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Schreibbuddy gleich/ungleich Leser?

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    Schreibbuddy gleich/ungleich Leser?

    Wie ist das bei euch? Könnt ihr das?
    Schreibbuddy sein und deswegen Wendungen und Kniffe einer Geschichte schon kennen und trotzdem noch Leser (ich schließe damit alle drei Kategorien, Alpha-, Beta- und Probeleser, ein) sein? Oder sagt ihr, das geht nicht, man kann nicht mehr mit der nötigen Distanz lesen, wenn man im Vorfeld schon weiß, was geschehen wird, worauf der Autor abzielt, weil das Überraschungsmoment nicht mehr funktioniert? Oder funktioniert das für eine Leserart, aber nicht für alle?
    Was meint ihr?
    Ich komme aus Ironien.
    Das liegt am sarkastischen Meer.

    #2
    Überraschen lassen kann man sich natürlich nicht mehr, und manchmal ist es auch schwerer zu entscheiden, ob etwas verständlich ausgedrückt/beschrieben ist, wenn man es selbst schon längst verstanden hat. Aber prinzipiell ist es schon machbar, sich neu auf einen neu geschriebenen Text einzulassen. Vorteile gibt es natürlich auch, so kann man zum Beispiel im Nachhinein oft Fehler am Anfang des Manuskripts erst mit den Informationen finden, die man im Text erst später erhält.
    Es ist sicher keine schlechte Entscheidung, sich den ein oder anderen Probeleser in petto zu halten, der die Geschichte noch gar nicht kennt, und ihm dann erst die (hoffentlich) letzte Version vorzulegen, um da nochmal Rückmeldung über einen frischen Eindruck zu bekommen.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #3
      Ich bin der Meinung, dass es nicht geht.
      Wenn man die Geschichte, Teile der Geschichte oder den Plot kennt, kann man nicht mehr so lesen wie der Kunde, der in der Buchhandlung nach deinem Roman greift. Wenn man zum Beispiel den ersten Plot Turn (der brillant ist!) kennt, akzeptiert man leichter einen langwierigen Einstieg bzw. nimmt weniger die Probleme in der langsamen Szene wahr.
      Für die Gesamtwirkung sollte man sich einen frische Leser holen.

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        #4
        Ich bin der Meinung, dass es nicht geht.
        Ich auch, aber ich sehe das als Vorteil. Bei verwirrenden Stellen ist ein Beta-Leser einfach nur irritiert, ich hingegen kann einschätzen, was mein Buddy mit der Szene aussagen oder erreichen wollte und kann Tipps geben, wie man sie umschreiben kann. Auch fehlende oder mangelhafte Informationen oder Set-Ups kann ich viel besser ausfindig machen, wenn ich weiß, wie das Endprodukt aussehen soll. So etwas wie "Ich weiß, dass A sich am Ende für B aufopfern soll. Du würdest einen stärkeren dramatischen Effekt erzielen, wenn du vorher xyz zeigst/erklärst."

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          #5
          Ich finde sogar, dass man als Schreibbuddy den Text unbedingt lesen sollte. Es ist ganz erstaunlich, was Leuten auffällt, die bereits wissen, was man mit dieser Szene erreichen wollte. Ankh ist erst letztens etwas in meinem Text aufgefallen, was sie nur wissen konnte, weil sie irgendwo einen Spoiler oder so entdeckt hat (ich komme gerade nicht mehr darauf, was es war ... *müde*).
          Bei einer Freundin bin ich von Anfang an beim Schreibprozess dabei, helfe ihr also gleich beim Plotten usw. und habe so einfach einen anderen Blick auf ihren Roman. Dann kann ich von Anfang an sagen, dass ich die Erwähnung von XY an dieser Stelle total unnötig finde, weil das wirkt, als käme der Plottwist schlechthin, wo ich doch weiß, dass es sich ins Leere verlaufen wird. Gerade solche Details vergisst man aber meistens, wenn man die Zukunft der Geschichte nicht schon kennt und kann sie daher nicht kritisieren.
          Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

          So nah, so fern.

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            #6
            Wenn ich eure Aussagen mal versuche auf einen gemeinsamen Kern runter zu brechen, kann ich sagen, Alpha- und Betaleser funktionieren mit Schreibbuddys, nur Probeleser (in ihrer reinen Leserfunktion) nicht?
            Das wäre ja auch schon mal etwas.

            Es ist nämlich so, dass ich tatsächlich bislang um Schreibbuddys einen Bogen mache, weil ich irgendwie später auch noch welche zumindest für Betaleser brauche (ob Alphas nötig werden, weiß ich noch nicht, Probeleser möchte ich mir auch erstmal "warm halten", da ich noch nicht weiß, inwiefern ich woanders schauen kann, das ist bei mir alles noch weit von spruchreif entfernt). Deswegen bin ich ständig am Schwanken, was denn jetzt sinnvoller ist, allein durchziehen und Sicherheit haben oder eben nicht. Wenn aber durchaus der Gedanke an eine gewisse Kombination möglich ist, ist das hilfreich (ich traue mir übrigens auch Wissen und Alpha-/Betaleser generell zu, aber da wir alle unterschiedlich gestrickt sind, war ich mal auf die Meinung von euch gespannt).

            Danke für eure Antworten.
            Ich komme aus Ironien.
            Das liegt am sarkastischen Meer.

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              #7
              Kann mir jemand bitte eine Definition von "Schreibbuddy" geben? Ich wäre dankbar dafür.

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              • Davebones
                Davebones kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Jemand, mit dem du dich übers Schrieben unterhälst, mit dem du Texte zum probelesen tauuschst

              #8
              Also ein Nachbar? Oder die Ehefrau? Fürs Probelesen des abgeschlossenen Manuskripts habe ich Probeleser. Im Vorstadium dagegen Alfa- oder Betaleser. Bin da etwas verwirrt.

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              • Davebones
                Davebones kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Und natürlich solltet ihr Freunde sein

              • Maggi
                Maggi kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ich finde der unterschied zwischen Buddy und Alpha/Beta/Probeleser ist die Gegenseitigkeit. Man hilft sich gegenseitig, aber ohne dabei "aufzurechnen", wie es bei einem normalen Beta-Austausch der fall ist ("Du liest meins, ich lese deins, danach gehen wir wieder getrennte Wege"). Mit einem Buddy steht man über die Projekte hinaus in Kontakt und wie die anderen schon angesprochen haben, redet man auch über Dinge, die nicht mit den aktuellen Projekte zu tun haben.
                Und ja... ein Buddy ist eben auch einfach ein Freund, mit dem man sich über Gott und die Welt unterhält.

              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
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                Na, dann bleibe ich eben bei Schreibfreund. Wobei: Mit der Bezeichnung FREUND gehe ich sehr sparsam um. Aber das ist ein anderes Themma.

              #9
              Ich denke, es kann durchaus Vorteile haben, wenn der Schreibbuddy den Text liest, aber er ersetzt keinen Testleser, der völlig unwissend an de Geschichte geht und damit einen ganz anderen Blick hat. Deswegen würde ich mir immer jemanden suchen, der am besten gar nichts von meinem Text weiß
              »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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                #10
                Ich habe ja das Glück am Maggi-Ankh-Linn Syndrom gelitten zu haben, weshalb mein Manuskript völlig neu geschrieben werden musste. Mein Buddy kennt kaum was aus dem neuen Manuskript. Daher hoffe ich, dass er ordentliche Arbeit leisten wird. Ein Buddy für jeden Status des Manuskriptes wäre wohl ideal

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                  #11
                  Ich denke ein Schreibfreund und ein völlig freier Testleser ist wahrscheinlich die beste Kombination. Der völlig freie merkt eben unklare Stellen, kann darauf hinweisen und mit dem kann man herausfinden, ob es beim Leser tendenziell richtig ankommt, aber ein Schreibfreund, der genau weiß, worauf du hinaus willst, kann dir Tipps geben, wie du es besser im Hinblick auf das Gesamtbild machen kannst.
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                  Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

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