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Unterteilung größere Handlungen/Mehrteiler

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    Unterteilung größere Handlungen/Mehrteiler

    Eigetlich mag ich keine Mehrteiler. Eigentlich...

    Allerdings merke ich, dass große und besonders lange Handlungen, sich dennoch in Abschnitte unterteilen lassen. Dadurch, dass die Handlung starke Wendungen nehmen oder bestimmte Abschnitte einfach enden.

    Momentan habe ich harte Cuts in der Handlung. Aber ich möchte eifach nicht, dass man mehrere Bücher draus macht und die Handlung durch Buchdeckel teilt. Weshalb ich nach anderen Möglichkeiten suche, das ganze aufzuziehen.

    Wie kann ich eine große Handlung unterteilen ohne starke Schnitte zu setzen und es in merhere Bücher aufzuteilen?
    Funktioniert es, einfach immer wieder neue Plotsaufzuwerfen, bevor andere abgeschlossen sind, wie bei Serien, damit es bloß nirgendwo vorzeitig endet?

    #2
    Wie groß ist denn der Gesamtumfang deiner Geschichte? Wenn das eine für das Genre übliche Seitenzahl ist, brauchst du dir eigentlich keine Sorgen machen, dass das gegen deinen Willen geteilt wird. Wenn es länger ist, wäre es sogar durchaus praktisch, wenn die Möglichkeit zu teilen bestehen bleibt.

    Wenn du trotzdem keine tiefen Schnitte in der Handlung haben willst, musst du dir deinen Spannungsbogen ansehen. Wo sind diese Einschnitte? Wie kommt es, dass einige Fäden dort bereits enden? Könntest du deren Auflöung nach hinten schieben, den Konflikt noch ein wenig weiterspinnen und steigern, bevor du ihn auflöst etc?

    Davon, mitten in der Handlung immer wieder etwas Neues anzufangen, würde ich abraten. Du hast doch vermutlich einen Hauptplot, der sich durch die ganze Geschichte zieht. Daran entlang sollten sich auch die Nebenplots hangeln, dementsprechend ziehen sich auch die möglichst über das ganze Buch. Einschnitte hast du so hauptsächlich an den Aktgrenzen, aber die enden ja eher mit einem Cliffhanger als mit dem Gefühl, dass da irgendetwas abgeschlossen ist. Eine kleinere Einheit wären Kapitelgrenzen; auch an deren Ende sollten genug Fragen offen sein (oder eben erst aufgeworfen werden), dass der Leser motiviert ist, weiterzulesen. Wenn dagegen dein Hauptplot irgendwo tatsächlich endet, dann ist deine Geschichte dort fertig, und du kannst ein neues Buch mit einem neuen Konflikt beginnen.

    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #3
      Ich schließe mich Ankh an, die wichtigste Frage ist erst einmal, wo die Länge deines Romans steht. Wenn er genreüblich eher zu kurz ist, erübrigt sich die Frage nach der Teilung. Ist er mittel, würde ich es mir auch ersparen. Ist er aber zu lang oder hat er sogar Überlänge, dann wären Mehrteiler vielleicht tatsächlich eine Option.

      Ich frage mich auch, ob du - auf den roten Faden bezogen - einen großen Spannungsbogen hast, oder z.B. drei Bögen hintereinander mit einer etwa gleichen Höhe? Denn innerhalb eines Romans drei verschiedene Plots zu verwenden, die nur durch die Charaktere zusammenhängen, halte ich für ungut.

      Warum genau hast du denn den Eindruck, dass deine Einschnitte zu radikal sind?


      Ansonsten, was ich bei meinen komplexeren Romanen mache, ist die Einteilung des Textes in Teile, also ganz banal: Teil 1, Teil 2, Teil 3 - immer innerhalb des Romans natürlich. Jeder einzelne hat einen eigenen kleinen Spannungsbogen innerhalb des großen Bogens und schlägt auch inhaltlich einen leicht anderen Ton an.
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

      So nah, so fern.

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        #4
        Ich kann dich verstehen Schneeregen So handlungsdurchhänger kann ich auch nicht ab. Wenn es nun mal eine Geschichte ist, sollte sie auch im ganzen gelesen werden. Mich würde mal interessieren, von was für einem Umfang wir hier reden? 600 Seiten insgesam? 600 Seiten pro Buch?

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          #5
          Genrer. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Klar, dass man bei Krimis schneller nen Mehrteiler draus machen muss.
          Bei mir ist es glücklicherweise Fantasy. Da gibt es alles von 300 bis 1000 Seiten. Momentan schätze ich den Umfang auf 900-1000 Seiten, was die Unterteilung in einzelne Bände nicht ausschließt. Soweit der Plan.

          Allerdings möchte ich es vermeiden, dass ich es wirklich inhaltlich aufspalte. Im aktuellen Zustand ist es eher eine Grauzone. Es gibt einen sehr dünnen Bogen, der sich über die ganze Handlung spannt, nämlich die Charakterentwicklung und Themen, die immer wieder angeschnitten werden, ansonsten haben die Abschnitte alle ihr eigenes Zwischenziel, dass sich durch Einschnitte in der Handlung radikal ändert. Ich muss mich wohl nochmal genauer mit dem Plotten beschäftigen, um abzuwägen, wohin ich eigentlich möchte und wie ich die Bögen ziehe.

          Ich denke, mein Problem liegt darin, dass ich innerhalb der Handlung einen Arc habe, wo die Charaktere von ihrem eigentlichen Ziel abweichen, weil sie den Tod ihres Freundes rächen wollen und erst danach wieder deutlicher dem Stang folgen. Dadurch ergibt sich davor und dahinter ein starker Bruch. Dafür habe ich bis jetzt keine andere Lösung gefunden.

          Ich werde aber auf jeden Fall die Option des Aufspaltens im Hinterkopf behalten. Aber erstmal möchte ich zu einer geschlossenen Handlung hinarbeiten.

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            #6
            Willst du vielleicht ganz kurz erklären, was diese Handlungsbögen sind? Oder ggf. einen geschlossene oder offenen Thread in der Projektwerkstatt öffnen?

            900-1000 Seiten ist ne blöde Zahl, weil es einerseits durchaus okay im Fantasy-Genre ist, andererseits aber sehr schwierig bis unmöglich, in der Größenordnung ein Debüt zu veröffentlichen. Ist bei mir derselbe Mist, aber ich kann den Roman nicht teilen :/
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

            So nah, so fern.

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              #7
              Zitat von Schneeregen Beitrag anzeigen
              Ich denke, mein Problem liegt darin, dass ich innerhalb der Handlung einen Arc habe, wo die Charaktere von ihrem eigentlichen Ziel abweichen, weil sie den Tod ihres Freundes rächen wollen und erst danach wieder deutlicher dem Stang folgen. Dadurch ergibt sich davor und dahinter ein starker Bruch. Dafür habe ich bis jetzt keine andere Lösung gefunden.
              Wenn ich das richtige verstehe, hast du quasi:
              Abschnitt 1: Ziel wird erkannt und verfolgt
              Abschnitt 2: Tod des Freundes grätscht dazwischen und ist Umweg
              Abschnitt 3: Ziel wird wiederaufgenommen und beendet

              Wenn diese Geschehnisse in dieser Reihenfolge erzählt und gelesen werden m ü s s e n, kann man das nicht teilen. Ohne deinen Text zu kennen, macht es so nämlich nicht den Eindruck, als könnten Abschnitt 1 und Abschnitt 3 als zwei eigenständige Geschichten funktionieren, eben weil sie eigentlich eine gemeinsame Geschichten sind. Solange also die Reihenfolge nicht anders funktioniert, sollte es gehen. Du könntest die Reihenfolge (und den Zusammenhang der Abschnitte) dadurch beispielsweise stärken, dass der Umweg ein unerwartetes Puzzlestück des Hauptarcs ist.
              Beispiel frei Hand: Derjenige, der den Freund umgebracht hat, war rechte Hand vom Oberfiesling und durch ihre Rache sind sie ihrem Ziel, den Oberfiesling zu besiegen, einen großen Schritt näher. Plötzlich ist der Umweg Teil der Lösung und die Rache ist fester an die Haupthandlung gebunden.

              Du könntest allerdings überlegen, ob die Reihenfolge tatsächlich so gelesen werden muss, oder ob du ein Buch mit Abschnitt 1 und 3 (die Bewältigung des eigentliches Zieles) und ein Buch mit Abschnitt 2 (Rache für den Freund) hast. Die Chronologie eines Abenteuer ist nicht immer die Chronologie der Erzählung - und manchmal ist das sogar hinderlich.
              Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
              to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
              A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
              You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                #8
                Zitat von In-Genius Beitrag anzeigen
                Du könntest die Reihenfolge (und den Zusammenhang der Abschnitte) dadurch beispielsweise stärken, dass der Umweg ein unerwartetes Puzzlestück des Hauptarcs ist.
                Das stimmt. Momentan ist es wichtig für den Hauptplot, da der angebliche Mörder, derjenige ist, der der Prota weitere Techniken beibringt, aber ich sehe, dass es noch besser wäre, wenn das Ganze das eigentliche Ziel direkter vorrantreiben würde. Dass die Handlung nicht pausiert, sondern die Wendung dazu führt, dass neue Dinge ans Licht kommen.

                Über eine nichtchronologie habe ich noch gar nicht nachgedacht. Einfach weil ich selbst chronologisch arbeiten muss. Aber ich sehe, dass das sehr gut funktionieren kann, wenn ich Handlungsstänge habe, die überhaupt nicht mehr verknüpft sind, dass ich diese rausnehmen kann und an andere Stelle erzähle. Muss ich mir merken.

                Kelpie Gute Idee. Eine genauere Betrachtung brauche ich auf jeden Fall. Besonders für mich. Momentan ist das noch ein Plot-Blop, der aus Teilen zusammengeklebt wurde. Und ich bin gerade dabei die Klebstellen auszubessern ^^

                Für ein Debüt wäre das sicher kritisch. Es ist zum Glück nicht mein Debüt-Debüt. Momentan arbeite ich an Romantasy und werde eventuell auch erstmal in der Richtung bleiben, bevor dieser Schinken fertig ist. Aber guter Einwand. Ich muss damit rechnen, dass ein Verlag erst testen möchte, wie die Geschichte ankommt und das in einzelnen Bänden.

                In der Fantasy ist es, denke ich, deshalb so üblich, sogar zusammenhängende Geschichten aufzuteilen. Ich kenne viele Werke, die eigentlich den Hauptplot haben: Besiegt den Oberbösen, denn er versklavt das Land. Aber dennoch unterteilt sich die Handlung in einzelne Bände.
                Gerade weil das so häufig ist in der Fantasy, finde ich es wichitg zu erkennen, ob es möglich ist und wie ich darauf hinarbeite oder absichtlich darauf weg.
                Klar, möchte ein Verlag am liebsten mehrere, kürzere Bücher, denn die kann man besser verkaufen. Aber, was ist für die jeweilige Geschichte besser?

                Für mich besonders wichitg zu erkenne, da ich sehr wenig mit dicken Plots gearbeitet habe, welche der ganzen Handlungsebenen ist jetzt die richtige. Aber das kann man sicher nur am konkreten Fall herausfinden.
                Ich mach mal nen Thread dazu inner geschlossenen auf. Könntet ihr mir kurz Bescheid geben, wenn ich euch hinzufügen kann?

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                • Kelpie
                  Kelpie kommentierte
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                  Mich kannst du gerne hinzufügen ^^
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