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Plagiate, kann man die verhindern?

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    Plagiate, kann man die verhindern?

    Hallöchen,

    ich hoffe, es passt hierher ^^ Wenn nicht, einfach verschieben

    Ich habe gerade mal wieder einen Blogeintrag gelesen, in denen es darum ging das eine Autorin vor Gericht ziehen muss, weil jemand anderes ihre Texte kopiert hat. Mal wieder war ich ziemlich verdattert. Klar, ich selber hätte nicht die Muße, mich vor den Computer zu setzen, 48 Romane zu lesen und die zu einem zusammen zu stückeln, aber offenbar andere. Aber, was meine Frage ist, wie findet man heraus, dass da jemand die Arbeit plagiiert? (Oder wie habt ihr das ggf. schon herausfinden müssen?)
    In dem Blogeintrag ging es darum, das die Autorin von Buchbloggern angeschrieben wurde, manchmal lese ich, dass die Autoren da von selbst drauf aufmerksam wurden. Ich habe aber auch schon gelesen, das Fremdsprachige Dinge abgeschrieben wurden oder FanFiction veröffentlicht wurden.

    Natürlich möchte ich wie jeder andere auch, das meine Arbeit in meinem Buch bleibt und von niemanden kopiert wird, aber ist das überhaupt möglich? Gibt es wirklich die Möglichkeit, festzustellen, ob jemand meinen Text genutzt hat, abgeschrieben hat oder übersetzt hat?

    #2
    Was ich von Plagiats-Fällen bei Büchern mitbekommen habe, war es immer zufällig, dass das herausgekommen ist. Manchmal ging es recht schnell, manchmal hat es auch Jahre gedauert. Ich denke nicht, dass man als Autor die Zeit und/oder Resourcen hat zu überprüfen, ob eventuell irgendwer von einem abgeschrieben hat.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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      #3
      Ich habe neulich ein YouTube-Video eines Buchbloggers gesehen, der selbst auch schreibt und erzählt hat, dass er schon mal ein Buch über einen Verlag herausgebracht hat, in dem er (Aussage: "Ich weiß nicht, warum ich das gemacht habe") Teile von Twighlight abgeschrieben hat. Es kam raus (wie, hat er nicht gesagt), das Buch wurde vom Markt genommen und er hat seinen Verlagsvertrag verloren. Das nächste Buch erschien dann im Selfpublishing. Ob er gar nicht erst versucht hat, wieder bei einem Verlag zu veröffentlichen, weiß ich nicht, wobei ja heutzutage viele Verlage zu einer großen Gruppe gehören oder eben auch so miteinander vernetzt sind. Ich gehe mal davon aus, wenn man beim Abschreiben erwischt wird, kann man das mit dem Verlag vergessen.

      Aber als Autor selbst verhindern ...? Ich denke, da hat man keine Chance. Hatte Dave nicht auch mal erzählt, dass er sein Lyr-Manuskript zum Notar geschleppt hat, bevor er es Testlesern gegeben hat? Und selbst das wird nicht 100 % verhindern, dass abgeschrieben werden könnte.

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      • Peter
        Peter kommentierte
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        Da Martina Gercke noch immer auf jeder Messe bei Tolino zu einem Meet & Greet eingeladen wird und in Frankfurt auch beim Booklover Verlag auftaucht, scheint es doch da wenige Berührungsängste zu geben. Hauptsache der Rubel rollt.

        Die Aussagen von Dave nehme ich nicht mehr ernst.

      • Amilyn
        Amilyn kommentierte
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        Peter Ich auch nicht ...

      #4
      Ich denke, sowas zeigt nur der Zufall. In dem Fall, der mir bekannt ist, war die Abschreiberin so klug und hat ihre Vorbildautorin testlesen lassen. Ich rätsle bis heute drüber, was ich davon halten soll (hat sie bei so vielen abgeschrieben, dass sie es völlig vergessen hat?).
      Bizarrerweise hatte in dem Fall die Abschreiberin bereits den Verlagsvertrag in der Tasche, während die Autorin noch unveröffentlicht und von von einer Veröffentlichung auch weit entfernt ist, weil sie mitten in der Überarbeitung steckte. Tja.

      Selbst rausfinden halte ich für schwierig, wenn man gezielt sucht. Man kann natürlich Textpassage für Textpassage in Google kopieren, aber selbst da hat man keine Garantie, dass man fündig wird, im Gegenteil.
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

      So nah, so fern.

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      • Lacerta
        Lacerta kommentierte
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        Den Vorfall, den Roman kenne ich nicht. Traurig, dass sich das Opfer nicht gewehrt hat. Andererseits: Als unveröffentlichte Autorin war sie in einer denkbar schwachen Position.

      • Julestrel
        Julestrel kommentierte
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        Ich glaube, wenn die kopierte Geschichte unveröffentlicht wäre, würde ich mir den ganzen Zirkus auch nicht antun, sondern wie in dem Beispiel von Kelpie meinen Text ändern. So hat man nicht den Ärger eines (Rechts-)Streit und bringt auch nicht eine Horde treuer Fans auf, die "ihren" Autor bis aufs Blut verteidigen.

        Wenn mein Text dagegen veröffentlicht ist und dann kopiert wird, dann habe ich als Autor eine ganz andere Beweislage. Kommt halt immer drauf an, wie viel und was geklaut ist.

      • Kelpie
        Kelpie kommentierte
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        Rational gesehen finde ich deine Vorgehensweise besser, Julestrel. Emotional gesehen finde ich es sehr viel schwieriger. Textklau ist eine Art von angetanes Unrecht, was sich für mich kaum verdauen lässt. Und da klein beizugeben und seinen Text nicht zu verteidigen ... ich glaube, das würde mir mein Leben lang nachjagen.

      #5
      Sobald du dein Buch veröffentlichst, egal ob als eBook oder Print, hast du die Kontrolle darüber verloren. Als Autorin ist es ungeheuer schwierig ein Plagiat deines Werkes zu finden. Meist sind es Vielleserinnen und Bloggerinnen, die auf die Übereinstimmungen aufmerksam werden. Es gibt aber auch Gruppen, die Verdachtsfällen nachgehen.

      In dem momentanen Fall, der durch das Netz geistert, geht es allerdings nicht um ein Plagiat. Die Gercke hat diesmal nicht wörtlich abgeschrieben, sondern sich nur den Plot genommen und frei nacherzählt. Es gibt kein generelles Urheberrecht auf Ideen, Gott sei Dank. Denkt doch nur an die vielen Internate, Schulen und Unis für Zauberer und Hexen, vom Hexeninternat über Harry bis zur unsichtbaren Universität. Eine schöne Idee, die immer wieder gerne aufgegriffen wird.

      Bei Katja Piel waren es 'Schreibübungen', die sie in ihrer Jugend gemacht hatte. dann hat sie vergessen, dass die Geschichten nicht von ihr sind und hat sie in gutem Glauben veröffentlicht. Kann doch mal passieren. Kein Grund sich aufzuregen.
      Was mich allerdings irritiert, ist, dass es ein abgeschriebenes Romanheftchen aus den 70ern in die Bestsellerlisten schafft.




      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Ach, da gibt es unzählige Beispiele: Füllwörter und Wortwiederholungen vermeiden, keine ellenlangen Beschreibungen, Show don't tell usw.usf.
        Kommt natürlich auch auf Genre und Zielgruppe an.
        Ich möchte damit nur sagen, dass es durchaus Werke gibt, die sich einiger Beliebtheit erfreuen, trotzdem sie einige "Makel" aufweisen. Interessant ist aber eher die Frage, durch wen das so ist. Durch die Leser? Durch geschicktes Marketing? Von beidem ein bisschen?

      • Flori
        Flori kommentierte
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        Hab grad keine Zeit, muss schauen, was ebay so hergibt ... XD

      • Mona
        Mona kommentierte
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        magico Ich denke, es liegt vor allem am Marketing. Was gesehen wird, wird gelesen, und was gelesen wird, wird zum Trend/Richtwert. Und ja, dadurch gehen viele sehr gute Geschichten unter, vor allem, wenn der Mut zu Neuem/Anderem fehlt.
        Es ist ein bisschen wie bei FB, wo man dank Algorithmus einfach das zu lesen bekommt, wo FB denkt, dass dich das interessieren könnte. Alles andere wird ausgeblendet, weil "vermutlich uninteressant". Der Leser wird dadurch gewissermaßen auch "erzogen", Trends und Vorlieben geformt. (Sorry, ich hab zu viele Medienpädagogikvorlesungen besucht ^^.)
        Zuletzt geändert von Mona; 05.10.2017, 18:10. Grund: "Es denke" ... Ähm ... Verdinglichen wollt ich mich nicht, auch wenn ich mal das Dingelchen war ^^.

      #6
      Zitat von DreamBell Beitrag anzeigen
      Klar, ich selber hätte nicht die Muße, mich vor den Computer zu setzen, 48 Romane zu lesen und die zu einem zusammen zu stückeln, aber offenbar andere. Aber, was meine Frage ist, wie findet man heraus, dass da jemand die Arbeit plagiiert? (Oder wie habt ihr das ggf. schon herausfinden müssen?)
      Bei 48 Romanen müsste wieder ein neuer Roman entstehen, weil man das alles so anpassen muss, dass es wieder zusammen passt.
      Direktplagiate sind am unangenehmsten, weil sie die Käuferschichte dezimieren.

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        #7
        Ich habe mal näher recherchiert und herausgefunden, dass es bei diesem Autoren, der bei Twighlight abgeschrieben hat, aufgefallen ist, weil sich plötzlich einige Passagen von seinem Schreibstil stark abgehoben haben. In seinem Video sprach er selbst davon, dass "der Verlag" das Buch aus dem Programm genommen hätte, tatsächlich war es aber ein Selfpublisher-Werk, und dieser plötzliche Umbruch im Schreibstil konnte im Vorfeld so auch nicht auffallen.

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          #8
          Plagiate und Ideenklau findet sich nicht nur in der Literatur und in Doktorarbeiten von Politikern, sondern scheint weiter verbreitet zu sein, als ich früher naiv angenommen hatte.

          "Schlechte Künstler kopieren, herausragende stehlen." Das Zitat wird Picasso unterstellt.
          Wie auch immer, viele Maler haben ihm den Zutritt zu ihren Ateliers verweigert, weil er bekannt dafür war, Werke von unbekannten Künstlern zu 'adaptieren'.

          W. Siebeck findet es OK, wenn Köche Rezepte klauen, so bleibt die Kochkunst 'lebendig`.


          Ich bin aber ganz froh, dass sich Plagiatoren in allen Bereichen und nicht nur bei den SPlern tummeln, so wie Rolf Dobelly, Hanser Verlag (Die Kunst des klugen Handelns), Helene Hegemann, Ullstein (Axolotl Roadkill), ..........



          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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          • Milch
            Milch kommentierte
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            Ich hätte gern die Überstellung, manches lässt sich schwer anders wiedergeben.
            Ich habe sowohl den Unsichtbaren Gorilla, als auch Dobelli gelesen. Sicherlich erfährt man manches erneut, aber das ist mir auch in ähnlichen Büchern passiert, ansonsten lasen sich die Bücher anders, egal ob manche Texte wortwörtlich wiedergegeben wurden.

          • Gast-Avatar
            Gast kommentierte
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            Zitat von Milch
            egal ob manche Texte wortwörtlich wiedergegeben wurden
            Das mag für dich als Leser egal sein, aber für die Urheber ist es keineswegs egal. Sie haben sich die Gedanken gemacht, die Arbeit damit gehabt uns so weiter ... da kann nicht irgendein dahergelaufener Möchtegern-Wissenschaftler kommen und sich an den Ideen anderer eine goldene Nase verdienen.

          • Milch
            Milch kommentierte
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            Dobelli hat nie behauptet, Wissenschaftler zu sein. Manchmal ist es gut, wenn Autoren die Arbeit von Wissenschaftler übersetzen. Und im unsichtbaren Gorilla stand auch vieles, was sich die Autoren nicht selbst ausgedacht oder herausgefunden haben.

            Unschöner finde ich, wenn ein anderer Autor dir den Markt kaputt macht.
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