hilft bzw. zwingt diesen, den Plot zu beschreiten.

            Wenn du dir trotzdem Gedanken um die Konstellation zwischen E. und S. machen willst, kannst du mal hier gucken, ob etwas passt.

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              #7
              Wenn ich die Definition von Protagonisten gerade richtig im Hinterkopf habe, dann gibt es nur einen? Du kannst aber auf jeden Fall mehrere Erzähler haben.
              Wie meinst du "Aber nur von einem wird die Geschichte erzählt?" - es gibt nur einen Erzähler, aber mehrere wichtige Charaktere, oder im Buch wird nur die Geschichte einer Figur erzählt?

              Wenn sie nicht ansprechbar (bspw. im Koma) ist, ergibt es Sinn, dass er erzählt, bis sie wieder aufwacht. Wenn du nur einen einzigen Erzähler haben möchtest, müsstest du einen Zeitsprung machen.
              Solange es für die Geschichte stimmig ist, ist es mir persönlich ziemlich egal, ob du einen oder fünfzehn Erzähler hast

              Zum Thema beim vierten Anlauf alles richtig machen... ähm, das klingt jetzt hart, aber du wirst deine Geschichte noch überarbeiten müssen, wenn die Rohversion geschrieben ist. Ziemlich sicher sogar ein paar Mal - jeder muss das. Lass dir lieber den Raum Fehler zu machen und dann zu korrigieren, als mit dem Anspruch ranzugehen, dass du keine Fehler machen darfst.

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                #8
                Zitat von Kari Beitrag anzeigen
                Wenn ich die Definition von Protagonisten gerade richtig im Hinterkopf habe, dann gibt es nur einen? Du kannst aber auf jeden Fall mehrere Erzähler haben.
                Wie meinst du "Aber nur von einem wird die Geschichte erzählt?" - es gibt nur einen Erzähler, aber mehrere wichtige Charaktere, oder im Buch wird nur die Geschichte einer Figur erzählt?

                Zum Thema beim vierten Anlauf alles richtig machen... ähm, das klingt jetzt hart, aber du wirst deine Geschichte noch überarbeiten müssen, wenn die Rohversion geschrieben ist. Ziemlich sicher sogar ein paar Mal - jeder muss das. Lass dir lieber den Raum Fehler zu machen und dann zu korrigieren, als mit dem Anspruch ranzugehen, dass du keine Fehler machen darfst.
                Okay, ich habe mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt: im Buch wird die Geschichte einer Person erzählt, aber es gibt 2 Erzähler,
                Klar, ich erwarte auch nicht, dass ich nicht überarbeiten muss. Mir ist durchaus klar, dass ich die Rohversion noch viele Male werde überarbeiten müssen. Mit "richtig machen" meinte ich eher, dass der Plot inklusive Kapitelaufteilung steht und schlüssig ist, bevor ich mit dem Schreiben anfange. Für mich gehört da eben auch dazu, dass ich weiß, wer welches Kapitel erzählt.

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                  #9
                  Zitat von Butterblume Beitrag anzeigen
                  Okay, ich habe mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt: im Buch wird die Geschichte einer Person erzählt, aber es gibt 2 Erzähler.
                  Dann ist doch alles super.

                  Am besten du fängst du der Sicht von der Person an, dessen Geschichte zu erzählst, und führst den zweiten Erzähler nicht zu früh und nicht zu spät ein.
                  Je früher du ihn einführst, desto wichtiger wird er. Es hängt vom Inhalt ab, wann du ihn einführst. Zu spät wäre, wenn der Leser sich so sehr auf den ersten Erzähler eingelassen hat, dass er den zweiten gar nicht mehr will.
                  Stell es dir wie in der Schule/Ausbildung vor. Du hast sonst wie viele Jahre deinen Klassenlehrer/Mentor/Ausbilder und plötzlich bekommst du im letzten (Halb-)Jahr einen neuen. Je nachdem wie der vorige Lehrer und der folgende Lehrer ist, hättest du dir den Wechsel vielleicht früher oder später oder lieber gar nicht gewünscht. Und so ist es auch mit deinen Figuren. Ob der Wechsel ankommt, hängt von dem Inhalt und den Lesern, die du ansprichst ab. Wenn du Horror schreibst, aber dein Testleser aus dem Genre Liebesroman kommt, kann es sein – muss aber nicht – dass sein Empfinden nicht ganz zu deinem Roman passt.

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