In seinem Buch „Der Tod des Autors“ plädiert Roland Barthes dafür Texte immer losgelöst vom Autor zu betrachtet, denn der Leser erschaffe den Text und nicht der Verfasser. Mit anderen Worten kritisiert er den Biographismus, in der sich die Interpretation eines Werkes immer um die Person des Verfassers dreht. Nach Barthels ist das Schreiben ein Raum, in dem das Subjekt, das Individuum verschwindet „wo jede Identität verloren ist“, einschließlich die des Verfassers.
Alexis Petridis (Musikkritiker) hingegen meint, dass große Kunst von schrecklichen Menschen geschaffen werden kann. Es gibt prominente Beispiele aus der Kunst, egal ob Musik, Literatur, Malerei oder Bildhauerei. Künstler die ihre Geliebten ins Gefängnis werfen ließen, Künstler die mit Minderjährigen verkehrten, Antisemiten, Rassisten, Vergewaltiger u.v.m. Doch ihre Werke sehen wir in Ausstellungen, hören sie auf Konzerten oder lesen sie in der Schule. Es scheint, als wär ihr Talent, ihr Werk über ihre Taten erhaben. Lassen sich Taten außerhalb des Werkes allein mit Talent wegdiskutieren und die Kunst sich in Unschuld sonnen?
Ein schweres Thema.
Ist es sinnvoller das Werk eines Künstlers mit dessen Biographie aufzuarbeiten, sich dem bewusst zu sein, wer der Verfasser war? Oder sollte es keine Rolle spielen?
Wie seht Ihr das?
Alexis Petridis (Musikkritiker) hingegen meint, dass große Kunst von schrecklichen Menschen geschaffen werden kann. Es gibt prominente Beispiele aus der Kunst, egal ob Musik, Literatur, Malerei oder Bildhauerei. Künstler die ihre Geliebten ins Gefängnis werfen ließen, Künstler die mit Minderjährigen verkehrten, Antisemiten, Rassisten, Vergewaltiger u.v.m. Doch ihre Werke sehen wir in Ausstellungen, hören sie auf Konzerten oder lesen sie in der Schule. Es scheint, als wär ihr Talent, ihr Werk über ihre Taten erhaben. Lassen sich Taten außerhalb des Werkes allein mit Talent wegdiskutieren und die Kunst sich in Unschuld sonnen?
Ein schweres Thema.
Ist es sinnvoller das Werk eines Künstlers mit dessen Biographie aufzuarbeiten, sich dem bewusst zu sein, wer der Verfasser war? Oder sollte es keine Rolle spielen?
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