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Mittwochsfrage #267: Zusammen schreiben

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    Mittwochsfrage #267: Zusammen schreiben

    Habt ihr schon mal zusammen mit einer anderen Person eine Geschichte geschrieben? Warum (nicht)?

    Falls ihr das schon mal gemacht habt: Wie war es? Welche Vorteile/Nachteile hatte das für euch? Würdet ihr das wieder machen?

    Falls ihr das noch nicht gemacht habt: Möchtet ihr das mal ausprobieren? Welche Vorteile oder Nachteile seht ihr dabei?
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Geschrieben? Noch nie. Ich kann es mir auch nicht vorstellen. Allein der Gedanke daran treibt mich in die Verzweiflung. Ich brauche mein eigenes Tempo. Wenn Text eines Partners zu früh kommen, macht mir das Druck, kommen sie zu spät, nervt mich das bestimmt.

    Ich habe zwei Bücher mit meiner Teenager-Tochter geschrieben. Allerdings war die Aufteilung klar. Wir haben gemeinsam geplottet, ich habe den Entwurf geschrieben und danach wurde gemeinsam überarbeitet. Das lief ziemlich gut und wir hatten einen Haufen Spaß. Allerdings ging es auch eher um ein gemeinsames Erleben, als um ein kommerzielles Buchprojekt.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Coira
      Coira kommentierte
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      Du hast zwei Bücher mit deiner Tochter geschrieben? Wie cool ist das denn? Das hört sich nach einem großartigen gemeinsamen Projekt an!

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Coira

      War spaßig.

    #3
    Tatsächlich habe ich einmal ein eigentlich ganz spannendes Projekt mit einem anderen Autoren begonnen. Die Plotting-Phase lief gut und war sehr konstruktiv. Das Schreiben der ersten Entwürfe hat auch funktioniert, aber wie Peter schon schreibt, kommt man sich schnell mit den unterschiedlichen Tempi in die Quere. Dazu muss man sich vom Stil aneinander anpassen, was auch nicht immer ganz einfach ist.
    Letztendlich verlief es im Sand, da bei uns beiden andere Projekte anstanden bzw. wichtiger waren. Ist ein bisschen schade, da der Stoff echt Potential hatte. Wenn ich ihn richtig interpretiere, hat er die Thematik aber noch nicht ganz abgeschrieben. Na mal sehen ...
    War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, aber allein komme ich (zumindest im Schreibprozess) definitiv besser klar.
    http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

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      #4
      Ich glaub, zusammen zu schreiben kann ganz gut funktionieren, wenn man davor genau absteckt, wer was macht. Die Elfen haben ja auch Hennen und Sullivan gemeinsam geschrieben. Die das Ehepaar Vogt schreibt auch die Bücher gemeinsam. Ich finde das cool.

      Eine Kurzgeschichte habe ich auch mit weltatlas gemeinsam geschrieben. Wir haben gemeinsam die Idee gebrainstormt und geplottet, dann haben wir einfach losgeschrieben. Dadurch dass wir uns nur eine Woche dafür freiräumen konnten und die Deadline auch sehr knapp war, musste es schnell gehen. Das heißt:Wir haben eine Googledocs-Datei geöffnet und parallel daran geschrieben. Ich schreib einen Absatz und er lektoriert gleich hinterher, und andersherum. Spannend war auch, dass wir direkt sehen konnten, wie die andere Person tippt, sodass wir auch Wörter oder Ausdrucksweisen ergänzen konnte, wenn es irgendwo stockte. Das war cool, weil man dadurch immer im Schreibfluss blieb. Nach dem Motto "Zwei Gehirne arbeiten doppelt so gut". Natürlich gibt es Dinge, die der anderen Person gar nicht gefallen, aber dadurch kann man Kompromissfähigkeit üben.

      Wenn wir Zeit haben, machen wir es bestimmt noch mal.

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        #5
        Ich habe schon zusammen mit anderen geschrieben, allerdings nicht mit dem Ziel, dass dabei ein veröffentlichbares Endprodukt herauskommt, sondern einfach so zum Spaß. Es ist spannend zu sehen, wie eine Geschichte sich aus wechselnden Figuren- und Autorenperspektiven entwickelt.

        Dabei war allerdings klar, dass wir höchstens einen groben Fahrplan hatten, wo es hingeht, und entsprechend mäandernd schlängelte sich dann auch die Story Wenn man zu mehreren schreibt mit dem Ziel, eine runde, fertige Geschichte zu produzieren, braucht es vermutlich extrem detaillierte Vorarbeit, die einfach nicht meinem Schreibstil entspricht. oder eben sehr ausführliche Überarbeitung ... Und vor allem braucht es einen Co-Autoren, mit dem man gut auf einer Wellenlänge liegt, sowohl inhaltlich als auch persönlich.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #6
          Habt ihr schon mal zusammen mit einer anderen Person eine Geschichte geschrieben? Warum (nicht)?

          Ja, früher habe ich viel mit meiner besten Freundin zusammen geschrieben. Da sind sogar fertige Geschichten entstanden... allerdings sind diese noch alle mit Hand geschrieben und wenn ich Lust und Laune habe versuche ich diese zu digitalisieren.
          Warum auch nicht? Wir hatten das gleiche Hobby und es hat super viel Spaß gemacht, uns sich kreativ auszuleben. Ich denke mal, es würde sogar heute noch gut funktionieren, da wir ähnliche Ansichten und einen ähnlichen Lesegeschmack haben (die meisten Thriller, die ich momentan lese, habe ich bei ihr ausgeliehen XD). Es ist jetzt eher die Zeit, die da in die Quere kommt.

          Und dann hatte ich noch mit jemand eine Geschichte über Email geschrieben. Die Person kannte ich nicht persönlich. Leider hat sie sich irgendwann nicht mehr gemeldet, weshalb die Geschichte im Sande verlaufen ist. Wir hatten auch keinen detailierten Plan, sondern haben es entwickeln lassen. Sie hat mich da im Regen stehen lassen, da ich nie wusste, ob sie keine Lust, keine Zeit oder es keinen Spaß mehr gemacht hat.

          Falls ihr das schon mal gemacht habt: Wie war es? Welche Vorteile/Nachteile hatte das für euch? Würdet ihr das wieder machen?

          Vorteil: Kreativer Input, Austausch, großer Spaß, Entwicklung einer Geschichte auf die man allein nie gekommen wäre

          Nachteil: Hmm, ich persönlich kann mich jetzt nicht an Nachteile erinnern (zumindest wenn ich an die Zeit mit meiner besten Freundin zurückdenke), kann mir aber vorstellen, dass man sich schnell verzettlen kann oder dass es langwierigen Diskussionen kommen kann, wenn man gegensätzlicher Meinung ist, wie eine Geschichte verlaufen sollte oder man kommt mit dem Tempo des Anderen nicht zurecht. Ich glaube, um eine Geschichte ernsthaft schreiben zu wollen, braucht es entweder gute Abstimmung oder einen Schreibpartner auf den man sich verlassen kann. Nach meiner Erfahrung fällt es mir schwer mich mit einer mir unbekannten Person auf so ein Projekt einzulassen, denn wenn man plötzlich gar keine Rückmeldung mehr bekommt, fühlt sich das nicht gut an.

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            #7
            Habt ihr schon mal zusammen mit einer anderen Person eine Geschichte geschrieben? Warum (nicht)?

            Ja, in früher Unterstufenzeit. Weil ich mit ihr auf einer Wellenlänge war (wir sind es auch heute noch). Wir haben uns gegenseitig Briefe aus den Ferien geschrieben, und wenn nichts Besonderes passiert war, dann wurden es eben Geschichten. Allerdings haben wir keinen Text gemeinsam geschrieben, sondern fortlaufend und natürlich ohne Überarbeitung. Es ging um den Spaß, die Albernheit des Moments, des grölenden Gelächters in der Sekunde des ersten Lesens. Das meiste waren SciFi-Persiflagen. Auf Elfjährigenniveau.
            Ich hab einige Texte immer noch (nicht meine, sondern die anderen), ich finde das Zeug heute noch witzig.

            Preston und Child schreiben ja schon seit Ewigkeiten zusammen, aber wenn man Interviews liest, merkt man: Die haben sich zusammengerauft, und das sicher nicht immer ganz freundlich. Aber wenn beide nicht alles persönlich nehmen, dann kann es funktionieren, wie bei den beiden. Jeder von ihnen schreibt ein Kapitel, abwechselnd, und der andere liefert den Input für die Überarbeitung, und dann fliegen die Fetzen. Da braucht man innerlich wahrscheinlich ganz viel Abstand zwischen Person und Text. Ein echter Freundschafts- oder Kollegialitätstest. Nee, Kollegialität scheint mir zu wenig. Da muss schon eine innere Verbundenheit her, und sei sie ganz und gar nur auf den Text gemünzt.
            Selbst bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen beharkt man sich ja. Da schreibt einer, und die anderen stehen mit druff, meckern am Ende rum, wie was besser formuliert wäre (was aber sch... klingt) ... Und da ist nur Fakt, Fakt, Fakt gemeint.

            Falls ihr das schon mal gemacht habt: Wie war es? Welche Vorteile/Nachteile hatte das für euch? Würdet ihr das wieder machen?

            Es war lustig. Es ging nur darum, die eigene Albernheit rauszulassen und den andern zum Lachen zu bringen. Oder zum Nachdenken.
            Wenn ich sowas jemals wieder täte, dann mit ihr. Ich weiß sogar, was rauskäme. Ein Noir-Krimi, über den man ganz gut lachen kann. Aber ich hab kaum Zeit für eigene Texte, wir sehen uns eh nur zweimal im Jahr ... Was vielleicht jeglichen Druck rausnähme. Ansonsten wäre ich auch, wie einige Vorposter, eher ungeduldig oder der Grund für die Ungeduld des anderen.
            Ich kenne sonst kaum jemandem, mit dem ich mir eine solche Zusammenarbeit vorstellen kann. Weil ich mit meinen Figuren sehr, sehr eigen bin, ich lasse sie ungern kapern. Mögliche Konstellation: Jemand anders hat einen mich überzeugenden Plot, in dem ich meine Figuren laufen lassen kann. Zählt das als gemeinsames Schreiben? Wohl eher nicht. Dann müsste ja auch gemeinsames Überarbeiten mit Testlesern zählen.
            Gemeinsames Schreiben? Nee, insgesamt eher unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen.
            Teamfähig bin ich, aber ein Schreibteam ist schon etwas Besonderes.
            Zuletzt geändert von Dodo; 14.06.2023, 17:55.

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              #8
              Habt ihr schon mal zusammen mit einer anderen Person eine Geschichte geschrieben? Warum (nicht)? Falls ihr das schon mal gemacht habt: Wie war es?

              Das erste Mal, als ich versucht habe, ein Buch zu schreiben war das tatsächlich mit einer anderen Person zusammen. Das hat leider so überhaupt nicht geklappt, das schon häufiger genannte unterschiedliche Tempo war im Weg und spätestens als ich jeden Tag einen Anruf bekommen habe, warum ich schon wieder keine A4 Seite geschrieben habe, war es kein Spaß mehr sondern Arbeit (und das mit 14!).
              Tatsächlich fände ich den Gedanken inzwischen wieder interessant, aber mit klar abgesteckten Regeln und Verantwortlichkeiten und bevorzugt für kurze Projekte mit klarem Ende.

              Welche Vorteile/Nachteile hatte das für euch? Würdet ihr das wieder machen?
              Nachteile: Etwas eingeschränkte Möglichkeiten, weil eine andere Person auch von der Geschichte überzeugt sein muss und möglicherweise mehr Druck, weil eben eine andere Person auch Ergebnisse sehen will.
              Vorteile: Bei Punkten an denen eine der schreibenden Personen nicht weiterkommt ist ein schnelleres Brainstorming möglich und vielleicht sorgt es auch für mehr Motivation, wenn eine Person Ergebnisse sehen will.

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                #9
                Haa, das ist genau mein Thema! 8)

                Habt ihr schon mal zusammen mit einer anderen Person eine Geschichte geschrieben? Warum (nicht)?

                Aye, es kam unfassbar viel schönes dabei heraus. Angefangen bei einer unfassbar intensiven Freundschaft, die es schnell in den "Herz" Familienkreis geschafft hat. Sooooo unglaublich viele tolle Erinnerungen. Im privaten, wenn wir durch meine Heimat oder ihre Heimat geschlendert sind. Später war sie mit ihrer Familie die Erste (meine Family kam viel später...) die nach der Geburt meines Sohnes, einfach mal 800km zu uns angebrettert kam. Oder beim schreiben unserer "E-Mail Geschichten"..

                Wie war es? Welche Vorteile/Nachteile hatte das für euch? Würdet ihr das wieder machen?

                Unbedingt! Ich möchte die Erfahrung, die ich mit ihr gemacht habe in keinster Weise missen! Sie ist mein Herz- Schreib - Seelen Zwilling gewesen.
                Wir haben uns durch einen ganz dummen Zufall kennengelernt und durch Monatelangen Austausch eher spontan entschlossen, eine Kurzgeschichte zusammen zu schreiben, weil sie noch nie ein Ende unter eine Geschichte setzen konnte. Viele schöne Jahre später wurden es 4 vollendete Romane, und eine angefangene, statt nur ein paar olle Kurzgeschichten. *hach
                Die Vor - bzw. Nachteile sind definitiv, dass man miteinander harmonieren muss! Der Stil passt sich mit der Zeit an, aber man sollte schon die gleichen Richtungen verfolgen. Je nachdem, wieviel Wert man auf Planung legt, sollte man sich sehr genau absprechen und schauen, dass beide Parteien auf dieser Linie bleiben. Wenn man dabei abrutscht, kann das sehr schnell ... unbefriedigend sein. Besser ist es da, das ganze als Schreibübung zu sehen und einfach ohne Plan und Plot drauf los zu schreiben & zu sehen, was kommt dabei heraus. Niemand wird enttäuscht, und im Idealfall kann der Fall eine unerwartete Wendung nehmen. Bei uns hat es funktioniert, weil wir vom Universum zusammengeführt wurden. *mystischer Nebel steigt auf *spooky musik


                Bin nicht da, bin mich suchen gegangen. Wenn ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir: Ich soll hier auf mich warten.

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