Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mittwochsfrage #138 Zu welcher Gattung zählt Ihr?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mittwochsfrage #138 Zu welcher Gattung zählt Ihr?

    Kurzgeschichte oder Roman?

    Schreibt Ihr lieber KG- oder Roman-Manuskripte? Warum?
    Oder gar beides? Hilft Euch das eine bei dem anderen?
    Sollte man beides beherrschen?
    glenn-carstens-peters-BTQqjShopxw-unsplash.jpg

    #2
    Ich habe schon beides geschrieben, aber auch Novellen, alles hat seinen Reiz.
    Sollte man beide beherrschen? Warum. Wenn man in einer Sache ein Meister ist, reicht es aus.
    Im Zweifelsfall sind die Romane lukrativer, weil mehr Leute sie lesen, aber es gibt Spezialisten, die auch mit Kurzprosa erfolgreich waren.
    Kurzgeschichten sind meist schneller fertig, man hat eher ein Erfolgserlebnis.

    Kommentar


      #3
      Sowohl als auch

      Ich finde, beides hat seine Vor- und Nachteile.
      Romane geben einem die Möglichkeit, Welten und Charaktere tief und eingängig zu erkunden, und der Leser hat am Ende eine engere Verbindung zum Protagonisten, weil er mehr Zeit mit ihm verbracht hat.
      Kurzgeschichten sind dafür schneller zu schreiben, man verliert sowohl als Leser als auch als Autor nicht so viel Zeit daran. Das kleine Erfolgserlebnis, wenn man eine KG fertiggeschrieben hat, hilft mir persönlich auch oft, zurück an den Roman zu gehen, dessen Erfolgserlebnis noch viele Monate entfernt liegt...

      Handwerklich finde ich, ist der Unterschied garnicht so groß. KGs mit Zeichenbegrenzung bringen einem bei, sich kurzzufassen. Sie scheinen auch generell mehr Telling zuzulassen, ohne stilistisch unschön zu klingen, man hat ein bisschen mehr Experimentierfreiheit. Letztendlich setze ich mich an sie aber, als würde ich ein Romankapitel schreiben, meistens entweder das erste Kapitel oder das letzte Kapitel der implizierten Geschichte.

      Ich denke, es kann nur von Vorteil sein, wenn man beides beherrscht.

      Kommentar


        #4
        Für mich? Romane.
        Wenn ich mich an eine KG setze (und das habe ich in all den Jahren genau ein Mal), dann ist eine Priorität, mich an die "Regeln" für KGs zu halten (irgendwo hier im Forum gibts dafür einen tollen Link). Außerdem muss ich die Teile genauso plotten wie Romane auch (ja, ich kann auch keine KG ohne ausgefeilten Plot schreiben). Und ich fasse mich nicht gern kurz. Das heißt nicht, dass im Roman nicht auch nur das stehen sollte, was nötig und wichtig ist, aber allein inhaltlich kollidiere ich da einfach bei KGs. Wenn es sein muss, ich eine Idee habe, kann ich KGs schon schreiben, denke ich, aber ich mag es nicht sonderlich.

        Ob man beides braucht?
        Nein.
        Ich glaube, dass man das Kürzen auf das Notwendige für einen Roman auch beim Überarbeiten dessen lernen kann (und im Zusammenarbeit im Lektorat), dafür braucht es nicht zwingend KGs. Aber man kann diese natürlich dafür nutzen, wenn man möchte.
        Dagegen glaube ich nicht, dass es fürs Romanschreiben hilft, mit KGs anzufangen, weil beide in ihrer Struktur anders sind. Also nur der Erfolgserlebnisse wegen. Was dagegen durchaus hilfreich sein kann, sind Ausschreibungen für KGs, um Kontakte zu knüpfen, auf der Ebene kann es durchaus auch über KGs helfen, selbst wenn das Ziel langfristig eigentlich die Romanveröffentlichung ist.
        Ich komme aus Ironien.
        Das liegt am sarkastischen Meer.

        Kommentar


          #5
          Also bisher war ich immer eher KG-Schreiber - weil KGs das einzige waren, was ich überhaupt fertigschreiben konnte. Romane hab ich immer wieder angefangen und nicht beendet.
          Mögen tu ich aber beides und hab auch regelmäßig Ideen für beides. Letztens hatte ich eine neue Romanidee, jetzt macht sich ein altes KG-Plotbunny (wenn es auch ziemlich lang für eine Kurzgeschichte ist) bemerkbar ... dazu muss ich aber sagen, ich bin beim Plotten und Schreiben meines Romans nun dabei, mich an den technischen Aspekt heranzutasten und mir ein Bisschen Schreibhandwerk und Theorie zum Schreiben anzueignen. Anders als meine Vorposterin hab ich bei KGs aber echt nichts davon im Kopf, sondern mach's ganz nach Hemingway: 'All you do is sit down at a typewriter and bleed.' Allerdings am PC. Ich hab keine Schreibmaschine. Entweder passiert ein Teil davon schon vor dem Schreiben als metaphorische Hirnblutung (tut mir leid, die Assoziation war unignorierbar), dann hab ich schon in etwa eine Struktur und das Ding ist halbwegs geplottet. Oder es entsteht alles beim Schreiben.
          Ich weiß nun nicht, ob das die beste Strategie ist. Meine alten KGs sind sicher nicht die besten - aber die sind eben auch alt. (Auch wenn es 2-3 gibt, auf die ich echt stolz bin, und die waren reines Bluten, und die neuste wird es auch, sofern ich sie aufschreib.) Und ich schreibe Kurzgeschichten auch nicht unbedingt mit sonderlich großen Ambitionen. Meistens wollen sie einfach nur raus.
          Romane sind in vielerlei Hinsicht komplett anders und die gehe ich eben auch anders an (und muss mir da die für mich beste Strategie auch noch erarbeiten). Aber grundsätzlich würde ich sagen, ich bin weder reine Roman- noch reine KG-Schreiberin, ich beherrsche auch nicht beides perfekt, aber ich versuche und mag beides.
          Grundsätzlich würde ich sagen, es schadet sicher nicht, beides auszuprobieren. Beides zu beherrschen ist vor allem dann sinnvoll, wenn man beides machen will und/oder an beidem zumindest hobbymäßig Interesse hat.
          There are many ways to make music.

          Kommentar


          • SaKi
            SaKi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich hab heut meinen schreibfaulen Tag, daher .... was Lia sagt!

          #6
          Romaaaan. Ich hab gerne komplexe, verwickelte Handlungen und einen riesigen Cast an Figuren. Das würde jede KG sofort sprengen. Außerdem liebe ich es, wenn ich spannende Figuren und Plots über eine unendliche Anzahl von Seiten verfolgen kann ... gern über eine unendliche Anzahl von Episoden / Bänden / Verfilmungen / Spin-offs / etc.

          Ich hab auch schon tolle Kurzgeschichten gelesen, aber auch die ausgefeiltesten lassen mich völlig unbefriedigt zurück. Das ist dann wie beim zweiten Gang eines exklusiven Menüs in einem Sterne-Restaurant, wunderschön angerichtet und geschmacklich spitze ... aber viel zu wenig (für mich).

          Ob man beides beherrschen sollte? Da beide Genres eigene Regeln haben: nö.
          and it's not what we think
          rather the opposite
          it's staring at the end of you.

          Kommentar


          • Dodo
            Dodo kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Der Vergleich mit dem Restaurantessen ... großartig.

          #7
          Aktuell schreibe ich beides. Zudem auch die erwähnten Novellen. Die Länge spielt für mich keine Rolle.

          Bei den KGs liebe ich es, zu experimentieren und Ideen umzusetzen, die keinen Roman füllen würden bzw. im Roman nicht den nötigen Raum bekämen. Natürlich finde ich es auch toll, einen "schnellen" Erfolg damit zu generieren. KGs sind einfach viel schneller geschrieben, benötigen zumindest bei mir wenig Zeit zum Überarbeiten und mittlerweile kenne ich die Geschmäcker für KGs soweit, dass ich auch realtiv oft damit veröffentlichen kann. Der Schnitt ist jedenfalls befriedigend. KGs sind prima Lückenfüller, wenn ich für den kommenden Roman noch nicht soweit bin. Da kann ich meine Erfahrungen von diesem Frühjahr teilen, als ich mit dem Leseratten Verlag hin- und herkorrespondierte, um ein Exposé so aufzubauen, dass es in die Reihe passt. Waren überwiegend Kleinigkeiten bzw. auch Verständnisschwierigkeiten, weil ich mich im Exposé zu kurz halten musste, um die Details näher auszuführen. Das zog sich doch etwa zwei Monate hin, während denen ich auch KGs schrieb/überarbeitete. An den KGs übte ich außerdem, Geschichten zu Ende zu schreiben. Ich hatte gleich mit einem Roman meine "Karriere" begonnen, ohne das Handwerk zu kennen. Er ist nicht besonders gut geworden und ich hatte anschließend Probleme, Romane zu beenden. Aber KGs konnte ich schreiben, an ihnen lernen, meinen Stil und meine Sprache kennenlernen. Ich zweifelte damals an dem Rat meiner damaligen Forenadministratorin, ich solle mich erst einmal auf KGs beschränken, das Handwerk lernen und mich dafür nach interessanten Ausschreibungen umsehen. Aber es hat funktioniert. Natürlich bin ich aktuell "nur" als KG-Autorin bekannt, aber es liegt in meiner Hand, diese Bekanntheit zu nutzen und auszubauen.

          Und daran arbeite ich jetzt, indem ich versuche, beim Leseratten Verlag eine Novelle für eine Reihe unterzubekommen. Warum auch nicht? Die Novelle ist ein Zwischenschritt zum Roman. Meistens nenne ich sie auch schlicht Kurzroman, weil die wenigsten Menschen etwas mit dem Begriff Novelle anfangen können. Ging mir bei meinen Anfängen ebenso und ich finde es immer noch schwierig, sie richtig einzuordnen, obwohl ich die Richtlinien dazu kenne.

          Dank der Übung mit den Kurzgeschichten weiß ich jetzt besser, mit meinen Ideen umzugehen, sodass es mir nun schon lange nicht mehr passiert ist, dass ein Roman unvollendet blieb. Mit meinen KGs habe ich mir den Weg etwas geebnet. Manche Verlage kennen bereits meinen Stil und meine Arbeitsweise. Andere können sich zumindest informieren, wenn sie das wollen, indem sie sich meine Bibliografie ansehen und vielleicht auch mal in eine dieser Geschichten reinlesen. Eher unwahrscheinlich, dass sie es tun, aber allein die Länge meiner Bibliografie ist im ersten Augenblick beeindruckend - bis sie merken, dass es allesamt KGs sind. Trotzdem ein Punkt, den ein absoluter Neuling eben nicht in seine Vita schreiben kann.

          Generell brenne ich für Romane. Dort kann ich mich austoben und viel mehr als in einer KG erleben. Gerade bei liebgewonnenen Figuren finde ich das klasse. Trotzdem mag ich es auch, KGs und Novellen zu schreiben. Effektiv schlägt mein Herz dafür, überhaupt Geschichten erzählen zu können. Jede Form - Roman, KG, Novelle oder die anderen, die ich noch nicht versucht habe - ist eine Möglichkeit, meine Fantasie mit anderen Menschen zu teilen, sofern ich sie in irgendeiner Weise publiziere.

          Auf die Frage, ob man beides beherrschen sollte ... Ja und nein. Ja, denn man kann aus ihnen viel lernen, ohne so viel Zeit hineinzustecken wie bei einem Roman oder einer Novelle. Mir tut es um die verbrannte Idee meines "Erstlings" doch etwas leid. Natürlich kann ich die irgendwann aufgreifen und mit meinen Erfahrungen neu schreiben, aber der Antrieb dazu fehlt mir bisher. Ich konnte mich bisher nie dazu aufraffen, eine Geschichte neu zu schreiben, damit sie besser wird. Auf die ewige Überarbeitung, wie sie so mancher angehender Schriftsteller sich abhält, bei der er über Jahre immer wieder denselben Text überarbeitet und nichts Neues produziert, habe ich aber auch keine Lust. Von daher bin ich froh, dass ich nach nur einem misslungenen Roman in die richtige Richtung geführt wurde. Nein jedoch auch, weil man als reiner KG-Autor z. B. nichts sinnvolles aus dem Schreiben eines Romans lernen kann, was er nicht durch viele KGs lernen kann. Ein einzelner Roman ersetzt eben keine zehn KGs. Außerdem höre ich oft, dass jemand sagt, er könne keine KGs schreiben. Das sehe ich zwiegespalten, da ich nicht weiß, wie sehr er sich darum bemüht hat. Trotzdem akzeptiere ich es. Mein Weg ist definitiv kein Musterweg, der für jeden funktioniert. Das würde voraussetzen, dass jeder Mensch so ist wie ich. Das ist zum Glück nicht der Fall. Sonst müsste ich mich und meinen Weg neu erfinden, denn ich bin gerne auf meine Art einzigartig. Und genau das setzt doch eigentlich voraus, dass es durchaus der Realität entsprechen kann, dass es Menschen gibt, die für KGs nicht geschaffen sind.

          Kommentar


          • Dodo
            Dodo kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Finde ich einen tollen Weg, den Du da beschritten und gemeistert hast! Klasse!
            Ich gehöre zu denen, die behaupten würden, sie könnten KG nicht. Dabei komme ich zwar durchaus mit den Anforderungen an die Gattung zurecht (und ich habe auch die beiden KG platzieren können, die ich weggeschickt habe), bei mir ist es eher das gespürte Missverhältnis zwischen kreativem Aufwand und Menge an Story, die rauskommt. Ich hatte immer das Gefühl, dass entweder die Figuren flach sind - wenn ich die Story schnell geschrieben habe - oder dass die Figuren viel mehr Potenzial haben, als ich ihnen in der Kürze der Zeit zugestehen kann. Hast Du da eine Art Mittelweg entwickelt? Oder plottest Du die Figuren für KG genauso ausgiebig wie für längere Texte?

          • Earu
            Earu kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Dodo Na ja, das klingt jetzt ja nicht so, als könntest du KGs nicht schreiben, sondern vielmehr, dass du lieber längere Texte schreibst, um deinen Figuren Raum zur Entwicklung geben zu können. In meinen Augen ist das ein großer Unterschied.

            Mir hat jemand mal vorgeworfen, ich würde reine Schablonenfiguren nutzen. Das ist durchaus möglich. Ich feile an denen wenig herum. Sie müssen ihre Rolle erfüllen und das tun sie in der Regel, ohne mich mit einer unvorhergesehenen Entwicklung zu überraschen. Für eine KG, bei der ich die Figuren nur für eine kurze Weile begleite, ist das meiner Meinung nach ok, auch wenn es anders natürlich schöner wäre. Aber da kommen wir dann an den Punkt, den du ansprichst. Eine KG bietet dazu einfach selten genug Platz, außer es ist eine krasse Entwicklung aufgrund eines kurzen, einschneidenden Erlebnisses. Sowas kommt eher selten vor und ist auch bei KGs nicht unbedingt nötig, eben weil sie so kurz ist. Tatsächlich gehe ich an die KGs unterschiedlich heran. Mal schreibe ich mir eine grobe Zusammenfassung auf, an der ich mich entlanghangele, oder ich habe nur einen einzigen Satz, der genug aussagt, um daraus eine Geschichte zu basteln.

          #8
          Ich schreibe beides. KGs existieren natürlich in größerer Menge und ich mag es, mal unkompliziert ein paar Seiten tippen zu können. Aber es ist auch schön, wenn man sieht, wie aus Kurzgeschichten - oder kurzen Geschichten - auf einmal doch etwas Romanartiges wird. Grundsätzlich bin ich also für alle Längen irgendwie zu haben und schaue einfach, wie es sich entwickelt. Da ich kaum plane, habe ich auch oft keine Länge vorher festgelegt und lasse mich von den Charakteren und dem, was sie erzählen wollen, einfach überraschen.

          Kommentar


            #9
            Ich beherrsche weder das Eine noch das Andere.
            Da ich KGs nicht gerne lese, schreibe ich auch keine. Hin und wieder schreibe ich kurze Texte, die ich als eine andere Art der Leseprobe verschenke, und die auch oft genug gekauft werden, um das Korrektorat abzudecken. Aber es kostet teuflische Mühe, mich kurz zu fassen.

            Es mag sein, dass man über KGs einen Zugang zu Verlagen findet. Wahrscheinlich Kleinverlage. Da ich keinen Verlag suche, spielt dieser Aspekt auch keine Rolle.

            Ansonsten versuche ich mich an Romanen, was mir mehr liegt. Ich bin noch weit entfernt von "gut", aber sie werden mit der Zeit schon besser. 😀

            ”‹”‹”‹
            I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

            Douglas Adams

            Kommentar


            • Victoria
              Victoria kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ich beherrsche weder das Eine noch das Andere. […] Ich bin noch weit entfernt von "gut" […]

              😂😂😂

            #10
            Ich liebe Kurzgeschichten, als Leser und als Schreiber. Und ich wage die These, dass eine wirklich gute Kurzgeschichte schwerer zu schreiben ist als die meisten Romane, die so in den Geschäften rumliegen.

            Ob man beides können sollte ... jein. Kommt drauf an für was man es denn können sollte.
            Wenn man im deutschsprachigen Raum wirklich als annerkannte/r Autor/in gelten will, dann muss man wohl Romane beherrschen. Kurzgeschichten haben bei uns keinen hohen Stellenwert. (Erinnert Euch an den Aufschrei, als Alice Munro den Literatur-Nobelpreis bekam. Wie da die Nase gerümpft wurde, weil sie ja "nur" Kurzgeschichten geschrieben hat!) Und wenn man als Autor/in von der Kunst des Schreibens leben will, dann muss man die Kunst beherrschen, innerhalb eines vorgegebenen Limits zu schreiben.
            Wenn man sich in anderen Bereichen rumtreibt - Wattpad, Creepypasta, FanFiction, FictionPress und so - dann kommen oft Kurzgeschichten besser an bei den Lesern. Und die "Romane", die dort gepostet werden, haben oft eine etwas andere Struktur, weil üblicherweise jedes einzelne Kapitel mit einem Cliffhanger endet.
            Und wenn man nur für sich selbst schreibt, dann kann man eh schreiben, was einem besser liegt.

            Mir haben die Kurzgeschichten defintiv geholfen, auch längere Texte zu entwickeln. Einmal habe ich dadurch Schreibroutine bekommen. Und dann kam durch die Kurzgeschichten auch ein Gefühl dafür, wie viel man eigentlich weglassen kann bei einem langen Text, ohne Inhalt und Aussage zu verändern. Ein einzelner Satz kann einen stimmungsvollen Sonnenuntergang genauso gut beschreiben wie ein ganzer Absatz. Deshalb tut es mir jetzt nicht mehr weh, bei langen Texten radikal "kill your darlings" zu betreiben und zu kürzen. Die Romane dagegen haben mich Durchhaltewillen gelehrt - und das kann auch bei KG ziemlich nützlich sein.
            Always avoid alliteration.

            Kommentar


              #11
              Ich lese gern Kurzgeschichten, auch gern welche die miteinander verbunden sind, wie bspw. in der Hexer und somit schon Romancharakter haben. Sowas würde ich gern schreiben können. Hatte ich sogar vor, aber es wird dann doch eher ein Roman, wogegen ich auch nichts habe.

              Kurzgeschichten zu schreiben hilft mir etwas dabei Szenen zu entwickeln. Kurze abgeschlossene Sinneinheiten.

              Ob man beides können _muss_? Nö.
              Nein das war ich nicht.
              Ach so, das!
              Ja, das war ich.

              Kontakt: administrator@wortkompass.de

              Kommentar


                #12
                Schreibt Ihr lieber KG- oder Roman-Manuskripte? Warum? Oder gar beides?
                Beides. Ich hab festgestellt, das es etwas befreiendes und unterhaltsames hat, an einer kurzen und knackigen Kurzgeschichte zu arbeiten (2 hab ich geschrieben, 1 davon wurde genommen, 1 weitere ist in Arbeit) und etwas erfüllendes und ... ja, emotionales (durch die lange und enge Bindung zu Welt und Charakteren), einen Roman zu schreiben (1 von 3 Bänden hab ich fertig, Teil 2 ist in Arbeit).

                Hilft Euch das eine bei dem anderen?
                Das Schreiben von Kurzgeschichten hilft mir beim Schreiben von Romanen nur insofern, das ich sehe: 1. Ich kann mich kürzer fassen wenn es nötig ist und 2. kann ich eine Geschichte fertig stellen. (Auch wenn es für mich keine weltbewegende Leistung ist, unter eine Kurzgeschichte von 4-5 Seiten "Ende" zu schreiben, mache ich dadurch dennoch die Erfahrung, das ich es schaffe ein Projekt abzuschließen. Und das ist für meine Arbeit an längeren Geschichten wichtig. Wer kennt nicht die Zweifel, ob man jemals fertig wird?)

                Sollte man beides beherrschen?
                Kann, muss man aber nicht. Meine Vorredner haben schon das Für und Wider erwähnt, daher werde ich es hier nicht nochmal ausführen. Ich bin der Meinung, das es nicht schaden kann, beides zu können.

                PS
                Es macht sich schon ganz gut, wenn man sich bei einer Agentur oder einem Verlag bewirbt und Publikationen vorzuweisen hat. Auch wenn das "nur" Kurzgeschichten sind. Sie signalisieren immerhin, das man gut genug schreibt um bei Anthologien angenommen zu werden. Und ich denke, das es leichter ist bei Verlagen publizierte Kurzgeschichten vorzuweisen, als Romane.
                "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
                "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
                "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

                Kommentar


                  #13
                  Ich kann nur Romane. Jedes Mal, wenn ich mich an einer Kurzgeschichte probiere, artet die aus...
                  Auch bin ich mit Kurzgeschichten nicht sonderlich vertraut, da ich selber keine lese. Mich stört daran, dass sie so kurz sind (haha ). Ich bin gerade drin in der Geschichte und da ist es schon zu Ende. Das ist dann für mich ein recht kurzes Vergnügen und gibt mir persönlich nicht so viel wie es Romane tun (bin ja auch ein Serienfan von gerne langen Romanserien ).

                  Beim Schreiben selbst, liegt es auch daran, dass ich nicht wie andere hier, einen großen Ideenpool habe. Alles was an Ideen bei mir an die Oberfläche geschwemmt wird, gehört zu meinen Geschichten bzw. Figuren. Ich könnte vielleicht kurze Sinneseinheiten schreiben... aber auch das artet eher bei mir aus. Ich hatte vor zu meinen einen Figur eine "Kurzgeschichte" oder "Episode" oder wie man es auch nennen will zu seiner Vergangenheit zu schreiben, aber das wird eher ein Kurzroman oder Novelle. Gnarf. Manchmal schon recht nervig, aber mich gibt es halt nur in lang und ausführlich. *Schulter zuck*

                  Ob man Beides beherrschen sollte, weiß ich nicht. Vom Nachteil ist es sicherlich nicht, aber es geht wahrscheinlich auch, wenn man nur eines "gut" beherrscht.

                  P.S.: Als Kind hatte ich ganz viele Ideen und ständig nur Kurzgeschichten geschrieben, so 1 A5 Blatt lang. Aber später mit 12-14 Jahren sind die Geschichten dann immer länger und komplexer geworden und wohl nie mehr kürzer...

                  Kommentar


                    #14
                    Ich habe schon immer lieber Romane geschrieben. Kurzgeschichten habe ich allerdings auch einige geschrieben. Ich sehe es als gute Übung für zwischendurch. Aber meistens kommen mir meine Ideen für mehr als eine Kurzgeschichte. Ich finde es schwer aus einem Thema nur eine Kurzgeschichte zu schreiben. Ich habe immer so viele Ideen und das alles in eine Kurzgeschichte zu packen fällt mir nicht leicht. Deshalb werden aus fast allen meinen Ideen Romane.

                    Kommentar


                      #15
                      Schreibt Ihr lieber KG- oder Roman-Manuskripte? Warum?
                      Oder gar beides? Hilft Euch das eine bei dem anderen?


                      Ja, beides und ja, das eine hilft beim anderen. In Kurzgeschichten kann man sich einfach austoben, viel üben und viel lernen. Das erworbene Wissen bzw. die erworbenen Fähigkeiten können beim Schreiben eines Romans nicht schaden.


                      Sollte man beides beherrschen?

                      Wenn man beides schreiben möchte, wohl schon. Ansonsten ist es irrelevant.
                      http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X
                      Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung