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Die Plus-Minus-Technik

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    Die Plus-Minus-Technik

    Ich probiere gerade eine Technik aus, die ich in einem Ratgeber für Drehbuchautoren gefunden habe (Save the Cat von Blake Snyder). Es ist im Drehbuchbereich relativ etabliert ein Storyboard mit Karteikarten (Eine Karte pro Szene) zu entwerfen. Snyder rät, auf jeder dieser Szenenkarte nicht nur die Basics wie das wo, wann, wer und den Szenen_Konflikt einzutragen, sonder auf zwei Symbole zu verwenden: + und -.

    Das Plus steht für einen positiven Gemütszustand, das Minus für einen negativen. Laut Snyder soll man darauf achten, dass der Gemütszustand der Figur in jeder Szene von + zu - oder umgekehrt wechselt. Es gibt wohl auch Schreibgurus, die wollen, dass sich diese Szenen abwechseln, also nach dem Muster +/- -/+ +/- und so weiter, aber das sieht Snyder nicht ganz so eng. Laut Synder ist in seltenen Fällen sogar ein Wechsel von negativ (-) zu ganz arg negativ (--) möglich.

    Das ganze soll sicherstellen, dass jede Szene nicht nur auf der Handlungsebene sondern auch auf der emotionalen Ebene stattfindet (weil Szenen, die die Figur emotional unberührt lassen auch für den Leser flach wirken) und das durch das alternieren zwischen +/- und -/+ Szenen der Effekt der "emotionalen Achterbahn" erzielt wird. Dadurch, dass man vermeidet, die Figur zu lange in einem Gemütszustand verharren zu lassen, vermeidet man, dass sich die empfunden Emotionen abnutzen. (Ich glaube wir kennen alle diese Passagen in Büchern, wenn man genervt ist, weil die Figuren nur leiden, leiden, leiden).

    Ich probiere diese Technik wie gesagt gerade aus und versuche mich dabei auch möglichst streng an das alternierende Konzept zu halten und ich muss sagen, dass es mir ganz gut gefällt. Einigen von euch ist das vielleicht zu starr, aber ich habe den Eindruck, dass mein Plot davon profitiert.

    Was denkt ihr? Ist das was für euch?

    P.S. Man kann das übrigens Problemlos mit dem Scene-Sequel-Modell kombinieren. Scenes sind eher +/- Szenen, Sequels eher -/+, obwohl auch andere Varianten denkbar sind.


    #2
    Die Idee an sich finde ich gar nicht so schlecht, und dass nicht-emotionale Szenen flach wirken können, mag stimmen.
    Ich sehe dabei aber die Gefahr, dass vor lauter "Achterbahn" die Gefühle zu schnell wechseln könnten und die Charakter-Entwicklung bzw. emotionale Entwicklung daraufhin unglaubwürdig erscheint. Kommt halt auch darauf an, in welchen zeitlichen Abständen die Szenen spielen.

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      #3
      In jeder Szene wechseln find ich ehrlich gesagt ein bisschen viel. Das wäre mir zu hektisch. Ein Tief kann durchaus mal länger dauern wenn es wirklich ernst ist, das heißt ja nicht, dass ein Charakter dauernd am lamentieren ist. Und klar, auch ein Dauerhoch ist langweilig, aber wenn eine Figur grad mal einen "Lauf" hat, und ein paar Sachen hintereinander klappen gut, dann ist das Tief danach umso tiefer, das würd ich ungern abkürzen wollen, nur um noch ein paar kleine Wellen in die Achterbahn einzufügen.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Es würde mich interessieren, wie glaubwürdig das am Ende rüberkommt. Wobei ich "-" zu "--" durchaus sehr reizvoll finde

        Gab es da Filmbeispiele, wo das gemacht wurde?

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          #5
          Gab es da Filmbeispiele, wo das gemacht wurde?
          Scheinbar fast alle modernen. Ist offenbar eine sehr etablierte Technik,

          In jeder Szene wechseln find ich ehrlich gesagt ein bisschen viel. Das wäre mir zu hektisch. Ein Tief kann durchaus mal länger dauern
          Ich glaube, dass geht trotzdem. Man kann trotzdem mehrere Szenen aneinander hängen, die vom Ton her negativ sind. Es geht eher darum, dass es nicht so statisch ist, sondern das es es eher eine Wellenbewegung ist.
          Ich versuche es mal mit einem Beispiel:

          Ein Mann mit husten geht zum Arzt und er ist guter Hoffnung, dass er jetzt ein Antibiotikum bekommt und der Husten dann weg ist (+), doch dann erfährt er, dass er Lungenkrebs hat (-). in der nächsten Szene spricht er mit dem Onkologen und ist völlig verzweifelt (-), doch der Onkologe macht ihm Mut und erklärt ihm die Therapieoptionen (+). Er geht zuversichtlich in die erste Therapie (+), bekommt aber von der Chemotherapie schreckliche Nebenwirkungen (-), er liegt in seinem Krankenhausbett und fühlt sich schrecklich (-), doch ein Gespräch mit seinem Bettnachbarn, der ebenfalls Krebs hat, gibt ihm neuen Mut (+).

          Insgesamt eine negative Sequenz, aber mit emotionalen Wechseln.

          Jetzt mal ein Vergleich ohne Wechsel:

          Der Mann geht voller Angst vor Krebs zum Arzt (-) und erfährt, dass er wirklich Krebs hat (-). Beim Onkologen erfährt er, dass er eigentlich keine Chance mehr hat (-). Er probiert es trotzdem mit Chemo, obwohl er eigentlich nicht daran glaubt, dass es noch hilft (-), die Nebenwirkungen hauen ihn völlig um (-), todkrank liegt er in seinem Bett (-) und dann erzählt ihm auch noch sein Bettnachbar Horrorgeschichten über den Krebstod, der ihm bevor steht (-).

          Ich weiß nicht, wie euch das geht, aber ich finde schon in diesen kurzen Zusammenfassungen bin ich emotional beim ersten Szenario mehr involviert. Weil auf emotionaler ebene eben etwas passiert, Hoffnung, Verzweiflung, neuer Mut, Zuversicht, Niedergeschlagenheit, neue Hoffnung. Das fühlt man als Leser ja alles mit, wenn man die Figur mag.
          Im zweiten Szenario ist hingegen emotional gar keine Dynamik drin, weil sich der Gefühlszustand nicht ändert.
          Man müsste meinen, je mehr negative Dinge man aneinanderhängt, desto stärker wird der Effekt, aber ich glaube das Gegenteil ist der Fall. Ohne Fallhöhe sind die Stürze eigentlich emotional kaum spürbar. Eine Szene, in der jemand guter Hoffnung ist und dann wird seine Hoffnung zerstört, ist dramatischer als eine Szene, in der jemand sicher ist, dass etwas schlimmes passiert und dann passiert es wirklich. Andersherum genau so. Wenn jemand schon voller Siegesgewissheit startet, dann fühlt man nicht so stark mit, wenn er tatsächlich gewinnt. Wenn jemand aber voller Unsicherheit und Angst startet und die Szene dann doch noch eine positive Wendung nimmt, dann freut man sich viel mehr darüber,




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            #6
            @Maggi: Ich verstehe dein Beispiel und stimme prinzipiell zu, aber eben um eine gewisse Fallhöhe zu erreichen finde ich muss es auch mal eine Weile bergauf gehen und umgekehrt. ich sträube mich ja nicht dagegen, dass man Aufs und Abs einbaut, ich sträube mich nur dagegen, das im Takt von jeder einzelnen Szene zu tun. Ein Buch hat ein anderes Tempo als ein Film, da erzähle ich keine komplette Geschichte in zwei Stunden und muss verhindern, dass der Leser dazwischen mal aufs Klo geht.
            Poems are never finished.
            Just abandoned.

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              #7
              Ich mag das eigentlich sehr gerne und achte immer darauf, dass eine Szene ausbalanciert ist. Aber nicht nur bei Szenen ist diese Technik super, sondern auch bei der Figurenzeichnung. Für jede positive Eigenschaft einer Figur stelle ich ihr auch eine negative gegenüber, und für jede Stärke bekommt sie auch eine Schwäche, die ungefähr das gleiche Ausmaß hat.

              Bei dem Beispiel finde ich allerdings, dass das Maß nicht ganz stimmt, wenn man es denn so nennen kann. Der Patient geht zum Arzt und glaubt, etwas gegen den Husten zu bekommen - das ist leicht positiv, obwohl der Husten an sich ja schon negativ ist. Er erfährt, dass er Lungenkrebs hat, ist natürlich negativ, aber ich finde, dieses Negative gewichtet deutlich stärker als das Positive, also hat die Szene zu dem Zeitpunkt einen negativen Überschuss (was ja auch gewollt ist, nehme ich an). Ich tue mich schwer, bei allen Dingen eine gute Balance zu finden, aber ich glaube, das muss man auch gar nicht so eng sehen, oder?

              Bei dem zweiten, durchweg negativen Beispiel, stimme ich Maggi übrigens zu. Wenn eine Szene komplett negativ ist und alles den Bach runtergeht, wirkt das auf mich komplett konstruiert und ziemlich demotivierend. Ich finde, wenn etwas Schlechtes geschieht, sollte es auch immer einen Hoffnungsschimmer, also einen positiven Ausgleich geben.

              Diese Balance versuche ich auch gerade bei meinen Figuren zu halten. Meine Hauptfigur unternimmt mit 3 anderen Nebenfiguren eine kleine Reise. Eine dieser Figuren kann sie offensichtlich nicht leiden und sieht sie nur als Objekt an, das einen Wert hat. Die andere scheint sich dagegen wirklich um sie zu sorgen und ihr etwas zu bedeuten, während die dritte Figur recht undurchsichtig und neutral ist.

              Insofern: Mag ich, versuche ich anzuwenden, so gut es mir möglich ist.

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                #8
                Dass auch die Emotionen überlegt durch die Szenen geführt werden, ist natürlich sinnvoll. In meinem LP-Prequel hab ich immer wieder positivere Launen eingestreut, damit Arics Leiden nicht so auf die Nerven geht, obwohl halt der umgreifend negative Ton der Geschichte bleibt und bleiben soll. Das erscheint mir wichtig, damit Aric symapthisch und miterlebbat wird. Denn auch wir Menschen sind nicht immer nur negativ oder nur positiv drauf, auch da gibt's Wechsel, manchmal klein, manchmal schnell, manchmal hart und manchmal lang.
                Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                  #9
                  Interessante Technik, die ich gleich an meinem Plot überprüft habe.
                  Ich denke, dass jeder ausgeglichene, gut aufgebaute Geschichte in dieses Schema passt, sowie das Scene-Sequel-Modell auch enthalten ist. Ich vergleiche sehr gerne verschiedene Strukturen und Modelle miteinander. Jedes hat seinen eigenen Schwerpunkt, doch im Groben beschreiben sie dasselbe.
                  1. Goal: Es gibt ein Ziel und der Protagonist ist entschlossen (+) es zu erreichen.
                  2. Conflict: Als Nächstes kommt ein Hindernis, bei dem er immer noch positiv (+) sein kann oder bereits verzagt (-).
                  3. Disaster: Die Katastrophe eben. Prota ist am Boden (-).
                  1. Reaction: Er reagiert emotional auf die Katastrophe. Wunden lecken und rekapitulieren. Je nach Figur kann es noch (-) oder bereits (+) sein.
                  2. Dilemma: Nachdem er sich einigermaßen erholt hat, merkt es, dass er in einer Zwickmühle steckt. Wählt er den Regen oder die Traufe? (-)
                  3. Decision: Er entscheidet sich und ist wieder motiviert, sein Ziel zu verfolgen. (+)
                  Sie doch fein aus.

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                    #10
                    Die beiden Beispiele finde ich sehr interessant. Sie sind beide im Grunde negativ, aber das Beispiel mit den positiven Impulsen ist deutlich lebendiger. Bei dem zweiten Beispiel musste ich übrigens ein paarmal lachen, was ja irgendwie auch keine nette Reaktion auf die Situation ist, verdeutlicht aber vermutlich, dass Beispiel 2 schon sehr gewollt negativ und konstruiert ist. Im Leben ist nun mal nicht alles negativ, aber eben auch nicht alles positiv.

                    Insofern finde ich es ganz natürlich, in seine Szenen sowohl positive als auch negative Aspekte einzubauen (wobei beide Beispiele ja keine einzelne Szene sind sondern eine ganze Geschichte). Deshalb ist es für mich auch nicht wirklich einleuchtend, eine extra Technik dafür anzuwenden. Es ergibt sich einfach von selbst, zumindest bei mir.

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                    • Mona
                      Mona kommentierte
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                      Das stimmt. Zum Drüberchecken und zum Analysieren ist das sicher sinnvoll.

                    • Victoria
                      Victoria kommentierte
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                      Jupp, ich seh's genauso wie Maggi.

                    • Amilyn
                      Amilyn kommentierte
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                      Stimmt, wenn's gerade hakt, kann es eine gute Hilfe sein.

                    #11
                    Was das Lungenrkebsbeispiel angeht:
                    Schön anschaulich. Aber auch da kommt es mMn auf die Schnelligkeit der Abfolge von Szenewechseln an. Das hier klingt eher wie eine Zusammenfassung bzw. ein Kurz-Exposé wo die Grundstimmung der Geschichte (mehr + oder mehr -) deutlich wird.
                    Die Frage ist, wie man diese Geschichte, sofern es keine KG ist und es sich hier um den Hauptplot handelt, umsetzt. Wahrscheinlich gibt es dann auch Subplots bzw Zwischenszenen (Er geht z.B. nach der Diagnose heim und überlegt, wie er die seiner Frau und seiner 10-jährigen Tochter beibringen soll. Freuen werden die sich wahrscheinlich auch nicht drüber.) Bzw. die weitere Frage ist, ob man +/- objektiv einsetzt oder aus Sicht des Charakters. Objektiv z.B.: Der Arzt sagt, es gibt gute Heilungschancen. (+). Gleichzeitig ist der Typ aber schon so fertig, weil Onkel Klaus daran gestorben ist, dass er dem Arzt eh nicht mehr glaubt (-). Zählen dann die objektiv guten Heilungschancen als +, oder die subjektiven Gefühle des Charakters als -, oder Onkel Klaus Tod als -, oder alles zusammen, wodurch wir bei +/-/- wären, im Endeffekt also bei -.
                    Und vielleicht kommt es dann auch darauf an, ob man personal oder neutral schreibt. Je personaler ich schreib, desto genervter wird der Leser von den vielen Minus-Emotionen sein, weil er eben näher am ("rumjammernden") Charakter ist.

                    Ich hab btw. auch ein paar Minus-Szenen hintereinander, was manche Testleser ursprünglich mal bekritelt hatten. Ich kann aber nicht anders darüber schreiben, weil ich den Leser sonst a) komplett durch den (Entwicklungs-)Roman hetzen würde und b) die Reaktionen der Charaktere komplett unglaubwürdig wären. Dabei geht es objektiv gesehen sogar bergauf. Nur einer meiner Charaktere rafft das in dem Zustand nicht gleich.

                    Und bzgl. des Lungenkrebs-Beispiels hab ich ständig "Der Atem. Eine Entscheidung." im Kopf. Da wechselt Hoffnung und Resignation auch immer wieder ab, und v.a. gibt es dann eben die Schlüsselszene, die einige +++-Punkte hat. Ich muss das Buch direkt mal diesbzgl. durchgucken. Die Grundstimmung ist einfach trotzdem sehr negativ (und hat mir persönlich doch recht zugesetzt beim Lesen. Wahrscheinlich lag es tatsächlich am Wechsel von +/-. Aber wahrscheinlich lag es genauso daran, dass es Passagen gab, wo einfach nichts Positives mehr da war. Nur Tod, Verzweiflung, tagein, tagaus. Und du sitzt so da, bekommst jeden Handgriff, der im Sterbezimmer geschieht, ungeschönt hingeklatscht und denkst dir so: OMG. Nie wieder KH-Aufenthalte.)

                    Also, Fazit: Ich kann Maggis Beispiel verstehen, aber auch Ankhs Einwurf. Vermutlich ist ein Mittelding nicht schlecht, bzw. das Ausbalancieren zwischen der Heftigkeit der + und der - (bei ner Dystopie ist zu viel + vielleicht nicht sooo stimmungsförderlich xD, aber wenn über den kleinen, hoffnungsgebenden + noch immer das böse, fette - schwebt, sieht es wohl schon anders aus).
                    So, und um zuletzt noch ganz philosophisch zu werden: + und - können mMn ohnehin nicht gänzlich ohneeinander existieren. (Und wenn ich noch weiterschreibe, hör ich mich wie mein Lieblings-NC an xD).

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                      #12
                      Also noch viel mehr als der Wechsel von +/- und -/+ Szenen hat mir eigentlich geholfen, sich beim Planen überhaupt erst mal klar zu machen, ob und welche Emotionen meine Figur in der Szene durchmacht. Plötzlich habe ich nämlich erkannt, wo es bei meinen "lahmen" Szenen hakt. Da passiert zwar etwas auf der Handlungsebene, aber nichts auf der emotionalen Ebene und deshalb haben sich diese Szene trotzdem irgendwie langweilig angefühlt, obwohl sie Konflikt und tralala hatten.

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                        #13
                        Klar, zum Checken ob (und welche) Emotionen in einer Szene eigentlich drin sind, ist diese Methode sicher gut.

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                          #14
                          Dass auch die Emotionen überlegt durch die Szenen geführt werden, ist natürlich sinnvoll. In meinem LP-Prequel hab ich immer wieder positivere Launen eingestreut, damit Arics Leiden nicht so auf die Nerven geht, obwohl halt der umgreifend negative Ton der Geschichte bleibt und bleiben soll. Das erscheint mir wichtig, damit Aric symapthisch und miterlebbar wird. Denn auch wir Menschen sind nicht immer nur negativ oder nur positiv drauf, auch da gibt's Wechsel, manchmal klein, manchmal schnell, manchmal hart und manchmal lang. Das sollte ein Text natürlich reflektieren.
                          Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
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                            #15
                            Ich benutze diese Methode sehr gerne. Beim direkten Plotten und Schreiben eher unbewusst, beim Überarbeiten aber sehr stark. Ich kenne noch für + "Pleasure" als Bezeichnung und - "Pain". Da ich beim Plotten und Schreiben die gewohnte "Ziel, Konflikt, Desaster, Reaktion, Dilemma, Entscheidung" Struktur nehme, verwende ich zum Überarbeiten der Szenen noch mal zusätzlich ein anderes Schema nur zum Abgleich, in dem auch Plus und Minus vorhanden sind (Die Struktur baut nur auf 4 Punkten auf. Ziel - Aktion - Konflikt - Änderung). Plus und Minus dienen vor allem zwischen den Punkten oder bei längeren Szenen dazu, dennoch die Spannung zu halten und vor allem eben Emotionen zu wecken. Dadurch können Kampfszenen sehr spannend geschrieben werden oder Szenen nachhaltig im Kopf verbleiben.

                            Ein bekanntes Beispiel ist in Game of Thrones der Kampf aus "The Mountain vs the Viper". Wer GoT gesehen hat, wird sich wohl sofort an die Szene erinnern, immerhin ist dort der Wechsel sehr krass gewesen vom Sieg Oberyns zu seiner Niederlage. Vor allem, weil ja auch Tyrions Leben davon abhing. Das ist eben auch nur ein Wechsel von Plus auf Minus.

                            Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man nicht zu viele krasse Wechsel nutzen sollte, da sie sonst abnutzen. Aber die Tatsache, dass ein Charakter fröhlich zu einem Date möchte und dann merkt, dass das Make-Up nicht ganz sitzt oder etwas Äquivalentes, schon schon ein Wechsel sein, der gut wirkt.

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