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Pseudonym - ja oder nein?

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    Pseudonym - ja oder nein?

    Hallo an alle!
    Ich hab mich schon durch die bestehenden Threads zu diesem Thema gearbeitet, aber keiner hat meine Fragen wirklich beantwortet.

    Dienstagabend hab ich die Zusage für meine Kurzgeschichte bekommen, die ich bei einer Anthologieausschreibung eingereicht hatte. In den letzten Jahren hab ich mir zwar immer wieder Gedanken über den weit in der Zukunft liegenden, vage möglichen Zeitpunkt gemacht, an dem ich vielleicht etwas veröffentlichen werde (ihr versteht was ich meine: Es wird eh nie was von mir veröffentlicht, aber was wenn doch?) und mich gefragt, ob ich dann unter meinem wirklichen Namen oder Pseudonym veröffentlichen soll. Zu einer Entscheidung bin ich nie gekommen und der weit entfernte, vage Zeitpunkt ist schneller gekommen, als gedacht. Bis Sonntag möchte die Verlegerin wissen, welchen Namen ich benutzen will. Tja. Und hier wird es kompliziert.

    Soll ich den Stolz auf einen unter meinem Namen veröffentlichten Text genießen oder den Schutz eines Pseudonyms? Soll/muß ich das Pseudonym, einmal gewählt, als meinen Autorennamen für später Veröffentlichungen beibehalten und dementsprechend klug und endgültig wählen? Meine zukünftige Autorenseite, wird dann wohl ebenfalls unter diesem Namen laufen. Und schlußendlich: Es fühlt sich irgendwie eigenartig an, mich anders zu nennen. Falsch, unwirklich und ein bisschen wie eine Lüge.

    Wie seht ihr das? Wie habt ihr euch entschieden?

    LG,
    Nachtmahr
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Klug gewählt sollte ein Pseudonym sein. Aber es ist sicher nicht endgültig. Immerhin gibt es ja auch Autoren mit mehreren Pseudonymen.

    Was das Später betrifft, abhängig davon, ob du über einen Verlag veröffentlichst oder nicht, fällt die Wahl auch teils anders (es gibt so ein bisschen genretypische Pseudonyme, die Wahl hängt auch damit zusammen).

    Wichtig ist, was willst du für dich? Willst du deinen Namen bei der Geschichte? Oder lieber doch nicht. Das ist der erste Schritt. Wenn es ein Pseudonym werden soll, würde ich schauen, in welches Genre die Geschichte fällt und was dafür gängig ist (schau dich bei den Titeln der Publikumsverlage um, da hast du dann diese genretypische Trendrichtung, das wäre jedenfalls mein Weg, den natürlich kein anderer gehen muss).

    Ich habe mich bislang nicht entschieden, wobei ich ein Pseudonym möchte (wenn ich mittlerweile auch an meinen richtigen Namen im Internet gewöhnt bin), aber da ich gern zum Verlag möchte, warte ich damit einfach mal ab.
    Ich komme aus Ironien.
    Das liegt am sarkastischen Meer.

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      #3
      Ich veröffentliche unter zwei Pseudonymen, in zwei verschiedenen Genre mit sehr unterschiedlichen Zielgruppen. Sollte ich mich entscheiden doch noch in die literarische Welt der Erotik einzusteigen, wird noch ein drittes Pseudonym dazukommen.



      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #4
        Ich denke, diese Entscheidung kann dir leider niemand von uns abnehmen Aber nachdem es "nur" um eine Kurzgeschichte geht, ist deine Wahl ja auch nicht endgültig. Du kannst beim nächsten Mal immer noch sagen, du willst (k)ein Pseudonym. Zu oft solltest du das allerdings nicht machen

        Ich hab ja auch unter Pseudonym veröffentlicht, weil mein echter Nachname meist falsch geschrieben wird. Auch nach fast zwei Jahren fühlt es sich immer noch ein wenig seltsam an, es kann also durchaus dauern, bis man sich an das Pseudonym richtig gewöhnt hat Es gab auch durchaus schon die eine oder andere lustige Situation, wo es Verwirrungen wegen der Namen gab.

        Ein Tipp, den es übrigens für die Wahl des Autorennamens gibt: Bastel dir ein Cover und probier rum, wie die Namen wirken. Vielleicht merkst du da ja, was dir lieber ist.
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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          #5
          Ich habe mich (auch für eine KG) für ein Pseudonym entschieden; ich würde es auch für Romane beibehalten, obwohl ich die ganz anders schreibe. Pseudonym-Basteln ist ein kreativer Prozess, und meines hat für mich Bedeutung und Herleitung, egal wie schräg. Daher ist es meins. Wobei ich auch anderslautende Namen herleiten könnte, die ebenfalls meine wären. Von daher müssen sich Autorenschaft-Stolz und Pseudonym nicht ausschließen. Nur mit einem beliebigen Namen hätte ich eventuell Probleme.




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            #6
            Ich habe auch überlegt ob Pseudonym oder nicht. Für die KG die veröffentlicht wird, habe ich mich dann (nach langem hin und her) gegen eins entschieden. Für mich ging es um die Frage: Aus welchem Grund möchte ich ein Pseudonym? Bei mir war es der Schock, das ein kreativer Text veröffentlicht werden soll, damit habe ich nicht gerechnet. In meinem Umfeld wissen wenige das ich schreibe, meine Kollegen im Job (bis auf einen) niemand. Es fühlte sich zunächst so an, als müsse ich meine Identität schützen und auf der anderen Seite, als wäre es peinlich, ein eingeständnis dafür, dass ich schreibe und darin viele Vorurteile hocken (eben auch für mich negative).
            Nachdem der erste Schock überwunden war, habe ich mich für meinen Realnamen entschieden. Ich kann die Geschichte meinem Sohn zeigen und dort steht Papas Name und das macht mich stolz. Mittlerweile nicht nur für Ihn, sondern auch für mich, meine Familie und einige Freunde.

            Generell kann ich Beides nachvollziehen, aus welchen Gründen man sich auch immer wozu entscheiden mag. Ich denke alles ist in Ordnung und ein schönes/treffendes Pseudonym kann auch ein Blickfang sein (vor allem, wenn man einen Wald- und Wiesennamen hat).
            Nein das war ich nicht.
            Ach so, das!
            Ja, das war ich.

            Kontakt: administrator@wortkompass.de

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              #7
              Ich habe auch oft über ein Pseudonym nachgedacht. Als 2012 meine erste KG veröffentlicht wurde, war ich so verblüfft, dass ich unter meinem realen Namen veröffentlichen ließ. Zwischenzeitig habe ich geheiratet (Heute ist mein 3. Hochzeitstag! ) und seitdem gab es wieder zwei Zusagen für KGs, die jetzt im kommenden Jahr herauskommen sollen. Wieder war ich überrumpelt und habe angegeben, unter meinem (neuen) realen Namen veröffentlicht zu werden. Mittlerweile habe ich mir ernstere Gedanken gemacht. Ich nehme jetzt Iny Lorentz als Beispiel. Das Paar schreibt unter einem Pseudonym, aber jeder kann herausfinden, wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt. Ich denke, da kann man noch so sehr aufpassen und der Verlag noch so verschwiegen arbeiten, früher oder später kommt doch heraus, wer man tatsächlich ist. Wozu also ein Pseudonym verwenden? Für mich hat sich das von selbst erledigt, aber auch aufgrund dieses Gedankengangs würde ich es in Zukunft nicht ändern wollen.

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              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Ein Pseudonym zu wählen, um seine Identität zu verbergen, ist in der heutigen Zeit sehr schwierig, sobald man als Person in die Öffentlichkeit tritt, wie z.B. bei Lesungen oder Messen.

              • Earu
                Earu kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Amilyn Danke schön!

                Julestrel So sehe ich das auch. Bis auf das besser gefunden werden, wenn es schon mehrere Autoren mit dem Namen gibt, gibt es für mich einfach keinen sinnvollen Grund, ein Pseudonym zu wählen. Mag jeder halten, wie er will, aber so betrachte ich es eben.

              • Flori
                Flori kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Für die Richtung Buch -> Pseudonym -> Name ist das vielleicht so, allerdings wird es für Name -> Pseudonym viel unwahrscheinlicher. Vielleicht sollen der Chef oder die Kollegen nicht gleich wissen, das und was man so schreibt, nur weil sie bei google mal den Namen reintippen.

              #8
              Ich kann das gut verstehen, dass es sich falsch anfühlen würde, quasi einen fremden Namen über einen eigenen Text zu setzen. Ich weiß auch noch nicht, wie ich mich entscheiden würde, kann aber schon mal sagen, dass ich meinen Namen einfach nicht so schön finde. Gerade, wenn ich einen Wald- und Wiesennamen hätte, würde ich ihn sofort als Autorennamen nehmen.

              Ich habe aber auch schon im von Autoren gehört, die sehr froh sind, ein Pseudonym gewählt zu haben, weil sie so beleidigende Kritiken gegen diesen Autorennamen besser wegstecken können. Das ist sicher auch ganz gut im Selfpublishing-Bereich, wenn das Impressum rein muss. Klar, da steht dann der richtige Name, aber vielleicht kapieren es manche nicht, die möglicherweise dem Autoren, der da mit realem Namen auf dem Cover und im Impressum steht, gerne einen Brief schreiben wollen, wie blöd sie gerade sein Buch fanden.

              Wenn Du mit Deinen richtigen Namen kein gutes Gefühl hast, ein Pseudonym aber auch irgendwie falsch findest, wie sähe es z.B. mit Deinen Vornamen und dem Mädchennamen Deiner Mama oder Oma aus? Dann bleibt's zumindest in der Familie und vertraut

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              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Also mir hat das Pseudonym nicht geholfen, dass ich Kritik besser einstecken konnte. Vermutlich, weil es nicht um mich als Person ging sondern um meine Geschichte. Aber das kann natürlich bei jedem anders sein.

              • Amilyn
                Amilyn kommentierte
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                Julestrel Mir würde es sicher genauso gehen wir Dir

              #9
              Willst du dich hinter diesem Pseudonym verstecken und deine Identität schützen?
              Ich kenne eine Autorin, die normalerweise unter ihrem Klarnamen veröffentlicht. In ihrem Umfeld wissen auch viele, dass sie schreibt. Ihre politische KG hat sie unter einem Pseudonym und mit dem Papyrus-Autorenservice veröffentlicht, da sie mit ihrem kleinen Kind in einem ziemlich braunen Umfeld lebt. Ich habe mir vor langer Zeit ein Pseudonym zugelegt, weil ich Erotikromanzen geschrieben, damals noch Grundschulkiddies unterrichtet habe und deren Eltern mein FB-Account (den ich mittlerweise geschlossen hab) verfolgten.

              Vorteile des Pseudonyms waren 1) Aussprache und Schreibung. Meinen Klarnamen muss ich immer mehrmals buchstabieren, in Druckbuchstaben aufschreiben und trotzdem wird er falsch geschrieben und ausgesprochen. 2) Vertrauenswürdigkeit … ja, echt. Mit einem europäisch klingenden Namen wurde ich tatsächlich ernster genommen.

              Wenn man nicht nur ein kleines Büchlein veröffentlichen und wieder verschwinden will, finde ich es wichtig, dass man sich mit dem Pseudonym in die Öffentlichkeit stellt, sodass es nicht nur ein leerer Name ist. Das tun wir hier ja alle im gewissen Maße. Ihr seid nicht nur ein Forenname, sondern eine individuelle Person mit eben diesem Nick, auch wenn ihr nicht die ganz private Person von zu Hause seid, seid ihr nicht unecht. So sollte es auch bei FB oder Twitter usw. sein (wo man sich hoffentlich präsentiert, denn als Autor ist man doch irgendwie eine öffentliche Person). Und wenn jemand auf der Straße *hochscroll* z. B. Amilyn oder Julestrel ruft, werden sich diese doch irgendwie angesprochen fühlen. Meiner Meinung nach ist es das Beste, wenn man mit einem Pseudonym veröffentlichen will.

              Ich hab mich mittlerweise für ein offenes Pseudonym entschieden, weil Klarname und Pseudonym in der gleichen Branche arbeiten und sich die Hand schütteln müssen. Der eine macht's aber als Brotjob, und der andere tippelst nebenbei freudig vor sich hin.

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                #10
                Hallo ihr Lieben,
                und vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Momentan schwirrt mir der Kopf vor Fragen und ich hoffe, ich kann sie einigermaßen ordnen.

                -Ich muß irgendeinen Namen im Vertrag angeben, der zu mir unterwegs ist.
                -Welchen Namen ich da angebe, betrifft so oder so auch meine zukünftige Autorenseite (und spätere Veröffentlichungen?). Es macht doch wenig Sinn, unter meinem Klarnamen zu veröffentlichen und die Autorenseite unter Pseudonym zu betreiben. Und umgekehrt. Ich hab zwar gelesen, das es auf FB Probleme mit Pseudonymen gab, aber es wäre zumindest ideal, um mein Privatleben und das private Konto zu "schützen" und klar von der Autorenseite zu trennen bzw fernzuhalten.
                -Ich weiß nicht, wie es euch mit sowas geht, aber neben der chronischen Autorenparanoia bezgl. Ideenklau, hatte ich immer folgende Sorge: Was, wenn mein Bekanntheitsgrad steigt und irgendjemand aus meiner Vergangenheit, sei es Arbeitskollege, Mitschüler oder sonst was, der/die damals ein Problem mit mir hatte, kriegt Wind von meiner Schreiberei, will mir nachträglich noch eins auswischen und versucht mich deshalb in Misskredit zu bringen.

                Riyuu
                Stimmt, die gibt es. Und ich frage mich, ob man die Pseudonymfrage nicht gerade bei der ersten Veröffentlichung etwas lockerer sehen kann. Wenn weitere folgen, kann man sich ja immer noch über ein dauerhaftes Gedanken machen. Ja, ich will in einem Verlag veröffentlichen und schreibe normalerweise Fantasy. Was das jetzige Projekt angeht, weiß ich allerdings gar nicht, in welches Genre man es einordnen könnte, da es eine Anthologie ist und jede Geschichte wohl in eine andere Richtung geht.

                Eigentlich hätte ich schon gerne meinen Namen über der Geschichte und meine Verlegerin meinte auch, das mein Name gut klingt. Ob der offensichtlich nichtdeutsche Ursprung ein Problem darstellen könnte, weiß ich nicht.

                Julestrel
                Wenn man nicht zu häufig wechseln soll, sollte das Pseudonym doch gut gewählt sein und auch für zukünftige Projekte passen. Ich weiß allerdings nicht, ob mein Name zu einer Fantasy Trilogie Á  la Herr der Ringe passt, zumal ich kein Mann bin. Und ein SciFi KG steht auch noch an. Gibt es denn DEN Namen der zu allen Projekten passt? Danke für den Tipp. Es ist halt blöd, das ich nur so wenig Zeit zum entscheiden hab.

                weltatlas
                Ja, der Identitätsschutz ist so eine Sache, die bei der Entscheidung schon schwer wiegt. Aber darum zu verbergen, das ich schreibe, geht es mir weniger. Es geht mehr darum unliebsame Vorfälle zu vermeiden bzw negative öffentliche Reaktionen auf Texte von meiner privaten Person fernzuhalten.

                Earu
                Ich weiß nicht, ob es tatsächlich so einfach ist, die wahre Identität eines Autors aufzudecken, aber wenn ich direkt meinen Klarnamen angebe, jemand gerade Langeweile hat und meinen Namen googelt ... der hätte verdammt viele Ergebnisse (gut, momentan sind es nur 263, aber auch nur, weil ich meine "Internetbilanz" einigermaßen sauber halte). Die meisten von Facebook, wo er meine Beiträge, sofern sie als öffentlich eingestuft wurden, völlig ungehindert lesen kann. Bei Forenbeiträgen mach ich mir weniger Sorgen, weil ich immer einen Nick benutzt habe. Aber dieser Ausspruch "Das Internet vergisst nie", der stimmt. Und warum sollte etwas, das man als Privatperson irgendwann unbesorgt im Internet geschrieben oder eingestellt hat, später als Autor für einen zum Problem werden?

                Amilyn
                Ja, es würde sich irgendwie so anfühlen, als würde jemand anders die Lorbeeren für deine Arbeit erhalten, obwohl dieser jemand eigentlich man selbst ist. Nur wissen das die anderen nicht. Das problematische bei meinem Namen ist, das er so offensichtlich ausländisch ist. Das kann zum einen Abneigung und Vorurteile erzeugen und zum anderen ist eine Silbe so typisch für meine Herkunft, das ich gar nicht mehr sagen muß, woher ich komme.

                Ich weiß nicht, ob mich Kritik, die an ein Pseudonym gerichtet ist, weniger treffen würde. Ich wüsste aber, das diese Kritik das Äußerste ist, das man mir "antun" kann, denn meine Identität ist eben nicht bekannt. Was Mädchennamen angeht, dachte ich tatsächlich an sowas: Vorname, Initial des richtigen Nachnamen, Mädchenname der Mutter.

                VickieLinn
                Jain. Verstecken will ich mich nicht. Das ist als (zukünftige) öffentliche Person auch gar nicht möglich. Zum einen möchte ich nicht, das jeder Vollhorst dem grad danach ist, in meinem Privatleben schnüffeln kann. Zum anderen wie oben erwähnt vermeiden, das irgendwer der meint, er müsste noch ne Rechnung begleichen und mir deshalb was reinwürgen will, direkt mit der Nase auf mich gestoßen wird. In meiner Vergangenheit gibt es, zumindest von meiner Seite aus betrachtet, keine Vorfälle, für die ich ein Nachspiel befürchten muß. Trotzdem. Ich war ich nie everybody's darling, eckte auch an, hatte meine Konflikte, Leute die mich nicht riechen konnten. Zumindest denen, die sich noch an mich erinnern können und die so eine Gelegenheit nicht ungenutzt lassen würden, möchte ich keine Steilvorlage bieten. Okay, wenn ich das so lese, wirkt das etwas paranoid, aber es hilft nichts.

                Ja, ein kleines Büchlein und wieder verschwinden ist nicht der Plan. Bis es aber soweit ist, das ich a) einen gewissen Bekanntheitsgrad habe und b) genug Veröffentlichungen habe, das mein Name wirklich von Bedeutung ist, dauert es sicher noch eine Weile. Trotzdem nimmt dieses Problem schon hier und heute seinen Anfang, eben weil ich noch eine größere Veröffentlichung plane und eine Autorenseite und es für beides von Bedeutung ist, wie ich mich jetzt entscheide.

                Das mit dem Impressum wird wohl auch bei einer FB Fanseite fällig und wieder ein anderes Problem werden. Ich hab nicht wirklich Lust, meinen Name, Adresse und Telefonnummer ungeschützt mitten ins Netz zu stellen. Wenn ich mich, wie du sagtest, in die Öffentlichkeit stelle, dann um meinen späteren Werdegang als Autorin darauf aufzubauen. Daher kann ich jetzt wohl kein "Wegwerfpseudonym" nehmen, sondern sollte eins wählen, das ich dauerhaft und für alle Veröffentlichungen benutzen werde.

                LG,
                Nachtmahr
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                • Victoria
                  Victoria kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Nachtmahr
                  Da fehlt noch die Frage, was sie dir denn antun könnten.

                  Ich hab schon ein paar kindische Verleumdungen abbekommen, z. B. weil ich mit dem Leadsänger befreundet war oder weil ich eine andere Meinung hatte – die eigentlich ziemlich langweilig war. Es kannten mich aber immer genug denkende Leute, die wussten, dass dieser Gossip Unsinn war.

                  Als ich mit den jetzigen Job angefangen habe und meine Familie darauf angewiesen war (immer noch ist), dass ich Geld nach Hause bringe, hatte ich schon Schiss vor fiesen Autoren. Ich hab ja auch Manuskripte abgelehnt; und wenn man sich zwischenmenschlich nicht gut versteht, passiert es auch mal, dass man nicht in 100%igen Frieden auseinandergeht.
                  Was ist bis jetzt passiert? Da gibt ein so einen "Autor", der blödes Zeug über den WK und deren Gründer gelabert hat. Und in einem Roman wurde ich auch mal getötet … oder war es mein Love Interest? Ich weiß es nicht mehr. Natürlich hab ich mich geärgert. Mein Ego ist ja auch ziemlich Mimimi. Aber das war's auch schon; denn die Leute achten auf Lebenslauf, Refenrenzen und auch ein bisschen wie man sich in der Öffentlichkeit präsensiert – und nicht was in irgendeinem Absatz von irgendeinem Blog steht.

                  Wenn jetzt jemand daher kommt und sagt, Vickie hat Käsefüße, weil sie sich nur jeder 4 Wochen einmal duscht. Wer glaubt das? Und vor allem, wen interessiert es? … ich hoffe doch, niemanden. *hust*

                • Nachtmahr
                  Nachtmahr kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  "Und in einem Roman wurde ich auch mal getötet … oder war es mein Love Interest?" Ernsthaft?

                • Earu
                  Earu kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ja, das musst du leider angeben, sobald du eine Seite betreibst, egal ob Blog, Homepage oder öffentliche FB-Seite. Recht24.de hat dafür einen Konfigurator.

                #11
                Ich hatte gestern Abend eine Idee. Man könnte sich doch zB auch (Name ist nur n Platzhalter) Anna M. nennen. Sind euch Fälle bekannt, in denen so ein Pseudonym gewählt wurde? Einfach nur ein Vorname und Initial dahinter?
                "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
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                • Nachtmahr
                  Nachtmahr kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  @weltatlas
                  Hm. Das war nicht der gewünschte Effekt.

                  @Amilyn
                  Also sollte ich gleich das gute Pseudonym für alle Veröffentlichungen nehmen? Egal aus welchem Genre, egal ob KG oder Buch? Dann müsste ich mir aber wirklich sicher sein, dass das Pseudonym gut ist, für alle Fälle passt und ich dauerhaft damit leben kann.

                • Amilyn
                  Amilyn kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Es gibt gute Argumente dafür, unterschiedliche Namen zu wählen, z.B. wenn Du 10 Jahre lang ausschließlich Thriller veröffentlicht hast und willst einen Liebesroman rausbringen. Wenn man vor hat, von Anfang an unterschiedliche Genres zu schreiben oder Geschichten zu schreiben, die sich nicht eindeutig in bestimmte Schubladen stecken lassen, würde ich alles unter einem Namen laufen lassen. Ich persönlich würde allerdings auch im ersten Fall denselben Namen wählen. Es gibt Autoren, die mit einem Genre berühmt geworden sind und ihren Namen nach vielen Jahren auf ein andersartiges Buch gesetzt haben, was ihnen sicherlich neue Leser auch für die vorherigen Sachen eingebracht hat. Ich denke, in dem Fall, vor allem, wenn man sich wirklich schon einen Namen gemacht hat, wird man auch irgendwelche Imageberater haben, kann ich mir zumindest vorstellen.
                  Aber, um es mal auf den Punkt zu bringen: ja. Ich würde in Deiner Situation mit einem Namen planen, den ich für spätere Romane auch verwenden kann. Und gut gewählt sollte er sowieso sein. Wenn Du Dir jetzt einen Namen abmurkst, wird diese erste Veröffentlichung immer die sein, bei der Du diesen komischen Namen hattest, der irgendwie nicht so dolle war.

                • Julestrel
                  Julestrel kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ich würde definitiv damit planen, dass du das Pseudonym/Namen behältst. Vor allem, wenn du auch vor hast im gleichen Genre zu bleiben. Und man weiß ja, es kommt nie so, wie man es plant Nachher wählst du ein doofes Pseudonym und am Ende wird das dein bekannter Autorenname.

                #12
                Was sagt ihr zu Esma B. Fae/Faye?

                Ich hab grad die Bedeutungen nachgesehen und Esma B. Fae würde "die dunkle/schönste/oberste Feenkönigin" bedeuten (für Esma gibts verschiedene Bedeutungen), Esma B. Faye "die dunkle/schönste/oberste hellsichtige Königin". Wobei mich wundert, warum Fae und Faye verschiedene Bedeutungen haben. Sollte doch beides "Fee" bedeuten.
                "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
                "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
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                • Julestrel
                  Julestrel kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Klingt für mich nach einer Autorin von Romantasy Wenn du eher klassische Fantasy schreibst, würde ich etwas "normales" nehmen.

                • Peter
                  Peter kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Sprich es ein paar mal laut aus und wenn es dir problemlos und flüssig über die Lippen geht, ist es fein. Ich habe einen Stolperer bei dem B.

                  Wie würde ein Kunde bei Thalia nach einem Buch von dir fragen? Mit dem vollen Namen (mit dem B.) oder nur einem Teil ?

                  Faye gibt es im Kindle Store:
                  Carmen (Erotik), Anna (Erotik), Gael (??), Madison (Erotik), Amy (Erotik), Neela (LiRo), und dann die Vornamen Fayes, wie Faye Donaghue, Faye Kellermann, etc.
                  Das wären mir persönlich zu viele Fayes. Vor allem in den falschen Genres.

                  Wenn ich Fae eingebe, bekomme ich einen Haufen Serien angeboten. Meist Fantasy.

                  Esmas konnte ich nicht viele finden:
                  Esma Abdelhamid (Biographie, Zwangsehe) und Esma Tay (natürliche Potenzmittel).

                  Den Namen Esma würde ich ohne länger darüber nachzudenken in den vorderen Orient schieben, und wahrscheinlich auch etwas aus diesem Kulturkreis erwarte.

                  Ich weiß nicht, was du schreibst, aber ich würde mir einen Namen aussuchen, der zu meinem Genre passt.
                  *Scherz Anfang* Eine Bekannte von mir nennt sich Bella Lamour. Ist nicht schwierig, auf das Genre zu komme. *Scherz Ende*

                  Ich stehe ja auf was weniger abgehobenes.

                #13
                Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass Autoren sich mit hohem Arbeitsaufwand um Bekanntheit bei ihren Lesern bemühen müssen, damit denen der Name im Gedächtnis bleibt. Die Prominenz und Anziehungskraft von Autoren wird oft etwas (deutlich) überschätzt.

                Wahrscheinlich gibt es Anthologien, die sich verkaufen wie geschnitten Brot, aber was ich erlebe, ist, dass der Großteil der Prints von den Autoren selbst gekauft wird, um sie zu ins Regal zu stellen und zu Weihnachten Freunden und Verwandten zu schenken. Daher würde ich mir bei einer ersten KG keine großen Gedanken machen.
                Es sei denn die KG ist extrem gewalttätig, gibt tiefe Einblicke in die eigene Privatsphäre oder taucht in bizarrem Sex ein.
                I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

                Douglas Adams

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                • weltatlas
                  weltatlas kommentierte
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                  Oder behandelt politische Positionen (bspw. eine Recherche im Rechtsextremen Milieu), wo man sich selbst schützen muss, um nicht zur Zielscheibe zu werden.

                • Nachtmahr
                  Nachtmahr kommentierte
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                  Na ja, ich muß mir aber Gedanken machen, weil die bisherigen Ratschläge darauf hinauslaufen, das Pseudonymwechsel nicht gut sind und der Name auch für spätere Genres und Projekte passen sollte. Das ist nicht einfach.

                #14
                Habt ihr Vorschläge, selbst für einzelne Namen?
                "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
                "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
                "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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                • Amilyn
                  Amilyn kommentierte
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                  Was ich persönlich gar nicht mag, sind Autoren, die sich englische Namen geben und dann Geschichten schreiben, die in Deutschland spielen. Catherine Shepherd heißt z.B. Katrin Schäfer, hat sich gedacht, mit dem Namen verkauft sie keine Thriller und hat ihn einfach übersetzt. Ihre Bücher spielen aber in einem Kaff bei Köln. Mir gefällt so was einfach nicht. Allein der Name weckt bei mir andere Erwartungen, und ich finde, dass eine Katrin Schäfer durchaus Bücher verkauft hätte.

                • Peter
                  Peter kommentierte
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                  @Amilyn
                  Aber für Cathrine Shepperd ist es doch voll aufgegangen. Besser hätte es als Katrin Schäfer auch nicht laufen können.

                • Amilyn
                  Amilyn kommentierte
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                  Peter Klar, die war nur gerade das bekannteste Beispiel

                #15
                Hmm ... an dieser Stelle fällt mir gerade auf, dass mir die Namen von Autoren so was von egal sind.

                Ich hab mir da bei Büchern noch nie Gedanken darüber gemacht, ob das der richtige Name oder ein Pseudonym ist, geschweigedenn sonst irgendwie darauf geachtet, ob sich das in verschiedenen Genres unterscheidet. Ich stand noch nie vor einem Buch und dachte: "Toller Autorenname!" bzw. "Der Name des Autors geht ja mal gar nicht." Für mich sind Titel und Cover ausschlaggebend, um ein Buch umzudrehen - dann der Klappentext.

                Autorennamen sind für mich nur insofern relevant, als das ich dann halt für ggf. zukünftige Bücher weiß, ob ich den Stil mag oder nicht. Das hat ja aber inhaltlich nichts mit dem gewählten Autorennamen zu tun.

                Für ein eigenes Pseudonym wäre mir daher auch nur wichtig, ob ich es hübsch finde und mich damit präsentieren wollen würde - und gar nicht mal, ob ich damit irgendwelche Vorstellungen in Lesern auslösen könnte. Ich mein: Wenn der tatsächliche Vorname jetzt "Esma" wäre (und nicht B.) und man würde sich dafür entscheiden, unter seinem Realnamen zu veröffentlichen ... ich finde die Vorstellung einfach seltsam, dass dann ein Verlag daher kommen würde und sagt: "Nee, dein Name lässt sich nicht gut vermarkten." lol Na vielen Dank. Ich lese hier heraus, dass das aber tatsächlich manchmal der Fall ist und finde das irgendwie schräg.

                Die Einwände kann ich natürlich trotzdem nachvollziehen.


                Zur Ausgangsfrage zurück: Ich persönlich würde mich immer für ein Pseudonym entscheiden, sollte ich mal veröffentlichen wollen, weil ich a) meine Arbeit grundsätzlich davon zu trennen versuchen würde und b) Fachliteratur unter meinem Namen publiziert wurde (und wird?).
                Ich würde dann aber auch bei dem einen Pseudonym bleiben. Ob man für verschiedene Genres jeweils einen eigenen Namen nutzen möchte, ist für mich eher Typ- und Geschmacksfrage.
                Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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                • Kuro
                  Kuro kommentierte
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                  Oh, für mich gibt es durchaus Namen, die nicht gehen.
                  Hier ist so ein Beispiel. Aus dem simplen Grund, dass ich weder sicher weiß, wie er gesprochen wird, noch wie ich ihn schreiben soll durch all die Sonderzeichen. Ich finde ihn einfach völlig unpraktisch. Ich kann den weder am PC korrekt eintippen (ich kriege den auch nicht gut in meinem Kopf gespeichert, aber selbst dann weiß ich nicht, wie ich das A eingebe und möchte mir dafür auch nicht irgendwelche Codes einprägen) noch wüsste ich, wie ich das im Buchhandel einem Mitarbeiter verklickern soll. Ich finde, das ist ein Beispiel für ein sehr schlecht gewähltes Pseudonym. Klar, es fällt auf, aber es hat so einige Tücken.

                  Ansonsten sehe ich das auch nicht so mega eng, aber ich habe halt mehrfach gelesen, dass es auf dem Markt nicht immer ganz so einfach ist. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde, wenn ich meinen richtigen Namen nutzen wöllte und mir dann gesagt wird, das geht nicht. Also doch, ich weiß es, denn es hat etwas damit zu tun, was ich möchte. Möchte ich bei einem Verlag unterkommen und er sieht da keine Chance mit seiner Erfahrung (ich rede nicht vom Kleinstverlag, der letztes Jahr gestartet hat, die sind da oft ganz anders drauf, so meine Beobachtung), dann vertraue ich auf die Erfahrung. Das heißt nicht, dass ich jede Äußerung ohne Wenn und Aber hinnehmen muss, aber ich kann nachfragen, mir die Argumente anhören und dann wie gesagt auf die Erfahrung vertrauen.

                • Julestrel
                  Julestrel kommentierte
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                  Stimmt, der Name ist mir auch relativ egal – bis zu dem Zeitpunkt, wo ich danach suche, um z.B. das neue Buch zu bestellen. Und das ist ein Hans Müller einfach praktischer, weil ich den mir merken und schreiben kann. Gängige englische Name gehen meist auch noch.
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