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No-Gos in Sexszenen

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    No-Gos in Sexszenen

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    So, nachdem mir Peter zu so eine hervorragende Sexszene empfohlen hat, dachte ich mir, ich werfe mal die Frage in den Raum, was denn so No-Gos bei Sexszenen sind?

    Ich beginne gleich mal mit: Mäanderndes Niveau. Mal abgesehen davon, dass ich Begriffe wie Muschi und durchvögeln im Erzähltext eh vollkommen daneben finde, finde ich es nochmal einen ganzen Schlag absurder, wenn mittendrin dann gehobene (Möse), wissenschaftliche (postkoital) oder gar verniedlichende Begriffe (kleiner Mann) vorkommen. Daher mein Punkt 1: Wenn man sich für eine Sprachform entscheidet, dann bitte dabei bleiben. Bitte.

    So. Was fällt euch noch so ein?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    #2
    - Blumige Umschreibungen, die man zunächst gar nicht versteht. Elfenschloss?
    - Gewalttätigkeiten um der Gewalt willen
    - sinnlose Sexszenen ohne eigentlichen Handlungsbezug (außer in Trash-Filmen, da erwarte ich sowas als eigenen Plotpunkt)
    - die Protagonisten haben den herrlichsten, erfüllendsten, pannenlosesten Sex aller Zeiten

    Kommentar


    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Elfenschloss?!

      Punkt 4 möchte ich doppelt und fett unterschreiben. Mich irritiert das immer, wenn die Protagonisten während des Sex darüber palavern - in Gedanken natürlich nur - dass das ja sooooo unglaublich ist und der beste Sex überhaupt und OMG kann man von einem Orgasmus eigentlich ohnmächtig werden?


    • Peter
      Peter kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Bei Punkt 4 lege ich ein klares Veto ein !

      In bestimmten Genres gehört genau so ein solcher fantastischer Sex zum Plot, wie der Schaum aufs Bier.

      Es geht beim Lesen von solchen Geschichten um Escapismus. Schlechten Sex haben die Mädels auch zuhause, da brauchen sie keine 3 Euro für ein eBook auszugeben. Aber sie wollen mal guten, fantastischen Sex erleben, wenigstens in der Rolle der mitfühlenden Leserin.

      Liebesschnulzen mit nur passablem Sex zwischen den beiden besonderen Menschen, kannst du in die Tonne klopfen.

    #3
    - Gestöhne noch einmal als wörtliche Rede zu schreiben ("Jaaaaa!" oder "Ooooohhhh!")
    - zu erwähnen, wie "eng" sie doch ist
    - wenn es zu schmalzig wird, ist es auch nicht schön (Stichwort "Mondlicht" oder "vereint")

    Kommentar


    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      hihihi ooooohjaaaaaa! Das ist so wahr!

    • Amilyn
      Amilyn kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Mona Lies mal was von Abbi Glines

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Das mit der Enge finde ich jetzt auch nicht schlimm, gerade weil das eine erotische Antriebsfeder (Feder, wie Schreiben) sein kann, wie umgekehrt ja auch. (Aber einmal erwähnen reicht, und wie Mona schon andeutete, es muss dann auch der korrekte POV sein).

    #4
    - zu detaillierter Ablauf des Geschehens (in welcher Reihenfolge welche Körperteile berührt / geleckt / gerieben / verschlungen / ineinander gesteckt werden und wo genau sich dabei der andere Arm, die Beine, Haare aller Art und die Münder befinden)
    Zuletzt geändert von Zwielicht; 15.01.2017, 01:56.
    and it's not what we think
    rather the opposite
    it's staring at the end of you.

    Kommentar


    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Die "Bedienungsanleitung". Stimmt. Komisch, dass manche Autoren bei Sexszenen in der Slow Motion steckenbleiben, wenn sonst alles unkompliziert geschildert wird.

    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Komisch, dass manche Autoren bei Sexszenen in der Slow Motion steckenbleiben
      Finde ich gar nicht komisch. Mal eine andere Frage dazu: hat irgendeiner jemals einen auftauchenden Wal und seine Schwanzflosse in einer Doku einmal NICHT in Zeitlupe gesehen? Ich habe mal eine Strichliste gemacht: kein einziges Mal. Warum ist das so? Weil der Moment unglaublich kurz ist. In Realzeit ist das einfach nicht majestätisch, sondern nur ein Platsch auf dem Wasser. Genauso ist das bei Sexszenen. Im Grunde gibt es da nichts zu beschreiben. Also deeeehhnen die Autoren den kurzen Moment so lange es geht. In Wahrheit ist es schon vorbei, bevor man es gemerkt hat

    • Mona
      Mona kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      @Badabumm
      Na ja, sooo kurz muss Sex ja nicht sein. Oder meinst du den Höhepunkt (vermute ich)?
      Das mit der Schwanzflosse finde ich einen sehr guten Vergleich!

    #5
    Wenn all das beachtet wird, was ihr bislang aufgezählt habt, dann bleibt nur das, was man zwischen den Zeilen erahnen kann - und das gefällt mir am besten. An Sexszenen habe ich mich noch nicht gewagt, und ich glaube, dabei bleibt es auch. Allerdings lese ich dezente Szenen doch ganz gerne.

    Kommentar


      #6
      - Verwendung von absurden Bezeichnungen für Genitalien wie Lustlanze oder Honigtopf. Wenn's vom Ton her in den Rest des Buches passt oder gut verpackt ist (man vergleiche hierzu die genialen Sätze am Ende des foreninternen Penis-Threads ) okay, aber in 99% aller Fälle tut es das nicht.
      - Bauanleitungen wie Er legte sein Bein dahin und sie legte ihren Arm dahin und er schob seine Lustlanze dorthinein. Ja danke, ich weiß selber wie das geht. Bonuspunkte wenn's der Autor offensichtlich nicht weiß XD
      - passend dazu: Uninspirierte Handlung. Das heißt nicht, dass ich da jetzt nie gesehene Akrobatikeinlagen will, aber wenn's halt Durchschnittssex ist, muss man das jetzt auch nicht auf 8 Seiten ausdehnen.
      - Akuter Stimmungswechsel von Romantik zu Porno. Wenn es bisher um die Gefühle der Protagonisten ging, interessiere ich mich nicht plötzlich für deren Workout ohne die geringste Erwähnung, wie es ihnen dabei geht. Dann lieber abblenden, wenn eine explizite Sexszene nicht zum restlichen Ton der Geschichte passt.
      - Perfekte Körper mit rekordverdächtigen Proportionen, multiple Orgasmen und Marathonausdauer. Ich mag menschliche Figuren mit Fehlern und dem Humor, damit umzugehen, auch im Bett.
      - Ich lese (und schreibe) auch nicht-erotische Sexszenen, aber dann sollen die vom Ton her bitte auch zur negativen Stimmung passen und nicht das gleiche Vokabular und die gleichen Eindrücke benutzen wie eine positive Sexszene. Das ist nämlich widerlicher als die Szene selbst.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

      Kommentar


        #7
        Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen


        So, nachdem mir Peter Mal abgesehen davon, dass ich Begriffe wie Muschi und durchvögeln im Erzähltext eh vollkommen daneben finde, finde ich es nochmal einen ganzen Schlag absurder, wenn mittendrin dann gehobene (Möse), wissenschaftliche (postkoital) oder gar verniedlichende Begriffe (kleiner Mann) vorkommen. Daher mein Punkt 1: Wenn man sich für eine Sprachform entscheidet, dann bitte dabei bleiben. Bitte.

        So. Was fällt euch noch so ein?
        Das sehe ich anders. Ich finde Begriffe nicht per se daneben. Aber sie müssen zum POV bzw. zur Situation passen. (Ich hab nen POV, der steht auf Dirty Talk und dementsprechend locker geht er auch mi Gevögel und Gef... um. Ein anderer POV würde diese Wörtchen niemals in den Mund nehmen, das geht einfach so komplett an seinem Zugang zu Sex vorbei. Und wenn jetzt irgendein Arzt so in seinem Job gefangen ist, dass ihm selbst beim Sex nur wissenschaftliche Wörter einfallen, fänd ich das wohl etwas schrullig, aber irgendwie auch originell xD -- und je nach Situation oder Grad der Erregung ändert sich die Wortwahl u.U. ebenfalls).
        Ich hab bloß dann ein Problem, wenn ich den Eindruck habe, dass diverse Wörter einfach nur benutzt werden, weil dem Autor entweder nix anderes einfällt (vielleicht, weil seine Lust ihm schon das Gehirn vernebelt hat), oder weil er glaubt, durch F-Wörtchen besonders "geil" zu schreiben. (Ich las schon zur Genüge solche Geschichten und bekam jedes Mal die Krise, weil es oft gar nicht zu den Charakteren passte und so richtig "gewollt pornographisch" klang. Wenn es wenigstens richtig pornographisch gewesen wäre, aber so ...)

        Und ansonsten:

        -- Mich nerven Bücher, wo Sexszenen immer "perfekt" sind (Jungfrau beherrscht natürlich sofort alles perfekt -- ein, zwei Sachen lass ich mir ja noch mit "Naturtalent" einreden, aber manche Dinge sind halt doch sehr unglaubwürdig / Mann kann zig Mal hintereinander / keine körperlichen Macken vorhanden / Alles flutscht und rutscht und überhaupt ...)
        Ich finde das einfach nur abgedroschen, nervig und mitunter wirklich lächerlich. Selbst, wenn es Einhandliteratur sein soll, nervt mich zu viel aalglattes Blabla.

        -- Wie Dodo schon erwähnt hat: Gewaltdarstellungen der Gewalt willen.
        Leider in etlichen "BDSM"-Romanen der Fall. Wo da BDSM sein soll, frag ich mich häufig, weil das in meinen Augen eher tragische Thriller/Krimis/o.ä. sind. (Klassischer Plot: Frau wird entführt, misshandelt, findet das urplötzlich ja alles eh irgendwie "cool" und lernt den Peiniger letztendlich lieben -- nein, nicht mit dem Stockholmsyndrom begründet. Das gibt's in dieser heilen Gewalt-Welt nicht, da hat das Opfer den Täter einfach zu lieben, weils für den Autor so sein muss.)
        Ich krieg bei diesem ... Geschreibsel mittlerweile dezente Aggressionen, weil ich es feige finde, Gewaltphantasien, die im SM-Kontext ja berechtigt sind, dann unterm BDSM-Deckmantel zu veröffentlichen. Wenn man fiktive Gewalt faszinierend findet (was niemandem weh tut), dann soll man gefälligst dazu stehen oO. Oder wenigstens irgendwo BDSM-Elemente einbauen, damit es wieder als dieses Genre durchgeht (geht's ja leider trotzdem. Na ja.)

        -- Ja, ich persönlich kann Uschi mit M davor nicht mehr lesen, weil es eben so abgedroschen ist. Außerdem denk ich dann immer eher an ne Katze.

        Ich glaube, das war es mal so ganz grob.

        Kommentar


        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Dodo Bist du sicher, dass damit nicht dieses Piercing gemeint war?

        • Dodo
          Dodo kommentierte
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          Genau. Die Stelle wird manchmal gepierct. Oder von Gynäkologen biopsiert, wenn sie komisch aussieht.
          Bis dahin kannte ich es aber als Damm oder Perineum 12 Uhr oder Übergang zwischen Damm und Vulva oder blablabla. Aber nein. Fourchette. Wie putzig.

        • Mona
          Mona kommentierte
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          Dodo Ah, Piercing. Daher kannte ich das irgendwie.
          Wobei "Fourchette" mich immer an irgendein Gericht erinnert oO.

        #8
        Wegen der Begriffe: Ich würde auch nicht per se alle Begriffe verurteilen. Wenn jemand davon postkoital sprechen möchte und es zur Figur passt, okay, aber ich finde es lächerlich, wenn sich jemand zuerst mit derben Begriffen übertrifft und dann plötzlich den großen Wissenschaftler raushängen lässt. Äh okay, das klingt jetzt nach blödem Wortspiel ...



        Eigentlich faszinierend, dass perfekte Sexszenen so häufig vorkommen. Ich mein, was will dem Leser damit suggeriert werden? Sonst ist man doch auch nicht so sparsam bei schlechten Charaktereigenschaften ... liegt das daran, dass "schlecht im Bett" einfach der ultimative Diss ist und einen Menschen schlechter als schlecht macht? Ich weiß nicht, ich fänd's irgendwie liebenswürdig, wenn da was schief läuft. Aber ich kann mich gerade nur an einen veröffentlichten Autor erinnern, der das Ganze ein bisschen ins Lustige gezogen hat bzw. bei dem Sexszenen generell nicht so prickelnd ablaufen, und das ist Joe Abercrombie.



        Das mit den Entführungen, die als BDSM klassifiziert werden, finde ich ziemlich ... naja. Zwischen Gewalt- und Entführungsfantasien und einer echten Gewalttat bzw. Entführung liegen Welten. Im Zuge von BDSM und nicht nur da hört man ja viel von Vergewaltigungsfantasien und solchen Rollenspielen. Aber das mit einer echten Vergewaltigung gleichzusetzen finde ich ... gewagt.
        Ich überlege gerade, ob das aber deswegen funktioniert, weil das Buch ja auch wieder nur ein Medium der Fantasie ist. Der Leser kann sich dieses Szenario zumindest so vorstellen. Wenn im Buch dagegen ein BDSM-Paar auftaucht, das die Vergewaltigung nur nachspielt, dann ist der Leser da vermutlich viel zu "entfernt", weil er ja weiß, dass die Protagonisten nur spielen.
        Also vielleicht insofern als BDSM zu verstehen, da es die Fantasie des Lesers anregen soll und nicht selbst von BDSM handelt?
        Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

        So nah, so fern.

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        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
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          Mona,

          Es ist ja offensichtlich gerade der Gewaltaspekt, sonst könnte man ja auch Blümchensex beschreiben. Und den Gewaltaspekt wird man bei der Beschreibung einer solchen Szene dann ja wohl eher nicht wegstreichen. Ich glaube, dass man da sehr subtil den Leser stilistisch/rhetorisch/plottechnisch durchaus in die ein oder andere Richtung fühlen lassen könnte, ohne eben ganz unlogisch von der ach-so-großen-Erregung zu schreiben
          Mja, allerdings angenommen jemanden reizen Vergewaltigungsfantasien etc., dann ist es in meinen Augen immer noch ein Unterschied, wenn dich das Lesen einer Vergewaltigung erregt. Von dort ist es zu einer beobachteten Vergewaltigung m.E. nur noch ein kleiner Schritt und genau da hoffe ich aber, dass jeder, der solche Fantasien hat, nicht erregt wird. Will sagen: Nur weil ich Gewaltfantasien habe, möchte ich nicht unbedingt mit einem Opfer in seinem schlimmsten Albtraum konfrontiert werden und das macht mich dann an. Da finde ich es schon besser, wenn das Opfer es auch toll findet und der Leser sozusagen mit ihm genießen kann.

          Ist ein schweres Thema, weil ich deinen Ärger auch völlig nachvollziehen kann. Ich denke, es geht einfach um die richtige Klassifikation.

          Ich finde, wenn man Fantasien hat, die in Richtung "hart" gehen, kann man ruhig dazu stehen, solange man im Real Life damit voller Verantwortung umgeht und Dinge ausschließlich einvernehmlich auslebt. Dann kann man aber auch den Mumm haben, zu sagen "Ich finde diese Szenarien prickelnd", anstatt zu sagen "Ich finde BDSM prickelnd". Letzteres bezieht sich auf die Taten. Erstes auf die Gedanken, und die sind für mich frei.
          Ehrlich gesagt, wenn ich jetzt solche Szenarien toll fände und sie gerne in Büchern lesen würde, dann würde ich damit auch nicht offen umgehen. Ganz im Gegenteil. Allerhöchstens später mal mit meinem Partner, aber den Rest der Welt geht es doch nichts an, was in meinem Kopf vorgeht. Und ich fände es auch sehr unangenehm einen Roman auf meinem Nachtkästchen liegen zu haben, auf dem Gewaltporno oder so draufsteht, weil ich denn ja jedes Mal nach dem Aufstehen verstecken müsste. Man weiß ja nie, wer zu Besuch kommt; und sei es nur die Oma.
          Wie gesagt, Sexleben und Wünsche in der Beziehung gehen meine Mitmenschen einfach nichts an - egal ob das nun Vergewaltigungsfantasien sind oder ich einfach Kondome mit Erdbeergeruch toll finde XD

          Badabumm, sag Bescheid, wenn du es mal verwendet hast *lach*

        • Mona
          Mona kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          @Kelpie
          Ich versteh schon was du meinst. Wenn das Opfer Spaß dran hat, dann ist die Vergewaltigung quasi nicht eine tatsächliche Vergewaltigung und man selbst darf ebenfalls Spaß dran haben.
          Ich kann/will an dieser Stelle jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich versuch mal ungefähr zu beschreiben, was ich an Stories so meine (Achtung, unschöne Szene)
          "Der eklige Kerl (*ekelerregende Beschreibung einfügen*) entführt mich. Ich schnappe nach Luft. Ich hab Angst, zu sterben. Wir kommen in einer verlassenen Hütte an. Er (*Gewalthandlung einfügen*) und fasst mir unter den Rock. Ich bin erregt. Das darf nicht sein. Wie kann ich nur. Ich stöhne. Er (*nächste Gewalthandlung einfügen*), gegen meinen Willen. Ich hab Todesangst. Ich will weg. Dann macht er sich an mich ran. Oh, es fühlt sich so toll an. Eigentlich ist er eh voll nett. Er hat mir mein wahres Ich gezeigt. Hihi. Ich liebe ihn. Wie kann ich nur. Hach ja. Mein Leben ist so supi."
          (Wobei die Erregung, die hier noch vorkommt, manchmal halt auch ganz wegfällt.)
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          Vielleicht ist mein persönliches Problem einfach, dass ich zu sehr herumanalysiere. Wenn ich einen derartigen Text lese, kommen mir dann interpretationstechnisch am ehesten zwei Gedanken: a) Es ist komplett unlogisch, innerhalb von Sekunden von Todesangst und Ekel auf Erregung umzuschwanken, außer b), es handelt sich -- und das würde ich naheliegend finden -- eben um die körperliche Schutzfunktion bzw. Überreaktion. So ergebe die Erregung für mich noch einen Sinn, aber ich selbst würde es noch immer nicht im erotischen Kontext lesen, weil ich ganz einfach nur eine todesängstliche Frau, deren Körper sich gerade ins nervliche Chaos stürzt, vor mir hätte. Und wenn dann, in manchen Fällen, auch noch irgendein Liebesgeschwurbel dazukommt, denk ich halt nur noch "Stockholmsyndrom lässt grüßen. Schieß den Täter endlich in den Wind und geh zum nächsten Therapeuten!!!"
          Wenn nun dieses Liebesgeschwurbel weggelassen oder irgendwie begründet würde, und dieses halbherzige "Ups. Erregt. Wie kann ich nur" mir nicht noch quasi als moralische Rechtfertigung entgegengeworfen würde, dann könnte ich zumindest die Geschichte an sich ernst nehmen. Oder wenn Reaktionen eben in sich logisch wären (meinetwegen mit außerirdischen Hypnose-Strahlen grüner Spaghettimonster begründet, aber eben in sich konsistent, wo ich merke, der Autor hat sich beim Schreiben etwas gedacht). Ich komm mir halt als Leser bei solchen Stories einfach nur stark veräppelt vor, und wenn ich dann auch noch ein Genre draufgeschrieben sehe, das einfach nicht stimmt, ähm, ja.
          Vergewaltigung ist Vergewaltigung, auch wenns der Autor beschönigen oder an eine bestimmte Zielgruppe richten will. Was ich nun beim Lesen fühle und ob ich es fühle, weil ich (vielleicht bislang sogar unbewusst) auf BDSM stehe, oder doch eher, weil ich ein grobes psychisches Problem habe, das kann mir keine Genre-Bezeichnung aus der Hand nehmen. Das muss ich als Leser für mich selbst reflektieren.

          Man könnte das auch noch weiterspinnen. Schulmädchen-Rollenspiele unter Erwachsenen. Und jetzt kommt ein Autor, der möchte diese Rollenspielfantasie mit dem fiktiven Alter des Schulmädchens niederschreiben. Unter dem Begriff "BDSM", ohne einen Funken BDSM drin. Ich glaube, der Aufschrei wäre sowohl innerhalb als auch außerhalb der Szene ziemlich groß (hoffe ich zumindest).

          Was Offenheit angeht: Man kann Bücher ja auch irgendwo reinpacken. -- Und ja, "Gewaltpornographie" ist vielleicht doch etwas hart, auch wenns zutrifft. Dann eben nur "Pornographie". Oder, wie hier schon erwähnt wurde, "Thriller" o.ä. -- wenn es nicht nur um die Sexszenen geht, sondern ne Story dahinter ist, dann wird es ja wohl noch einem weiteren Genre zuzuordnen sein. Pornographie ist ja nichts Böses. Fantasien auch nicht, die tun keinem weh. Unkritische Verherrlichungen u.U. schon.

          Ich finde es übrigens seltsam, dass gegenüber Vorlieben für Splatter-Geschichten und -Filme offenbar eine höhere Toleranz herrscht. Man könnte ja auch so argumentieren, dass es dann nur noch ein kleiner Schritt zu real beobachtetem Foltern und Morden ist.

          Ich habs halt gerne halbwegs stimmig und in sich schlüssig, mir egal, in welchem Genre. Und halbwegs korrekte Zuordnungen. Mehr verlange ich ja gar nicht xD.
          Ansonsten soll jeder lesen oder nicht lesen, worauf er lustich ist. Heimlich, nicht heimlich, Oma-Geschichten oder Hardcore-Geschichten .

          (PS: Und ich werde versuchen, mich nun mit den Antworten kürzer zu halten. Es ist nur ... Es muss mal raus. ^^ Danke für die Geduld.)
          Zuletzt geändert von Mona; 15.01.2017, 18:26.

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
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          Ich glaube, der Unterschied zwischen Gewaltporno und Splatter ist einfach der Sexanteil. Und ich glaube, dass bei ersterem automatisch der Eindruck entsteht "ah, die will, dass das jemand mit ihr macht", während das bei letzterem wohl eher die Ausnahme sein dürfte ^^
          Gerade was Splatter oder Gore angeht, habe ich eh das Gefühl, dass man eher cool wirkt, wenn man so viele blutige Bilder aushält. Ich könnte mir vorstellen, dass da auch noch was ganz Ursprüngliches in uns Menschen verankert ist und die Leute, die sich mit "Ich kann Splatter gucken" brüsten vielleicht ein bisschen so darstellen wie der große Jäger, der kein Problem damit hat, auch grausam zu sein (= Schutz für Angehörige). Während Gewaltpornographie ... mal abgesehen von BDSM, wo es ja auf Einstimmigkeit abzielt, hat das für mich diesen üblen Touch von Gewalt gegen Schutzbedürftige bzw. zumindest keine Feinde. Ich hab da immer ein unschuldiges Opfer vor Augen, während ich beim Splatter eher an Feindschaft und Rachegelüste denke. Aber gut, ich hab beides noch nie gesehen, deswegen ist das vielleicht auch nur mein individueller Blick.

          Wobei ich sagen muss, dass es mir eher suspekt wäre, wenn mir jemand erzählen würde, er schaue Splatterfilme. Da gibt es nur ein paar Individuen, wo ich denken würde "passt zu ihm, der kann das kompensieren". Bei dem Großteil würde ich eher einen blutrünstigen Psychopathen hinter der netten Oberfläche vermuten.
          ... gut, Gewaltpornographie würde mich in jedem Fall abstoßen.

        #9
        Ich bin da jetzt kein Fachmann, aber:

        Generell finde ich es wichtig neben der körperlich beschriebenen Ebene, auch das Verlangen, Begierde usw. zu beschreiben -> der eigentliche Motor der Aktion. Ein rein mechanischer Ablauf wirkt wie eine Gebrauchsanweisung.
        Alles was unglaubwürdig ist würde ich raus lassen.
        Perfektion ist langweilig.

        Ach so und hier: Bad Sex in Fiction Award < für die Recherche.
        Nein das war ich nicht.
        Ach so, das!
        Ja, das war ich.

        Kontakt: administrator@wortkompass.de

        Kommentar


        • Ankh
          Ankh kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Also das hier finde ich brilliant:

          "Her hand is moving away from my knee and heading north. Heading unnervingly and with a steely will towards the pole ... Ever northward moves her hand, while she smiles languorously at my right ear. And when she reaches the north pole, I think in wonder and terror -- she will surely want to pitch her tent." (aus "Rescue Me" von Christopher Hart, Gewinner 2001)

          Das hat doch Humor. Sicher ist das keine Lektüre, bei der einem selbst heiß wird, aber ich denke auch nicht, dass das die Intention war. Wenn es also zur Erzählerstimme und in den Kontext passt, finde ich das eine gelungene Szene/ Passage.

        • Dodo
          Dodo kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          "... John Updike für sein Lebenswerk ..."
          ROFL

          Verdammt. Jetzt muss ich ihn lesen.

        #10
        Der Thread ist Gold wert. XDD

        -Total absurde Metaphorik, die keinen Sinn ergibt und von der man, würde man sie ohne Zusammenhang lesen, nie darauf käme, dass sie sich auf Sex bezieht.
        -Alles, was schleimig und nach Unmengen an Körperflüssigkeit klingt (Körperflüssigkeit ist ja normal, aber bitte so, dass ich nicht die Assoziation einer laufenden Nase habe).

        Kommentar


        • Mona
          Mona kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Danke, dein zweiter Punkt war sehr ... bildlich beschrieben ^^.

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Boah, mich turnen diese flutschigen Szenen immer so ab. Das oder der Zusatz "schmatzendes Geräusch". Buah.

        #11
        Es wäre noch interessant zu wissen, in welchen Genres ihr welche Art von Sex erwartet/akzeptiert/doof findet.
        1. Erotikromanze
        2. Romanze
        3. Anderes Genre mit Erotik in der B-Story

        1) Hier sollte perfekter Sex vorkommen – zumindest wenn DAS Paar sich kriegt. Ansonsten ist es wie Disney ohne Happy Ending.
        2) Unperfekter Sex mit niedlichen Pannen ist auch mal hübsch
        3) Nur wenn der Plot unbedingt will, dass diese Szene aufgeschrieben wird. Andeutungen reichen mir.

        Sonstige No-Gos:
        Schnulz und sonstiges Schleimigtriefiges, skurrile oder übertriebene Metapher, ausgeschriebene Freudenonomatopöie, Ekeliges (Gewalt oder Sex mit Kindern), plotirrelevater Sex

        Kommentar


        • Mona
          Mona kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Oh, puh, in welchem Genre ich was erwarte, find ich gar nicht so leicht zu sagen, weil sich meine Kritikpunkte auf alle Genres beziehen.
          Ansonsten, wertfrei gesehen, rechne ich natürlich damit, dass Sex in einer Romanze softer beschrieben wird als in einem Horrorhtriller.

          Ich stör mich aber auch nicht an expliziten Sexszenen in anderen Genres. Da kommt es für mich dann wieder eher auf den Grundstil im Buch an (wird generell alles detailliert beschrieben --> dann fänd ich ne plötzliche Abblende bei Sexszenen u.U. eher überraschend, usw.)

          Humor mag ich übrigens in jedem Genre. Und übetriebene Metaphern in gar keinem. -- Freuden...bitte was?

        • Badabumm
          Badabumm kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Ansonsten ist es wie Disney ohne Happy Ending.
          In "Vaiana" soll ja zum ersten Mal gar keine Liebesgeschichte im engeren Sinne vorkommen. Merke: auch Disney kann anders.

          Verdammt, jetzt muss ich bei jedem Wort, das ich verwende, an doppeldeutige Bedeutungen denken. Dieser Thread kills me...

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Sinnlose so schlimm finde. Bei George Martin gibt es ja einige Szenen, wo es echt keinen Unterschied gemacht hätte, wenn sie weggelassen worden wären, aber gestört haben sie mich gar nicht. Es geht mir dann eher darum, wie viel Platz sie einnehmen; 5 Seiten bei einer irrelevanten Szene sind sicher zu viel. Aber eine Seite? Ein bis zwei Absätze?

        #12
        Um ehrlich zu sein, gibt es für mich keine No Gos - außer es passt nicht zum Buch

        Viele der oben genannten Sachen wirken hier so ausgeschrieben lächerlich oder doof oder ekelhaft, aber es gibt einfach Bücher, wo so etwas reinpasst und wo es den Leser der Zielgruppe gefällt. Bei den meisten Genres sollte die Sex-Szene auch irgendwie zur Handlung beitragen, aber ich glaube, bei einem reinen Porno ist nichtmal das wichtig.

        Das wichtigste für mich ist einfach, dass die Sex-Szene sich nahtlos in den Rest des Buchs einfügt und zu dessen Ton passt. Ich kann bei Dark Fantasy mit viel Blut und Gewalt nicht plötzlich auf die blumige Wortwahl einer Romanze zurückgreifen
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

        Kommentar


          #13
          Möchte nochmal stark zustimmen, dass es zum Plot passen muss und auch den gleichen Ton treffen muss.
          Die schlimmste Sexszene für mich war wirklich, dass in Dark Fantasy plötzlich ChickLit Klischees ausgegraben wurden. Bin immer noch traumatisiert. @Justrel Hattest du da ein Konkretes Beispiel im Kopf? ^^

          Was glaube ich noch nicht gesagt wurde: Mich stören sehr stark Verallgemeinerungen (Frauen/Männer mögen es, wenn... das erste Mal tut immer weh...) und anatomisch unmögliche Dinge (neben dem was Mona stagte mit den Männern, die etliche Male kommen, auch Dinge die einfach von der Statur nicht gehen).

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          • Julestrel
            Julestrel kommentierte
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            @Justrel Hattest du da ein Konkretes Beispiel im Kopf? ^^
            Leider nein

          • Schneeregen
            Schneeregen kommentierte
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            Julestrel Sorry fürs falsch schreiben
            Okay, es passte so gut zu meinem traumatischen Erlebnis ^^

          • Julestrel
            Julestrel kommentierte
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            Ich wette aber, dass es da durchaus Beispiele gibt Wobei ich eher auf die SP-Ecke tippen würde.

          #14
          So, dann gebe ich auch mal meinen Mist dazu.

          - Begriffe die nicht zur Person passen.
          Ich habe selber schon Sexszenen geschrieben. Einige gut, andere weniger gut. Die guten waren deswegen gut, weil die Charaktere da waren, wie sie sind. Sie waren kindisch, neckisch, laut oder brutal. Und damit meine ich nicht die Sexart. Man kann ja auch beim BDSM praktizieren albern sein.

          - Heilender Sex
          Nein, eine Vergewaltigung oder ein Kindheitstrauma kann man nicht mit Sex heilen. Die Person kann danach Sex haben so viel sie will, wenn es zur Person passt. Aber wenn sie zutiefst traumatisiert ist, dann heilt Sex mit "dem/der Richtigen" nix.

          - Aktionen die nicht zur Person passen
          S.o. bei den Begriffen. Ebenfalls nicht wieder BDSM und Vanillasex gemeint.

          - Es muss zum Plot passen
          Ich glaube tatsächlich keinem Actionroman, das die plötzlich heißen und innigen Sex haben. Gehört da einfach nicht rein. Auch bei dem Romanzenroman in dem es darum geht, das die Protas ihre Pferderanch retten müssen gehört es nicht rein. Lieber sparsam damit umgehen.

          - Anlauf statt Gleitgel
          Zur Erklärung: Ich komme aus dem Slash-Bereich, also Homoerotik. Wie oft da das Gleitgel vergessen wird ist schon... hart. Das gleiche würde mich aber ebenso bei Mann/Frau nerven.

          - Unrealistische, anatomische Dinge
          Männer Mitte 40 die plötzlich sieben Mal direkt hintereinander kommen könne, Frauen die auf jedenfall immer einen Orgasmus kriegen, Menschen die beim ersten Mal Seil in der Hand halten direkt die perfekte Bondage hinkriegen bla bla bla.

          - BDSM als Entschuldigung für Gewalt
          Nein. Einfach nein. Wer Gewalt in seinem Roman will, kann das tun. Auch wenn es sexuelle Gewalt ist. Aber das dann BDSM zu nennen ohne das da irgendwer mal nachfragt nach dem Motto "Öhhhm... Leeeute?"?! Nein. Einfach nein.

          - Unrealistisch und gefährlich dargestelltes BDSM als "Normal"
          So oft wie ich schon die Hände über den Kopf zusammengeschlagen habe könnte man da teilweise 'nen Gospelchor draus machen.

          - BDSMler auf die gleiche Stufe stellen wie Psychopathen
          Ja. Kommt voll gut. Vor allem wenn man Sonderbeauftragte eines BDSM-Vereins ist und eigentlich ebenfalls aus der Szene kommt. Macht man sich Freunde mit.

          - Alles unnötig in die Länge ziehen
          Sicher, es gibt Leute die habe vier Stunden Sex, was auch vollkommen in Ordnung ist. Aber das muss nicht alles beschrieben werden. Es muss auch nicht drei Seiten lang beschrieben werden wie sie sich küssen oder ein Kondom überziehen oder sonstwas.

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          • Mona
            Mona kommentierte
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            Stimme dir in allem zu.
            Nur bei "Heilender Sex" sehe ich das ein bisschen anders.
            Dass Sex nun kein Therapieersatz sein kann, und der Sexualpartner nicht als Therapeut herhalten müssen sollte, sehe ich auch so (falls du das meinst). Herzugehen und zu sagen "Oh, die Vergewaltigung vergisst du schon, wenn ich dich ordentlich durchnehme" ist Blödsinn ^^.
            Aber man kann mit dem richtigen Partner und den richtigen Praktiken sehr wohl Ängste (also auch Traumata) überwinden und wieder einen positiveren Zugang finden.
            Und noch mal: Ich mein damit nicht, dass jedes Vergewaltigungsopfer nun fröhlich durch die Gegend poppen soll. Aber dass partnerschaftliche Nähe, auch sexuelle Nähe (wer es erträgt), oft verlorengegangenes Vertrauen zurückgibt, ist möglich.
            Die Gefahr sehe ich dann wiederum eher dabei, dass diese ... "Traumabewältigung" vollkommen unbewusst abläuft und daher beiderseits zu verantwortungslos damit umgegangen wird (Das Opfer überfordert regelmäßig den Partner weil es sich viell. immer wieder in blöde Situation reinmanövrieren lässt, um alles nochmal und nochmal zu durchleben -- oder der Partner benutzt den traumatisierten Persönlichkeitsanteil zum Machtgewinn, etc. ... Es kann also auch schief gehen. Und daher find ich es ganz wichtig, dass man in so nem Fall immer wieder reflektiert, am besten gemeinsam, um tatsächlich nicht in Chaos und noch mehr Trauma zu enden.)

            Ich habe z.B. schon von Dominas gehört, die den Beruf ausüben, weil sie sich an Männern rächen wollen. Das finde ich ne ziemlich riskante (und für Kunden respektlose) Art von "Selbstheilung", weil sie mit den Kunden wohl kaum über ihre Emotionen reden wird und da mitunter ne ungute Übertragung statftfinden könnte (denk ich).
            Anders würde ich es sehen, wenn diese Frau grundsätzlich dominant veranlagt ist bzw. ihre Veranlagung reflektiert, und, wenn mal Frust auf Männer da ist, ihn gerade in diesem Fall eben NICHT rauslässt. (Oder wenn doch, dann mit nem Partner, der diese Domme kennt und weiß, warum sie in diesem Fall "die Sau raus lässt").
            Umgekehrt (frustrierter Part als Bottom) seh ich es genauso.

            Ansonsten wie gesagt meine volle Zustimmung. BDSM und Psychpath, ja, seufz. Oder, auch nicht besser, BDSMler seien Freiwild. ^^
            Und Gewalt und BDSM. Ja. Mein Aggressionspegel ist wieder schön angestiegen ^^. (Bin aber froh, dass ich nicht die Einzige bin, die da so denkt.)

            Ich hoffe, ich konnte gut erläutern, wie ich das meine.

          • DreamBell
            DreamBell kommentierte
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            @Mona: Absolut, konntest du. Und ja, ich meine nicht, das es helfen kann Traumata zu überwinden, sondern wirklich dieses "Das vergisst du wenn ich dich richtig nehme" oder dieses "Nach dem vögeln is alles wieder happy hippo Freudekuchen". Das. kotzt. mich. an!

          • Mona
            Mona kommentierte
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            DreamBell Okay, dann sind wir auch in diesem Punkt hundertpro einer Meinung.
            Wenn ich könnte, würd ich den Kommentar nun 100x liken. Weil ... du ahnst nicht, wie genervt ich von solchen Stories mittlerweile bin (Zusätzlich zu "Yeah, Gewalt is so cool" und "BDSMler sind alle verkorkst und durchgeknallt." ^^

          #15
          Ich würde "mit einem Rutsch ist alles drin" noch hinzufügen.
          Wenn beide Seiten gut angefeuchtet sind, kein Thema - man kann zwar immer noch was einklemmen, aber das fällt für mich dann unter Suspension of Disbelieve. Aber mit mindestens einer trockenen Partei ist das halt ein Kolbenfresser. *aua-aua*

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          • Kari
            Kari kommentierte
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            Mona Hm, ich würde da gerne lesen, dass man entweder etwas behutsamer unterwegs ist, bis alles schön angefeuchtet ist (dann kann man ja "mit einem Rutsch ist alles drin und wieder raus und wieder drinnen und wieder draußen" betreiben ohne Kolbenfressereffekte zu haben), oder irgendeine Art von Gleitmittel benutzt. Ich habe zum Beispiel mal was gelesen, wo Öl von einer Massage vorher im Spiel war, das fand ich ganz gut.
            Hm, es ist, wie wenn Charaktere, bei denen eine ungewollte Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten ein Problem darstellen, sich Gedanken um Verhütung machen (und bestenfalls anwenden). Ich freue mich, wenn der Autor sich da Gedanken drum macht und es irgendwie Konsequenzen hat - und wenn es nur so viel ist wie "Oh Mist, ich hab letzte Nacht im Suff was vergessen - wo ist die nächste Apotheke?". (Wenn es die Geschichte nicht unnötig aufbläht, versteht sich.)

          • Badabumm
            Badabumm kommentierte
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            Der Verkaufsschlager: Pornoromane mit angeblistertem Hygrometer *lol*

          • Kari
            Kari kommentierte
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            Badabumm Ne, mit Feuchtigkeits-Diagrammen auf den Seitenrändern
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