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Mittwochsfrage #253: Wissen durch Schreiben

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    Mittwochsfrage #253: Wissen durch Schreiben

    Dieses Mal interessiert mich:
    Was habt Ihr konkret über die Jahre durch Recherche gelernt? Und eventuell wieder vergessen, aber für die Zeit, in der ihr am Projekt gesessen habt, gewusst?
    Was habt Ihr über Sprache gelernt? Oder über Rechtschreibung und Grammatik? Oder über Literaturkritik? Über Urheberrecht oder sonstiges Nebenbei? Über Bücher?

    #2
    Zählt auch gelernt und wieder vergessen? 😅
    Ich habe gelernt, welche Arten von Taucheranzügen es gibt, wie man rein- und wieder rauskommt und wie man diese Dinger faltet und pflegt. Wie man lange Haare unter eine Taucherhaube kriegt, und was passiert, wenn man in einen Sauerstofftank schießt. (Danke für eure Hilfe) Dann hab ich mich mit Apnoetauchen beschäftigt und Trockenübungen gemacht.

    Ich hab ein paar Wörter Tagalog gelernt und versucht herauszufinden, inwiefern sich Mexikanisch von anderen spanischen Sprachen unterscheidet. Da gibt es ein paar lustige Sachen.



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      #3
      Oje ... da gibt es so viel. Das meiste habe ich (zumindest im Detail) schon wieder vergessen.

      Wenn ich an die Zeit denke, als ich den historischen Kriminalroman (der immer noch bei 2/3 steht) geschrieben habe, war es natürlich eine Menge über das Leben in Thüringen/Erfurt, Mitte des 19. Jahrhunderts. Von Cholera über erste Überlegungen der Stadthygiene (Kanalisation), die Normalität des Drogenkonsums (speziell Laudanum) bis zu damals üblichen Speisen.

      In einem anderen Projekt konnte ich mich ein wenig mit kanadischem Bier, dem dortigen Aufbau des Polizeiapparates sowie Diamantminen beschäftigen.

      Aktuell (tatsächlich erst letzte Woche) habe ich gelernt, aus welchen Naturmaterialien man stabile Stricke oder Seile herstellen kann und wie bzw. weshalb eine SoKo aufgebaut ist/wird. Außerdem, welches Geräusch eine Armbrust beim Abschiessen des Bolzens macht.

      Über Sprache habe ich vor allem gelernt, dass sie immer lebendig ist und natürlich dass man die Regeln zwar brechen darf, sie aber vorher kennen sollte. Gezwungenermaßen musste ich sogar etwas Französisch lernen bzw. auffrischen, obwohl das eigentlich die letzte Sprache ist, der ich mich freiwillig stellen würde.
      http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

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        #4
        Wenn man mal nur die Recherche nimmt, die ich für eigene Projekte betrieben habe, und all das nutzlose Wissen weglässt, das ich mir aus allgemeinem Interesse oder auch beruflich angesammelt habe:
        • Eine Menge über Medizin XD Und ich habe immer noch das Gefühl, dass ich keine Ahnung habe, was ein Sanitäter so macht und wie.
        • Einiges über den Aufbau und die Funktionsweise von Handfeuerwaffen und Granaten.
        • Ein bisschen Inselwissen über Kipprotormaschinen.
        • Baustile, seltsamerweise. Vor allem Brutalismus und Metabolismus.
        • Obskure P&P Regelwerke in fünf Editionen. Und ich halte mich an keine davon.
        • Wie Hacking eigentlich funktioniert. Also so in echt und nicht wie im Kino.
        • Viel Psychologie, wie Trauerbewältigung, PTSD, Gaslighting und vieles mehr.
        • Körpersprache. Weil irgendwann die Augenbrauen nerven.
        • Ein bisschen Spanisch. Einmal den Duolingobaum rauf und das meiste wieder vergessen.
        • Wie man ein Motorrad startet XD




        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #5
          Auf der einen Seite ist natürlich die Recherche, die man so für einen Roman braucht.
          In letzter Zeit habe ich gelernt (und angesehen), wie eine Gezeitenmühle funktioniert und wo es in der Bretagne noch welche gibt. Ich könnte inzwischen einen kleinen Vortrag über die Pariser Katakomben, die unterirdischen Steinbrüchen und das Abwassersystem halten. Ich weiß, wie es da aussieht, und auch wie es riecht. Außerdem habe ich gelernt, dass es den "See" unter der Oper, auf dem das Phantom mit dem Kahn fuhr, tatsächlich unter der Opera Garnier gibt.
          Die Liste lässt sich noch eine Weile fortführen.

          Der Schreib-Aspekt: worauf kommt es an, um meine Zielgruppe zu erreichen. Gos und No Gos.
          Der Technik-Aspekt: Formatierung, Buchsatz, wie bekomme ich das Buch in den Handel, Margen, KU, etc.
          Der Marketing-Aspekt: Wie sollten Grafiken aussehen, (ein kleines bisschen) Copy Writing, Werbung schalten auf Amazon und Facebook, einen Newsletter erstellen, Kennziffern einschätzen, KSK Dinge, Steuerkrams, etc.

          Zuletzt geändert von Peter; 23.02.2023, 14:38.
          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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            #6
            Viel.

            Über
            -die Herstellung, Verwendung und Wirkung von Schwertern und Pfeilspitzen, Sattel und Köcher, aber besonders der verschiedenen Bogen und ihrer Anwendungsmöglichkeiten (also Bogenschießen) besonders im historischen Kontext, z. B. Reitervölker
            -Schwertkampf und z. B. die Ausbildung an der Waffe früher mit Holzdummies begann
            -antike Waffen (z. B. griechisches Feuer)
            -Kriegsführung
            -Leistungsfähigkeit, Bedürfnisse und Wesen von Pferden
            -Versorgung und Auswirkungen von Verletzungen (Danke an dich und Alys II.)
            -das Feuermachen mit Feuerstein, Schlageisen und Zunder
            -den Aufbau von Schiffen

            Zum Schreibaspekt
            -viel über Textharmonie, bessere Formulierungsmöglichkeiten
            -bildhafter, lebendiger zu schreiben
            -dass manche Regeln für mich einfach nicht taugen und in die Tonne können, ergo: man/frau/div muss nicht sklavisch alle Regeln befolgen die irgendwer irgendwann aufgestellt hat. Zum Schreiben gehören auch eigene Erfahrungen.
            -Schreibroutine hilft
            -hinter Blockaden meist mit dem Plot zusammenhängende Gründe liegen (manchmal auch andere)
            -heute nicht mehr richtiges Wissen aus meiner Schulzeit vor der Rechtschreibreform Mitte der 90er korrigiert
            -Text wo nötig zu kürzen, weil er dann besser wird und an anderer Stelle wiederum so ausschweifend wie nötig zu erzählen
            -auf mein Gefühl zu vertrauen
            -Machen, nicht (zu viel) nachdenken und in Verbindung damit,
            -dass ich mehr kann und es vor allem besser kann, als je erwartet
            -Schreiben macht mehr Spaß, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann 😊

            Woran ich allerdings immer noch manchmal verzweifel ist Textformatierung. Einzüge, Wechsel von direkte Rede auf indirekte bei verschiedenen Personen ... da muss ich mich mal wieder vergewissern, ob ichs richtig mache.
            "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
            "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
            "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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