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    Veröffentlichung durch Crowdfunding

    Hallo
    Ich bin heute auf ein interessantes Thema gestoßen. Und zwar will eine SP ihr Buch veröffentlichen (eine Novelle mit 180 Seiten) und hat für die Finanzierung ein Crowdfunding Projekt gestartet.
    Hier gibt es mehr Infos: https://www.startnext.com/hanovers-blind
    Bis jetzt hat sie über 400 € zusammen und insgesamt braucht Sie für die Veröffentlichung über 3170 € für Lektorat, Coverdesign, Korrektorat und Illustrationen (13 Stück).
    Bei 180 Seiten hatte ich vermutet, dass die Illustrationen am meisten Geld kosten. Aber es teilt sich so auf:
    2080 € für Lektorat & Cover
    bis 3170 € (also gut 1100 €) für die 13 Illustrationen.
    Und das Cover ist auch schon fertig: https://www.fantastronautin.de/buchc...anovers-blind/

    Was meint ihr dazu?

    #2
    Das ist nicht ganz neu, die Idee. Feder & Schwert hatte es mal versucht, und eines der erfolgreichen Crowdfunding-Bücher war "Eis und Dampf" mit 143 Unterstützern. Ich weiß nicht mehr, wie viel damals für die Bücher an Geld gebraucht wurde, aber ich denke, so etwas klappt nur, wenn man eine gewisse Fan-Basis oder größere Sponsoren haben. Und das wird bei einem (relativ) unbekannten Autor schwer sein.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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    • Scribere
      Scribere kommentierte
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      Danke für das Beispiel! Das mit dem Fans ist absolut richtig, ohne geht es nicht. Ich stelle es mir auch schwierig vor, wenn man so ein Projekt startet und etwas Geld zusammenbekommt, aber lange nicht genug. Dann hat man zwar etwas mehr Geld, aber das große Ziel ist trotzdem gescheitert.

    #3
    Ich meine mich vage zu erinnern, dass bei einer Ausschreibung, an der ich neulich teilgenommen habe, sowas mit angekündigt war - dass die Herstellung des Buches auch durch eine Art Crowdfunding unterstützt wird. Könnte Aeronautica von ASP gewesen sein, aber kann auch sein, dass ich mich da total falsch erinnere und hier ein böses Gerücht in die Welt setze, also Vorsicht beim nachplappern bitte...! Ich weiß nur noch, dass es im Rahmen einer Ausschreibung eines eigentlich soliden und seriösen Verlags war, deshalb habe ich mir nicht viel dabei gedacht außer dass die vom Verlag schon wissen werden, was sie tun.
    Bei Torsten Low gibt es doch auch die Edition Schwarm, Bücher, die durch Unterstützung der Internetgemeinde entstanden sind - da weiß ich aber nicht, ob damit finanzielle Unterstützung gemeint ist oder eine andere Art von Unterstützung.

    Die Idee finde ich nicht schlecht. Aber, wie Julestrel schon meinte, ich glaube ohne vorher vorhandene Fanbase geht da gar nix.
    Warum sollte ich als Leser denn Geld in ein mir völlig unbekanntes Projekt von einem Möchtegernautoren stecken - da ist es wahrscheinlicher, ein Qualitätsbuch zu bekommen, wenn ich am Grabbeltisch der Bahnhofsbuchhandlung auf gut Glück was mitnehme. Noch dazu sind die Goodies, die man gewöhnlich als Crowdfunding-Unterstüzer bekommt, zumindest bei kleinen Beträgen oft ziemlicher Müll. (Ist nicht auf das Beispiel im Threadanfang gemünzt, da habe ich gar nicht draufgeklickt.)
    Andererseits, wenn man z.B. annimmt, dass es sich bei dem Buch um den letzten Teil einer Serie handelt, die ich toll fand, die aber eingestellt werden musste aus guten Gründen (Verlag musste aufgeben oder so), dann könnte ich mir schon vorstellen, so ein Buch über Crowdfunding zu unterstützen.
    Always avoid alliteration.

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    • Scribere
      Scribere kommentierte
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      Das stimmt. Der Film zu Veronica Mars ist ja auch durch Crowdfunding entstanden.
      Guter Punkt! Ein Projekt finanziell zu unterstützen und nicht zu wissen, ob der Roman dann gut wird, ist ein gewisses Risiko. Wenn zum Beispiel der Film Veronica Mars totaler Käse geworden wäre, hätten sich bestimmt ein paar Fans mehr als normal geärgert, weil sie das Projekt finanziell unterstützt haben. Immerhin sind da 5,7 Mio. zusammen gekommen.
      Oh ja, guter Aspekt! Ich habe auch leider schon öfters erlebt, dass der dritte Band einer Reihe nicht mehr verlegt wurde und dann wäre Crowdfunding natürlich eine tolle Möglichkeit für Fans, das zu ändern.

    #4
    Zitat von Alys II. Beitrag anzeigen
    Warum sollte ich als Leser denn Geld in ein mir völlig unbekanntes Projekt von einem Möchtegernautoren stecken - da ist es wahrscheinlicher, ein Qualitätsbuch zu bekommen, wenn ich am Grabbeltisch der Bahnhofsbuchhandlung auf gut Glück was mitnehme.
    Oh ja, ich stelle es mir absolut horrormäßig vor, ein solches Projekt zu unterstützen, das ich am Ende total schlecht finde. Aber das kann einem ja auch bei seinem Lieblingsautor passieren.

    Laura Newman hat mal in einem ihrer YouTube-Videos erzählt, dass sie sehr viel negativen Gegenwind bekommt, weil sie auf einer Seite registriert ist (keine Ahnung, wie die heißt), auf der man sie finanziell als Autorin unterstützen kann, d.h. kein bestimmtes Projekt, sondern generell ihre Arbeit.

    Ich weiß nicht, ich hab da generell schon eher dieses typisch deutsche "Warum ist die so dreist, im Vorhinein nach Geld zu fragen"-Gefühl. Ich weiß, dass das total unmodern und uncool und unlocker von mir ist, und es wird ja keiner gezwungen, jemandem Geld zu geben, der das Ergebnis erst noch liefern muss, aber ich finde trotzdem, dass es einen faden Beigeschmack hat.

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Fast alle, die auf Ko-Fi oder Patreon sind (ich denke mal, es wird eines der beiden sein?) bekommen Gegenwind. Ich glaube das kommt weniger daher, dass die Leute das dreist finden, sondern eher dass die Leute neidisch sind. Wahrscheinlich muss unsere Kultur sich noch ein bisschen mehr daran gewöhnen, es ist eben ein nicht sehr kapitalistisches System, jemanden mit Geld zu unterstützen ohne sofort eine Gegenleistung dafür zu bekommen.

    • Kuro
      Kuro kommentierte
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      Sollen sie motzen. Laura hat ja betont, dass niemand sie unterstützen muss. Und dass sie das Geld eben für Kosten verwendet. Equipment fürs Filmen beispielsweise. Im Grunde kann man es auch als Verdienst nutzen (wenn mehr als gering), denn sie könnte sich in der Zeit, die sie in Videos und Qualität steckt, auch hinsetzen und weitere Cover für ihre Kunden produzieren.
      Wer sich entscheidet zu zahlen, soll es tun, der Rest es lassen.

    • Scribere
      Scribere kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Haha, genau das habe ich oben gerade in einem Kommentar geschrieben. Dann stelle ja nicht nur ich mir das horrormäßig vor.
      Ja, die Mentalität habe ich auch eher, weil ich eben schon gesehen habe, dass Leute Crowdfunding Projekte starten für eine neue Kamera oder einen Urlaub nach Australien. Theoretisch könnte man das selbst ja auch machen und wenn derjenige Leute hat, die dem einen Urlaub nach Australien finanzieren wollen, warum nicht? Aber ich leben eben nach dem Prinzip: Was ich mir nicht leisten kann, kann ich nicht kaufen. Andere um Geld zu bitten (wenn es um sowas geht, nichts überlebenswichtiges) ist da nicht drin. Ich könnte den Urlaub gar nicht so wirklich genießen, weil ich daran denke würde, dass mir das jetzt X Freunde oder Fremde bezahlt haben.

    #5
    Mit genug Fans dahinter geht sowas sicher. Aber ich denke, wer schon eine solche Fanbase hat, wird wahrscheinlich schon kein Crowdfunding mehr benötigen...?

    Im englischsprachigen Teil des Internets ist es nicht ungewöhnlich, sich finanzielle Unterstützer für alle möglichen Projekte zu suchen. Jedoch sehe ich das noch immer sehr, sehr selten bei Autoren und mehr bei Comic Zeichnern, Youtubern und anderen Künstlern. Viellecht findet sich da noch eine Reihe an Fanfic-Autoren, die etwas Geld über Ko-Fi und Patreon machen, aber neue Bücher und Geschichten haben es nicht so leicht.

    Generell würde ich auch kein Crowdfunding von einem Autor unterstützen, von dem ich noch nichts gelesen habe. Ist einfach zu riskant, da man auch nicht innerhalb von ein paar Minuten rausfinden kann, ob ein Autor etwas auf dem Kasten hat, wie z.B. bei Zeichnern oder YouTubern.
    Trotzdem, wer sich zutraut, genug Supporter für Crowdfunding zu finden und am Ende ein gutes Produkt zu liefern soll es ruhig ausprobieren.

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    • Scribere
      Scribere kommentierte
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      Bei YouTubern kenne ich das mit Patreon. Da stimme ich dir absolut zu! Ich würde auch immer erst etwas von dem Autor gelesen haben wollen.

    #6
    Tut mir leid, dass ich euch nicht mehr geantwortet habe. Ich habe die Antworten gelesen, genickt, im Kopf gedacht "antworte ich später in Ruhe" und dann kam organisatorischer Uni Papierkram dazwischen und schwupps wars das. Aber dann will ich mal auf eure Kommentare eingehen! Danke. Mittlerweile sehe ich das Projekt auch weniger kritisch.
    Beim Erstellen des Threads hatte ich eher noch die Meinung, dass Crowdfunding nur für Sachen sind, die man braucht. Den Traum, ein Buch zu veröffentlichen, gehörte für mich nicht dazu. Als würde ich mir von anderen meinen Urlaub finanzieren lassen. Entweder ich spare selbst oder ich kann es mir eben nicht leisten. Das kommt aber von meiner Erziehung her. In dem spezifischen Fall hätte ich wohl die ganzen Illustrationen weg gelassen, die kosten ja auch noch mal ein Haufen Geld. Muss das wirklich sein oder reicht nicht erst einmal nur die Geschichte selbst?
    Aber nach den jetzt fast schon zwei Monaten Bedenkzeit und euren Antworten hier denke ich eher: Ich würde das nicht machen, aber wenn sie Freunde/Fans hat, die ihr das bezahlen/den Traum erfüllen möchten, warum nicht? Es wird ja keiner gezwungen, etwas oder eine bestimmte Summe beizusteuern.
    Update: Mittlerweile hat sie 2.125 € zusammen.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Zitat von Scribere Beitrag anzeigen
      Als würde ich mir von anderen meinen Urlaub finanzieren lassen.
      Also wenn jemand es schafft, sein Zahlt-mir-meinen-Urlaub-Crowdfunding so gut zu verkaufen/bewerben, dass ich Lust kriege, ihm seinen Urlaub zu zahlen - dann hat er sich das Geld verdient.
      Aber ich weiß, was Du meinst. Man käme sich bei Crowdfunding für persönliche Projekte ein bisschen vor wie ein Bettler, der nicht aus Armut, sondern aus Faulheit bettelt. Und da hätte ich auch kein gutes Gefühl dabei.
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