Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Testleserin bricht ab

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Testleserin bricht ab

    Hallo Zusammen

    Folgendes ist mir passiert und ich würde gerne wissen, wie ihr damit umgegangen wärt:

    Ich habe mein Reboot eines Projekts einer Gruppe Testleser gegeben, die ich zur Hälfte nicht kenne. Das Projekt wurde umfangreich überarbeitet und im Januar bereits von 2 Leuten gelesen/lektoriert. Nun wollte ich es noch einmal überarbeiten und habe die neue Version 5 Leuten zum Lesen gegeben. Wobei ich nicht viel geändert habe. 2 Kenne ich bereits von meiner letzten Veröffentlichung.
    Die eine Testleserin ist eine junge Bloggerin und hat das Projekt sofort gut gefunden. Auch in ihrem Status stand immer, dass sie es "super spannend findet" und lobte den Schreibstil, die Charaktere und die Story.

    Gestern Morgen kam das Feedback, dass ihr eine Stelle zu kompliziert wurde. Im Status hieß es noch, dass die Story super ist. Abends schreibt sie, dass sie bei 60% abbrechen musste, weil sie nicht mehr durchgestiegen ist.
    Kann ich grundsätzlich mit leben, aber:
    Irgendwie hat es mich sehr getroffen, dass sie erst die Geschichte lobt und dann abbricht. Da ich weiß, welchen Abschnitt sie meint, hätte ich ihr da ohne Probleme helfen und mehr erklären können.
    Zum anderen meinte sie, ich solle das Buch an der Stelle beenden und mehr Zeit für die Erklärungen aufwenden. Das geht aber nicht, da ich dafür den kompletten Plot umschreiben müsste, damit das Ende an der Stelle funktioniert. Die Stelle, die sie meint, habe ich übrigens nicht mehr bearbeitet.

    Ich weiß nicht, was mich so ärgert. Eventuell weil ich sie schon kenne und mir denke "hättest du mir die Chance gegeben, dir das Konzept zu erklären, hättest du weiterlesen können". Vieles klärt sich ja noch und ich nehme die Kritik an, dann das Setting an der Stelle zu komplex wurde, aber abzubrechen, wenn sie es gut fand bis dahin, finde ich sehr hart.

    Ich warte jetzt noch auf das Feedback der anderen, aber das geht mir nicht aus dem Kopf. Meine Freundin, die es auch damals gelesen hat, kann die Kritik nicht verstehen und findet ihr Verhalten unprofessionell.

    Wie würdet ihr damit umgehen?
    Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
    Nordfriesentote (2021) - Twentysix

    #2
    In erster Linie würde ich dir raten es nicht persönlich zu nehmen. Ja, das Verhalten kann man als unprofessionell bezeichnen, aber du weißt nicht, ob es außer den genannten Gründen noch andere gibt die sie abbrechen ließen, z. B. Trigger die sie nicht nennen möchte. Wenn sie dir ausreichend erklärt hat, warum sie abgebrochen hat und wie sie die Geschichte bis dorthin fand, würde ich die Angelegenheit - so gut ich deine Enttäuschung verstehen kann - abschließen.

    Was ihre Anmerkungen angeht: Dein Text, deine Entscheidung. Du musst nichts ändern, weil irgendjemand es sagt. Ob du das Buch wirklich an der Stelle beenden solltest, ob es für die Geschichte so besser oder schlechter wäre, musst du entscheiden.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    Kommentar


      #3
      Erst einmal schließe ich mich völlig Nachtmahr an: Dein Text, Deine Entscheidung. Kritik geht nicht über den Autor, nur über den Text, ist also nicht persönlich; Kritik ist von ihr begründet, selbst wenn Du der Begründung nicht in ihrer Radikalität folgen kannst.

      Ob ein Testlesy abbricht oder nicht, ist ganz allein dessen Entscheidung.
      Allerdings würde ich ihre Kritik sehr, sehr ernstnehmen. Denn das, was sie zum Abbruch bewegt hat - Kuddelmuddel -, kann auch andere Leser*innen abhängen. Denen kannst Du das auch nicht nebenbei in einer Extramail aufdröseln. Das Problem liegt demnach sehr wahrscheinlich im Text. (Oder, wenn es angenehmer ist: Sie hatte noch ein anderes, nicht erwähntes Problem mit dem Text oder zu wenig Zeit, zu viel zu tun, Fernseher kaputt ...)
      Überprüf den Abschnitt und wenn Du zum Schluss kommst, der ist gut so, dann lass ihn so. Wenn Du aber selbst siehst: da liegt ein Problem, dann kümmere Dich drum. Das ist jedenfalls meine Herangehensweise.

      Sich jetzt die Testleserin madig zu machen, ist auch eine Lösung, aber mE die unfaire Variante. Unprofessionell wäre, wenn sie es sich bezahlen ließe oder in ihrem Blog nun darüber ablästerte.

      .Wie würdet ihr damit umgehen?
      Wie heißt es so schön? Hinfallen, aufstehen, weitergehen.

      Kommentar


      • Gloria Regali
        Gloria Regali kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        @dodo

        Okay, daran kann ich arbeiten, dass es ein erkennbares Rätsel ist. Das war auch meine Intention, eventuell habe ich das nicht gut genug herausgearbeitet.

        Ich nehme immer die Kritik, Lob so weit, wenn es begründet ist.

        Nein, was ich meinte war, dass meine Freundin es eben anders empfunden hat. Mir ging es darum, dass ich etwas enttäuscht war, dass sie alles abbricht. Wäre sie eine völlige Fremde gewesen, hätte ich es vielleicht besser verstanden. Aber als Testleserin abzubrechen, obwohl die Story bis dahin gut war, ohne konkretes Feedback zu geben, finde ich unschön. Sie gibt mir ja nicht einmal konkrete Stellen/Inhalte, die ihr zu viel wurden, sondern nur "xy wurde mir zu wirr", aber eben nicht, WAS genau. Auch nicht, welche Infos sie mehr gebraucht hätte. Und von Testlesern erhoffe ich mir ebendieses konkrete Feedback.

      • Dodo
        Dodo kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Ach so, ich dachte, sie hätte Dir da konkreter gesagt, was ihr fehlt. Dann ist es natürlich schwieriger ...

      • Gloria Regali
        Gloria Regali kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        @ Dodo

        Leider nicht. Eher allgemein, daher bin ich etwas piesig. Also dass es zu viele Informationen wurden, habe ich verstanden. Damit kann ich grob arbeiten.

      #4
      Zu der Stelle, die sie meinte:

      Die Figuren müssen ein Problem lösen, das im Setting recht komplex ist. Der Leser weiß so viel wie die Figuren, er löst das Problem live mit den Charakteren. An der besagten Stelle haben die Figuren selbst noch viele Fragezeichen im Kopf und müssen ihre Erkenntnisse sortieren. Daher hat auch der Leser natürlich ein paar Fragezeichen im Kopf. Nach und nach kommen dann mehr Erkenntnisse, die das Problem klarer machen. Es gibt eine Figur, die das System einigermaßen verstanden hat und den anderen versucht zu erklären. Das kann ich noch umschreiben und besser darstellen. Der Punkt war für mich, dass der Leser eben nur so viel wissen soll wie die Charaktere. Und da halte ich es für schwierig, mit dem Feedback umzugehen, wenn die Leserin gar nicht weiterliest. Wenn sie abbricht, weil sie zu viel mitdenken muss, kann ich das Problem lösen, indem ich es leichter mache (was aber im Setting schwierig wird, weil wenn es leichter ist, frage ich mich, warum sie es nicht schon früher geschafft haben), oder die Informationen strecke und mehrfach wiederhole.
      Da habe ich Angst, zu sehr ins Infodump zu gehen, wenn es wie in einer Hausarbeit erläutert wird. Es soll ja auch "natürlich" wirken und nicht wie "ich erkläre es dem Leser". Versteht ihr mein Problem?

      Ich warte auf das andere Feedback, klar. Aber das musste raus aus meinem Kopf
      Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
      Nordfriesentote (2021) - Twentysix

      Kommentar


      • magico
        magico kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Die Frage ist doch, ob es durch diese eine Testleserin ein exorbitant besseres Ergebnis wird, oder ob dir die Meinungen/Hinweise der anderen nicht reichen?

      • Dodo
        Dodo kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Das kann ich noch umschreiben und besser darstellen. Der Punkt war für mich, dass der Leser eben nur so viel wissen soll wie die Charaktere.  
        Wenn ich das Gefühl habe, ich hämmere die Info mit dem Holzhammer auf die Figuren (und Leser) ein, dann überlege ich mir tatsächlich die Sache mit der Wiederholung bzw Weiterverarbeitung zu gegebener Zeit. Eine wichtige Information nur einmal unterzubringen, kann tatsächlich nach dem Motto "einmal ist keinmal" verlorengehen. (Ich hab immer Alys II. im Ohr, die mir das mit der "magischen 3" sagte, wahrscheinlich sogar dreimal; einmal ist keinmal, zweimal ist Zufall, dreimal ist eine Story). Oder aus der Information ergibt sich unmittelbar eine weitere Erkenntnis oder eine Handlungsanweisung für die Figuren. Dann ist es kein Dump, sondern Plot.

      #5
      Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es dich trifft, wenn eine Testleserin, die dich schon länger begleitet, abbricht. Aber unprofessionell finde ich das überhaupt nicht. Ich finde es sogar höflich, dass sie sagt, dass sie nicht mehr weiterliest. Das ist besser, als wenn man wortlos verschwindet.

      Die Frage ist, was du mit ihrem Feedback, es sei zu kompliziert, anfängst.
      • Meinst du, da ist (im Kern) was dran? Oder meinst du, deine Geschichte ist genau richtig, wie sie ist?
      • Ist es die Mühe, die du in eine große Änderung reinstecken müsstest, was dich abschreckt? Oder findest du das Argument, dass du deine Geschichte an einer bestimmten Stellen beenden müsstest, unangenehm/übergriffig/enttäuschend; mit der Auswirkung, dass du dich von der Testleserin nicht gesehen fühlst?

      Ich verstehe, dass es dich aufwühlt. Gib dir ein bisschen Zeit, es zu verdauern. Es ist sicherlich viel Zwischenmenschliches, was zusammenkommst.


      Danach kannst du immer noch überlegen, was von der Kritik wahr für deine Geschichte ist.
      Irgendwo zwischen den Kommentaren, wurde ja auch schon gesagt, dass es daran liegen kann, dass du die offenen Fragen ein bisschen klarer ausformulieren kannst. Ich stimme dem voll zu. Vielleicht hat sich das Problem bereits behoben, indem du den Lesenden ein paar mehr Anhaltspunkte gibst, damit sie auch deutlich die Message erhalten: Bleib dran, es lohnt sich. Es wird noch richtig wild, auch wenn es jetzt gerade komplex ist.

      Kommentar


      • Gloria Regali
        Gloria Regali kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Danke
        An der Kritik ist sicher etwas dran. Ich tue mich manchmal schwer, meine komplexen Gedankengänge (da ICH ja immerhin alles über das Thema in dem Buch weiß), gut herüberzubringen.

        Was mich aus der Bahn geworfen hat, war:
        * dass es so unerwartet kam (morgens Lob, abends Abbruch) ohne konkrete Informationen. Also weder den genauen Abschnitt (sie sagte, dass sie bei 60 % des E-Books aufgehört hat), noch inhaltliche Details, daher kann ich den Abschnitt nur grob rekonstruieren.
        * es geht mir nicht um die Mühe, das zu ändern. Ich habe ihren Vorschlag, das Buch zu teilen, durchgespielt und es geht einfach nicht. Nicht, wenn das Ende an der Stelle flüssig, glaubhaft und logisch sein soll. Am Ende würde es auf dasselbe Ende hinauslaufen, das ich ohnehin schon habe. Da das Buch bis dahin ja gut war, "lohnt" es sich also nicht, alles umzuschmeißen. Da sie aber nicht weitergelesen hat, weiß ich eben nicht, ob ihr der zweite Teil auch gefallen würde.

        Ich mag sie als Mensch, daher will ich ihr (nachdem ich innerlich sehr geschimpft habe), nichts Böses und das Beste daraus für mich mitnehmen. Ich finde es, wie ich oben schon schrieb, einfach schade, dass sie direkt abbricht, ohne vorher klar zu kommunizieren. Immerhin wäre es ja auch möglich gewesen, das Problem zu beheben und ihr dann wieder zum Lesen zu geben.

      • Ankh
        Ankh kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        ohne konkrete Informationen. Also weder den genauen Abschnitt (sie sagte, dass sie bei 60 % des E-Books aufgehört hat), noch inhaltliche Details, daher kann ich den Abschnitt nur grob rekonstruieren.
        Ich denke, das ist aber etwas, wo du guten Gewissens nochmal nachfragen kannst, denn das gehört ja zum Testlesen dazu: "Wo bist du ausgestiegen und ab wo hattest du das Gefühl, dass du nicht mehr mitkommst?" (kann ja auch etwas früher gewesen sein) "Kannst du benennen, was dich verwirrt hat bzw. welche Information dir gefehlt hat?"
        Wenn du da noch ein paar Details rausholen kannst, hilft dir das vermutlich schon immens weiter.

      #6
      Also zunächst mal, es gibt immer wieder Testleser, die aus den verschiedensten Gründen abspringen. Manche haben einfach die Arbeit unterschätzt, die da drinsteckt, andere finden die Story blöd, trauen sich aber nicht, das zu sagen, und finden lieber irgendeine Ausrede, und wieder andere wissen nicht so recht, wie das mit dem Feedback funktioniert. Es ist das reine Chaos und gute Testleser zu finden ist eine Kunst für sich. Dass es nicht funktioniert, hat also nicht unbedingt etwas mit der Qualität deines Textes zu tun. Es kann ganz an den Testlesern liegen, daran, dass Text und Leser einfach nicht kompatibel sind, oder naja, manchmal liegt es tatsächlich auch am Text.

      Die nächste Schwierigkeit ist die Kommunikation zwischen Testleser und Autor. Die Testleser sind oft selbst keine Autoren, sie haben also nicht unbedingt den handwerklichen Hintergrund, um dir zu erklären, was warum nicht funktioniert. Alles, was sie sagen können, ist "es funktioniert (für mich) nicht". Das hat deine Testleserin getan, und auch wenn das ein deprimierendes Feedback ist, es ist auch ein wertvolles Feedback. Diese Stelle, an der sie aufgegeben hat, hat das Potenzial, Leser zu verwirren und abzuhängen. Herauszufinden, wie du das behebst, ist deine Aufgabe als Autor.
      Sicher wäre es hilfreicher gewesen, wenn sie dir hätte sagen können, welche Erklärung ihr fehlt, vielleicht hätte sie diese Erklärung später sogar im Text selbst gefunden, wenn sie durchgepowert hätte, hätte, hätte, Fahrradkette. Fakt ist, sie war an einem Punkt, an dem sie nicht mehr weiterlesen wollte, weil ihr Zusammenhänge gefehlt haben, also ist die Rückmeldung für dich, die Zusammenhänge spätestens bis zu diesem Punkt klarer zu machen, wenn du Leser wie sie nicht verlieren willst.
      Dass sie die Geschichte vorher gelobt hat, sehe ich jetzt nicht als Widerspruch. Vermutlich ist die Geschichte bis zu dieser Verwirrung einfach gut. Tatsächlich könnte das doch auch eine Chance zu sein zu sagen "okay, ich schreib die Stelle für dich um, ich geb ein bisschen mehr Erklärung. Bitte lies die Stelle dann noch einmal und entscheide, ob du so weiterlesen kannst." Eine Extraerklärung würde ich nicht geben. Die kannst du den Lesern, die später dein Buch kaufen, auch nicht jeweils einzeln zuschicken. Ich würde tatsächlich schauen, ob du es schaffst, den Text für sie ein bisschen klarer zu machen. Das heißt nicht, dass du deine bisherige Version gleich in die Tonne treten musst. Wenn alle anderen Testleser ohne Holpern an der Stelle vorbeikommen, ist die Version vermutlich gut genug. Schadet trotzdem nicht, dir Gedanken zu machen, wie du eventuell auch die etwas planloseren Leser gedanklich mitnehmen kannst
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

      Kommentar


      • Gloria Regali
        Gloria Regali kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        So, wie du es sagt, will ich es machen. Ihr Problem war wohl, dass es zu viel auf einmal wurde mit den Informationen. Also überlege ich jetzt, wie ich das häppchenweise machen kann, ohne alles doppelt gemoppelt zu schreiben (also zu sehr mit dem Holzhammer).

        Vielleicht liest sie es noch einmal oder jemand Neues schaut darüber. Und wenn die anderen Testleser dasselbe sagen, ist vielleicht jemand dabei, der konkret werden kann, was fehlt. Sonst schreibe ich ins Blaue hinein und am Ende war nicht das, was gefehlt hat.

      • Ankh
        Ankh kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Informationen zu vermitteln ist immer wieder eine Gratwanderung. Doppelt gemoppelt ist manchmal auch gar nicht verkehrt bzw. ist was anderes als Holzhammer. Gerade bei vielen komplexen Informationen hilft es, wenn du dem Leser zwischendurch eine Zusammenfassung gibst. Das brauchen deine Figuren ja eventuell auch: Sie setzten sich zusammen, reflektieren, was sie wissen und was sie noch herausfinden müssen, stellen sicher, dass jeder im Team auf dem aktuellen Stand ist und beschließen, wie sie von hier aus weitermachen, um die restlichen Puzzlestücke zu sammeln. Das mag redundant sein, weil die Informationen ja schon irgendwie vorher schon mal vermittelt wurden, aber es ist trotzdem hilfreich und wenn du es in eine schöne Szene verpackst, auch nicht nervig, alles nochmal klar strukturiert dargelegt zu bekommen. Als Leser ist es schwerer zu entscheiden, welche Information später mal wichtig wird und welche nicht, daher rutschen immer wieder wichtige Details durch, die du als Autor bewusst platziert hast und die dir wie rote Flaggen ins Auge stechen.

      #7
      Ich habe noch einmal mit ihr geschrieben. Sie liest es gerne noch einmal/weiter, wenn ich es überarbeitet habe.

      Und ich werde ihre Idee, die Geschichte zu teilen, ausprobieren. An sich hat sie mit ihren Argumenten recht, nur muss ich schauen, ob das in der Praxis klappt, einen guten Abschluss zu finden.
      Meine beste Freundin meint, ich sollte warten, was die anderen sagen, aber ich denke, Ausprobieren schadet nicht. Ich muss es am Ende ja nicht so lassen, im Endeffekt geht mir ja nichts verloren, wenn ich es in einer neuen Datei kürze/bearbeite.
      Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
      Nordfriesentote (2021) - Twentysix

      Kommentar


      • Nachtmahr
        Nachtmahr kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Klasse, dass ihr einen Weg gefunden habt wieder zusammenzuarbeiten.

      #8
      Update:
      Testleserin 2 gibt derselben Geschichte 4/5 Sterne Sie fand die entsprechende Stelle nicht kompliziert, also sie würde daran nichts ändern.
      Ich warte nun noch auf eine dritte Meinung, aber ich werde auf jeden Fall meine "neuen" Erklärungen einarbeiten, an der erste Leserin gescheitert ist. Je nach dem dritten Feedback überlege ich dann noch einmal, was ich ändern kann.

      Es ist aber wirklich interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind.
      Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
      Nordfriesentote (2021) - Twentysix

      Kommentar


      • Gloria Regali
        Gloria Regali kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        @Ankh,

        Danke. Vielleicht fehlt mir echt hier noch der Mut. Ich habe grade auch das Gespräch mit meiner besten Freundin über dieses Thema. Vielleicht kann es nicht schaden, seinen Weg zu finden und dabei in Kauf zu nehmen, manche damit zu verscheuchen.
        Allerdings bezog sich unsere Diskussion auf meine Frage, welche Bücher eher die besten Kritiken und ich (zugegeben, nicht repräsentativ) gesehen habe, dass die kontroversen Bücher in meinem Genre (queer, mit Themen, denen nicht allen gefallen wie Feminismus, kritischer Alkoholkonsum, derber Sprache) sehr gemischte Bewertungen bekommen, während die gemäßigteren Bücher oft viele gute Bewertungen haben. Ob da was dran ist, weiß ich nicht. Ich habe aber auch das Gefühl, dass die Fans der kontroversen Bücher wirklich hinter ihren Autoren stehen, aber auch das kann ich nicht genau sagen, wie das bei den anderen ist.

      • Ankh
        Ankh kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Es hängt ja auch davon ab, was du mit deiner Geschichte erreichen willst. Wenn du unterhalten willst, dann stößt du mit einer leicht verdaulichen Geschichte weniger Leute ab, als wenn du ein paar unangenehme Themen ansprichst. Umgekehrt, wenn du unangenehme aber dir wichtige Themen ansprechen willst, dann solltest du die nicht abmildern in der Hoffnung, ein paar unbedarfte Unterhaltungsleser mit abzugreifen. Mit einem Mittelweg vergraulst du in dem Fall am Ende eher beide Lesergruppen.

      • Gloria Regali
        Gloria Regali kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Dann überlege ich für mich, was ich will. Eigentlich will ich keine seichten Bücher schreiben, sondern schon meinem Stil und Geschmack treu bleiben. Da ich nun einmal das Düstere mag und auch sehr gerne düstere Themen anspreche, werde ich wohl kaum die breite Masse ansprechen. Also erfahrungsgemäß sowieso nicht. Gewisse Dinge kann ich anpassen, aber um die breite Masse anzusprechen, müsste ich da schon sehr weit von weg, zumindest hat mir das jetzt meine erste vernünftige Veröffentlichung gezeigt. Handwerkliche Verbesserung stehen außer Frage, wie eben die zu verwirrenden Stellen zu überarbeiten oder den Plot zu entschlacken, wenn es zu viel ist. Beim persönlichen Geschmack muss ich dann lernen, damit zu leben, nicht alle glücklich machen zu können. Das wird wohl das schwierigste xD
    Lädt...
    X
    Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung