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    Kapitelnamen


    Hey, ich hoffe, ich habe dasselbe Thema nirgendwo übersehen!

    Es würde mich mal interessieren, wie ihr das so mit dem Namen eines Kapitels handhabt. Also wenn ihr ein neues Kapitel anfangt, was schreibt ihr da drüber? Einfach nur Kapitel 1 oder denkt ihr euch bestimmte Formulierungen aus? Benutzt ihr einfach ein paar Begriffe, die in dem jeweiligen Kapitel fallen oder versucht ihr der Geschichte einen roten Faden zu geben und haben die Titel einen stilistischen Effekt (z.B. wenn das Werk "der Regenbogen" heißt, dann die Kapitel nach Farben benennen, die inhaltlich eine Rolle spielen)?

    Ich muss zugeben, dass ich meistens einfach Kapitel 1, eins oder I schreibe, aber wenn es inhaltlich zum Meta-Thema der Geschichte passt, versuche ich die Kapitelnamen zu variieren. Ich hatte mal eine Geschichte, die hieß "Oxymoron" und nannte die Kapitel dann nach Oxymora. Aber ich würde z. B. niemals einfach einen inhaltlichen Kapiteltitel wählen (z. B. "Der Kuss", wenn die Charaktere sich das erste Mal küssen oder so).

    Wie macht ihr das in euren Romanen? Gebt ihr euch da richtig viel Mühe oder macht ihr das so aus der Lamäng, weil die Leser und Leserinnen eh nicht richtig auf die Titel gucken bzw. Titel zu viel von der Spannung wegnehmen. Ich meine, z. B. weiß ich, dass Harry Potter immer inhaltliche Titelnamen hatte, aber keiner ist mir da wirklich im Gedächtnis geblieben.


    #2
    Ich muss sagen, ich bin da sehr unkreativ und stecke da auch nicht viel Energie rein. In meinem ersten Roman waren die Kapitel einfach durchnummeriert, obwohl ich mir auch überlegt habe, da noch Ort und Datum dazuzuschreiben (der Leser kann sich aber auch ohne zurechtfinden). Bei meinem zweiten habe ich überhaupt keine Kapitel, nur Szenen. Und ich habe die gesamte Handlung in vier Teile unterteilt, die eigentlich sogar Namen/ Überschriften haben, aber da die Teile doch sehr fließend ineinander übergehen, ist diese Einteilung eher für mich, daher weiß ich noch gar nicht, ob die so drin bleiben.

    Als Leser stören mich Kapitelnamen aber nicht. im Gegenteil, die können auch zum Weiterlesen animieren. Spoilern dürfen sie natürlich nicht, aber neugierig machen gerne. Wobei ich nicht erwarte, dass sie mir im Gedächtnis bleiben, die sind eher so für den Moment, wenn man umblättert und überlegt, ob man das Buch jetzt weglegt oder doch noch ein Kapitel liest.

    Wie genau man gute Kapitelnamen erfindet, weiß ich also auch nicht, aber persönlich finde ich einzelne Begriffe gut, mit denen der Leser etwas anfangen kann. Also wenn z. B. schon vorher in der Handlung eine bestimmte Figur erwähnt wurde und dann ist die nächste Kapitelüberschrift ihr Name (oder ein Ort, Gegenstand, etc). Da weiß ich dann, ich finde hier mehr über diese Figur heraus. Thematisch verknüpfte Überschriften finde ich auch schön, aber da passiert es manchmal, dass die etwas beliebig/ gezwungen wirken oder letztlich komplett nichtssagend sind. Ich denke, man kann da keine allgemeingültige Regel aufstellen, was gute Kapitelnamen ausmacht. Ich würde von der fertigen Geschichte ausgehen, schauen, ob es einen roten Faden gibt, der sich anbietet (ob jetzt stilistisch oder inhaltlich) und den dann ausbauen. Bei einer Regenbogengeschichte, die tatsächlich die Farben nacheinander behandelt, bietet sich das natürlich an; aber wenn die Regenbogengeschichte selbst anders aufgebaut ist, dann würde ich das nicht erzwingen, sondern schauen, ob nicht andere Begriffe oder Wendungen besser passen.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #3
      Ich gehöre auch zu denen, die „1, 2, 3, …“ verwenden. Nur bei einem MS habe ich die Wochentage als Ü-Schrift genommen, aber nur, damit ich den Ü-Blick habe.
      Als Leser habe ich bezgl Ü-Schriften einen blinden Fleck, ich lese sie nicht. Auch keine vorangestellten Zitate oder dieses schreckliche „Kapitel 13, in dem der werte Protagonist Bekanntschaft mit einer silbernen Schlange macht“ (oder so). (Nur bei Colin Cotterills Jimm-Jurree-Reihe, da lese ich die Zitate. Ich entdecke diese aber meist erst, wenn ich schon im letzten Romanviertel angekommen bin. Blinder Fleck.)

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      • Ankh
        Ankh kommentierte
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        Ich finde die "Kapitel X, in welchem der Protagonist ..." Variante tatsächlich ganz charmant, wahrscheinlich, weil ich sie aus alten Büchern kenne. Macht das heute noch jemand? Die Gefahr, zu viel zu spoilern, ist da allerdings hoch. Manche dieser Titel gehen ja über 3-5 Zeilen Zitate, vorangestellte Gedichte und so lese ich auch nie. Ich kann mit denen schlicht nix anfangen. Bis man sie wirklich einordnen kann, ist man meist fast durch mit dem Buch, und dann gehe ich auch nicht zurück und lese die alle nach.

      • Nachtmahr
        Nachtmahr kommentierte
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        Julia Quinn macht das in ein oder zwei Büchen, aber für mich persönlich verraten sie schon zu viel.

      #4
      Alles ist möglich, meistens nummeriere ich es aber allerdings.

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        #5
        Ich vergebe normalerweise Kapitelnamen. Dabei nehme ich entweder etwas, dass das Kapitel am besten zusammenfasst oder dessen Höhepunkt beschreibt. Manchmal, wenn ich mir darüber nicht im Klaren bin, verwende ich Zahlen als Platzhalter.
        "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
        "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
        "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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          #6
          Ich vergebe auch Kapitelnamen, aber wahrscheinlich vor allem für mich, damit ich weiß, worum es in dem Kapitel geht und was die Quintessenz ist.

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            #7
            Normalerweise nummeriere ich die auch nur durch, weil mir schon überhaupt der Titel für das Gesamtwerk schwer fällt. Aber aus irgendeinen Grund habe ich jetzt plötzlich mit Kapitelnamen angefangen. Und es ist das erste und das letzte Mal.
            Momentan bin ich bei Platzhaltern und überlege stark einfach wieder durchzunummerieren.

            Als Leser ist mir das eigentlich egal. Beides in Ordnung. Bei Kapitelnamen kann es nur sehr schnell passieren, dass ich die während des Kapitels einfach vergesse.
            Momentan lese ich gerade ein Buch, dass nach Monaten eingeteilt ist, was bei diesem sehr viel Sinn macht. Finde ich auch ganz spannend.
            Da fällt mir ein, gibt ja auch Bücher, die nach Datume... Datums... Daten... Zeiten! eingeteilt sind, also wenn die Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen spielen, wie zum Beispiel bei "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue". Da kann man sich auf jeden Fall gut orientieren, aber auch da vergesse ich das genaue Datum sehr schnell wieder und merke mir nur, ob ich in Vergangenheit oder Gegenwart bin.

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              #8
              Als Leserin sind mir Kapitelüberschriften meistens egal, deshalb lege ich darauf beim Schreiben auch keinen Wert und nummeriere meine Kapitel üblicherweise nur. Wenn ich ein sinnvolles Konzept wie das der oben genannten Regenbogengeschichte hätte, würde ich das sicher auch für originelle Kapitelnamen nutzen, aber mir einfach so für jedes Kapitel eine möglichst ansprechende Überschrift auszudenken ist mir zu anstrengend. Titelsuche fällt mir sowieso schwer.

              Seit ich mit Scrivener arbeite, wo man die Kapitel in einer Art Inhaltsverzeichnis am Rand sieht, vergebe ich zumindest Schlagworte als Gedächtnisstütze für mich selbst, aber zweckmäßig-langweilige Überschriften wie "Rückfahrt" oder "Noch mehr Dates" sind eher nicht für Leser*innen bestimmt 😁

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              • Coira
                Coira kommentierte
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                Genauso geht es mir auch, seit ich die Schreibprogramme nutze, mussten Kapitelnamen her, um die richtigen Kapitel zu finden

              #9
              Finde ich ja super interessant eure Meinungen zu hören. Vor allem beruhigt es mich, dass so viele einfach durchnummerieren. Das hat mich immer gestört, dass ich so lieblos mit den Kapitelnamen umging. Tatsächlich schreibe ich gerade eine Geschichte und hatte überlegt aus den Kapiteln ein Akronym zu gestalten. Die Geschichte heißt "Ods Braut" und Ods Braut ist Freya und dann wären die Kapitel so:

              1) Frustration
              2) R...
              3) E...
              4)
              5)

              Aber mir ist schon bei R nichts mehr eingefallen und ich war noch nicht bei Y.^^ Also lass ich es jetzt.

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              • Witness
                Witness kommentierte
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                Das mit dem Akronym ist eine interessante Idee (wobei ich zugeben muss, dass mir das als Leserin wahrscheinlich niemals auffallen würde ^^"). Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, den Kapiteln einfach einzelne Buchstaben als Titel zu geben (also "F" für das erste, "R" für das zweite usw.), sodass am Ende nach Zusammensetzung auch FREYA rauskommt?

              • magico
                magico kommentierte
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                5 Kapitel wären aber ein kurzes Buch (oder sehr lange Kapitel).

              • Lyriksoldatin
                Lyriksoldatin kommentierte
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                magico Ich schreibe oft nur Novellen. Lange Romane fallen mir sehr schwer, weil ich zu viel Pantser und gleichzeitig lahm und perfektionistisch bin...

              #10
              Es kommt bei mir auch auf's Genre an. Bei Kinderbüchern macht es sich zum Beispiel schöner, wenn es eine Kapitelüberschrift gibt.

              In meinem aktuellen Projekt hat es sich ergeben, dass jedes Kapitel bzw. jede Kapitelüberschrift mit "Die Sache mit ..." beginnt, da sie aus einer Kurzgeschichte mit dem Namen "Die Sache mit den Garnelen" entstand. Teil 2 hieß dann "Die Sache mit den Maiglöckchen" und als ich mich dazu entschied einen Roman daraus zu machen, habe ich es einfach beibehalten.

              Grundsätzlich bin ich da für alles offen. Ich mag es, wenn Kapitelüberschriften durchdacht sind und gerne auch eine (Meta-)Botschaft enthalten. Reine Nummerierungen sind aber auch in Ordnung. Besser als zu gezwungene Wortspielereien.

              Bei meinem Krimi bin ich mir noch nicht sicher, wie ich die Kapitelüberschriften gestalten werde. Ich weiß nur, dass es nicht bloß Zahlen sein werden. Bei Hardboiled Detective Stories sind reine Zahlen aber fast ein Muss, womit wir wieder beim Genre wären.
              http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

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