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Änderungen im Gewaltlevel

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    Änderungen im Gewaltlevel

    Meine aktuelle Aufgabe besteht darin eine Entwicklung meiner Protagonistin über mehrere Gewaltlevel aufzubauen.
    Wenn ihr ein ähnliches Problem habt, wie geht ihr vor: Kontinuierlich von Lebel zu Level oder treibt ihr eure Protas dazu, mehrere Gewaltlevel zu überspringen?
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

    #2
    Puh, das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Meinst du mit "Gewaltlevel" die "Eskalationsstufen"?
    Ich denke, da kommt es darauf an, wo du um Roman anfängst und ob du dem Leser die Entwicklung unter die Nase reiben möchtest, oder ob der Charakter von vornherein als gewaltttätig/aggressiv rüberkommen soll.
    Ich hab in meinem Roman verschiedene Gewaltformen drin. Manche beleuchte ich näher nach den Ursachen (also quasi im Nachhinein auch die niedrigeren Eskalationsstufen, wenn man so will), andere ticken einfach gleich mal aus -- das heißt ja nicht, das es davor nicht noch andere Level gegeben hätte, die aber für den Leser nicht relevant sind.

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    • Peter
      Peter kommentierte
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      Jeder Mensch lebt in seinem eigenen Gewaltlevel.
      Für die einen ist es ganz normal, andere zu beschimpfen, während das für andere ein no-go ist.

      Es muss etwas geschehen, damit man auf die nächst höhere Ebene kommt. Normalerweise schrecken wir vor erhöhter Gewalt ab.
      Die Manipulativen, schreien für gewöhnlich die Aldi Kassiererinnen nicht an, und schrecken vor denen zurück, die ihnen eine hauen wollen.
      Diejenigen, die zuhause ihre Frauen prügeln, bringen niemanden mit Vorsatz um.

      Danke, für das Feedback. Ich denke, ich muss durch die einzelnen Stufen nacheinander durch und die Auslöser und die Konsequenzen deutlich zeigen.

    #3
    Kommt auf die Persönlichkeit der Figur an, würde ich sagen. Es gibt ja auch jähzornige Menschen, die sehr schnell sehr stark austicken und dann einige Level überspringen (wenn ich das mit dem Gewaltlevel richtig verstehe). Manche Figuren steigern sich dagegen nur langsam. Jeder Mensch hat eine andere Toleranzgrenze, und genauso ist das auch bei Figuren. Ich habe zum Beipsiel eine Figur, die häufig herumschreit, beleidigt usw, wenn auch nur die kleinste Klenigkeit schiefgeht. Dann habe ich eine Figur, die sehr ruhig ist und kaum Gewalt anwenden würde - und wenn, dann nur eine sehr milde Form, während die andere wahrscheinlich jemandem den Kopf einschlagen würde. Es muss einfach zu deiner Figur passen.

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      #4
      Es kommt auch stark auf die Geschichte an. Eine langsamere Steigerung lässt dem Leser mehr Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen und sie besser nachzuvollziehen, aber wenn man Tempo will und das ganze zu einer schnellen Eskalation bringen will, würde ich durchaus auch Gewaltlevel überspringen. Es muss halt trotzdem nachvollziehbar sein.
      »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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        #5
        Mona Eskalationsstufen benutze ich (versuche) zur Beschreibung eines Konflikts, nicht zur Beschreibung der Persönlichkeit eines Protas. Normalerweise halte ich mich bei der Aufzucht und Pflege eines Konflikts an die 9 Eskalationsstufen nach Glasl. Also von Verhärtung bis Gemeinsam in den Abgrund. Aber da gibt es ja einen Haufen verschiedener Modelle, genau wie für die Konfliktauflösung und Versöhnung.

        Es geht mir mehr um die Änderung der Persönlichkeit meiner Prota.

        nice --> manipulative --> assertive --> aggressive --> assaultive --> murderous

        In der Scala liegt meine Protagonistin ganz klar bei 'nice'. Nettes Mädchen aus der Provinz. Über die nächsten 350 Normseiten muss ich sie durch alle Gewalt-Persönlichkeitsstufen führen. Wer auf einer bestimmten Ebene ist, findet das auch absolut angemessen, und alles darunter als erbärmlich/heuchlerisch/spießig und alles darüber als unangemessen/abstoßend.

        Was ist euch als Leser angenehmer, ein kontinuierlicher Prozess, das Überspringen einzelner Stufen, dafür aber ein Verharren bei einzelnen Zwischenschritten oder eine Extremsituation, die einer Prota keine Möglichkeit lässt, als direkt auf die letzte Stufe zu springen?
        I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

        Douglas Adams

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          #6
          Was ist euch als Leser angenehmer, ein kontinuierlicher Prozess, das Überspringen einzelner Stufen, dafür aber ein Verharren bei einzelnen Zwischenschritten oder eine Extremsituation, die einer Prota keine Möglichkeit lässt, als direkt auf die letzte Stufe zu springen?
          Kommt auf das Genre und den Rest der Geschichte drauf an, bzw. vor allem darauf, wie der Gesamtton werden sollte. Als Leser mag ich beides, aber ohne den Text zu kennen, würde ich das nicht beurteilen können, was in deinem Fall nun besser ist.
          »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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            #7
            Was ist euch als Leser angenehmer, ein kontinuierlicher Prozess, das Überspringen einzelner Stufen, dafür aber ein Verharren bei einzelnen Zwischenschritten oder eine Extremsituation, die einer Prota keine Möglichkeit lässt, als direkt auf die letzte Stufe zu springen?
            Das sind doch zwei völlig verschiedene Dinge: Was für eine Geschichte willst du denn erzählen? Die einer Frau, die durch eine Extremsituation zu einer Gewalttat getrieben wird oder die einer Frau, die zunehmend verroht und abstumpft?

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              #8
              Maggi Danke für den Kommentar, Das ist sicherlich eine der wichtigen Fragen, die ich für mich beantworten muss, um den Plot abzuschließen.

              Ich muss das mit dem Zitieren mal lernen. Klappt irgendwie nicht so recht.

              1. Sie ist in einer Extremsituation. Sie zur Anwendung von Gewalt zu 'treiben', ist das Erste, das mir einfiele. Also fällt das schon mal weg, weil zu vorhersehbar.
              Kann denn die Entscheidung zur Anwendung von Gewalt nicht auch eine sehr rationale Entscheidung sein?
              Die Umsetzung der NLP Prämisse, dass derjenige aus einem Konflikt als Sieger geht, der mehr Möglichkeiten hat, als sein Gegenüber. Die Entscheidung kann noch reaktiv sein, aber die tatsächliche Umsetzung muss in hohem Maß proaktiv sein.

              2.) In keinster Weise wird sie in diesem Prozess verrohen und abstumpfen. Wieso auch. Nur weil sie die Palette ihrer Handlungsmöglichkeiten erweitert, um zu Überleben oder ein für sie essentielles Ziel zu erreichen? Kann man das nicht auch so sehen, dass sie ihre Sinne, Reaktionen und körperlichen Fähigkeiten besonders trainieren und schärfen muss, um effizient zu handeln? Das wäre für mich das Gegenteil von abstumpfen.

              Sie ist in einer Extremsituation und wird nicht überleben, es sei denn, sie lernt es, den Gegner zu Fall zu bringen. Am Anfang kann sie noch getrieben werden, aber wenn sie tief genug in der Maslowschen Pyramide abgestiegen ist, wird sie eine bewusste Entscheidung für die Anwendung von Gewalt treffen und umsetzen.

              Ja, so ginge das. Danke.für das Feedback.
              Hätte ich vielleicht eher in der Gruppe 'Plotprobleme' posten sollen.

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              Douglas Adams

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