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Das richtige erzählerische Maß in Geschichten finden

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    Das richtige erzählerische Maß in Geschichten finden

    Mitten in der Überarbeitung, während noch alles möglich ist und eine Geschichte sich in beide Richtungen der Skala zwischen "miserabel" und "großartig" entwickeln kann, stellen sich mir einige Fragen.

    Was würde potenziellen Lesern/Leserinnen gefallen?
    Was nicht?
    Darfs ein bisschen mehr Humor sein?
    Oder weniger Dialog?
    Sollten hier noch ein paar Zentimeter Stoff (also Substanz) zugegeben werden?
    Oder doch ein wenig gekürzt werden?
    Mangelt es an Wendungen und unerwarteten Ereignissen?
    Ist die Erzählung zu ruhig?
    Oder richtig wie sie ist?
    Sollte ich besser nichts verändern?
    Und so weiter ...

    Im Grunde kann man nicht vorher wissen, welche Entscheidung/Veränderung die Waage kippen lässt und die Geschichte schlechter macht. Wann es genug und in allem das richtige Maß erreicht ist.

    Wie ist es bei euch? Lasst ihr euch vom Bauchgefühl leiten? Geht strikt danach, dass die Geschichte und ihre Elemente euch (allein) gefallen müssen? Woher weiß man, ob die anstehende Veränderung verschlimmbessern wird? Ob die Geschichte so wie sie bisher war, genau richtig ist? Oder ob es ein Mehr oder doch eher ein Weniger ist, dass sie braucht? Klar, Testleser. Aber wie weiß man es als Autor/in selbst? Ohne Meinungen von Außen?
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Ich denke, das Wichtigste ist, die richtige Waage zu finden zwischen der Erfüllung der Erwartungen der Leser und sie zu überraschen. Ersteres lässt sich recht gut über Genrekonventionen ermitteln bzw. auch über Dinge wie Klappentext und dem Ton/ Inhalt der ersten Kapitel. Auf der anderen Seite, so wichtig es ist, die Erwartungen zu erfüllen, zu vorhersehbar soll die Geschichte auch nicht sein. Da musst du dann entweder auf dein Bauchgefühl vertrauen, wie genial deine Twists sind, oder eben doch die Meinung von anderen einholen, die den Plot deiner Geschichte vorab noch nicht kennen.

    Ansonsten schreibe ich durchaus die Geschichte, die ich persönlich lesen will. Wenn ich das Gefühl habe, da ist eine Länge (und die werde ich beim drölften Mal Durchlesen vermutlich eher spüren als jemand, der die Geschichte zum ersten mal in der Hand hat), dann bau ich mehr Action ein. Wenn ich mehr Charaktertiefe will, dann müssen meine Leser das aushalten oder sich einen anderen Autor suchen. Wenn ich nicht zu potte kommen kann, weil ich hundert Fäden habe, die ich zu einem interessanten Gesamtbild verknüpfen will, dann braucht mein Buch eben ein paar Zentimeter mehr im Regal.

    Also wenn ich das Buch überarbeite, dann versuche ich, nicht weit vorauszudenken, sondern mich auf die Geschichte einzulassen, wie sie dasteht. Und dann habe ich durchaus Momente, in denen ich denke "hey, es wäre cool, wenn noch dies und das passieren würde" oder "hm, das ist eigentlich nicht, was ich erwartet hätte, das ging zu einfach/schnell/die Figur verhält sich komisch/die Situation ist unrealistisch" etc. und dann ändere ich die Szenen um.

    Wenn du diesen Abstand nicht hast und objektiv nicht weißt, was du besser machen kannst, gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. Lass die Geschichte noch ein bisschen liegen und finde Abstand dazu. Es ist wichtig, dass du die Geschichte liest und überarbeitest, die dasteht, und nicht die, die du (noch) im Kopf hast. Wenn du das nicht sauber trennen kannst, brauchst du mehr Zeit, die Version in deinem Kopf loszuwerden.
    2. Finde jemanden, der sie für dich durchgeht, ob Betaleser oder Lektor. Es gibt nicht umsonst dieses ganze System für "Meinungen von außen". Wenn du für andere schreiben willst, dann kommt irgendwann der Punkt, wo du die Geschichte anderen zeigen musst, und gerade wenn du unsicher bist, ist nach der Veröffentlichung etwas zu spät für hilfreiche Kritik. Ich bin sicher, dass es routinierte Autoren gibt, die mit der Zeit ein super Bauchgefühl entwickelt haben, was funktioniert und was nicht. Aber ich weiß auch von (weltbekannten) Autoren, die "selbst-lektorieren" und sich dann komplett verrennen, weil ihnen nie jemand auf die Finger geklopft hat und ihnen zärtlich vermittelt, dass sie statt die 400. Figur einzuführen inklusive persönlichem Character-Arc doch vielleicht mal hier und da was kürzen oder straffen sollten.

    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Nachtmahr Die Details sind das, was mir bei der Rohversion am meisten Spaß macht und woraus sich bei mir auch die meisten Ideen entwickeln. Wenn du die erst jetzt einbaust, kann ich durchaus nachvollziehen, das die noch ne Menge Ideen auslösen Da musst du wohl echt schauen, dass das nicht zu sehr ausufert. Wobei ich dann lieber einen Nebenplot ausführlich erkunden würde und einen anderen dafür streichen, statt beide nur halb zu vertiefen.

      Dass die Geschichte noch lebt im Sinne von "das Leben der Figuren geht weiter" finde ich verständlich. Allerdings sollte der Kernkonflikt schon gelöst sein, sonst ist das für den Leser auch unbefriedigend. Man setzt ja nicht willkürlich einen Anfang und ein Ende in einen Teil des Lebens eines Protagonisten, sondern nimmt sich einen Teil heraus, der einen in sich kompletten Erzählbogen beinhaltet. Wenn der fertig ist, kann Sehnsucht noch der Welt bleiben oder nach weiteren Abenteuern des Prota, vielleicht auch offene Fragen, aber keine offenen Plotstränge.

      Zum Thema ruhige und actionreiche Phasen: Ja, mach es so, wie du es für richtig hältst. Du hast in deinem Leben bestimmt schon eine Menge Geschichten gehört, gesehen und gelesen, dein Bauchgefühl beruht durchaus auf viel Erfahrung, auch wenn du dir das vielleicht noch nie bewusst gemacht hast.

      Was den Berg angeht, das ist wohl eher eine Frage der Reihenfolge. Andere Autoren arbeiten Plot, Welt und Figuren inklusive Backstory aus, lange bevor sie mit dem Schreiben beginnen. Du machst es eben danach. Das ist nicht unbedingt weniger Arbeit, vermutlich sogar etwas mehr, weil es beinhaltet, dass man schon Geschriebenes verwirft, aber an irgendeiner Stelle des Prozesses muss diese Arbeit jeder machen, wenn die Geschichte gut werden soll. Wenn die Geschichte bisher noch sehr vage ist, was all diese Dinge angeht, dann könntest du die Rohversion eher als eine Art groben Plotentwurf betrachten und daran entlang die Geschichte komplett neu schreiben, diesmal langsamer und unter Berücksichtigung aller Ideen und Details.

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      @Details
      Die Details kann ich beim Schreiben der Rohffassung noch gar nicht sehen, dafür bleibe ich nicht lang genug an einer Textstelle. Um mir die Details vorstellen zu können, brauche ich Zeit. Wenn ich mich richtig in die Situation und Charaktere hineinversetzen kann, kommen auch die Einzelheiten.

      @Lebendig
      Es ist weniger, dass das Leben der Figuren weitergeht, sondern ... nach beenden der Rohfassung war nicht Schluss damit, mir auszumalen, wie diese oder jene Situation aussehen könnte. Was Konflikt und Erzählbogen angeht - beides ist schon vollständig, auch wenn ich hier und da feilen muss. Die Geschichte selbst, steht also schon. Nur fällt mir eben abends während ich einzuschlafen versuche ein, dass ich in der bereits existierenden Szene in der mein Prota seinen Bogen pflegt, eins der Tiere einbauen könnte die ihn begleiten. Und dass das was dieses Tier anstellt, für Gelächter in der Gruppe sorgen könnte. Wodurch die Schlichtheit der Szene ein wenig ... raffinierter (?) und lebendiger werden kann. Damit die Rohfassung geschrieben zu haben, ist die Geschichte für mich nicht statisch geworden, ihre Grenzen mit diesem Rahmen nicht festgesteckt. Und damit meine ich nicht, die Überarbeitung. Es ist immer noch wie in ihrer Entstehungsphase. Sie lebt, bringt neue Ideen hervor und entwickelt sich immer noch weiter. Auch wenn sie in den Grundzügen feststeht.

      @Berg
      Das Ausmerzen von Tipp- und Rechtschreibfehlern war jedenfalls der leichteste Teil.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Ja, für mich klingt das so, dass du eine eher grobe Rohfassung geschrieben hast und jetzt die ausgearbeitete Version schreiben willst, mit all den Kleinigkeiten, die sie erst richtig lebendig werden lassen. Dabei musst du dich nicht sklavisch an die erste Version halten; ich würde sie eher als eine Art Blaupause betrachten, über die du jetzt drüberarbeitest aber durchaus ganze Bereiche noch ändern kannst.

    #3
    Es ist wichtig, dass du die Geschichte liest und überarbeitest, die dasteht, und nicht die, die du (noch) im Kopf hast.
    Finde ich ganz wichtig. Ich hab mehrere MS fertig, bei denen ich echt nicht mehr weiß, was genau wann wo warum wozu und ob drinsteht. Ich kenn die Story, aber nicht die Einzelheiten, die sich durch eine zeitnahe, testlesygestützte Überarbeitung schon geändert haben. Aber das Abhängenlassen finde ich für eine (hoffentlich) finale Überarbeitung extrem wichtig.
    Ich muss nicht vom Schreiben leben können; aber ich freue mich über Lesys. Aber VÖ braucht eben Zeit, die ich derzeit lieber ins Schreiben stecke - um Geschichten zu verfassen, wie ich sie lesen möchte. Was ich schwierig genug finde. 😅
    Das heißt: Ich biege meine Texte nicht auf Gedeih und Verderb auf (vermeintliche) Stromlinienform zurecht. Obwohl sie ganz sicher nicht sperrig sind, sondern hoffentlich unterhaltsam. Aber ich versuche, das Beste aus meinem Stil und dem Inhalt herauszuholen und mir dabei selbst und meiner Idee treuzubleiben, ohne zu klammern.
    Inzwischen spüre ich eigentlich sofort, ob eine vorgeschlagene Änderung zu meinem Text passt. Jemand - nicht aus dem Forum - meinte z B, einer meiner Protas dürfte nicht kleiner sein als eine Nebenfigur, die ich als sehr groß geschildert hatte, hat es auch begründet, konnte ich verstehen, fühlte sich aber für meinen Text falsch an. Und es kann natürlich auch um gigantischere Änderungsvorschläge handeln, wie "streich die elf letzten Szenen" oder "streich diese Figur" oder "stell alles um". Wahrscheinlich ist es dieses Gefühl für "passt/richtig" und "passt nicht/falsch", was Du meinst?
    Ich bin bisher beim Überarbeiten nie auf die Idee gekommen, dass ich etwas verschlimmbessern könnte. Nie. Wenn ich lösche / verändere, dann bin ich stets der Meinung, dass es zum Besseren hingeht, sonst würde ich es nicht ändern. Ich speicher auch keine alten bzw Zwischenversionen ab, und habe aufgegeben, Szenenschnippsel zu speichern, nur weil sie mir gefallen - ich verwende sie nicht. Kill your darlings, da nehme ich es ernst.

    Kommentar


    • Dodo
      Dodo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Können Geschichten denn stromlinienförmig sein, wenn es (meistens) nicht mal die Verfassenden sind?  Was ich meinte ist weniger irgendwelchen Genrekonventionen zu entsprechen und die Geschichte so lange zurechtzubügeln, bis sie die vorgeschriebene Form hat. Wenn du sagst, dass du unterhaltsam schreibst, wie steht es um dein Gefühl für "genug" oder "zu wenig"? Schreibst du in dem Maß unterhaltsam, dass du Spaß an der Geschichte hast? Oder denkst du dir an manchen Stellen: Hier ist es ziemlich ernst, aber irgendwie passt es. Sollte ich es trotzdem auflockern? Oder: Mir gefällt es zwar, aber anderen auch?
      Unterhaltsam heißt ja nicht, dass die Leser nur lachen müssen. Die dürfen auch heulen. Für mich liegt das größte Action-Repertoire im Inneren, im Emotionalen, und da bevorzuge ich positive Emotionen, aber ein Gegengewicht brauchen die schon. Aber ich merke ja selbst, wenn ich z B wenig Dialog oder äußere Handlung habe, dann kann es das Tempo rausnehmen, das ich aber als Leser selbst gern hätte. Also schreibe ich dann für den inneren Rezipienten in mir, nicht für den inneren Lektor. Und da hilft mir vor allem Abstand vom Text. Oder ich merke beim Schreiben, dass mir ein wenig fad wird. Und der Ringfinger immer zum "(Gänsefüßchen)" springen will.

      Meine Geschichte hat zum Beispiel immer wieder Abschnitte, die ruhig und nachdenklich sind, in denen die Figuren reflektieren (nicht im philosphisch-psychologischen Maße) oder sich einfach nur miteinander unterhalten. Ich finde diese Stellen wichtig, weil sie teilweise einiges über die Figuren verraten, das Bild von ihnen und das Verhältnis der Lesenden zu ihnen festigen können. Aber auch weil ich diese ruhigen Momente der Harmonie, des Humors und ja, des alltäglichen Lebens schön finde (vielleicht auch, weil ich selbst ein eher ruhiger Mensch bin).
      Warum solltest Du sie dann ändern? Sie gehört Dir.

      Nur werden das "Fremde" genauso sehen? Oder werden sie sagen: Laaaangweilig! Hier passiert ja gar nichts!
      Es ist ja die eine Sache, was man als Autor/Autorin als richtig erachtet und mag. Die andere ist, wie viel davon die Geschichte vertragen kann. Wie viel die Waage kippen lässt.
      Es geht mir beim Schreiben zunächst nur um das, was ich als Autor als richtig erachtet und mag; wie viel die Geschichte verträgt, ist mMn allein meine Entscheidung. Jedenfalls ist das mein Ansatz: ich bin Herr der Geschichte, die lebt erst durch mich, nur ich muss und kann die Geschichte verantworten. Ich bin aber sehr flexibel, was Einflüsse von außen angeht. Wenn ich meine, sie verbessern, ja, stabilisieren meine Geschichte, kommen sie rein, auf meine Verantwortung. 

      Und wenn man mit der Absicht einer Veröffentlichung schreibt: wie viel die Leser vertragen? Ist es dann gut im Bemühen um Gleichgewicht zu ändern, was man eigentlich gut findet, andere aber vielleicht nicht? Oder sollte man der Geschichte und dem was sie anscheinend braucht treu bleiben?
      Da hilft es, Genrekonventionen und die Bereitschaft für Abweichungen davon in der Zielgruppe zu kennen. Also: viel lesen und von Zielgruppentestys, am besten einem Lektor, der auch die Marktlage und Zielgruppenvariabilität kennt, lesen lassen. Außerdem wird man, wie auch Milch schon schrieb, es nie allen recht machen. Wenn es einem anderen nicht gefällt, kann er ja etwas anderes lesen; ich für meinen Teil kann aber zu meinem Text stehen.

      Ich speicher vor großen Veränderungen immer die Vorgängerversion ab. Das hat mir nach so mancher Änderung schon den Hals gerettet.  Auch wenn sich in der neuen Version gemachte frühere Veränderungen nicht mehr wiederherstellen lassen, das Original hab ich wenigstens noch.
      Es kann bestimmt ein gutes Hilfsmittel sein; ich hab nur bei mir gemerkt, dass ich es nicht nutze, sondern neu schreibe. ​

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Dodo
      @Tempo rausnehmen
      Das heißt, du bist dein Maß und richtest dich nach dem, was du gut findest. Stichwort schöpferisches Selbstbewusstsein.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Letzlich ja. Ich will und muss für alle tops und flops des Textes geradestehen können. Ohne dass ich dabei unbeugsam wäre.
      Ich nehme mir Kritik grundsätzlich zum Anlass, noch einmal ganz kritisch zu gucken. Aus Leser- und Autorsicht.
      Ich werde eigentlich nur dann richtig sperrig, wenn mir jemand seine persönliche Lebensphilosophie oder Message in den Text drücken will (ist mir hier noch nie passiert, aber ich hatte von anderen Testlesys schon mal eine Ansage, die in so eine Richtung ging: Deine Lesys sollten ja vegan sein, weil besser für die Welt, daher darf die Hauptperson kein Steak grillen; das ist dann der Moment, bei dem es bei mir aufhört).

    #4
    Wenn du schreiben willst, um gelesen zu werden, ist es eine gute Idee, sich über das Zielpublikum und die Genrekonventionen klar zu werden. Es muss nicht immer die Masse der Leserinnen sein, vielleicht möchtest du eher für eine bestimmte und viel kleinere Untergruppe mit klaren Vorlieben schreiben. Das solltest du für dich klar machen.

    Ankh hat einen guten Punkt genannt. Die Genrekonventionen einzuhalten wichtig, aber es sollten auch Abweichungen drin sein, die das Publikum überrascht und dich als Autorin sichtbar von den anderen unterscheidet. Wichtig ist, das es dir noch gefällt. Ich halte es für ungeheuer schwer, eine Geschichte zu schreiben, die ein definiertes Zielpublikum begeistern soll, einen selbst aber nicht vom Hocker reißt.
    Wie Milch sagt, du wirst immer Leute finden, die deine Geschichte nicht mögen und das auch zum Ausdruck bringen, aber das ist nicht dramatisch, solange du mit ihr glücklich bist.

    Wenn der Entwurf steht, gehe ich Szene für Szene chronologisch durch und feile daran herum, bis ich mir sage: das passt. Zum einen ist es Erfahrung, was meinen Lesern gefällt, zum anderen der eigene Geschmack. Nicht alles, was man schreibt, funktioniert, sonst wäre es zu einfach. Testleserinnen können hilfreich sein, aber auch nur, wenn man Zeit dafür hat. Es ist ein langwieriger Prozess und das Ergebnis oft - aus meiner Erfahrung - häufig widersprüchlich.

    Man kann eine Geschichte auch toteditieren. Eine Deadline finde ich persönlich als hilfreich, um mich nicht in Änderungen zu verrennen.

    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Also entscheidet am Ende - egal ob nur die eigene Meinung oder auch die anderer einfließt - immer das Bauchgefühl. Als Autor/in muss man es wohl manchmal drauf ankommen lassen, ob die Umsetzung der eigenen Vision gut ankommt oder nicht

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Nachtmahr Sicher, es ist schließlich deine Geschichte. Es wäre auch schwer machbar, permanent entgegen dem eigenen Bauchgefühl zu schreiben. Man kann immer Dinge dazulernen, aber das erfordert auch, dass du sie innerlich für dich annimmst, und nicht einfach entgegen deinem eigenen Bauchgefühl anwendest.

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Nachtmahr

      Es gibt niemanden, der dir mit Gewissheit sagen kann, ob die Geschichte bei deinem Publikum gut ankommen wird. Auch Verlage liegen da oft falsch.
      Ich verlasse mich auf Erfahrung und Bauchgefühl. Normalerweise klappt das, beim letzten Buch lag ich falsch und es ist gefloppt.
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